Um mal einmal kurz die heutige Pirsch in die Hand zu nehmen und auch den "nicht-Abonnenten" dieser Zeitschrift ein wenig Überblick zu verschaffen hier einmal ein paar Daten der neuen Mauser M03:
"Verarbeitung, Design, Styling, Form und Propertionen" haben Klasse steht da. Der Flintenabzug ist für die Drückjagdfreunde unter uns ideal geeignet, wers nicht lassen kann, dem steht aber für 75€ zur Verfügung) was ich bei dem Einstiegsreis schon als relativ teuer empfinge). Klassischer Schaft mit geradem Rücken, wobei modular aufgebaut eine leicht zerlegbare Waffe, die dadurch leicht transportierbar erscheint, resultiert.
Bleibt man in dergleichen Kalibergruppe kann man zwischen 6,5x57 und 9,3x62 Magazin und Verriegelungskopf weiter genutzt werden. Selbst bei tausch von 222.Rem bis 375 H6H kann man ohne großartiges Werkzeug der Verriegelungskopf und das Magazin leicht austauschen. Es stehen knapp 20 Kaliber zur Auswahl: u.a. 270 und 300 Short Magnum. Da fällt die Auswahl zwischen leichten und fühhrigen Waffen und langen Läufen schwer. Das Magazin läßt sich sowohl von oben, als auch im vornherein laden, wobei Linksschützen unter uns noch ein wenig beim Büchsenmacher nachhacken müssen, um Ihr gewehr zu bekommen. Die Kammer hat eine Sechs-Warzen-Verriegelung, die direkt im Lauf verriegelt. Handspannung, bei einiger Übung selbst im Anschlag, ist dabei geräuschlos möglich. Das ist im übrigen eine besonderheit dieser M03: Sicherung und Handspanner liegen direkt hinterm verschluß, und nicht wie bei Blaser und Co, auf dem Kolbenhals. Ein weiteres Special: Hülsenkopf und Brücke der M03 sind oben flach gehalten("Double Sqaure Bridge" und mit Aufnahmen für die neue, patentierte Mauser-Montage vorgesehen. Dabei handelt es sich um eine eintalige brückenschwenkmontage, die über drei Flügel arretiert wird. Gewöhnungbedürftig, aber dabei kann ein Glas auf versch. Waffen, oder mehrere gläser können auf einer Waffe verwendet werden(frage nur: was kostet die und ist das nicht schon bei einer günstigen Leupold Quick Releasemontage genauso möglich???). Als Schäfte sollen ausgesuchte Hälzer mit Ölschliff dienen mit schwarzen Abschlüssen und feiner Fischhaut dienen.
Magazin: beim Standard: Fünf(Mini,Standard) bzw. Vier(Magnum9 bzw. Drei Patronen(Short Magnum). Das sind die Daten der neuen M03. Gut aussehen tut sie, dass muss ich schon sagen, aber der Preis mit 1645€ für Standardkaliber und 155€ im Magnumaliber schon im etwas gehobeneren, aber meines Erachtesn nicht ausverschämten, Preisniveau. Für das Geld bekommt man bei Steyr&Co nur Standarhölzer ohne Handspannung und ohne Laufwechselmöglichkeit.
Mein Fazit: ein Ansehen und Probeschießen lohnt sicher, fraglich nur was die Montage kostet und ob man mit dem ganzen Handspannerkram so einfach zurechtkommt.
Der eine oder andere wird bei seinem alt bewährtem Repetiere bleiben, aber ein paar neue Freunde wird auch die M03 sicher finden. Einziges Manko meines Erachtens ist der relativ steil angestellte Kammergriff, der sicherlich beim Repetieren seine Zeit braucht um nach hinten und zurück gebracht zu werden, da gabs bisher schon besseres auf dem Markt(ich sag nur Browning mit 60°Verschluss der zum schnellen repetieren einlädt)- muss aber erst noch getested werden. Ich hoffe ich hab nichts vergessen und einigen hier im Forum einen ausführlichen bericht über die M03 liefern können, auch ohne die eine oder andere zeitung zur Hand zu nehmen,
mit waidmönnischem Gruß,
Marcel