Macht die Schwarzwildbejagung im Feb./März sinn?

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Jaja, die unbekannten Basics der Schwarzwildbiologie bleiben für viele Jäger ein lebenslanges Rätsel. Aber deshalb habe ich ja den Fachvortrag eines wissenschaftlich arbeitenden, beratenden und selbst aktiv jagenden Biologen (nicht Förster) verlinkt, der etwas Licht ins Dunkel der absoluten Basics bringen könnte.
Im Gegensatz zu Dir ist dieser Herr aber schon der Meinung, dass es geeignete und wirksame Maßnahmen zur Bestandsregulierung des Schwarzwilds gibt, die nur bisher nicht konsequent angewendet oder sogar torpediert wurden und die er in seinem Vortrag erläutern will.



Das stimmt natürlich, meine praktische Erfahrung mit Sauen ist recht begrenzt, aber ich bin ja noch "jung" und arbeite dran! ;-)
Jetzt lügst du schon einfach dreist....ist ja wie bei den Waschweibern:thumbdown:
Ich habe dir schon x-mal erklärt wie man Schwarzwildbestände reguliert, ich brauch dazu keinen Biologen. Und dass die Population einer Tierart unter absolut idealen Umweltbedingungen nach linearer Wachstumsphase sogar exponentiell wächst bis sie irgendwann ein Platteau erreicht...dazu hätte ich mein Biostudium nicht einmal zu Ende bringen müssen um das zu wissen denn das sind absolute Basics der Ökologie und Bestandteil jedes Biologiestudiums. In genau so einer Situation befindet sich das Schwarzwild bei uns und genau deshalb kann die Population nur kontrolliert werden, wenn alle Möglichkeiten genutzt werden und dazu gehören nun einmal auch die im Februar und März...übrigens schützt akademische Bildung leider überhaupt nicht vor Ideologien.

Deine Erfahrung mit Schwarzwildbejagung in Wald/Feld Revieren abseits des einen Tages Drückjagd sind sogar sehr begrenzt, das ist überdeutlich.
Dass du vielleicht ein absoluter Spitzenschütze bist und sehr erfahren im Organisieren von Bewegungsjagden, respektiere ich absolut und schnappe gerne Dinge von dir auf um mich zu verbessern....das ändert aber nichts am Satz vorher;-).
Und dass du noch "jung" bist.....naja, du wärst bestimmt gern noch so jung wie ich...:biggrin:
 
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....Ist ein schmaler Grat energisch zu diskutieren, dabei auch mal auf persönliche Eigenarten einzugehen aber nicht bösartig oder verletzend zu werden bzw. so verstanden zu werden.

Die Bejagung der Sauen ist ja nicht zufällig mein "Steckenpferd". Es ist eine faszinierende Wildart, die ich auch selbst sehr gern bejage (und esse). Nach meinen Beobachtungen ist es aber die am schlechtesten behandelte Wildart (neben Füchsen), für die ich gern eine Lanze zur artgerechteren und dennoch ausreichend effektiven Bejagung breche. Das mag schon mal einen missionarischen Eifer vermuten lassen.
 
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....Und dass du noch "jung" bist.....naja, du wärst bestimmt gern noch so jung wie ich...:biggrin:

Eher nicht, ich bin mit meinem Alter zufrieden und "im Reinen"! Das Schöne daran ist zum einen die Erfahrung (außer mit Sauen ;-) ) und zum anderen die Entspannung, keinem mehr etwas beweisen zu müssen. Dieses engagierte Gestrampel der jungen Leute in unserer heutigen "merkwürdigen" Gesellschaft, oder das Theater einer Midlifecrisis muss ich wirklich nicht mehr haben! :biggrin:
 
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Die Bejagung der Sauen ist ja nicht zufällig mein "Steckenpferd". Es ist eine faszinierende Wildart, die ich auch selbst sehr gern bejage (und esse). Nach meinen Beobachtungen ist es aber die am schlechtesten behandelte Wildart (neben Füchsen), für die ich gern eine Lanze zur artgerechteren und dennoch ausreichend effektiven Bejagung breche. Das mag schon mal einen missionarischen Eifer vermuten lassen.

Genau Stöbi, missionarischer Eifer...;-)
Du kannst die Situation, die eintritt, wenn sich z.B. die Landnutzung ändert und dadurch Ruhezonen mit Dornenverhauen, Schilf und Dickungen entstehen, die Veränderunge im Landbau durch diese Biogas-Scheixxe, 00-Raps, Rückgang von Zuckerrüben , Strassenbau, der Revierübergreifende DJ unmöglich macht und viele andere Faktoren nicht einschätzen. Aber Du unterstellst uns jagdliche Unkenntnis und das finde ich nicht gut.

Horrido
 
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wirksame Maßnahmen zur Bestandsregulierung des Schwarzwilds gibt, die nur bisher nicht konsequent angewendet oder sogar torpediert wurden und die er in seinem Vortrag erläutern will.
An dieser Stelle gebe ich dir sicher Recht, aber auch zu bedenken daß nicht jeder Pächter in der Lage ist diese umzusetzten. Nicht jeder hat die Mittel u. Möglichkeit Revierübergreifend zu Drücken...:sad:
daraus ergibt sich für viele Pächter die Notwendigkeit den Winter zu nutzen.
 
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Das Schöne daran ist zum einen die Erfahrung (außer mit Sauen ;-) ) und zum anderen die Entspannung, keinem mehr etwas beweisen zu müssen. Dieses engagierte Gestrampel der jungen Leute in unserer heutigen "merkwürdigen" Gesellschaft, oder das Theater einer Midlifecrisis muss ich wirklich nicht mehr haben! :biggrin:

Offensichtlich bist du ein wahrer Meister in Sachen Tarnung und Verschleierung....:lol:
 
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.....Ich habe dir schon x-mal erklärt wie man Schwarzwildbestände reguliert, (...)dass die Population einer Tierart unter absolut idealen Umweltbedingungen nach linearer Wachstumsphase sogar exponentiell wächst bis sie irgendwann ein Platteau erreicht...

Nö, und schon gar nicht überzeugend demonstriert, wenn Du ja selbst schreibst, dass die Bestände bei euch nach wie vor auf hohem Niveau (erreichtes Platteau?) sind, was die Jäger auch sehr erfreut und deshalb nicht in allen Revieren das Nötige getan wird! ;-)
 
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Nee Stöbi, laß man stecken. Ich möchte gar nicht von der Hochschule Rottenburg, bzw dort dozierenden weitergebildet werden.
Vielleicht würden deren Erkenntnisse meinen kleinen Kosmos durcheinander bringen, oder schlimmstenfalls wäre ich danach Wildmanagement-Allwissender.
möchte ich aber gar nicht werden....:no:

Den klassischen Bezug zu Platons Höhlengleichnis, nicht untypisch für viele Jäger, könnte man kaum schöner darstellen! :-D

Zum Nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Höhlengleichnis
 
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Winterweizen ist im Febr./März nicht mehr für Sauen attraktiv und Sommerweizen wird erst etwa Anfang April gesät, kann also im Februar und März auch kein Anlass für Wildschäden darstellen, der unbedingt einen Schwarzwildabschuss in dieser Zeit erfordern würde. Was willst Du mir da erzählen?

ich glaube es nicht was ich hier lese, bitte lieber Stöberjäger alle Landwirte und Lodenjockel machen sich vor lachen in die Hose.
 
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....alle Landwirte und Lodenjockel machen sich vor lachen in die Hose.

Das wollen wir doch vermeiden, dann nehme ich mal mit, dass in warmen Gegenden der Winterweizen noch immer Sauen anlockt und der Sommerweizen schon Ende März gelegt wird, ok? ;-)

(ändert aber nix am Unfug der Sauenbejagung in der Schonzeit, von Frischlingsabschüssen an akuten Schadflächen abgesehen)
 
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servus
...

(ändert aber nix am Unfug der Sauenbejagung in der Schonzeit, von Frischlingsabschüssen an akuten Schadflächen abgesehen)

beachte bitte "Frischlinge und Überläufer" , klick ->

Und das ist in nicht-ideoligie-verseucht-regierten-Bundesländern immer noch die Regel....

Der verzweifelte Versuch der Regulation erfolgt über die Frischlings- und Überläuferklasse.
Es nutzt nur nicht viel, wenn man Reviernachbarn mit gleichen Vorstellungen Deiner Art hat...

Wenn ich die Wechsel vom Schwarzwild und deren Einstände kenne, warte ich doch nach Möglichkeit nicht erst, bis die Sauen ihre beliebten Schadflächen erreicht haben, sondern fasse die Ersten bestmöglich schon ab, so wie sie aus dem Holz austreten!

Wer setzt sich denn, jetzt überwiegend schon ohne Schnee, noch ins dunkle Holz, wenn er die Einstände nicht bewusst beunruhigen will :what:

Die Sauen indes sind "arme Säue", im Holz die Mast schon überwiegend gefressen, auch tierisches Eiweiss ist noch Mangelware...
Was sollen sie den also tun, in ihrer Not (jeder Zeitpunkt des Hungers ist Notzeit, ganzjährig!)?

Sie gehen in die Acker- und Grünfutterwiesen, verursachen dort Schäden für den Bauern.

Sie taten ja vorher nur das, was ihnen naturgemäß auferlegt ist: sie vermehren sich... immer weiter, ganzjährig dank ausreichend Fraß im Überfluss, bis zum Stand XXXX, bis der Lebensraum nicht mehr für alle ausreicht.

Die Natur regelt das dann aber schon selber, irgendwann. Seuchen brechen aus und dezimieren jene Überbestände so weit herunter, bis auf Grund geringster Wilddichte keine unmittelbaren Übertragungsindividuen mehr vorhanden sind.

Bestes Beispiel ist und bleibt immer noch der Fuchs.
Nach einer erlöschter Staupe und Räudeepedemie gibts die Dosis Fuchs für urlange Zeit nur noch in sozialverträglicher Menge.
Bei uns in Kärnten grasiert die Seuche landesweit schon seit Jahren und erlischt nicht von selbst.

Fragen dazu?
Ja, bitte !
E i n e Antwort darauf: ...es sind defintiv noch zu viele Überträger vorhanden!


Bei der Wildsau wird es unter Umständen die ASP werden. Mit allen krassen Folgen für die Nutztierzüchter.
Räude bei Wildsäuen grasiert ja heute schon so mancher Orts, wie man vernimmt.
Von Ektoparasiten und, schlimmer noch, Endoparasiten, ganz zu schweigen.
Jeder Überträger sorgt gleichzeitig auch für deren Vermehrung.

Muss man noch fragen, wem dann wieder einmal mehr der schwarze Peter zugeschoben wird?



Wer braucht eigentlich viel k r a n k e s Wild im Revier, wenn weniger a b e r gesundes Wild besser ist :what:






Du jedoch, @Stöberjäger, lässt immer öfter durchblicken, dass Deine Hauptsorge dem Rotwild gilt... (so interpretiere ich jedenfalls für mich so manchen Satz zwischen Deinen Zeilen!).

Pass nur auf, dass Dir und dem Rotwild bei Dir nicht die Seuche TBC ein übles Erwachen beschert!

Waidmanns Gruß :cheers:
 
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Bei euch paart sich Schwarzwild ganz häufig in Frühjahrsmonaten?

In "normalen" Regionen Deutschlands gilt noch immer, was Jagdscheinaspiranten schon aus dem "Blase" lernen konnten:

/QUOTE]

Ja so ist es.:biggrin:

Eine Reihe aktueller Forschungsprojekte beweisen das.:biggrin::biggrin:

Siehe "Unsere Jagd" Nr.3 2017 Seite 55 bis 57 "Frühlingsrauschen".

Gruß Seppel.
 
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Doch Gipflzipla, hier muss ich stöberjäger Recht geben.
Die sauen bereits am Wechsel zur schadfläche erlegen macht keinen Sinn.
In der Kühlung hängt zwar trotzdem eine Sau, aber der erwünschte Vergrämungserfolg bleibt aus, nehmen sie künftig eben einen anderen Wechsel ins Feld...


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Was nur ständig hier von Vergrämungserfolg gesprochen wird.
Habe es schon mehrmals geschrieben ,das der im Feld sehr gering ist wenn sich die Schweine
auf das Feld eingestellt haben.
Nach einen Abschuß sind die Schweine bei mir nach 2bis 4 Tagen wieder da,man hat eben Hunger.:biggrin:


Gruß Seppel
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

Doch Gipflzipla, hier muss ich stöberjäger Recht geben.
Die sauen bereits am Wechsel zur schadfläche erlegen macht keinen Sinn.
In der Kühlung hängt zwar trotzdem eine Sau, aber der erwünschte Vergrämungserfolg bleibt aus, nehmen sie künftig eben einen anderen Wechsel ins Feld...

...
das wird unzweifelhaft so sein, keine Frage...

Dann werde ich auch diesen Wechsel finden und für Sauen völlig unberechenbar hinlangen müssen.

Der Vergrämungserfolg wäre insofern also ebenso gegeben.

Auswechseln auf Wiesenfläche = Bumm = wieder eine(r) weniger.

(Nicht gelöstes Problem: stete Zunahme und Erhöhung der Bestände, bis zur übelsten Selbstreduktion!)

Man verdrängt bei regional überhöhten Wildbeständen sein eigenes, momentanes Problem immer irgendwie auch zu den Nachbarn.

Ok...
Wenn ich dabei allerdings, sofern auch Schusszeit, gleich die Dickste aus der Rotte auf die Schwarte legen, bin ich ein Id i ot.

Die Dicke lernt sehr schnell, dass es bei der Käfer_Würmer_Larven_Schnecken_Fallwildsuche im Holz immer recht ruhig zu geht, würde sie realisieren und mitsamt Rotte im Holz bleiben.

Aber das ist eine andere Baustelle, denn es müssen dazu auch größere zusammenhängende Holzflächen vorhanden sein :?

Insofern hat so mancher seine ärgsten Probleme :(
 
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