Lüneburger Modell - (Un-)Heilsbringer?

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Mit dem Einzug effizienter Nachtschiesstechnik in den Waffenschränken der gemeinen Schwarzwildjäger hat sich jegliche Art von "Modellen" ein für alle mal erledigt.

HWL
Das will ich so nicht unterschreiben. Während vorher kaum eine Sau älter als 1,5 Jahre wurde, weil man eben die größte leichter ins ZFR brachte, änderte sich das bei uns. Bei der dank Technik gestiegenen Schwarzwildstrecke ging es bevorzugt auf die schwächeren und gut zu verwertenden Stücke los.
Zur ganzen Diskusskion ist doch zu berücksichtigen: Wir swind ASP-Land und da gelten andere Regeln. Auch wenn einige imer noch der Bewirtschaftung träumen. Hab ich vor ASP auch gemacht.
Wer das Schwarzwild erfolgreich bejagen will, muss sich ständig weiter entwickeln, denn das Schwarzwild tut es auch.
LM: hätte, hätte Fahradkette, es gibt das was jetzt angesagt ist.
 
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Hier in der Nähe gibt es ein großes Gatter, in dem hauptsächlich Schwarzwild drinnen ist. Ich kenn die Gegebenheiten dort ganz gut, darf ich doch meine Schüler aus dem Jungjägerkurs dort auf Beobachtungsansitze für Ansprechübungen ausführen. Es wird ganzjährig per Einzeljagd (es findet KEINE Drückjagd statt), hauptsächlich Ansitz, gejagt und zwar strikt nach dem Lüneburger Modell. Der Bestand bleibt konstant, das Schwarzwild wird ausschließlich am Tage erlegt und ist such so sichtbar. Bei entsprechender Disziplin dürfte es also funktionieren. Jedes Jahr fallen ein bis zwei reife Keiler und sonst hauptsächlich Schwarzwild in der Jugendklasse. Der Besitzer schwört auf ein einziges Mittel als Erfolgskonzept: Ruhe

Das Ruhe in einem umfriedeten Gebiet wesentlich leichter umzusetzen ist als in freier Wildbahn, ist logisch, zeigt aber auch wie sehr sich auch Besucherdruck auf unser Wild auswirkt bezüglich Sichtbarkeit.
 
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Zur ganzen Diskusskion ist doch zu berücksichtigen: Wir swind ASP-Land und da gelten andere Regeln.
Das bedeutet jetzt genau was????
Es sollte m.E. nicht bedeuten, dass jeder macht was er zu seinem vermeintlichen Vorteil tun möchte. Auch bei Reduktion kann man auf Strukturen Rücksicht nehmen. Das Argument "ASP" scheint mir vielfach der Freifahrtschein für fragwürdiges Handeln zu sein.
Wer das Schwarzwild erfolgreich bejagen will, muss sich ständig weiter entwickeln, denn das Schwarzwild tut es auch.
LM: hätte, hätte Fahradkette, es gibt das was jetzt angesagt ist.
Das Schwarzwild lernt im Wesentlichen durch seine Erfahrungen mit den Menschen/Jägern. Man kann sich natürlich immer neue Strategien einfallen lassen, allerdings dürften dann kurzfristige Erfolge wieder durch erneute Verhaltensänderungen der Sauen zunichte gemacht werden.

Aus meiner Sicht empfiehlt sich tatsächlich Ruhe in den Einständen während der Vegetationsphase. Verbunden mit dort deutlichen Eingriffen in den Herbstmonaten mittels (übergreifenden) Bewegungsjagden, kleinen Drückerchen und natürlich Ansitz. Sofern man sein Revier kennt kann man so schon mächtig am Zuwachs was abgreifen.
Im Feld darf gerne mittels Technik Schaden verhindert werden.

wipi
 
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Der Aufwand hielt sich in Grenzen. Aber er grenzte direkt an den Staatsforst und konnte durch regelmäßiges Kirren da immer den einen oder anderen Keiler binden. Und die ü 100 wurden dann als Sommerkeiler am 1. Jagdtag erlegt.
Einen reifen Keiler im Schnee, davon träum ich immer noch!
Das wird wohl eher am fehlenden Schnee liegen. Zumindest hier bei uns.
Wichtig ist, die Bachen zu schonen in Bereichen, wo dies Schadenstechnisch möglich ist.
Was bedeutet im Feld gibt es auch auf der auf die Bachen?
Es gibt nichts besseres als führungslose Frischlinge im Feld.
Die Feldflächen sind ja auch immer größer, weil kleine Bauern das Handtuch geworfen haben.
Mir hatte es schon gereicht wenn durch einen Verkehrsunfall ich der Bache den Fangschuss geben musste und die angezogene Zitzen hatte.
Oder die Nase in Mac Pom
er hatte der Feuerwehr ein Spanferkel versprochen. Da waren da die felder schon wiet größer als hier bei uns.
Ich bin auf die Kanzel an das eine Weizenfeld, mir kamen zwei Überläuferbachen mit 6 bis 10 kg Frischlingen. Im Weizenfeld konnte ich keinen der Frischlinge sondieren.
Er hatte von einer anderen Kanzel die Bachen beim einwechseln gesehen und ist am nächsten Morgen da hin.
Waidmannsheil, er hatte eine 45 kg Bache, 5 angezogene Zitzen. 😎
Die Sauerrei die die kleinen anschließend angestellt haben, fand ich richtig klasse 😁
Wer unbedingt in der Frucht Schaden haben will, schießt da die führende Bache!
 
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Jedes Modell ist hinfällig, wenn die Jäger lieber zu Hause am Kamin sitzen und die Füße hochlegen. Fleißig Küchenschweine erlegen, die dicken Bachen und Keiler in Ruhe lassen und die Überläuferkeiler abschöpfen… vor allem FEBRUAR/März die Frischlingsbachen reduzieren, das greift! Die Rottengröße unter 10 bringen!
 
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...und dazu kommt noch "neue Jagd-Technik" ;)
An harmlose Besucher gewöhnt sich manches Wild, an nächtliche Geschosse wenig.
Wenn die harmlosen Besucher auf den Wegen bleiben. Hier hat sich der Wald halt sehr verändert und die ganzen neuen Gassen werden fröhlich mit freilaufenden Hunden benutzt. Die Pferdetussis reiten munter durch die Dickungen und die Fahrradbimbos donnern über die Forstwege. Mir ist vor 14 Tagen eine Rotte abgesprungen , weil so ein Fahrradheini um 23:30 Uhr durch den Busch fuhr.
 
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Fahrräder sind tats. ein Problem, als wir vorgestern ein Kalb aufluden, kam noch ein nur vorn beleuchteter Radler auf dem Hauptweg durchgeschossen. Dunkel wars längst...Einem anderen Jäger hatte auch ein Bike das Rotwild weggedrückt, das aber 15 min später wieder in Sicht kam.

Grad noch befahrbare Maschinenwege werden von MTBlern nat. gern genutzt. Paar Bäume drüber ziehen, hilft.

Aber Gassen, mein Lieber, auf denen kannst hier kaum gradaus laufen, vor Holzresten (Reisigmatratze des Harvesters, die noch Jahre liegt), da läuft niemand drüber.
Unsere Pirschwege müssen wir daneben anlegen, anders nicht möglich !

Schlimm sind jetzt die Pilz-Fanatiker, die in den wenigen noch stehenden Beständen herumschleichen, in denen auch das Wild steht.

Grundsätzlich ist heute deutlich mehr los, in der freien Natur als vor 10 Jahren, möchte ich auch sicher konstatieren. Aber es differiert lokal sehr abhängig von Ortsnähe, Angebot an Erholungseinrichtungen, attraktiven Ziele usw usw....Anzahl der Hundegänger ist enorm gestiegen.

Anm: um 23.30h sind wir zuhause, da wird nicht mehr gejagt - das Wild braucht im Wald nachts seine Ruhe durch den Jäger...
 
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Gelöschtes Mitglied 6475

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Jedes Modell ist hinfällig, wenn die Jäger lieber zu Hause am Kamin sitzen und die Füße hochlegen. Fleißig Küchenschweine erlegen, die dicken Bachen und Keiler in Ruhe lassen und die Überläuferkeiler abschöpfen… vor allem FEBRUAR/März die Frischlingsbachen reduzieren, das greift! Die Rottengröße unter 10 bringen!
Und was soll daran toll sein? Mir geht das Herz auf, wenn ich in dem einen Jagdbogen meine Lieblingsrotte sehe. Eine schwere Chefin 90+ , drei Beibachen und ca. 20 Frischlinge . Aus der Rotte haben wir mittels Pirsch im Januar , Februar, März immer mal wieder einen Frsichlingskeiler oder Überläuferkeiler rausgeschossen. Da irgendwas weibliches oder so einen 10 Kilo Hüpfer rauszudonnern käme mir nie in den Sinn.
Im anderen Jagdbogen wollen die Nachbarn alle die Asp verhindern . Dort gibt es kein Stück über 40 Kilo .
 
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Gelöschtes Mitglied 6475

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Fahrräder sind tats. ein Problem, als wir vorgestern ein Kalb aufluden, kam noch ein nur vorn beleuchteter Radler auf dem Hauptweg durchgeschossen. Dunkel wars....Einem anderen Jäger hatte auch ein Bike das Rotwild weggedrückt, das aber 15 min wieder in Sicht kam.

Grad noch befahrbare Maschinenwege werden von MTBlern nat. gern genutzt.

Aber Gassen, mein Lieber, auf denen kannst hier kaum gradaus laufen, vor Holzresten (Reisigmatratze des Harvesters, die noch Jahre liegt), da läuft niemand drüber.
Unsere Pirschwege müssen wir daneben anlegen, anders nicht möglich !

Schlimm sind jetzt die Pilz-Fanatiker, die in den wenigen noch stehenden Beständen herumschleichen, in denen auch das Wild steht.

Grundsätzlich ist heute deutlich mehr los, in der freien Natur als vor 10 Jahren, möchte ich auch sicher konstatieren. Aber es differiert lokal sehr abhängig von Ortsnähe, Angebot an Erholungseinrichtungen, attraktiven Ziele usw usw....Anzahl der Hundegänger ist enorm gestiegen.
Freilich Gassen. Hier ist der Mulcher vor zwei Jahren durch und hat die ganzen Reste gemulcht . Die ausführende Kraft im Wald bekam ein neues Gelenk und wollte nicht mehr weit schleppen und auch klettern. Die Gassen werden jährlich gemulcht, weil man angeblich das ganze Viehzeug, das sich im Busch versteckt, dann besser sieht.

MMn. könnte man sich den ganzen Quatsch mit den Intervallen etc. schenken, wenn man die Wildwest Mentalität unter den Besuchern eindämmen würde.
Wir beide kennen ja den Stadtwald und den Herr darüber, bei dem macht kein Besucher ungestraft Quatsch .
 
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Nicht verheimlichen will ich, dass ich überlegte habe den Thread komplett zu ignorieren.
Es ist nicht selten so, dass es sich bei einem Neumitglied, welches schon mit dem ersten Beitrag ein Reizthema eröffnet, einfach nur um einen Troll handelt.
Die Tatsache dass eine Vorstellung in der entsprechenden Forenrubrik auch unterblieb macht die Sache ebenfalls nicht glaubwürdiger.

Vierte Seite des Threats läuft und der TS hat sich nicht wieder gemeldet oder die Fragen beantwortet....
 
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Und was soll daran toll sein? Mir geht das Herz auf, wenn ich in dem einen Jagdbogen meine Lieblingsrotte sehe. Eine schwere Chefin 90+ , drei Beibachen und ca. 20 Frischlinge . Aus der Rotte haben wir mittels Pirsch im Januar , Februar, März immer mal wieder einen Frsichlingskeiler oder Überläuferkeiler rausgeschossen. Da irgendwas weibliches oder so einen 10 Kilo Hüpfer rauszudonnern käme mir nie in den Sinn.
Im anderen Jagdbogen wollen die Nachbarn alle die Asp verhindern . Dort gibt es kein Stück über 40 Kilo .
Wenn noch jemand fragt, warum das mit der Reduktion nie klappen wird, bitteschön: Hier ist der Beweis. Ganz öffentlich geäußert, inklusive „Likes“.

Vollschonung - und Ihr fragt Euch wirklich, warum bzgl. ASP strenge Regeln bis zur Überwachung mit Drohnen und Zwangsbejagung diskutiert werden ?
 
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Gelöschtes Mitglied 6475

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Wenn noch jemand fragt, warum das mit der Reduktion nie klappen wird, bitteschön: Hier ist der Beweis. Ganz öffentlich geäußert, inklusive „Likes“.

Vollschonung - und Ihr fragt Euch wirklich, warum bzgl. ASP strenge Regeln bis zur Überwachung mit Drohnen und Zwangsbejagung diskutiert werden ?
Corona war wohl auch Dein Ding! Auf Sardinien gibt es die ASP seit 1978. Das Schwarzwild ist nicht ausgestorben, lediglich die Schweinebauern waren gekniffen, da sie ihr Produkt nicht uneingeschränkt ausführen durften. Kurzum: Du machst dich zum Knecht einer pervertierten Industrie.
 
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Waldwege (egal wie frequentiert) und auch ausgefahrene MTB Trails jucken das Wild nicht die Bohne (Reh- und Schwarzwild).
Sie stellen sich binnen kürzester Zeit drauf ein und weichen kleinräumig(st) aus.

Auch über den nicht angeleinten Sofa-Hund schmunzelt das Wild bei uns.

Die von Busch genannten Pilzsucher sind schlimmer.

Allgemein verstehe ich nicht, warum man Beiträge mannigfaltig mit Herabwürdigungen und unflätigen Bezeichnungen gestalten muss.
 
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