Lüneburger Modell - (Un-)Heilsbringer?

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Früher hatten wir hier mal einen Revierübergreifenden Schwarzwild-Hegering.
Keiler erst ab 90kg 5 Jahre + zu schießen genauso keine alten Bachen. Ging auch paar Jahre gut bis ein Pächterwechsel bei Nachbarn war und die neuen sich nicht dran gehalten haben, kamen 350km weit weg und wenn die mal paar Tage, teilweise 1-2 Wochen da waren wurde jede Sau auf den Kopf gestellt.
 
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Die Renten sind sicher! 👆

Und beim Schwarzwild wird wegen jedem - mit Verlaub - "Schmarrn" sofort mit der Keule des sozial bedingten Chaos gewedelt.
Getroffen hab ich aber bis heute keinen der mir davon berichten hätte können, aus eigenem Erleben.:rolleyes: Irgendwann sterben die heiligen Kühe an natürlicher Altersschwäche oder im Straßenverkehr, oder, oder...
Allein schon deswegen müsste jeder Jäger früher oder später von den prophezeiten Horror-Szenarien heimgesucht werden.
Was willst du mir damit mitteilen? Piff paff Puff immer uff alles druff?
Seltsamerweise sind unsere Wildschäden durch SW immer wesentlich niedriger als bei einigen Nachbarn, die nach Zahl vor Wahl jagen und marodierende Rotten ohne Führung zu Schaden gehen. Etwas mehr Jagdverstand täte so Manchem gut. Möglichst bei allen Wildarten.
 
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Was willst du mir damit mitteilen? Piff paff Puff immer uff alles druff?
Seltsamerweise sind unsere Wildschäden durch SW immer wesentlich niedriger als bei einigen Nachbarn, die nach Zahl vor Wahl jagen und marodierende Rotten ohne Führung zu Schaden gehen. Etwas mehr Jagdverstand täte so Manchem gut. Möglichst bei allen Wildarten.
Genau so schaut's aus (y)
 
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Das Lüneburger Modell hatte sicher seine Schwächen und wurde vor fast 50 Jahren entwickelt. Damals waren die Bestände nicht so weit verbreitet wie heute, sondern hielten sich mehr in angestammten Revieren auf. Der Zuwachs wurde damals unterschätzt und die Nahrungssituation hat sich ebenfalls pro Sauen entwickelt. Damit meine ich nicht nur die Zunahme des Maisanbaus, sondern eher die sich häufiger wiederholenden Mastjahre. Diese bedingen nach meiner Erfahrung einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Anzahl der Frischlinge im Folgejahr.

Ich finde es sehr schade, dass unabhängig von einer strammen Bejagung die Sozialstruktur so sehr an Bedeutung verloren hat. Dies ist aus meiner Sicht kein Aushängeschild für die Jägerschaft.
Sie reiht sich ein nach dem Motto "schwarz - bumm", "Hörner drauf=Bock - bumm" usw.

Nach wie vor bin ich der Überzeugung, dass in Einstandsregionen auch die moderne Technik den Sauen nicht den Garaus macht. Es sind die Schützen, die unabhängig von der Fläche nur nach Strecke gieren. In Schadensbereichen ist dies vertretbar, in Einstandsflächen (Wald) sehe ich alleine schon die nächtliche Bejagung kritisch. Diese akzeptiere ich zur Not im Dezember, falls dann noch zu wenig Sauen erlegt wurden als kleine Maßnahme, bevor die nächste Generation das Licht der Welt erblickt.

wipi
Eines dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, ASP!
Das Schwarzwild hat hier dieses Jahr wieder zu gelegt und der Nachwuchs muss abgeschöpft werden!
Die Leitbachen sollten wir unbedingt in Ruhe lassen!
In der Technik sehe ich den Vorteil das man die Frischlinge besser sieht.
Auch wenn heute die Halme von Getreide viel kürzer sind, als in meinen Anfängen. Besteht ohne Technik die Gefahr in der Frucht die führende 45 kg Bache zu schießen und die 5 bis 10 kg Zigarrenkisten in der Frucht bleiben.
Im Wald sollte im Sommer ruhe sein.
Im Winter gescheit organisierte und Revierübergreifende DJ, so sollte man es in den Griff bekommen.
 

z/7

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Jetzt mal ernsthaft: die Rauschsynchronisationstheorie ist seit Jahren wiederlegt. Rausche hängt vom Körpergewicht ab, die Ernährungslage der Schweinderl in unserer gut gedüngten Kulturlandschaft bombastisch. Das einzige, was man als Jäger steuern kann, ist die Entnahme vom oberen oder unteren Ende. Wenn man bei Rotten von klein nach groß schießt, kann man nix falsch machen. Die Natur fängt auch da das Reduzieren an.

Ob man dann einzelne ältere Mannder entnimmt oder nicht ist doch wumpe. Oder synchronisieren etwa eher die? Bei anderen Tierarten ist das so üblich :unsure:
 
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Deinem ersten Absatz gebe ich Recht. Genau so funktioniert es.
Beim zweiten Absatz nicht.
Hast du mal einen starken Keiler gesehen eine Frischlingsbache zu beschlagen? Es geht nicht!! Der ist zu "dick". Wenn ich nur noch Keilerchen habe dann kommen die auch zum Beschlagen. Über das Ende der Rausche lasse ich mich jetzt nicht aus denn es gibt hinreichend gute Lektüre.
 
Zuletzt bearbeitet:

z/7

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Hast du mal einen starken Keiler gesehen eine Frischlingsbache zu beschlagen? Es geht nicht!! Der ist zu "dick".
Gilt das dann nicht umgekehrt auch für Keilerchen mit dicken Bachen?

Spaß beiseite. Genau das meinte ich. Der Dicke will alle für sich, versagt aber am schwächeren Ende. Das bleibt unbeschlagen, weil die -chen ja nicht randürfen. Oder hat der Dicke da Kontrolle drüber, ja oder ja?
 

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