Hab keinen Labbi, is nur ein Beispiel, wieso ich meiner Bracke immer wieder neu das Leinenlaufen beibringen muss.
Aber die Antwort, was ein Labbi auf einer Drückjagd macht ist einfach: Durfte die volle jagdliche Motivation letzte Saison 3 Mal miterleben. Die Hunde haben immer mein Wild gefunden und dann konsequent
gejagt angeschnitten. Die Krönung war als, als ein Reh kurz vorm Labbi aus der Fichtendickung hoch wurde, der Hund hat dann nur geglotzt und ist in die andere Richtung weg
Glaube mir, es gibt auch andere Labbis...
Und zum eigentlichen Thema:
Wichtig ist erstmal, dass man wirklich konsequent ist. An der Leine wird ordentlich gelaufen. Ausnahmslos. Da werden dann keine anderen Hunde begrüßt, Pipistellen erschnüffelt, Bäume markiert.
Wenn ich das nicht sicherstellen kann, weil der Hund noch im Training ist und ich irgendwo bin, wo ich auch mal unaufmerksam dem Hund gegenüber bin, dann kommt z.B. statt der Trainingsleine ein Geschirr mit Karabinerleine an den Hund und ich lasse ihn machen.
Was der Hund nicht versteht, ist Hü und Hott, heute erlaubt, morgen verboten.
Ich habe unserer Wachtelhündin erstmal die Grundstellung beigebracht, sprich das korrekte Sitzen am Fuß. Das geht einwandfrei mittels Clicker, Leckerchen und einer Wand. Dann das Fuß-Kommando eingebaut. Dann hatte Madame schon mal eine Idee davon, dass Hundi ganz gut an meiner Seite aufgehoben ist.
Dann sind wir irgendwann mit Leine Los. Kurze Moxon an den Hund, Hund läuft vor - zack, Richtungswechsel. Das darf für den Hund durchaus unangenehm sein, die gehen davon nicht gleich kaputt, wenn es mal ruckt. Das hat nicht lang gedauert, bis der Drops gelutscht war.
Das ganze kann man dann ausweiten, indem man irgendwann Reize einbaut. Einen Dummy auslegt und daran vorbeigeht. Einen Dummy wirft - vor den Hund, neben den Hund, hinter den Hund. Einen Ball fallen lässt, wirft, wegtritt. Aber immer so, dass der Hund die Aufgabe auch lösen kann.
Wenn wir unterwegs sind und der Hund muss sich lösen, lasse ich die Leine bewusst lang, nehme die Umhängeleine z.B. von der Schulter und "erlaube" das Entfernen von meiner Seite mit einem "Okay". Wenn sie fertig ist, nehme ich die Leine kürzer, Kommando ist hier dann tatsächlich "ordentlich!" und es wird wieder gescheit gelaufen.
Hier wissen beide Hunde (Labrador und Wachtelhund), dass an der Moxon ordentlich gelaufen werden muss. Für alles andere gibt es Halsbänder, Geschirre, lange Leinen, Flexileinen.
Tatsächlich würde ich dem Threadersteller allerdings dazu raten, sich für 40-60 Euro/Stunde einen guten Einzeltrainer zu nehmen.