[Niedersachsen] Landwirt zerstört und überackert Waldecke

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Und warum schimpfst du dann auf die Landwirtschaft?
Das ist nämlich der springende Punkt. Wie soll der Landwirt anders Wirtschaften wenn der Verbraucher sein billiges fressen haben will. Bzw. es einfach keine Arbeitskräfte mehr gibt die sich das antun wollen. Deshalb müssen die Maschinen immer größer werden um die Arbeitsleistung zu halten.
Ich schimpfe auf die Landwirtschaft, weil mir nichts besseres einfällt. Gerne würde ich auf unsere Scheißgesellschaft schimpfen......Nur wird die Scheißgesellschaft mit ihren niederen Beweggründen nicht zu einer Änderung der Umstände beitragen. Konsumiert wird, was der Markt liefert.
 
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Oder die Politik fordert!
Und am besten finde ich für Bodenbrüter und Hasen die „umweltschonende“ Biowirtschaft.

Alle zwei Wochen im Frühjahr mit 15 km/h mit 12m Striegel und Rollhacke Kreuz und quer über die Getreidefelder - da kommt Freude auf…
 
Zuletzt bearbeitet:
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Tut mir leid, Hog Hunter: Produziert wird, was der Markt verlangt. Das was dann kommt, wird konsumiert.
Es ist etwas "kurz geschossen" auf die Landwirte zu feuern. Die EU ist ständig damit beschäftigt, die Geschäftsgrundlagen zu verändern und die EU bestimmt ( leider) was abgeht. Ich würde mir echt wünschen, die Garde unserer völlig überflüssigen Gewerbe von Bänkern, Maklern und Versicherungsfuzzis ( die sowieso schon kein Investitionsrisiko, neben dem Bleistift und Porsche haben ) würde einmal jährlich von ständig neuen Vorschriften gequält.
Aber: Es gibt wirklich Landwirte, denen die Natur völlig abgeht. Sie sehen ihr Land als Produktionsfläche, welches eine Deckungsbeitrag zu erbringen hat - koste es, was es wolle. Nur sind das eben nicht alle Landwirte. Ich habe in meinem Bereich auch viele, die sich durchaus Gedanken machen. Diese gilt es zu stärken und zu unterstützen.
 
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Und warum schimpfst du dann auf die Landwirtschaft?
Das ist nämlich der springende Punkt. Wie soll der Landwirt anders Wirtschaften wenn der Verbraucher sein billiges fressen haben will. Bzw. es einfach keine Arbeitskräfte mehr gibt die sich das antun wollen. Deshalb müssen die Maschinen immer größer werden um die Arbeitsleistung zu halten.
Billiges fressen? Wann warst du denn das letzte Mal einkaufen?
Warum gibts überall Tafeln? Weil die Landwirtschaft so billig produziert?

Und im übrigen, für das Artensterben in unserer Natur gibts genügend Verantwortliche, aber eine Berufsgruppe steht da ganz vorne dran.
Und warum? Weil es sich wirtschaftlich lohnt.

Im übrigen beziehe ich das nicht nur auf die industrialisierte Landwirtschaft hierzulande, in anderen Ländern ist es nicht besser, mancherorts noch viel schlimmer.

Der Grenzstreit hier im Faden ist nur typisch, wenn ich es im Revier nicht genau so erleben würde, würde ich auch nix sagen.
Mir ist das egal, das Stück Streuobstwiese das mir hier gehört liegt so, daß der Bauer nicht dran kommt.
 

z/7

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Ich persönlich sehe beim Rückgang des Niederwildes einen ganz kristallklaren Zusammenhang mit der Landwirtschaft. Da kannst du hier schreiben, was du willst. Seitdem nicht mehr zweimal jährlich ab Juni Heu, sondern monatlich ab Mai Silo gewonnen wird, sind die Bestände zusammengeschrumpft.
Ganz nüchtern betrachtet: die von Dir genannten Arten kamen in Menge vor, weil es Kulturfolger sind. Wobei dieser Begriff nur die halbe Geschichte ist. Sie folgten der Kultur, weil die damalige Art der Kultur ihren Bedürfnissen entgegenkam. Die heutige Art der Kultur tut dies nicht mehr, also werden diese Arten wieder weniger.

Vllt entwickelt sich die landwirtschaftliche Technik ja eines Tages wieder in eine Richtung, die diesen Arten entgegenkommt. Dann werden's wieder mehr. Derweil können wir nur unterstützen, am Grundproblem ändern können wir nichts, das unterliegt Kräften, die weit über die Jagd oder die Landwirtschaft hinausgehen.
 
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Tut mir leid, Hog Hunter: Produziert wird, was der Markt verlangt. Das was dann kommt, wird konsumiert.
Es ist etwas "kurz geschossen" auf die Landwirte zu feuern. Die EU ist ständig damit beschäftigt, die Geschäftsgrundlagen zu verändern und die EU bestimmt ( leider) was abgeht. Ich würde mir echt wünschen, die Garde unserer völlig überflüssigen Gewerbe von Bänkern, Maklern und Versicherungsfuzzis ( die sowieso schon kein Investitionsrisiko, neben dem Bleistift und Porsche haben ) würde einmal jährlich von ständig neuen Vorschriften gequält.
Aber: Es gibt wirklich Landwirte, denen die Natur völlig abgeht. Sie sehen ihr Land als Produktionsfläche, welches eine Deckungsbeitrag zu erbringen hat - koste es, was es wolle. Nur sind das eben nicht alle Landwirte. Ich habe in meinem Bereich auch viele, die sich durchaus Gedanken machen. Diese gilt es zu stärken und zu unterstützen.
Siehe mein Post #91
 
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Ganz nüchtern betrachtet: die von Dir genannten Arten kamen in Menge vor, weil es Kulturfolger sind. Wobei dieser Begriff nur die halbe Geschichte ist. Sie folgten der Kultur, weil die damalige Art der Kultur ihren Bedürfnissen entgegenkam. Die heutige Art der Kultur tut dies nicht mehr, also werden diese Arten wieder weniger.

Vllt entwickelt sich die landwirtschaftliche Technik ja eines Tages wieder in eine Richtung, die diesen Arten entgegenkommt. Dann werden's wieder mehr. Derweil können wir nur unterstützen, am Grundproblem ändern können wir nichts, das unterliegt Kräften, die weit über die Jagd oder die Landwirtschaft hinausgehen.
Die landwirtschaftliche Technik wird sich nicht ändern, solange sich der Anspruch der Verbraucher nicht ändert. Das habe ich in diversen Fäden bereits gepostet. Deshalb beschuldige ich die Landwirtschaft nicht, denn sie liefert, was der Verbraucher fordert. Die Frage ist, wer der Intelligentere ist. Vom degenerierten Städter kann ich den Weitblick nicht erwarten. Es ist und bleibt eine Zwickmühle.
 

z/7

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Die landwirtschaftliche Technik wird sich nicht ändern, solange sich der Anspruch der Verbraucher nicht ändert.
Das hat herzlich wenig mit Ansprüchen von wem auch immer zu tun. Es ist vielmehr eine ganz simple Kalkulation: wieviel Menschen können wir mit wieviel Landnutzung ernähren? Der Mensch braucht soundsoviel Kalorien pro Kopf und Tag. Wieviel die kosten, und ob auf der Verpackung Superexklusivdeluxe steht oder noname ist egal.

Diese Relation ist die Stellschraube. An der müßte man drehen. Traut sich nur keiner, das offen auszusprechen.
 
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Am Ende läuft es wieder darauf hinaus, wieviel die Landwirte mit ihrem Land erwirtschaften können. Viel hilft viel. Das Problem liegt nicht beim Bauern, der seinen Gewinn maximieren möchte. Das Problem fußt beim Verbraucher, der seine Ausgaben minimieren möchte.
 
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Quatsch.
Mittlerweile gibts ja auch Bauern die nichts maximieren wollen, weil sie es auf Kosten des eigenen Nachwuchs machen.

Der Verbraucher kauft was da ist und beisst aktuell ja auch in den sauren Apfel und kauft teuer.
 
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Und im übrigen, für das Artensterben in unserer Natur gibts genügend Verantwortliche, aber eine Berufsgruppe steht da ganz vorne dran.
Und warum? Weil es sich wirtschaftlich lohnt.
Die Baubranche mit 56ha versiegelter und damit unwiederbringlich verlorener Fläche täglich?
Wie siehts eigentlich mit den Verbuddelten Stromleitungen und dem Artenschutz aus?
Der Verbraucher kauft was da ist und beisst aktuell ja auch in den sauren Apfel und kauft teuer.
Richtig und aktuell ist noch das billigste für den Deutschen viel zu teuer...
Das ändert sich aber bald bestimmt wieder, irgendwo kann man bestimmt noch ein paar Mio ha Regenwald abbrennen.
 
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Ne, das Problem ist Henne und Ei. Was war zuerst da?
In dem Fall reagieren Verbraucher auf das was angeboten wird.
Landwirte produzieren das was möglich ist und wenn das immer mehr wird, wirds eben billiger.
Das liegt auch verfehlter Subventionspolitik, die das immer mehr belohnt hat. Nur war die Intention nach dem Krieg und in den 50er Jahren eine hungernde Bevölkerung, nicht vergessen in GB gabs Marken bis 1954.
Aber statt irgendwann zu reagieren wurde das ewig so weiterbetrieben.
 
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Die Baubranche mit 56ha versiegelter und damit unwiederbringlich verlorener Fläche täglich?
Wie siehts eigentlich mit den Verbuddelten Stromleitungen und dem Artenschutz aus?
Wie immer keine Ahnung. Die verbuddelten Leitungen bzw schon deren Erkundung werden tagtäglich durch Biologen begleitet die die Auflagen der Naturschutzbehörden umsetzen.
Wann hatte denn der Landwirt mal Besuch von Behörden, die bspw geprüft haben ob er Bodenbrüter beeinträchtigt, geschweige denn daß jemals was dagegen unternommen wurde?
Desgleichen sind Bodenschutzexperten unterwegs um Boden vor den Auswirkungen des Eingriffs zu schützen bzw zu minimieren. Landwirte machen eher das Gegenteil davon.
 

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