[Niedersachsen] Landwirt zerstört und überackert Waldecke

ElCaracho

Anzeige/Gewerblicher Anbieter
Registriert
12 Feb 2014
Beiträge
1.932
Waidmannsheil!

Ich besitze in meiner Jagd ein kleines Waldgrundstück mit Teich. Gestern musste ich nun feststellen, dass der benachbarte Landwirt an der einen Ecke des Grundstücks einige Bäume umgeworfen/gerodet hat und die freiwerdende Fläche mit Mais bestellt hat.

Bauschutt, der sich dort von einem alten Weg auf seinem Acker befand, hat er auch bei mir entsorgt.

Ganz abgesehen, dass nach BNatschG § 39 eine solche Beseitigung in der Zeit vom 01.4 bis 30.09 nicht zulässig ist und nach § 8 NWaldG eine Umwandlung von Wald in Acker ohne Genehmigung der Behörden unzulässig ist, ist das meiner Ansicht nach auch quasi "Diebstahl", zumindest aber Sachbeschädigung.

Was kann ich tun ?

Ich habe den Ortsvorsteher der Bauernschaft (selber Landwirt) angesprochen, ob er in diesem Fall vermitteln könne, aber der hat das sofort abgelehnt, mit diesem Landwirt können man nicht reden. Er hat mir geraten, sofort zur Polizei zu gehen, alles andere wäre da nicht zielführend.

Was, wenn der Landwirt behauptet, er wäre das gar nicht gewesen? Die Bäume hätte sonst wer umgeworfen, und er hätte nur bis zur Grenze der Bepflanzung gepflügt, ohne sich etwas dabei zu denken ?

Der Grenzstein an der Stelle ist natürlich nicht mehr vorhanden, aber der ist schon seit Jahren (oder Jahrzehnten) verschwunden.

Gruß, WB

Ich würde erstmal die örtlichen Siebener bitten möglichst schnell mit dem GPS Stab zu erscheinen und die Grenzsteine wieder auszubuddeln und zu setzen, damit du da nicht eine Überraschung erlebst.
Dann ab zur Polizei, wenn sich wirklich nicht mit dem reden lässt. Hätte jetzt aber auch keine Hemmungen den etwas robuster anzusprechen, wenn er sich blöd stellt.
 
Registriert
16 Mrz 2008
Beiträge
7.816
Hier einmal ein Foto. Die Eiche hinten rechts im Bild steht nahe an der Grenze. Die Flucht mit den dahinter stehenden Fichten gibt in der Verlängerung nach vorne den eigentlichen Grenzverlauf.
 

Anhänge

  • 20230427_150835.jpg
    20230427_150835.jpg
    2,3 MB · Aufrufe: 355
Registriert
16 Mrz 2008
Beiträge
7.816
Siebener gibt es meines Erachtens in Niedersachsen nicht. Hier müsste das Katasteramt heraus kommen, und das kostet dann gleich ein paar hundert Euro.
 

ElCaracho

Anzeige/Gewerblicher Anbieter
Registriert
12 Feb 2014
Beiträge
1.932
Siebener gibt es meines Erachtens in Niedersachsen nicht. Hier müsste das Katasteramt heraus kommen, und das kostet dann gleich ein paar hundert Euro.

Das ist natürlich ärgerlich. Siebener (oder ja eigentlich Feldgeschworene) sind hier in Bayern bei Grenzunklarheiten eigentlich immer die Ersten und sehr hilfreich. Schade, dass ihr die nicht habt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Siebener gibt es meines Erachtens in Niedersachsen nicht. Hier müsste das Katasteramt heraus kommen, und das kostet dann gleich ein paar hundert Euro.
Die UNB oder UFB haben auch Flurkarten und Meßgeräte, bei einem Lokaltermin können die also Hinweise geben.


CdB
 
Registriert
16 Mrz 2008
Beiträge
7.816
Noch einmal eine Frage zu dem GPS-Stab.

Umweltkarten Niedersachsen gibt mir ja UTM-Werte für den fehlenden Grenzstein.

Könnte ein Landwirt den Punkt mit einem GPS-Gerät vor Ort hinlänglich genau bestimmen ? So dass man zumindest einmal provisorisch einen Pflock einschlagen könnte ?
 
Registriert
16 Mrz 2008
Beiträge
7.816
Wenn es so einfach wäre. In Niedersachsen muss man ja bestimmte Grenzabstände einhalten. Dann das Schwengelrecht von 60cm.

Allerdings muss das auch innerhalb von 5 Jahren nach Bepflanzung geltend gemacht werden, was hier offensichtlich nicht der Fall war.
 
Registriert
22 Nov 2015
Beiträge
3.143
Ja, genau. Eher noch weiter rechts. Die Eiche steht eigentlich bei mir.
So kann ich nicht mal den Grenzverlauf im Wald schätzen bei bekannten Steinen - da bin ich neugierig, was tatsächlich raus kommt...

Könnte auch böse in die Hose gehen für Dich - üble Nachrede usw.

Sei mir nicht böse, aber ich hasse Menschen die das persönliche Gespräch scheuen (weil der angeblich nicht mit sich reden lässt) und alles über Anwalt u. Polizei regeln. So entstehen dann langjährige "Freundschaften"...
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.490
Wer meint eine Grenze "bereinigen" zu müssen hätte ja auch von sich aus das Gespräch suchen können. Und das Abladen der Äste etc. auf einem Nachbargrundstück wäre unabhängig davon auch nciht o.k. Man kann so jemanden anrufen - ich würde aber nicht erwarten, dass das Früchte trägt.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
126
Zurzeit aktive Gäste
334
Besucher gesamt
460
Oben