Leider nicht. Das ist erstmal nur ein Anhaltspunkt.Ich habe inzwischen mit dem Katasteramt gesprochen. Die schicken mir ein Luftbild mit drüber gelegten Grundstücksgrenzen. Kostet 20 €, aber dann ist man auf der sicheren Seite.
Die Darstellung von Flurstücksgrenzen in der Liegenschaftskarte kann durchaus mehrere Meter falsch sein. Das ist zwar vor allem ein Problem in den östlichen Bundesländern, kann aber auch woanders auftreten.
Unabhängig davon sind belastbare (d. h. amtliche) Aussagen zum Grenzverlauf nur nach einer örtlichen Grenzfeststellung möglich. Diese führt entweder die Katasterbehörde oder ein Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur durch. Und leider ist das meistens ziemlich teuer.
Können bestimmt. Dann hast du aber immer noch die Unsicherheit, ob die Kartenkoordinaten des Grenzpunktes genau genug sind (siehe oben).Könnte ein Landwirt den Punkt mit einem GPS-Gerät vor Ort hinlänglich genau bestimmen ? So dass man zumindest einmal provisorisch einen Pflock einschlagen könnte ?
Du könntest folgendes machen: Geh zu einem Öffentlich bestellten Vermessungsingenieur und schildere ihm den Sachverhalt. Er sollte anhand der im Katasteramt in der Regel vorhandenen Dokumente (sog. Fortführungsrisse) prüfen können, ob die Grenzdarstellung in der Liegenschaftskarte korrekt ist oder auch gleich "provisorisch einen Pflock einschlagen" (oft als Grenzanzeige bezeichnet). Das sollte noch nicht wirklich teuer sein.
Wenn das Ergebnis dieser Aktion in deinem Sinne ist, kannste den Frevler darauf ansprechen und sehen, was kommt. Eines sollte dir aber klar sein: Kommt es richtig zum Treffen, d. h. bestreitet er die korrekte Position des provisorischen Pflocks, nützt dir dieser nix. Dann wirst du abwägen müssen, ob dir die ganze Sache ne u. U. teure Grenzfeststellung wert ist.