Kupieren? Ja oder Nein?

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Ich möchte mir kein Urteil anmaßen, da Erstlingsführer und mit einem Hund ausgestattet, dessen Rute beim Stöbern gundsätzlich pike in die Luft steht. (Verletzungen von Dornen gibt's eigentlich immer, Vorderläufe zerschunden, Kratzer an Brust, im Gesicht, an und in den Behängen. Rute nie!)

Folgendes möchte ich aber mal zur Diskussion stellen: Viele gehen nota bene davon aus, dass ein Hund aus jagdlicher Zucht kupiert werden darf. Das gibt das TierSchG meiner Auffassung nach aber gar nicht her.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>TierSchG §6
...Das Verbot gilt nicht, wenn

1. der Eingriff im Einzelfall...
b) bei jagdlich zu führenden Hunden für die vorgesehene Nutzung des Tieres unerläßlich ist und tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen,...<HR></BLOCKQUOTE>

Wenn ein erfahrener DW-Führer wie OlafD den Sinn des Kupierens beim DW selbst nicht versteht, kann es mit der "Unerläßlichkeit" doch eigentlich nicht allzu weit her sein, oder?

Dem gegenüber steht die Aussage von houndman, dass der Zuchtverein sogar eine Begründung wünscht, wenn nicht kupiert wurde.

Irgendwie krieg' ich das nicht hintereinander. Bin gespannt, wie ihr das seht.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von houndman:
Und dein Auszug aus ZO bescheinigt mir eher das es zum Rassestandard gehört. Das man ihn heute anders formuliert als es R.F. tat ist klar. Aber auch heute steht noch drin, die Rute soll kupiert sein.

houndman
<HR></BLOCKQUOTE>

eben da steht soll und nicht muss. Und wenn du nicht innerhalb der 3 tage einen TA findest, der die 3 glieder abzwackt, ist es vorbei mit kupieren. Ansonsten hat es Frodo ja auf den Punkt gebracht.. und bein wachtel ist es nun mal nicht unerläßlich.

Olaf
allerdings gebe ich zu das manche Wachtel zu lang kupiert sind, die hätten kurz hinter den behängen abgemußt
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Angeblich sollen Hunde, die später kupiert werden, unter so genannten Phantom-Schmerzen leiden. Früher hat man Versäumtes einfach nachgeholt, auch wenn der Hund schon ein halbes Jahr alt war. Heute ist es ja so, dass nach maximal drei Tagen nach der Geburt kupiert werden soll.
Andere Frage: Viele Rüdemänner und alte Jäger, sagen ja: Der Schwanz muss ab. Weil's schon immer so war und weil es sich so gehört. Und überhaupt. Ist es vielleicht doch ein Phallus Komplex, nach dem Motto: Der Mann im Haus hat den längsten? Sorry, will nur ein bißchen prophozieren ...
 
A

anonym

Guest
Andere Frage: Viele Rüdemänner und alte Jäger, sagen ja: Der Schwanz muss ab. Weil's schon immer so war und weil es sich so gehört. Und überhaupt. Ist es vielleicht doch ein Phallus Komplex, nach dem Motto: Der Mann im Haus hat den längsten? Sorry, will nur ein bißchen prophozieren ...[/QB][/QUOTE]

Klassischer Penisneid einer Journalistin!
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Klosterförster:
Klassischer Penisneid einer Journalistin!
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<HR></BLOCKQUOTE>

KloFö, wer sollte auf Deine kleine Rachendassel schon ernsthaft neidisch sein? Du mußt einfach lernen, Wunschdenken von der Realität zu unterscheiden!

Schönen Abend noch!

Hizi
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Silberlocke:
... prophozieren ...<HR></BLOCKQUOTE>

Na, dann prophilier Dich mal weiter Du Journalistin
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Es grüsst HW
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Ist das so zu interpretieren, dass das Verletzungsrisiko ausschließlich oder hauptsächlich diese letzten Glieder betrifft?

@ frodo und houndman,

es gibt zwei in ihren Auswirkungen verschiedene Arten des Kupierens, das Kürzen der letzten 3 Rutenglieder hat den Effekt, daß durch das entstehende dickere Narbengewebe eine Verletzung durch Anschlagen geringer ausfällt oder ganz vermieden wird.
Das gänzliche oder teilweise amputieren der Rute hat ganz einfach den mechanischen Effekt, das ein Anschlagen durch fehlen der Rute kaum mehr vorkommt.
Trotzdem und immer noch kommen Rutenverletzungen kaum vor, so daß ein kupieren unnötig und nach meinem Dafürhalten daher sogar tierschutzwiedrig ist.

Gruß...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Lurcherman:


@ frodo und houndman,

es gibt zwei in ihren Auswirkungen verschiedene Arten des Kupierens, das Kürzen der letzten 3 Rutenglieder hat den Effekt, daß durch das entstehende dickere Narbengewebe eine Verletzung durch Anschlagen geringer ausfällt oder ganz vermieden wird.
Das gänzliche oder teilweise amputieren der Rute hat ganz einfach den mechanischen Effekt, das ein Anschlagen durch fehlen der Rute kaum mehr vorkommt.
Trotzdem und immer noch kommen Rutenverletzungen kaum vor, so daß ein kupieren unnötig und nach meinem Dafürhalten daher sogar tierschutzwiedrig ist.

Gruß...
<HR></BLOCKQUOTE>


Bei Bracken ist`s ja Gott sei`s gedankt sowieso kein Thema. Mein letzter Hund war ein Gordon Setter, der (jetzt bitte keinen Neid!
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) einen sehr harten und langen Schwanz hatte. Der hat einem fast das Schienbein abgehauen, wenn er sich freute. Die Rutenspitze war auch ständig auf (obwohl nicht unter härtesten Bedingungen im Einsatz) und die Küche sah immer entsprechend aus ... Rot auf Weiß kommt manchmal gar nich gut!

Die meisten DWs die ich kenne sind kupiert und hatten noch nie Probleme. Die beiden unkuppierten hatten / haben beide schon Probleme gehabt. Bei einem musste dann sogar ein kurzes Stück amputiert werden. Der Eingriff beim alten Hund ist dann viel stärker.

Ich weis abschließend auch nicht ganz was ich davon halten soll, und bin froh, dass es mich direkt nichts angeht. Meine Bracke hat eine weiche Rute und absolut keine Probleme.

Gruß an Alle! Egal ob kupiert oder nicht!
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Säms Chef
 
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@ Säms Chef

Glaub ich Dir, aber das sind wie man so schön sagt Einzelschicksale. Leider hab`ich die Statistik nicht im Kopf, aber es sind deutlich unter 5% der Hunde, die sich tatsächlich wundschlagen. Und wohlgemerkt 5% der Hunde im jagdlichen Einsatz allgemein und nicht von 100 Einsätzen jeder Hund 5x.
Die Veranlagung zum Wundschlagen liegt beim Hund ( eventuell auch ein züchterisches Problem ).

Gruß...
 
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Ich will mal keine echte Stellungnahme dazu abgeben ob man grundsätzlich kupieren sollte oder nicht.

Mein Spaniel ist es nicht....

Aber wenn die kommunikation so schlecht ist bedeutet das für mich dir rute muss wohl gänzlich entfernt sein?!?!
DD z.B. könnte ich mir gar nicht so richtig mit langer Rute Vorstellen weil sie eben immer nur die halblange haben...
Und hier denke ich reicht diese zur kommunikation aus.
Aggressionen zeigen sich doch auch dadurch das sich die Rückenbehaarung aufstell und die Rute eben gerade gestreckt ist...
Allein durch das Aufstellen des Rückenfells sollte dem anderen Hund schon klar sein wie es aussieht.
 
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Habe einmal gelesen, dass kupierte Hunde öfter gebissen werden als nicht kupierte. Das Problem sei, dass die von kupierten Hunden abgegebenen Signale der Körpersprache von den Artgenossen missverstanden werden.

Ich selbst habe einen kupierten, relativ dominanten DK-Rüden. Bei Begegnungen mit anderen Rüden geraten wir relativ oft in brenzlige Situationen oder es ergeben sich sogar kleinere, gottlob meistens harmlose Raufereien. Natürlich ist bei diesen Vorfällen immer mein DK der Bösewicht und der andere Hund absolut harmlos.

Wie ich beobachte, entsteht bei diesen Begegnungen jeweils folgendes Problem. Ein Labrador Rüde, um ein gängiges Beispiel zu nehmen, nähert sich respektlos meinem Hund. Dieser, da er ja weiss, dass der Chef Keilereien durchaus nicht mag, versucht dem Labrador zu kommunizieren: Hau ab, ich mag keine Kontakte mit anderen Rüden und siehst du nicht, dass ich der stärkere bin. Wie mir scheint, verstehen die anderen Rüden diese Botschaft schlecht. Sie fühlen sich in realitätsfremder Weise überlegen und provozieren mit der Folge, dass zuweilen die Wolle fliegt.

Nach all den Beobachtungen möchte ich nicht ausschliessen, dass die Körpersignale eines kupierten Hundes von den Artgenossen missverstanden werden. Im Falle meines DK denke ich, dass die anderen Rüden aufgrund der kupierten Rute entgegen dem wirlichen Wesen meines DK eine gewisse Unterwerfung oder zumindest mangelnde Entschlossenheit annehmen.

Wie man zu wissen glaubt, gibt es zwischen Hunden kaum Keilereien, wenn sie sich richtig einschätzen. Nach meinen Erfahrungen könnte die Kupierung durchaus ein Grund sein, dass sich Fehleinschätzungen und somit Rauferein häufen. Ich würde heute meinen Hund deshalb nicht mehr kupieren lassen.

Gruss

Esox
 
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@Silberlocke
"Was meint ihr? Kupieren, weil's einfach immer so gemacht wurde? Oder dranlassen?"

Meine Glückwünsch für den erfolgreiche Wurf

Nach wie vor ist dieses Thema sehr brisant. Auch ich hatte hin und her überlegt, als ich dann bei einem Wurf kupierte als auch unkupierte Welpe sah und mir im wahrsten Sinne die Entscheidung abgenommen wurde, bin ich doch froh, dass ich einen kupierten Weimaranerwelpen habe.
Die Rute meines Welpens wurde nicht zu kurz kupiert.
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Auf Wunsch kann ich Bilder mailen.

WH
 
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14 Jan 2004
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servus waldjaga

führe selber auch einen weimi, der leicht ! kupiert ist. der w-klub möchte ja gerne, das nicht mehr so extrem kurz abgeschnitten wird.dann find ichs auch in ordnung.

wmh aus münchen
andi
 
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Also meine beiden DJT-Mix sind auch nicht kupiert. Der ein oder andere sagt zwar, das das nicht aussehe, aber wenn man sich dran gewöhnt hat sieht man erstmal, wie hässlich bei anderen der verkümmerte kupierte Stummel ist.
 

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