<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sammy:
Du hast das Problem nicht verstanden.
Das Ding kann auch entspannt und dann entriegelt werden und man kann die Patrone
entnehmen.
Wenn das Schloss aber abgeschlagen wird, auch leer, entriegelt das Ding sofort und wird etwas wackelig.
Meine Gasdrucklader entriegeln aber erst wenn die Kugel aus dem Lauf ist.
Bevor ich damit einen Schuß abgebe, würde ich meine Frage klar technisch beantwortet haben wollen.
Auch die Tester wie W. R. kann man ja wohl vergessen, wenn Sie dieses Problem nicht erkennen oder nicht wenigstens eine klare technische Erläuterung geben können.
Das muss doch auch im Interesse des Herstellers liegen.<HR></BLOCKQUOTE>
Was bist'n Du für einer! Platzt hier rein, pöbelst rum und wirst auch noch persönlich gegen mich.
Trotzdem springe ich gerne für die TEchnik in die Bresche und interpretiere das nach meiner Kenntnis so:
Der Krieghoff Semprio entriegelt beim Abschlagen und die Laufgruppe läuft zwangsgesteuert (etwas) nach vorne. Das unterstützt ergonomisch den Repetiervorgang, wirft aber die Frage auf, ob der (von mir im Geist heutiger Waffenterminologie so genannte) "Forward Assist" nicht zu rasch arbeitet und bei patronenseitiger Zündverzögerung („Nachbrenner“) die Patrone noch bei bereits entriegeltem Verschluss zünden könnte.
Zur Beantwortung müssen die zwei unabhängigen Verriegelungssysteme des Semprio beschrieben werden und zwar erstens der über eine Steuerkurve im Verschlussträger zwangsgesteuerte Drehkopfverschluss: Erst wenn der bei 22,5 Grad verriegelt und die volle Verriegelungsfläche hergestellt ist, kann der Schuss ausgelöst werden. (Falls die Frage nach dem gleichmäßigen Tragen der 7 Verschlusswarzen auftaucht: Ja, alle Warzen tragen, da es sich hier um zwei symmetrisch gefertigte Drehteile mit plan aneinander liegenden Flächen handelt.)
Das 2. Verriegelungselement des Semprio ist die Verschlusskopfsperre. Die liegt unter der gefluteten Abdeckhülse des Verschlussträgers und verriegelt die lineare Bewegung der Laufgruppe im Verschlussträger über vier Stahlkugeln, jedoch nur bei komplett verriegeltem Verschlusskopf.
Bei Schussauslösung, genauer wenn der Schlagbolzen aufs Zündhütchen trifft, wird durch die Bewegung der Schlagbolzenführung ein Einstich unter die verriegelten Kugeln besagter Verschlusskopfsperre gebracht. In den Einstich „fallen“ die Kugeln und entriegeln die Verschlusskopfsperre, bei immer noch verriegeltem Drehkopfverschluss. Zu dem Zeitpunkt hat das Geschoss den Lauf schon verlassen.
Zudem wirken bei der Schussabgabe (während der Verschlusskopf mit Gasdruck beaufschlagt wird), so hohe Anpresskräfte, dass keinesfalls der Verschlusskopf entriegeln könnte. Auch nicht bei komplettem Fehlen der Verschlusskopfsperre - es gibt keine Einlaufschräge, die ein Drehmoment erzeugen könnte.
Nach Öffnung der Verschlusskopfsperre kann die Laufgruppe nach vorne geschoben werden. Da die Verschlusskopfrotation über die Steuerkurve geregelt ist, öffnet sich die Waffe auf erster Wegstrecke ohne Rotations- das heisst Öffnungsbewegung des Verschlusskopfes. Erst dann setzt per Steuerkurve die Zwangssteuerung ein und startet den Rotationsweg des Verschlusskopfes. Währenddessen öffnet sich der Verschluss weiter und erst ganz am Ende des Vorgangs ist der Verschlusskopf entriegelt.
Einfach ausgedrückt öffnet sich der Verschluss des Semprio nur um den „Leerweg“, bevor die Rotationsbewegung des Verschlusskopfes beginnt.
Somit ist die Schussauslösung bei unverriegeltem Verschluss konstruktiv nicht denkbar.