Krähensaison 2009/2010

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Nutria schrieb:
War heut beruflich in München,Wahnsinn,was man da allein von der Autobahn aus an schwarzen Vögeln sieht-und ich mein nicht die Politiker!!!(die werden ja immer weniger..... )
Da folgen jedem Traktor aufm Feld ganze Schwärme,egal was der gerade macht....dabei wär das Gelände ideal,brettleben,und weite Sicht....da würd ich gern mal jemanden kennenlernen,der dort ein Revier hat und was gegen die Krähen tun möchte.... dafür nähm ich auch die Anreise in Kauf...
Ich glaube schon berechtigte Anzeichen dafür zu erkennen, daß es für dich nur schwarze Vögel gibt und der Unterschied der Arten für dich ein Problem ist.....ansonsten kann ich mir deine Beiträge oft nicht erklären :shock:
Gut, daß es bei uns in den Revieren so ruhig ist und die Krähen ihre Flugrouten ohne Zwischenfälle befliegen können. Ich habe jedenfalls noch keinen von diesen komischen verkleideten Typen getroffen, die aus Wettbewerb heraus auf Krähen schiessen und ich bin viel und oft unterwegs. Das ist doch schon sehr beruhigend, obwohl so eine Begegnung mit einem amerikanisch verkleideten hätte schon was :lol:
Niederwild satt bei uns, trotzdem!!
Nutria

Nutria kann während der Autofahrt auf der Autobahn erkennen ob Saatkrähen oder Rabenkrähen auf den Äckern sitzen? Vielleicht solltest du beim Fahren mehr auf die Fahrbahn achten :roll:

Werde wohl mal Urlaub nehmen müssen und den Nienburgern zeigen wie die Krähenjagd läuft.

Achso, haben letztes ausgerechnet...

Steve und ich haben in unserem Landkreis die letzten 3 Jahre (ok, das Jagdjahr läuft noch) ca. 1000 Rabenkrähen geschossen. War auch noch in anderen Landkreisen unterwegs und habe die Leute vor Ort in die Krähenjagd eingeweiht.
Sind noch viele Krähen da, aber sie werden weniger. 8)
Vorallem bejagen jetzt auch noch andere Jäger die Krähen mit Lockbild. Das lässt hoffen, die Krähen wieder auf ein normales Niveau zu senken.
 
A

anonym

Guest
Steve und ich haben in unserem Landkreis die letzten 3 Jahre (ok, das Jagdjahr läuft noch) ca. 1000 Rabenkrähen geschossen.
Was :shock: in drei Jahren :shock:
Ich dachte, das schafft ihr locker in einem Jahr, ist mir doch noch im Sinn als dieser Agrarer, oder wieder Dicke heisst das stolz nach kurzer Zeit schon verkündet hatte :roll: Ja, das war noch zu Zeiten als die Grosse Werbetrommel für den Busch gerührt wurde. :wink: Sein Versprechen war immer, daß nach seiner Methode die Reviere relativ krähenfrei zu bekommen sind, wie von ihm in Dortmund gesagt.......das ist dann wohl dein Maßstab für ein normales Niveau wie ich dich einschätze.
Nutria
 
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Hallo Nutti!

Damit du weißt, dass nicht nur du ein bescheidener Jäger bist, sondern auch andere nicht 1000 Krähen auf die Strecke legen:
Diesen Morgen waren wir zu zweit draußen und haben eine einzige Krähe erlegt.
Die kommt natürlich in die Suppe.

WH
Und grüß´ mir deine Fische!
 
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hallo Nutria,
Ich konnte die schwarzen Vögel mit Sicherheit schon richtig ansprechen-als Nichtjäger sagte ich noch bestimmen dazu-als Du noch in Abrahams Wurstkessel deine Warteschleifen gedreht hast.....

@redstag,wow,das ist mal ne Hausnummer.....WH!
 
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Wir haben das Problem das sich die Landwirte beschweren über die vielen Krähen, zum einen hacken sie die Silos und Rundballen auf, zum anderen zerhacken sie den Blumenkohl und das Kraut.

Der ÖJV fordert Schalenwild massiv zu bejagen um Schaden vom Grundeigentümer wg. Verbiss abzuhalten und die Welt vor einer Klimakatastrophe zu bewahren warum wird das bei Federvieh (Kormoran, Krähen) nicht auch so gesehen?

Quigon
 

steve

Moderator
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Warum? Na weil ich auch die Verknüpfung Reh - Klimakatastrophe der Natur in der Sache einfach nicht gerecht wird.

Auch die teilweise unglaublich hohen Krähenpopulationen sind ja nicht das Problem an sich, sie sind die Folge der Nutzung der Landschaft durch den Menschen, der ihnen Fraß in Form von Aas, Abfall, Obst und Feldfrüchten bietet, der durch die Bepflanzungen im Ortsbereich ungestörte Brutreviere schafft und der den Lebensraum der Beutetiere von Krähe & Co. signifikant verschlechtert.

An sich sollte es für für jeden objektiven Beobachter in der Natur deutlich sein, dass so eine Situation geschaffen wurde, die einseitig begünstigt und benachteiligt. Dass dieser Fakt noch nicht durchgedrungen ist, das liegt daran, dass es in gewissen Kreisen einfach schwer ist Positionen aufzugeben. Aber, auch der Fuchs gehörte mal zu den heiligen Kühen. Man hat diese heilige Kuh mittlerweile heimlich still und leise geschlachtet und seinen - ebenfalls durch die Begünstigung seitens des Menschen (Impfung, Nahrung) verstärkten - Einfluss auf Beutetierarten anerkannt. Und auf die Dauer wird das sich auch bei den Rabenkrähen durchsetzen, ja selbst bei den Greifen denke ich wird es auf Dauer eine Objektivierung der Ansichten geben.

Wichtig ist einfach, dass man den Betroffenen - ich meine jetzt den Landwirten, Junghasen und Co. haben ja leider nicht die Lobby - vor Ort deutlich macht, dass es Mittel und Wege gibt der Krähen Herr zu werden. Denn wenn die Landwirte sehen, dass die Jäger durchaus in der Lage sind dreistellige Strecken im Jagdjahr zu erzielen, dann sind sie auch umso mehr willens etwas zu tun um Voraussetzungen zu schaffen, die es einem ermöglichen auch noch effektiver einzugreifen. Ich denke da z.B. an einer Verlängerung der Jagdzeit, an die Möglichkeit des Krähenfangs oder einfach nur an Sondergenehmigungen. Aber der Impuls muss von den Jägern ausgehen, einem Typen in Sachen Krähenbejagung unter die Arme zu greifen der im Mai nen Bock schießt und die Krähenjagdsaison durchgängig am Stamnmtisch verbringt um von seinem immer stärker werdenden Bock zu schwadronieren, darauf hat auch kein Jagdgenosse Lust. :wink:

Wh

Steve
 
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Ich denke,daß das Problem ist,daß sich die Gesellschaft immer mehr von der Natur entfernt.
Deswegen haben Jagdgegener auch leichtes Spiel Zustimmung zu gewinnen.
Und daß Schalenwildabschuß nötig ist,können ja nichtmal die bestreiten,aber bitte möglichst so,das man keine Freude daran haben kann,um nicht in den Ruch des Lustmörders zu kommen.Deswegen wird dann die Jagd auf abgeworfene Böcke,führendes Mutterwild und Zahl vor Wahl propagiert...
Wenn dann endlich der Bestand genügend zusammengeschossen ist,läßt sich ja evtl auch die Schalenwildjagd in Frage stellen...
Nachhaltigkeit der Jagd läuft deren Interessen zuwider,ebenso wie Prädatorenkontrolle und dadurch ansteigende Niederwildbesätze-alles nur Gründe,wieder auf die Jagd zu gehen!!!!!
Da erscheint es Lieschen Müller doch schöner,wenn die Natur sich selbst überlassen bleibt und Niederwild,nichtjagdbare Arten und spezialisierte Prädatoren sich auf niedrigstem Niveau einpendeln...
Manche Prädatoren,wie Fuchs,Krähe....also die Generalisten, zählen aber zu den Kriegsgewinnlern der Form der Landnutzung durch Landwirtschaft,Strassen, Müll usw und Verhindern wirkungsvoll jedes Erhohlen der übrigen Arten.....
Niederwildfreie Landschaften sind die Folge....
 
A

anonym

Guest
barry
Damit du weißt, dass nicht nur du ein bescheidener Jäger bist, sondern auch andere nicht 1000 Krähen auf die Strecke legen:
Diesen Morgen waren wir zu zweit draußen und haben eine einzige Krähe erlegt.
Die kommt natürlich in die Suppe.
Gut Barry, anständige Nutzung einer jagdbaren Art. Da ist wirklich nichts gegen einzuwenden, weiter so auch wenn es mal 5, oder 6 Krähen werden.
Wenn ich hier aber lese, daß manche sich brüsten 1000 Krähen für den Müll geschossen zu haben kommen mir wieder die Zweifel an manchem Menschentyp hoch. Das die Jagd und besonders manche Jagdscheininhaber besser kontrolliert werden müssen stellt sich hier nicht einmal als Frage, sondern ist ein zwingendes Muss. Verantwortlich für solches Handeln sind allerdings die Revierinhaber, die leider nur zu oft ihren Nutzungsgedanken folgen und solchen Leuten die Möglichkeit erst geben sich auszutoben und sich freuen solche Typen gefunden zu haben um sich nicht die Finger selber schmutzig zu machen. Das Innere dieser Super-Schiesser ist jedenfalls ziemlich konfus und gestört in meinen Augen.Zu bedenken ist auch noch, daß diese mit militärischer Ausrüstung aus dem Ami-Land passiert und hier anständige Jagd genannt wird...unglaublich :shock:
Fahre mal in bestimmte Gebiete nach Polen, dort gibt es nach Einführung der EU-Richtlinien fast kein Niederwild mehr, obwohl keine Rabenkrähen und nur wenige Füchse vorhanden sind. Dort kann man lehrbuchartig sehen wie die intensive Landwirtschaft die Niederwildbestände zum Erliegen gebracht hat. Meine Beobachtungen von 1992 bis heute und viele Gespräche mit Bauern belegen das leider mehr als deutlich.
Übrigens ist es wirklich erstaunlich, wie manch ein Jäger auf die Vegetarier schimpft und selbst die Grasfresser unter dem Wild, ausser Schwarzwild hegt, pflegt, füttert und isst, während er die Fleischfresser intensivst bekämpft und in die Tonne schmeisst, ausser sich selbst natürlich :wink:
Übrigens, "Dernieauslernt" schafft es deswegen nicht, weil er nich lernen will, oder kann....leider :cry:
Nutria
 
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Nutria schrieb:
Fahre mal in bestimmte Gebiete nach Polen, dort gibt es nach Einführung der EU-Richtlinien fast kein Niederwild mehr, obwohl keine Rabenkrähen und nur wenige Füchse vorhanden sind. Dort kann man lehrbuchartig sehen wie die intensive Landwirtschaft die Niederwildbestände zum Erliegen gebracht hat. Meine Beobachtungen von 1992 bis heute und viele Gespräche mit Bauern belegen das leider mehr als deutlich.
Nutria

Ich wette, dass ich mehr Zeit als du in Polen verbringe und wahrscheinlich auch viel mehr Kontakte zu Landwirten dort habe als du.
Und ich beobachte das Land seit 1982 - beruflich, im Forst- und Agrarsektor.

Warum dort kein Niederwild ist?
Weil ich praktisch von keiner Jagd zurück gekommen bin, wo ich nicht wenigstens einen Fuchs erlegt habe.

Mein Jagdfreund sagt sicher 1x pro Tag: "Schau!! Ein Hase!!!" oder "Ein Fasan!!!" - darauf kommt meist meine Antwort: "Dort hinten läuft gerade ein Fuchs..."

Die kommen gar nicht auf die Idee, dass der Niederwildbestand wegen der Prädatorendominanz nicht mehr hochkommt, aber deren Schwerpunkt liegt meist bei Schwarz-, Reh- und Rotwild.

Und zur Landwirtschaft im Allgemeinen in Polen: es ist eines der Länder, wo die "Agro-Industrialisierung" mit oder ohne EU noch sehr in den Kinderschuhen steckt: geringer Pestizideinsatz, unterdurchschnittliche Düngegaben, vorwiegend kleinstrukturierte Flächen.
Deinen Argumenten fehlt - wie üblich - der Hintergrund

Wie geht es deinen Fischen?
 
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Können wir jetzt mal wieder zum Thema zurückkehren?
Könnten noch 1000 Seiten diskutieren und Nutria wird seine Meinung nicht ändern.

Was mich wirklich an der ganzen Sache freut...

Ich weiß wie Nutria sich als Jagdgegner innerlich über solche Postings aufregt und sich beim Lesen die eine oder andere Baldriantablette reinschiebt, um nicht wieder gesperrt zu werden. Hätte ich jetzt bei meinem Posting die Emailadresse sichtbar, wäre sicherlich wieder Post von Kiebitz2 im Postfach. Nicht wahr, Nutria? :lol:
 
A

anonym

Guest
Barry
Und zur Landwirtschaft im Allgemeinen in Polen: es ist eines der Länder, wo die "Agro-Industrialisierung" mit oder ohne EU noch sehr in den Kinderschuhen steckt: geringer Pestizideinsatz, unterdurchschnittliche Düngegaben, vorwiegend kleinstrukturierte Flächen.
Deinen Argumenten fehlt - wie üblich - der Hintergrund
Hallo Barry
Keine Ahnung wo Du dich da rum treibst, aber in der Gegend um Deutsch Eylau, Marienwerder, Marienburg, Elbing bis Frauenburg hin wird das Land jetzt überwiegend mit grossen Maschinen bearbeitet.
Unmengen von Gifte und Flüssigdünger werden versprüht und die letzten Schlatts und Knicks beseitigt. Dort gibt es jetzt Flächen von locker bis zu 200Ha ohne Strauch und Busch.
Nutria
 
A

anonym

Guest
Redstag
Was mich wirklich an der ganzen Sache freut...

Ich weiß wie Nutria sich als Jagdgegner innerlich über solche Postings aufregt und sich beim Lesen die eine oder andere Baldriantablette reinschiebt, um nicht wieder gesperrt zu werden. Hätte ich jetzt bei meinem Posting die Emailadresse sichtbar, wäre sicherlich wieder Post von Kiebitz2 im Postfach. Nicht wahr, Nutria?
Das Fragezeichen beantwortet doch deine Frage :lol: :lol:
Mir tut es einfach für die Natur leid, wenn solche Leute wie Du und andere sich austoben können, aber ich rege mich doch nicht auf über Dinge die ich nicht beeinflussen kann.
Ganz im Gegenteil es freut mich immer wieder doch anders geworden zu sein und nicht solchen Süchten nach toten Tieren zu unterliegen, das macht doch das Leben viel friedlicher freier und schöner:wink:
Das mit der Post habe ich zwar nicht verstanden, aber ich verstehe dich und einige andere aus Guten Gründen sowieso nicht.
liebe Grüsse Nutria :wink:
 
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Hi Leute- ein heisser tipp diesmal von mir,der die Lesbarkeit des threats deutlich erhöht....
Nutria einfach ignorieren....
 
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da ich "Nutti" als amysant empfinde lese ich seine Beiträge gern. Was mich aber ein wenig langweilt ist, dass jedesmal das Gleiche geschrieben wird.


Henni
 
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Auch bei Nutria gilt: Wenn was sachliches kommt antworte, sonst Schnauze halten.

Ich möchte das o.g. Thema über den Zusammenhang von Niederwild und Raubwild nicht nochmals auslutschen, kurz aber 2 Anmerkungen:

1.) Wenn ich bei uns flächendeckend auf 10 Hektar 1 Fuchs hinlege und das nachhaltig haben wir plötzlich 2 und 3 Kitze bei einer Geiß im Herbst, sicherlich blöder Zufall :wink:
2.) Man muß mit der Art und Weise wie in England auf alles gnadenlos eingedroschen wird was einen krummen Schnabel oder Fangzähne hat nicht einverstanden sein, aber dort sieht man ganz genau wer was tut und wer nicht. Die Landschaft gleicht sich über dutzende von Kilometern aber jeder Leie sieht sofort ob dort Raubwild bejagd wird oder nicht. Wobei zugegeben dort die Bejagung teilweise einer Extrembekämpfung gleicht, jedes Mittel ist dort recht.
 

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