@ All
Wie bringt ihr Bewegung in euer Lockbild?
Ich habe etwa ein Verhätnis von 1:1,5 bei Halbschalen auf diesen Wacklern und Vollköpern.
Suche nun noch diese Lockvögel mit im Wind rotierenden Schwingen
(Hat die schon jmd. und kann mir dazu was sagen?)
Und denke intensiv über 1 oder 2 Gleiter nach. Allerdings find ich die dazu gehörenden beflockten Lockkrähen sehr teuer.
Was sind eure Erfahrungen und Methoden?
Also ich würde das mit der Bewegung bei einem Krähenlockbild nicht so hochhängen. Möglichst hochhängen würde ich stattdessen einige Wächterkrähen, wenn der Standort es erlaubt. Das bringt nach meiner Erfahrung wesentlich mehr. Gerade mit Gleitern habe ich öfter eher durchwachsene Erfahrungen gemacht. Bei der Taubenjagd sind Gleiter für mich unverzichtbar gerade wenn mann das Karussell wegen Lichtreflektionen nicht aufbauen kann, aber bei der Krähenjagd ist das nicht notwendig. Falls Du unbedingt Gleiter einsetzen willst nimm echte Krähen. Kosten nix und funktionieren. Allerdings vor dem Einfrieren die Federn glattstreichen und nur wirklich unversehrte Exemplare auswählen.
Letztlich ist Krähenjagd ein Ausrüstungsspielwiese, aber längst nicht alles was man kaufen kann ist auch notwendig. 20 bis 25 beflockte Lockkrähen und
davon 3 oder 4 als Wächterkrähen das langt. Davon ruhig auch 30 % Halbschalen um Kosten zu Sparen. Rest ist rumexperimentieren und wirkt sich nach meiner Erfahrung nicht nenneswert auf die Strecke aus.
Ja die beflockten Krähen sind teuer, aber funktionieren gut.
Ich muss allerdings nach etwas mehr als einem Jahr Gebrauch feststellen, das meine ersten 25 beflockten Lockkrähen qualitativ hundsmiserabel sind und ich gehe mit den Dingern wirklich um wie mit rohen Eiern. Die Beflockung ist extrem empfindlich und 70 % der Krähen habe schon deutlich sichtbare Fehlstellen.
Noch ein Jahr weiter dann sind das Mischungen beflockt / unbeflockt und das wird sich negativ auswirken. Ich sehe jetzt schon Lichtrefektionen und stell immer schon die Schokoladenseite der Lockkrähe in die erwartete Hauptanflugrichtung.
Ich habe später nochmal 10 beflockte Krähen gekauft, die deutlich größer waren ( mit dem großen Erdspieß ), die sind dagegen qualitativ absolute erste Sahne und uneingeschränkt zu empfehlen. !! Nur die würde ich noch kaufen. Ansonsten die großen Krähen kaufen und selber beflocken.
Das wichtigste ist immer ein selbst ausgekundschafteter Platz, ein guter Stand, ein standruhiger Hund, brauchbare Tarnung, ein realitisches Lockbild und nur losgehen wenn das Wetter gut ist.
Auch wenn man nur Samstag Zeit hat und heiß wie Frittenfett ist, wenn gut Regen gemeldet ist einfach mit dem Arsch im Bett liegen bleiben. Für 2 oder 3 Krähen ist der Aufwand viel zu groß. Wenn man das beachtet dann macht man auch Strecke, wenn man keine Hummeln im Arsch hat und den Anflug auch sauber verwerten kann. Ich habe meist ne Quote von 1,5 bis 2 Schuss pro Krähe und bei 1 zu 4 oder 1 zu 5 sollte man mal in Klausur gehen. Ist natürlich abhängig von Wind, wie Sie ins Lockbild kommen und wieviele Krähen zusammen kommen. Wenn Sie einzeln kommen und ins Lockbild einschweben dann muss man 9 von 10 mit Schuss 2 am Band haben. Generell gilt eine Krähe pro Anflug sollte im Mittel fallen, der zweite Schuss ist dann, wenn mehrere Krähenkommen von der Quote her natürlich schon eine andere Hausnummer.
Lockjagd auf Krähen ist ja kein Buch mit 7 Siegeln man muss nur die Basics immer konsequent beachten. Und diese notwendige Disziplin macht es dann doch wieder schwer DAUERHAFT gute Strecken zu schießen, weil sehr schnell und fast unbemerkt der kleine Schlendrian ausbricht.
Machen wir uns nix vor von 100 Leuten die sich jetzt euphorisch die gesamte Palette Lockbrocken holen gehen damit doch in 3 oder 4 Jahren noch maximal 10 bis 15 % los.I :wink: Und der Rest bringt das Lockjagdgerödel früher oder später auf den Boden und stellt es zu den großen Kastenfallen :roll: und sagt sich bei Lichtausmachen " die muss ich in nächsten Jahr auch unbedingt mal wiederaufstellen :lol: