Hallo Jägermeister 44,
Waidmannsheil, läuft ja gut an bei Dir. Wenn der Bestand bisher nicht bejagd wurde ist es anfangs wirklich unglaublich wie nah die Schwarzen arglos rankommen. Ich würde es aber nicht zu sehr übertreiben. Die lernen unglaublich schnell und wenn Du fast täglich mehr oder weniger im Gleichen Gelände jagst ist schnell Ruhe. Ich habe bei mir Krähen die biegen panikartig ab wenn sie den Uhu sehen und auch bei den Lockvögeln sieht man ihnen die Vorsichtigkeit regelrecht an. Wir haben bei uns einen kleinen Wald der dient als Ansitzwarte. Ich kann immer wieder beobachten, dass die Schwarzen hier oben auf den Bäumen sitzen und bewußt nicht das 400-500 Meter entfernte Lockbild ansteuern. Wenn die Lockvölgel sehen und Knall hören wissen die Bescheid. Hier sitze ich dann lieber bereits vor Tau und Tag unter einem dieser Aussichtsbäume, am liebsten eine alte, fast kahle Eiche und verhafte nicht selten 6 und mehr dieser vorsichtigen Kadetten wenn sie in den Ausguck wollen.
Eines ist jedenfalls sicher. Wenn Du den Schwadden permanent Druck machst hast Du bald ein fast krähenleeres Revier. Gut für die Bodenbrüter, schlecht für Deine Strecke.....
Auch wenn das freundliche Lockbild wohl das Allheilmittel zu sein scheint gibt es auch noch andere, interessante Ansätze.
Ohne den ganzen Aufwand mit 20 Lockkvögeln usw. habe ich mich vor 3 Tagen zwischen Weizenstrohrundballen gesetzt. Oben auf dem obersten Ballen lag eine einzige tote Krähe auf dem Rücken. Der Flügel schwang herrlich über den Ballenrand im Wind.
Innerhalb von einer Hallben Stunde schoß ich, einfach mal kurz nach dem Ansitz mit dem Drilling 5 Krähen ohne großen Aufwand. Der Anflug war sehr spannend weil die Schwadden sehr agressiv waren obwohl sie zur Zeit keine Flugkünstler sind.