Das mit dem Liegestuhl hatte ich auch nicht ernst genommen. Aber UNTER dem Baum sitzen wo sie einfallen, das hätte auch aus meiner Anfangszeit kommen können. Wächterbäume wähle ich auch so - wenn möglich - dass ich hinschiessen kann. Feindliches Lockbild habe ich weitesgehendst von der effektiven Liste gestrichen. Dann lieber ein reines Wächterlockbild.
Naja, der feste Stand ist ja auch nicht im Wortsinn unter dem Baum, sondern - was ja auch aus dem Schußwinkel von 80° hervorgeht, etwa 10m vor dem Baum. Anders geht es baulich nicht.
Das ist der streckenerträglichste Stand in dem ganzen Revier. Da der Stand weitestgehend blickdicht ist und die Krähen nicht erkennen können, woher das Feuer gekommen ist, sind sogar direkt nach Treffern weitere angeflogen. Die Strecke in meinem Avatar war so ein Morgen..
Die feindlichen Locken setzen wir nur ganz selten ein (3-4 mal im JJ), dann aber mit großem Erfolg! Die anfliegenden Krähen sind derartig aufgebracht und abgelenkt, daß man mitten im Feld stehen könnte, ohne beachtet zu werden. Ablenkung pur und entsprechend Strecke. Nur übertreiben darf man es nicht, und am gleichen Platz nicht zweimal im Jahr das gleiche tun.
Manchmal reichen im Januar auch zwei weisse Eier, um eines sitzt eine Lockkrähe, ihr Kumpel ist Wächter, und das andere Ei liegt 10m entfernt. Auf das gehen dann andere (echte) Paare..
Was mir erst im letzten Jahr klar geworden ist: je nach Revier und der Bejagung reagieren die Tiere ganz unterschiedlich. In stark bejagten Revieren mit schlechten Schützen extrem skeptisch und mißtrauisch, in anderen Revieren völlig arglos. Es gibt also kaum nur die "eine" erfolgreiche Methode, sondern das muß man ausprobieren und variieren. Krähenkaroussels z.B. sind bei
einigen Revieren das sichere Mittel zum Vergrämen, in anderen funktionierts (noch).