Achtung! Enthält Begeisterung UND Werbung!!!
"Wenn Ihr wollt, könnt Ihr jederzeit gerne bei uns Krähen jagen, sie sind wieder da!"
Und:
"Zum Thorsten müssen wir auch wieder mal!"
Diese zwei Aussagen habe ich zum Anlass genommen mit einem - so wie er sagen würde "guten Bekannten" aus dem Frankenland - mit dem ich leider viel zu selten jage, einen Termin zu vereinbaren.
Den festen Schirm/Blind habe ich Abends mit Botanik verziert (Bauer hat die natürliche Verblendung weggegrubbert...) und die Wächter vorplatziert, weil ich Morgens etwas Zeit schinden wollte.
Abends noch Kaffee gebraut, Ausrüstung gechecked, Brötchen geschmiert und nach einer beinahe schlaflosen Nacht gings früher als geplant los. Also vor Ort die Wächter vollends hochgeschoben und die Lockis rausgestellt.
Nach Ankunft des Schirmpartners habe ich noch schnell sein empfohlenes Zielfernrohr mit meinem Okulargerät getestet (Mein Glas muss weg!!!!).
Nach den üblichen Frotzeleien war das Lockbild dann auch fertig und der Schirm final verziert. Jetzt hiess es warten. Und es dauerte eine Weile bis zum ersten Anflug (Einzelkrähe) den wir dann auch professionel versaut haben. Super Start. Aber ab ca sieben Uhr folgte eine hektisch Stunde, gefolgt von 2 Stunden gemütlichen jagens, gefolgt von 2 recht ruhigen Stunden.
Zur Taktik: Anflug war erwartet von vorne links und hinten. Schirm war an einer Heckenspitze, Sonne von hinten links bis ca 11
o Uhr. Leichter Wind von vorne. Um Überflieger von hinten zu reduzieren stand ein Wächter ca 10m hinter dem Schirm (hatte sich letztes Jahr so bewährt). Um einen Überflug von vorne über den Schirm zu forcieren, habe ich einen Doppelwächter rechts vor uns gestellt. Und in dieser Lücke stand der Schirm. Lockbild war zweigeteilt.
Nach ca 1,5 Stunden haben wir das Lockbild etwas verändert. Die weitesten Krähen haben wir näher geholt, das Lockbild verbreitert. Nicht um den Anflug zu verbessern, sondern um die Schussentfernung etwas zu reduzieren und das Schiessen zu erleichtern. Hat auch funktioniert.
Fazit: Wächter haben so funktioniert wie erwartet. Das Lockbild hat nicht genau wie geplant gepasst. Das zweigeteilte rechte Lockbild war dichter und fast nierenförmig um das linke, kleinere weitere Lockbild mit grosser Lücke gebaut. Plan war: die von links kommenden sollen sich zum kleinen Bild dazugesellen. Eingefallen sind sie richtig, aber die fliegenden blieben zu weit oder zu hoch.
Nachdem wir (eine Flugpause nutzend) in einer Blitzaktion die Distanz verkürzt hatten indem wir alles verbreitert hatten, ging es besser. Aber der Hauptflug war da schon um.
Des Weiteren: das Dach des Schirmes muss noch verkleinert werden. Nach oben schiessen ist zu schwierig wenn man aufstehen muss. Der Platz ist perfekt. Schirm im Schatten und man ist zusätzlich getarnt.
Mit der Schiessleistung waren wir sehr zufrieden, mit dem Ergebnis auch (sieben konnten wir nach der Streckenlegung mit einem leicht müden Hund noch finden).
Dass die beiden verwendeten Benellis keine Ladehemmungen etc. hatten, muss man eigentlich nicht erwähnen. Dass ich erstmalig nach einem solchen Tag keine blaue Backe hatte, schreibe ich voll dem Dämpfungssystem meiner neuen Benelli Super Black Eagle 3 (SBE3) zu. Die Flinte schiesst echt butterweich. Ab sofort darf auch der 3/4 Choke rein.
Der Tag war anstrengend, aber erfolgreich. Das letztjährige Ergebnis konnten wir um eine Rabenkrähe auf 102 erhöhen. Aber letztes Jahr sassen wir bis 16:00 Uhr, diesmal bis 12.
Die erlegten Krähen wurden einer Hundeausbildungsgruppe zur Verfügung gestellt.
Gruss,
Ulli