Also, dass der Waffenbesitz eingeschränkt werden soll, erscheint ja manchen hier plausibel, und glaubhaft, aber wird sicherlich nicht der Grund für die Schießübungsnachweise sein.
Traurig ist, dass hier einige "Meisterschützen" glauben, dass die Teilnahme an Meisterschaften des jagdlichen Schießens zu einer wirklichen Befähigung im Revier führt. Das ist im Grunde nicht nur traurig, sondern zeigt auch noch deutlich deren fachlich totale Inkompetenz. Ständig auf Tontauben zu schießen produziert nicht einen guten Hasenschützen sondern nur einen deutschen Meister im "jagdlichen" Schießen ... - dem DJV, dem wir diesen Unsinn verdanken, sei Dank dafür gesagt.
Die etablierten Jagdverbände werden offenbar von Verwaltungsangestellten geführt, nein, sorry, falsche Wortwahl, nicht geführt, sondern eben verwaltet, denen die eigentliche Aufgabe völlig aus den Augen geraten ist.
Was hat denn nun die Verhandlungstruppe der Jägerschaft erreicht, nachdem man sie offenbar aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt hat? Ich habe hier schon angeführt, dass mir die Notwendigkeit aus mangelnder Befähigung in der Jägerschaft nicht glaubhaft erscheint und nach Info gefragt, so auch gerade eben SAR-M1 .
Es fehlt die Darstellung einer Notwendigkeit - dieses offen zu legen erwarte ich auch von den Verhandlungsteilnehmern der Jägerschaft, gerade auch, um uns diese unsinnig erscheinende Regelung wenigstens ansatzweise verständlich zu machen. Auch dieses dämliche Gelaber von " da war einer der wusste nicht, wie rum er am ZF drehen sollte ...." ist völlig unrelevant und dient offenbar nur dem Wohlbefinden des unterbelichteten Schreibers. Aber ich hatte schon vermutet, dass wir als Jäger von unseren Verwaltungsangestellten in den Verbänden mal wieder in den Regen gestellt finden dürfen. Das liegt, wenn wir das streng betrachten, aber an uns selbst, denn wir haben die offenbar gewählt, oder eingestellt.
Um diesen Fehler auszumerzen gibt es nur eine Möglichkeit, denen so Feuer unter den Hintern zu machen, dass die sich Ihrer tatsächlichen Brötchengeber erinnern und mal daran denken kreativ - irgendjemand wird denen diesen Begriff hoffentlich übersetzen können - an den Lösungen für die Herausforderungen für uns Jäger zu arbeiten.
Und das banale Schießwesen ist so ein Thema - anstelle von total überflüssigen phonetischen Abrufanlagen auf den Skeet- und Trappständen jagdlicher Schießstände hätte lieber in neue Anlagen für das Bewegungsschießen investiert werden können, z.B. in Marksmann-Anlagen. Statt dessen wird der heutige "Sportschütze in Grün" dazu ausgebildet, den Hasen aus seiner Sasse mit einem kraftvollen Hoppp! hoch zu machen, nachdem er seinen Popo zurechtgewackelt (ganz nach dem Vorbild moderner Golfer) und die Erwartungshaltung eingenommen hat - was für ein bodenloser Unsinn für das jagdliche Schießen - die Hasen in unseren Revieren springen übrigens ohne Vorwarnung und lassen sich durch den Brunftschrei schießwütiger Mitteleuropäer auch nicht sonderlich beeindrucken - der DJV scheint das übersehen zu haben - oder, wartet, vielleicht verhandeln die doch tatsächlich mit einer tierischen Abordnung, um eine Betriebsvereinbarung mit dem Wild zu erreichen, dass das Wild sich dem schußbereiten Vertreter unserer Fraktion nur noch streng analog den DJV Schießvorschriften anzunähern hat? Aber Vorsicht, bei dem offenbaren Verhandlungsgeschick unserer Vertreter müssen wir mit üblen Zugaben zu unseren Lasten rechnen! Vermutlich Übernahme Begräbniskosten und Hinterbliebenenrenten ...
Aber fassen wir uns auch mal als Durchschnittsjäger an die Nase, wer versteht denn tatsächlich etwas vom Einschießen, von Ballistik, wer weis denn, ob und wenn ja wie, sich die Treffpunktlage für jagdliche Anwendung und Entfernungen in Höhenlagen verändert - welcher Gebirgsjäger kann sicher ein auf 70° und in 200m Entfernung stehendes Stück sauber treffen, oder weis wenigstens, wie es richtig geht, oder wie viel am ZF verstellt werden muss? Oder welchen Vorteil es bietet, eine DJ-Büchse auf 100m auf -4cm einzuschießen und nicht auf +4cm? Wieso den .22 lfb Einstecklauf im Drilling nicht auf 100m einschießen? Wie viel Vorhalt wir für das Stück im eiligen Troll auf 40m Entfernung mit unserer Büchse eigentlich brauchen? Warum das Schießkino scharfer Schuss in der Regel eine Trefferbeurteilung nicht zu lässt? Welchen Effekt das Mitschwingen beim Bewegungsschuss für das Vorhalten mitbringt?
Die Krone des Unsinns aus der Jägerschaft (leider) ist die Überzeugung, dass eine DJ-Büchse mit offener Visierung auf 20m eingeschossen werden sein soll - da wird dann mit der Feile am Korn gearbeitet, bis auf 20m Fleck mit Kimme und Korn geschossen werden kann. Irgendwo im Internet bei einem Büchsenmacher nachzulesen, ich habe gedacht, ich les nicht richtig.
Aber wie? - kaum eine Frage oben beantworten können? Leute, Schießen ist Handwerk und dazu zählt auch wenigstens ein bisschen Grundlagenkenntnis, damit man dann auch mal was ableiten kann. Sonst vielleicht mal ein Buch lesen?
Aber ich gleite ab, wir waren bei der reinen Befähigung und die braucht in der normalen Anwendung im immer gleichen Revier keine ganz tiefen Grundlagenkenntnisse, es reicht zu wissen, wo man das Wissen abgreifen kann, also entspannt Euch wieder etwas, ein Buch zu kaufen könnte reichen, Empfehlung könnte ich vielleicht liefern.
Von einem Schießausbilder oder gar Schießreferenten eines JV erwarte ich da natürlich ganz klar die ständige Aussagebereitschaft. - ja ich weiß, auch das wird eine Enttäuschung, nachweisbar versteht da einer schon das Fallgesetzt nicht ....
Wer ist eigentlich Nutznießer dieser Schießübungsnachweis-Regelung? Schießstandbetreiber - wer ist Schießstandbetreiber? Auch dem DJV angeschlossene Verbände - super, kann der oder die bessere Gehälter für seine Verwaltungsfachangestellten zahlen, freuen die sich gleich mit - ach und die übrigen Jäger, die noch nicht Mitglied sind, tja, Freunde, als Nichtmitglied in der Jägerschaft, was sollen wir Euch sagen, das kostet eben ... ... ihr könnt natürlich auch unserem kraftlosen Riesen beitreten - also eine versteckte Mitgliederwerbung. Naja, hoffe, es schreibt hier einer, das stimmt nicht und kann das belegen, denn die Vorstellung ist einfach zu schaurig.
Die Markmannschießkinos gehen übrigens nicht so gut für die vermeintlichen "Intuitiv-Schützen", denn Entfernungsschätzen geht dort nicht mangels räumlicher Simulation - für Dreipunktschießtechnik sind sie genial, denn Entfernung braucht dabei gerade nicht geschätzt zu werden und die Ballistik, also Flugzeit usw. wird sauer simuliert und lässt eine zuverlässige Trefferauswertung zu. Mögen die "Intuitiven" gern weiter in den herkömmlichen SK ballern, ein zuverlässiges Treffen ist mit der Technik sowieso nicht möglich und dann ist es auch gleich, dass das herkömmliche SK scharfer Schuss eine zuverlässige Trefferanalyse nicht liefern kann - da ist es dann auch egal, dass E-Wahrnehmung da auch nicht richtig funktioniert ... aber Hauptsache, man hat geballert?
Auch bei den SK scharfer Schuss scheint der DJV geschlafen zu haben, denn eine Qualitätssicherung für die Trefferanalyse oder die verwendeten Filmaufnahmen mit Empfehlung gibt es wohl nicht - so verleiten die SK zu fehlerhaften Rückschlüssen was die eigene Schießleistung an geht. Total kontraproduktiv und damit schon wieder zum Nachteil unserer Befähigung und unseres Rufes. Unter den Augen unserer JV .... - sorry, wie konnte ich, unter den schlafenden Augen muss ich schreiben -