Kipplaufbüchsen- Empfehlungen?

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Ok, mache ich jetzt trotzdem mal schnell.
Ich bestehe bei Jagdwaffen grundsätzlich auf Kimme und Korn. Einfach Erfahrungen aus der Praxis, wo ich schon hin und wieder durch dick und dünn musste und das ZF bei den Aktionen zwingend runter kam. Aber, diese Kimme und das Korn, auf dieser filigranen Waffe, hätte ich ehr auf einer Kalaschnikow gesucht. Da gehört ebenfalls was filigranes drauf (z.B. ein Silberperlkorn und eine feine Kimme dazu). Die Dinger sind optisch einfach eine Katastrophe.
Dann die Schaftlänge. Macht man da ein ZF drauf mit großem Augenabstand (hatte ursprünglich ein Fortis drauf, jetzt ein Z6), musst Du immer nach hinten rutschen. Habe ich anfangs nicht so richtig gemerkt und mich über die schlechten Schüsse geärgert.
Jetzt abgestellt mit dicker Schaftkappe, die den Schaft um 1,5 cm verlängert.
Habe jetzt sofort im Anschlag ein kreisrundes Bild und die Schüsse sitzen.
Hätte doch jedem Tester auffallen müssen, haben die überhaupt getestet ?
Dann noch die Riemenbügel. Merkel hat da nur eine Größe, ich würde mir wünschen die auch in US-Norm zu bekommen, damit ich endlich einen Tragriemen dran machen kann den ich für gut befinde. Alle anderen Tragriemen, mit schmalerer Aufnahme, entsprechen alle nicht meinen Qualitätsansprüchen.
Ich bin mir auch nicht sicher ob diese neuartigen Riemenbügelaufnahmen auf die Dauer halten. Nicht das, wenn die ausgelutscht sind, das Gewehr samt Optik mal im Dreck liegt.
Das Problem ist das Du da nicht rein kucken kannst.
Bei den üblichen kannst Du jederzeit die Abnutzung kontrollieren.
Insgesamt gesehen ärgere ich mich mit diesem Gewehr nur rum und bin schon des Öfteren am überlegen gewesen es wegen dieser Mängel abzustoßen.
Das das Ding kaum in der Praxis getestet worden ist beweist auch die Tatsache das die berühmte "leichteste Handspannung", mit der Merkel so rumposaunt hatte, hin und wieder zu Zündversagern geführt hatte.
Das haben die scheinbar jetzt abgestellt. Sie fühlt jetzt etwas strammer an, aber immer noch leichtgängig genug. Zumindest habe ich keine Probleme damit gehabt, Würde ich mal als was positives anführen.
Gerade wenn man Kimme und Korn „im Gebüsch“ wirklich nutzen will und die nicht nur Zierde sind, weil sie halt an eine KLB gehören… sind die von Merkel verbauten zwar hässlich, aber sehr praxistauglich.
Schaftlänge bzw. passende Montage des ZFs sind Sachen, die ein vernünftiger Büchsenmacher direkt beim Kauf korrekt anpasst. Wenn man nicht gerade überdurchschnittlich groß ist oder anderweitig aus der Norm fällt, sollten da die Standardteile ausreichend Möglichkeiten bieten.
Riemenbügel sind bei Blaser das gleiche Problem, Recknagel bietet aber Bügel für breitere Riemen an. Für mich irrelevant, eher stört mich, dass nicht direkt auf Halder o.ä. Kugeldruckriemenbügel gesetzt wird.
Es ist letztlich ein Massenprodukt, was man mit geringem Aufwand, ähnlich wie die K95, sehr praxistauglich gestalten kann. Die erzielbare Präzision ist der mit älteren, klassisch gefertigten KLB im unteren und mittleren Preisniveau angesiedelten KLBs in beiden Fällen deutlich überlegen. Im vergleich zur Bergara sicher ein deutlicher Schritt nach vorn.
Wenn man Perfektion und Eleganz sucht, was in meiner Wahrnehmung die beiden Platzhirsche genausowenig wie die Variante der Firma Krieghoff bieten, kommt man um die kleineren Manufakturen nicht herum.
Für mich wäre es immer noch die Fanzoj KLB, in schlichter buntgehärteter Ausführung (nicht in Carbon und Titan). Das lässt mein Geldbeutel aber nicht zu - also wird’s entweder Übergangsweise ein Arbeitsgerät (angepasste K5 oder Plastik/Carbon K95), oder einfach gar nichts, bis das nötige Kleingeld vorhanden ist.
 

JIP

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Die BA 13 ist in Zeiten von Dämpfern und fabrikmäßig verfügbarer Kurzlaufmunition ein innovatives Konzept. Man kann der Fa. Bergara dazu nur gratulieren. Ich sehe sie jetzt aber nicht in einer Reihe mit K95 und K5. Dafür finde ich sie zu schwer und ausbalanciert, zu hässlich und von der Schussleistung (ohne Bastelei) zu unsicher. Ich habe sie übrigens auch im Schrank stehen.
 
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Die BA 13 ist in Zeiten von Dämpfern und fabrikmäßig verfügbarer Kurzlaufmunition ein innovatives Konzept. Man kann der Fa. Bergara dazu nur gratulieren. Ich sehe sie jetzt aber nicht in einer Reihe mit K95 und K5. Dafür finde ich sie zu schwer und ausbalanciert, zu hässlich und von der Schussleistung (ohne Bastelei) zu unsicher. Ich habe sie übrigens auch im Schrank stehen.
Naja, es ist eine nette Alternative, aber innovativ ist da gar nix dran. Dieses Konzept gibt es bereits seit Jahrzehnten von TC.
 

JIP

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Naja, es ist eine nette Alternative, aber innovativ ist da gar nix dran. Dieses Konzept gibt es bereits seit Jahrzehnten von TC.
Naja, TC hat sich nicht durchgesetzt, die BA 13 schon, u.a. wegen kurzem Lauf mit standardmäßigem Gewinde, vernünftigem Abzug, Kunststoff(Loch)schaft, Verfügbarkeit und Preis. Da hat jemand die Bedürfnisse des Marktes erkannt und ein Produkt dafür entwickelt. Ich nenne das innovativ.
 
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Naja, TC hat sich nicht durchgesetzt, die BA 13 schon, u.a. wegen kurzem Lauf mit standardmäßigem Gewinde, vernünftigem Abzug, Kunststoff(Loch)schaft, Verfügbarkeit und Preis. Da hat jemand die Bedürfnisse des Marktes erkannt und ein Produkt dafür entwickelt. Ich nenne das innovativ.
Die Schäfte von TC waren vor Jahren schon ergonomischer, als bei Bergara: steiler Griff, hoher Schaftrücken ohne das überflüssige, gehypte Loch. Kunststoff-Schaft und kurze Läufe gab es auch. Die haben sich nicht durchgesetzt, weil sie unser Markt Null interessiert. Wenn sie hier überhaupt zu bekommen waren, dann völlig überteuert und man musste sie suchen. Das hat Bergara in der Tat deutlich besser gemacht, eine ganz andere Präsenz.
 
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Hatte die K95 als Stutzen und mit Wechselläufen über fast 10 Jahre im Einsatz. Nichst zu meckern, das Gerät ist tiptop. Merkel wollte mich seinerzeit nicht bedienen.
Die hatten zwar einen Linksschaft am Lager, sahen sich aber außer Stande, den auch an eine Waffe zu schrauben. Da wurde es die K95.
Auch die Bergara hatte ich 2 Jahre geführt. S e h r präzise mit nahezu allem, was man da reingestopft hat. Mein Händler verkauft sie sehr viel und hat, meiner Kenntnis nach, damit noch keine Probleme gehabt. Kaliber war 8x57IRS. 2 Punkte: der Auszieher ist immer gefedert. Damit ist es unsinnig, hier ne Randpatrone zu nutzen. Die Hülse muß mit der Hand gezogen werden. Dann das Gewicht bzw. die Balance. Sie ist sehr kopflastig und für die wirklich kurze 51cm Ausführung sehr schwer. Abzug und Bedienung ohne Tadel! Einen Adapter für den Schalli wegen des Amigewindes war erforderlich.
Dazwischen hatte ich auch noch eine neue Krieghoff Hubertus. Meiner (!) Meinung nach: handwerklich sehr sauber gearbeitet, schwer, zumindest bei meiner in 7x65R eher zickig bei der Präzision (lade selbst). Verschluß bei Stahlbasküle sicherlich haltbar. Es gibt hier und in anderen Foren Berichte, daß sie durchaus "weich" geschossen werden kann. Auf jeden Fall ist sie nicht so einfach zum Schießen zu bringen gewesen, wie K95 und Bergara.
Mittlerweile hab ich wieder eine KLB, und die wird mit mir alt werden. Es gab letzte Woche eine No1 vom Prinz. Ich weiß, anderes Budget und ja, sie ist schwer. War die Hubertus auch. Im Vergleich der 4 Büchsen muß ich jedoch sagen, daß sich die schwereren deutlich leichter und angenehmer schießen! Es fehlen nur rund 350g zum Repetierer. Das ist mir an der Stelle wirklich egal. Praxiserfahrung habe ich damit noch nicht. Kommt hoffentlich bald. Lediiglich die ersten Laborierungsversuche auf dem Stand und die lagen bei Bestkreisen mit 12 (Fox Geschosse) und 13mm (RWS TM Fabrik schon sehr ordentlich. Kaliber 7x57R.

Zu Sabtti: sicherlich eine gute und preiswerte Alternative. Das Spanngeräusch hielt mich davon ab, sie zu nehmen. Hatte was von sterbendem Meerschweinchen zwischen den Mühlsteinen.
 
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Hatte die K95 als Stutzen und mit Wechselläufen über fast 10 Jahre im Einsatz. Nichst zu meckern, das Gerät ist tiptop. Merkel wollte mich seinerzeit nicht bedienen.
Die hatten zwar einen Linksschaft am Lager, sahen sich aber außer Stande, den auch an eine Waffe zu schrauben. Da wurde es die K95.
Auch die Bergara hatte ich 2 Jahre geführt. S e h r präzise mit nahezu allem, was man da reingestopft hat. Mein Händler verkauft sie sehr viel und hat, meiner Kenntnis nach, damit noch keine Probleme gehabt. Kaliber war 8x57IRS. 2 Punkte: der Auszieher ist immer gefedert. Damit ist es unsinnig, hier ne Randpatrone zu nutzen. Die Hülse muß mit der Hand gezogen werden. Dann das Gewicht bzw. die Balance. Sie ist sehr kopflastig und für die wirklich kurze 51cm Ausführung sehr schwer. Abzug und Bedienung ohne Tadel! Einen Adapter für den Schalli wegen des Amigewindes war erforderlich.
Dazwischen hatte ich auch noch eine neue Krieghoff Hubertus. Meiner (!) Meinung nach: handwerklich sehr sauber gearbeitet, schwer, zumindest bei meiner in 7x65R eher zickig bei der Präzision (lade selbst). Verschluß bei Stahlbasküle sicherlich haltbar. Es gibt hier und in anderen Foren Berichte, daß sie durchaus "weich" geschossen werden kann. Auf jeden Fall ist sie nicht so einfach zum Schießen zu bringen gewesen, wie K95 und Bergara.
Mittlerweile hab ich wieder eine KLB, und die wird mit mir alt werden. Es gab letzte Woche eine No1 vom Prinz. Ich weiß, anderes Budget und ja, sie ist schwer. War die Hubertus auch. Im Vergleich der 4 Büchsen muß ich jedoch sagen, daß sich die schwereren deutlich leichter und angenehmer schießen! Es fehlen nur rund 350g zum Repetierer. Das ist mir an der Stelle wirklich egal. Praxiserfahrung habe ich damit noch nicht. Kommt hoffentlich bald. Lediiglich die ersten Laborierungsversuche auf dem Stand und die lagen bei Bestkreisen mit 12 (Fox Geschosse) und 13mm (RWS TM Fabrik schon sehr ordentlich. Kaliber 7x57R.

Zu Sabtti: sicherlich eine gute und preiswerte Alternative. Das Spanngeräusch hielt mich davon ab, sie zu nehmen. Hatte was von sterbendem Meerschweinchen zwischen den Mühlsteinen.
Glückwunsch zur Prinz! Magst Du mal Bilder zeigen?

Viele Grüße
Jan
 
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Hatte die K95 als Stutzen und mit Wechselläufen über fast 10 Jahre im Einsatz. Nichst zu meckern, das Gerät ist tiptop. Merkel wollte mich seinerzeit nicht bedienen.
Die hatten zwar einen Linksschaft am Lager, sahen sich aber außer Stande, den auch an eine Waffe zu schrauben. Da wurde es die K95.
Auch die Bergara hatte ich 2 Jahre geführt. S e h r präzise mit nahezu allem, was man da reingestopft hat. Mein Händler verkauft sie sehr viel und hat, meiner Kenntnis nach, damit noch keine Probleme gehabt. Kaliber war 8x57IRS. 2 Punkte: der Auszieher ist immer gefedert. Damit ist es unsinnig, hier ne Randpatrone zu nutzen. Die Hülse muß mit der Hand gezogen werden. Dann das Gewicht bzw. die Balance. Sie ist sehr kopflastig und für die wirklich kurze 51cm Ausführung sehr schwer. Abzug und Bedienung ohne Tadel! Einen Adapter für den Schalli wegen des Amigewindes war erforderlich.
Dazwischen hatte ich auch noch eine neue Krieghoff Hubertus. Meiner (!) Meinung nach: handwerklich sehr sauber gearbeitet, schwer, zumindest bei meiner in 7x65R eher zickig bei der Präzision (lade selbst). Verschluß bei Stahlbasküle sicherlich haltbar. Es gibt hier und in anderen Foren Berichte, daß sie durchaus "weich" geschossen werden kann. Auf jeden Fall ist sie nicht so einfach zum Schießen zu bringen gewesen, wie K95 und Bergara.
Mittlerweile hab ich wieder eine KLB, und die wird mit mir alt werden. Es gab letzte Woche eine No1 vom Prinz. Ich weiß, anderes Budget und ja, sie ist schwer. War die Hubertus auch. Im Vergleich der 4 Büchsen muß ich jedoch sagen, daß sich die schwereren deutlich leichter und angenehmer schießen! Es fehlen nur rund 350g zum Repetierer. Das ist mir an der Stelle wirklich egal. Praxiserfahrung habe ich damit noch nicht. Kommt hoffentlich bald. Lediiglich die ersten Laborierungsversuche auf dem Stand und die lagen bei Bestkreisen mit 12 (Fox Geschosse) und 13mm (RWS TM Fabrik schon sehr ordentlich. Kaliber 7x57R.

Zu Sabtti: sicherlich eine gute und preiswerte Alternative. Das Spanngeräusch hielt mich davon ab, sie zu nehmen. Hatte was von sterbendem Meerschweinchen zwischen den Mühlsteinen.
Zunächst auch von mir Glückwunsch zur Prinz.
Ich habe ähnliche Erfahrungen wie du gemacht.
Meine Heym 44b ist verschlusstechnisch wie die Krieghoff Hubertus aufgebaut. Auch diese brauchte am Stand lange, bis sich die richtige Munition gefunden hatte. Die Waffe ist wirklich top, heute würde ich mir wahrscheinlich eine K95 Ultimate, oder eine gebrauchte Ferlacher kaufen. Ich mag schöne Waffen gerne betrachten, aber reinigen und aufpassen überhaupt nicht...20210429_181650.jpg20210429_181543.jpg20210429_181244.jpg
 

ballistic_tip

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Zunächst auch von mir Glückwunsch zur Prinz.
Ich habe ähnliche Erfahrungen wie du gemacht.
Meine Heym 44b ist verschlusstechnisch wie die Krieghoff Hubertus aufgebaut. Auch diese brauchte am Stand lange, bis sich die richtige Munition gefunden hatte. Die Waffe ist wirklich top, heute würde ich mir wahrscheinlich eine K95 Ultimate, oder eine gebrauchte Ferlacher kaufen. Ich mag schöne Waffen gerne betrachten, aber reinigen und aufpassen überhaupt nicht...Anhang anzeigen 235902Anhang anzeigen 235903Anhang anzeigen 235904
wunderschöne Waffe, ich habe die Ultimate bin damit zufrieden und sie ist meine 95% Waffe. Überlege sogar bei der Ein- oder Anderen Ansitzdrückjagd diese mitzunehmen.
 
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Da hatte ich vorhin die Bilder eingestellt

VG!
 

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