Kind oder "nicht Kind" ist hier die Frage

A

anonym

Guest
Naturfuehrer schrieb:
Normalerweise ist dieses Forum ja häufig eher ein Ort des Austausches über - in Wirklichkeit - eher Belangloses; eine große Bühne für kleine Eitelkeiten; eine Arena für's harmlose Rechthaben und ewige Rechtbehalten; manchmal auch der Schauplatz kleiner Glaubenskriege. Kaum jemals jedoch eine Plattform für "große Fragen". Dieses wäre aber mal so eine (meiner Meinung nach).

Eine Rückfrage an den Threadstarter: Haben Dir denn die bisherigen Antworten hier im Forum weitergeholfen?

Hallo Naturführer,

ja haben sie, zumal hier die Meisten wirklich ihre Meinung aus dem Herzen geschrieben haben.

Es waren auch ein paar Ansätze dabei, über die ich nachgedacht habe und welche meine Sichtweise etwas verändert haben.

Was das Thema "bereits in den Brunnen gefallen" angeht, so ist dem nicht ganz so.

Die Option es ggf. nicht zu bekommen besteht praktisch noch immer.

Wichtig ist es aber zuerst mal für mich, daß ich mir einen fixe Meinung bilde was ich eigentlich will. Erst wenn ich die habe, kann ich diese auch an meine Freundin kommunizieren und zumindest sagen, was ich möchte. Ob es dann so kommt, bleibt in den Sternen. Einmal weil sie selbst entscheiden kann, dann aber auch wenn ich mich dafür entscheide, kann es noch immer ein Abgang werden.

Wie bereits Eingangs geschrieben, überfordert zumindest mich so ein Thema, mit dem man nicht mehr wirklich gerechnet hat. Entsprechend kreisen und drehen sich die Gedanken und auch wenn ich sonst ein relativ gestandener Mann bin, so fühlt man sich doch damit überfordert. Ich habe aber nun in den etwas über 2 Wochen festgestellt, daß es für mich wichtig ist, daß ich mich damit "reibe" und massiv auseinandersetze. Erst wenn ich das getan habe, kann ich mich für eine Richtung entscheiden.
 
A

anonym

Guest
rabapla schrieb:
mir fallen eigentlich nur 2 punkte ein oder auf:
1. der ts macht sich viel gedanken über sich.........evtl. sollte man sich gedanken darüber machen was wohl das kind möchte (klingt plakativ, soll es aber gar nicht sein)

Hallo Rabapla,

da ich letztlich die Verantwortung für das Kind trage (neben der Mutter), muß ich zuerst für mich entscheiden, ob ich das kann und will. Ich denke das ist absolut legitim, denn was hat das Kind davon, wenn ich das nicht mache und dann ggf. versage und ein schlechter Vater wäre?

Entweder will ich es aus ganzem Herzen machen, oder eben nicht. So jedenfalls mein Standpunkt.


2. die gedanken die er sich macht zeugen aber dennoch von verantwortungsgefühl........glückliches kind

Genau das ist es. Ich habe letztlich nicht nur die Verantwortung für das Kind, sondern auch für mich und die Mutter. Da ich äusserst ungern versage, prüfe ich mich zuerst selbst und entscheide dann, ob ich zu etwas fähig bin. Dazu kommt auch einfach die moralische Einstellung, dass ich nicht das Gefühl habe zu etwas gezwungen zu werden, sondern es möchte.

im übrigen die binsenweisheit:
nur der TS und seine freundin werden bestimmen wie es mit kind läuft, daß scheint dem TS aber in seiner momentanen überrumpelung nicht klar.
 
A

anonym

Guest
Fotojaeger schrieb:
Guten Tag zusammen,

nun bin ich ein 34 jähriger Papa von zwei Töchtern (3 und noch nicht ganz 1 Jahr alt), beides sind absolute Wunschkinder.
Und ja es gibt Tage und Stunden (besonders in so mancher Nacht), wo einem die Gedanken durch den Kopf gingen, wäre es nicht ohne Kinder schön einfach?
Und ganz nüchtern gesagt, na klar wäre es viel einfacher, man muss nicht am Wochenende mit einem Beutel voll Pipi in die Notaufnahme fahren wegen dem Verdacht auf Blasenentzündung, man muss nicht den vollgekotzen Teppich wegschmeißen, man muss nicht 3 Stunden nachts dem mit Baby auf dem Arm durch die Bude laufen, man muss nicht in Panik verfallen weil die Kleine ein Plastikteilchen verschluckt hat und nur noch am rumwürgen ist, zum Glück kam es raus usw. usw.
Nebenbei gesagt wäre es doch auch ohne Frau viel einfacher, oder?
Wenn ich nur für MICH lebe ist alles viel einfacher, aber ob es so auch besser ist, dass ist doch die Frage ?

Du machst dir viele Gedanken und ich muss zugeben auch ich habe häufig so perfektionistische Ansprüche, aber wenn wir beide jetzt mal ganz rational denken, was haben wir denn wirklich in unserer Hand?
NICHTS
Der besagte Dachziegel der dich gleich erschlägt oder schwerstbehindert macht, der nächste Krankheitsschub deiner Frau, deine Gesundheit ob 25 oder 55 Jahre alt, deine Lebenslänge oder das deiner Frau oder deines Kindes, was hast du davon auch nur ansatzweise in der Hand? Absolut nichts.

Mitte letzten Jahres bestand bei mir der Verdacht auf einen bösartigen Lymphknoten, was glaubst du was mir alles durch den Kopf ging, gerade ein Haus gebaut, alles schön fertig angelegt, 2 kleine Kinderchen und eine geliebte Frau und jetzt, evtl. alles vorbei mit 33 Jahren ? Es waren dann zum Glück nur gutartige Zysten die entfernt wurden.

Also wer definiert denn zu früh zu spät? Wer hat es in seiner Hand? Du und ich sicher nicht!

Manche mögen es jetzt wieder als Gefühlsduselei abtuen, aber wenn ich mit meinen Töchtern im Sessel vor dem Kamin sitze und wir mit ausartender Phantasie ein Büchlein durchschauen und die Augen der Kinder leuchtet, dann weiß ich was Leben ist.
Und nach der Geburt dieses kleine Menschenkind im Arm zu halten (so unbeholfen und ängstlich, dass ich mich nicht getraut habe zu atmen, als mir die Hebamme das Kindlein gab) sind Momente die für mich immer ein Wunder bleiben.

Schau nicht so viel auf das ICH schau viel mehr auf das WIR, zwei Menschen brauch dich jetzt viel mehr als du dich selber brauchst.

Und Angst vor Fehler... dann kann es nur einen Rat geben, sofortiger Suizid, denn eins ist gewiss, jeder macht jeden Tag Fehler, oft kleine, manchmal mittlere und hoffentlich selten große, aber jeder macht sie.

Ich wünsche euch ein gesundes Kind, viel Kraft und Weisheit und Segen für eure (Deine) Familie.
Grüße
Daniel


Hallo Fotojäger,

auch Dir danke für deine Worte.

Da steckt sehr viel Wahrheit drin.

Auch ich hatte vor rund 15 Jahren auch schon ein Krebsleiden, welches ich durch eine OP und Strahlentherapie besiegt habe. Damals hatte ich Hodenkrebs und mir wurde einer entfernt. Im Anschluss sagte man mir, dass ich damit vermindert zeugungsfähig wäre, doch es nicht ausgeschlossen ist. Wie die Realität aussieht, hat sich jetzt ja herausgestellt ;-) (und bevor falsche Gedanken aufkommen, ich bin sicher, dass ich der Vater bin).

Wie ich in den Postings vorher geschrieben habe, war ich eben absolut nicht mehr auf Kinder eingestellt. Entsprechend geschockt, verwirrt und vielleicht sogar etwas panisch war ich im Anschluß. Das mag alles etwas "schwächlich" klingen, doch genau das Gegenteil ist es meiner Meinung nach. Wäre ich so ein oberflächlicher Ja-Sager, hätte ich sicher gleich so einen Spruch wie "Toll, ich freu mich" gebracht (damit will ich niemand runterqualifizieren, der sich wirklich über so eine Nachricht freut oder freuen würde). Nur war es in meinem Fall so, daß mich meine Freundin selbst panisch und heulend angerufen hat und es mir vermeldet hat. Das zeigt alleine wie ungeplant und unvorbereitet es uns getroffen hat.

Da ich eben auch ungern versage, liegt es mir fern in den ersten Momenten irgendwelche nachgeplapperten oder üblichen Sprüche abzugeben, denn es hilft niemandem (speziell meiner Freundin nicht), wenn ich zuerst sofort was von "ich freu mich so" runterspiele, dann aber nach 1-2 Wochen überlegen plötzlich einknicke.

Letztlich waren die letzten zwei Wochen eine sehr harte Zeit für mich (wenig Schlaf, Magenschmerzen u.s.w.). Nun aber sehe ich langsam immer klarer und werde auch ruhiger.

Wie aktuell meine Tendenz der Entscheidung aussieht, möchte ich noch nicht posten, denn ich will diese erst noch ein paar Tage festigen.

Wie dem auch kommt, ich werde euch dann auf dem Laufenden halten.

Vielleicht auch "oute" ich mich irgendwann.

Unabhänging allen hier ein dickes Danke!

Und wie ein Poster hier schon geschrieben hat, das hier ist mal wirklich ein Elementares Thema, welches und letztlich alle betrifft (bereits hat, oder noch betreffen wird und kann). Auch bin ich sehr froh, daß ich es hier in diesem Forum gepostet habe, denn ich würde so ein Thema z.b. nie in einem typischen Kinder-Baby-Forum oder so wo posten, da mir dort die Meinungen zu fixiert sind. Hier in einem Jagdforum mit doch überwiegend gefestigten Personen (Frauen wie Männer), welche im Leben stehen, der Natur verbunden sind, dazu aber auch wissen, daß unser Fleisch nicht im Labor entsteht, sondern daß dafür Tiere geschlachtet werden müssen, bereit sind auch selbst ein Stück zu schießen u.s.w., gibt mir das gefühl mit bodenständigen unverblendeten Menschen zu sprechen und von diesen solide Ratschläge zu bekommen.

Dafür an dieser Stelle nochmals ein herzliches Danke an alle Beteiligten!
 
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Leben will leben,

mehr ist dazu nicht zu sagen. Diesen Lauf willentlich aufzuhalten bedarf es schon sehr wesentlicher Gründe als die Angst vor Veränderung.

In deinem (besten) Alter kann sich auch mal was anderes ergeben, als nen neues iPhone oder der neue Sportwagen vor der Tür. Ich denke mal du hast Dich bereits genügend ausprobiert und kannst eine große neue Aufgabe gut verkraften. Kids rules!!!!!!!

Sollte sich jedoch jetzt schon abzeichnen, dass die Beziehung zu deiner LG nicht die solideste ist, würde ich dir zu einem rechtsverbindlichen Vertrag ähnlich dem Ehevertrag raten, in dem alles geregelt wird (leidvolle Erfahrung im engsten Bekanntenkreis)

Wmh
 
A

anonym

Guest
Moin Entscheidung,

ich wollte eigentlich nichts weiter dazu sagen.
Und vielleicht wäre es wirklich besser, ich würde meine Klappe halten.

Aber ich denke, Du unterliegst in ein paar Punkten einem großen - je nachdem von welcher Seite aus man es sieht auch tragischen - Irrtum.
Ich will mal ein Beispiel bringen, das vielleicht im ersten Moment nicht ganz passend erscheint.
Im ersten "Jurassic Park" heuern die Prakbetreiber den Chaostheoretiker Ian Malcolm zur Begutachtung an. Es wird ihm die ganze Zeit erzählt, wie sicher alles ist, dass man die Dinos genetisch so manipuliert hätte, dass eigenständige Fortpflanzung unmöglich wäre usw. Er äußert die gesamte Zeit über Zweifel. Irgendwann im Busch finden sie dann ein aufgebrochenes Ei und der Paläontholge zitiert gedankenversonnen den Chaostheoretiker: "Das Leben findet einen Weg."
Das ist mir die eindrücklichste Szene über die Jahre geblieben.
Das Leben findet einen Weg.

Und jetzt kommst Du daher und glaubst, Du hättest in dieser Frage ein Entscheidungsrecht:
Entscheidung schrieb:
Die Option es ggf. nicht zu bekommen besteht praktisch noch immer.
Wichtig ist es aber zuerst mal für mich, daß ich mir einen fixe Meinung bilde was ich eigentlich will.
Das ist falsch. Von Dir hängt das überhaupt nicht mehr ab. Das Leben hat seinen Weg schon gefunden. Die Kugel ist längst gefallen. Moralisch hast Du zu dem, was Du als Option durchspielst, überhaupt kein Recht. Nicht Du wählst nd entscheidest, ob Du dem Leben den Weg gewähren willst, sondern das Leben hat sich für Dich als Vater und für Deine Freundin als Mutter entschieden.

Das ist die Entscheidung, die hier im Raum steht. Von dieser magst Du überwältigt sein oder auch Dich überfordert fühlen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass nicht Du eine Entscheidung getroffen hast, sondern das Leben. Du bist darin - so hart das klingt - nur ein Rädchen, das seinen Zweck erfüllen muss.
Und das kannst Du, das ist von der Natur so vorgesehen. Und da Du kein Alien bist, sondern auch von dieser Natur stammst, gibt es gar keinen Zweifel, dass das Programm letztlich auch bei Dir funktionieren wird.

Was ich nicht gut finde ist, dass Du Dich selbst, bzw. Deine Rolle darin, viel zu wichtig nimmst:
Entscheidung schrieb:
Da ich äusserst ungern versage, prüfe ich mich zuerst selbst und entscheide dann, ob ich zu etwas fähig bin. Dazu kommt auch einfach die moralische Einstellung, dass ich nicht das Gefühl habe zu etwas gezwungen zu werden, sondern es möchte.
Alles muss sich an Dir, dem Zentralgestirn Deines eigenen Universums messen.
Das ist der falsche Ansatz. So hart das klingt. Sorry.

Ich finde deshalb auch nichts "Ehrenvolles" oder "Verantwortungsvolles" oder "Moralisches" darin. Das sind für mich alles nur maskierte Ausflüchte.
Wenn Du wirklich verantwortungsvoll sein wolltest würdest Du die Entscheidung, dass das Los auf Dich gefallen ist, einfach akzeptieren und unterstützen. Punkt.

Denn das Leben und der Weg, den es in dieser Welt zu gehen beschließt, ist viel größer, als Du und Deine Vorstellungen von einem perfekten Vater ohne Versagen.
Angesichts der Tatsache, dass es bereits heranwächst, sind diese Ängste letztlich irrelevant. Du kannst es jetzt geschehen lassen oder es ausmerzen. Aber dafür, dass Du es wieder ausmerzt, ist das Los bestimmt nicht auf Euch gefallen.

http://www.youtube.com/watch?v=SkWeMvrNiOM
 
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Irgendwo habe ich mal gelesen, Kinder seien wie Heroin.

Obwohl Heroin objektiv für den Süchtigen schlecht ist, will er subjektiv nichts anderes.

Sicher kann man objektiv viel über Kinder sagen : zu teuer, zu zeitintensiv, der soziale Abstieg beginnt, zuviel Verantwortung, keine Zeit mehr für die Jagd, etc. etc. blubbblubb, aber subjektiv

unbezahlbar großartig

Ich bin gerade zum zweiten Mal Vater geworden und habe bei meiner Frau gleich Nr. 3 - 6 bestellt. Hoffentlich klappt das noch.

Wenn ich jetzt von der Arbeit nach Hause komme, höre ich aus der Küche "Papapapa", und meine kleine Tochter kommt angedackelt und will bei Papa auf den Arm. Das Gefühl ist nicht mit Gold aufzuwiegen. Ich merke auch, wie ich Geschäftsreisen so stark wie möglich verkürze, damit ich mehr Zeit mit der Familie habe. Manchmal gibt es zwischen meiner Frau und mir (und der Großmutter, wenn sie da ist) Streit, wer die Kleine morgens aus dem Bett holen darf.

Die Reichsbedenkenträger, die immer sagen, in eine so ungewisse Zukunft kann man doch kein Kind setzen, kann ich nicht verstehen. Unsere Kinder haben eine fantastische Zukunft vor sich, verglichen mit allen Kindern, die sonst auf der Welt geboren werden.

Wie sah denn die Zukunft der Kinder aus, die dann 1914 in den Krieg ziehen mussten ? Oder 1945 ? Oder die unter der Androhung eines Atomkriegs aufwuchsen (wie ich) ? Wie sahen deren medizinische Möglichkeiten aus ? Und erzählt mir nicht, damals gabs mehr Karnickel.

Klar, wenn mein kleiner Sohn mal wieder die Nacht durchschreit ist der Enthusiasmus auch etwas gebremst, aber wenn er dann doch auf Papas Arm einschläft, ist man um so glücklicher. Windeln wechseln ist auch nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber selbst dabei kann man herrlich mit den Kindern rumalbern (was objektiv vielleicht auch nicht sinnvoll ist).
 
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Jagdlicher Nachtrag (da dies ja ein Jagdforum ist) :

Ich habe vorsorglich für meine Tochter schon mal eine leichte Suhler BBf gekauft, Kal. 6,5x57R und 20/76, falls sie in 15 Jahren den Jagdschein machen will ... :26:
 
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Entscheidung schrieb:
Hier in einem Jagdforum mit doch überwiegend gefestigten Personen (Frauen wie Männer), welche im Leben stehen, der Natur verbunden sind, dazu aber auch wissen, daß unser Fleisch nicht im Labor entsteht, sondern daß dafür Tiere geschlachtet werden müssen, bereit sind auch selbst ein Stück zu schießen u.s.w., gibt mir das gefühl mit bodenständigen unverblendeten Menschen zu sprechen und von diesen solide Ratschläge zu bekommen.

Ebend, und zu diesen Personen zähle ich dich auch einfach mal und wer so gefestigt im Leben steht, wer so bodenständig ist und der Jagd nachgeht, der kann einem Kind auch eine gefestigte und mit guten Werten bestückte Kindheit bieten, da bin ich mir ganz sicher.

Und noch eins würde mir zu denken geben, du hattest diese Erkrankung, so dass du vermindert Zeugungsfähig bist, deine Freundin hat diese Krankheit, bei der sie vermindert Fruchbar ist und trotzdem wird euch so ein kleines Wunder geschenkt.Denkt mal darüber nach...
Manche mögen da auch ein Zeichen hinter sehen.

Viele Grüße
Daniel
 
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22 Sep 2012
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Die Frage die sich mir stellt ist worauf du noch warten möchtest?

Du bist Ende der 40er und bist finanziell abgesichert (zumindest hab ich das so gelesen). Das die Beziehung unter Umständen nicht für immer ist, denkt sich jeder irgendwann mal. Man kann nur daran arbeiten und auf das Beste hoffen.

Aber was soll den noch kommen ? Du hast eine Freundin die Schwanger ist, und damit hast du eine Verantwortung derer du nachkommen MUSST. Es geht hier schließlich um DEIN Kind. Du wirst sicherlich nicht alles kontrollieren können wie du es gern hättest, oder es unter Umständen gewohnt bist, aber so wird es dir in vielen Dingen schon ergangen sein, und so wird es auch weitergehen.

Ich wünsche dir das allerbeste und hoffe für dich das du die für dich richtige Entscheidung triffst, das Kind als neuen Bestandteil deines zukünftigen Lebens siehst, und dich darum kümmerst.

so far

WMH
 
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Hallo Entscheidung,

ich werde in ca. 7 Wochen Vater und weiß noch genau, wie ich mich fühlte als meine Frau mir die frohe Botschaft überbrachte. Auch wenn es ein Wunschkind ist, begann ich zu zweifeln, ob ich wirklich Vater werden möchte und vor allen Dingen für eine solange Zeit Verantwortung übernehmen möchte!
Zusätzlich sah ich finanziell meine Felle davon schwimmen!
Ein eigenes Revier zu pachten wird sich voraussichtlich um mindestens zwei Pachtperioden nach hinten verschieben und andere Dinge, die ich mir gönnte, fallen auch weg!
Man darf ruhig zweifeln.....

Aber man muss sich der Sache stellen!!!
Und vor allen Dingen muss man auch an seine Frau/ Freundin denken! Bei all meinen Zweifeln , wäre ich nie auf die Idee gekommen sie zu verlassen!

Es ist mein eigen Fleisch und Blut, was da in ihr wächst! Der kleine Mensch bin zur Hälfte ich selbst! Und mittlerweile kann ich es kaum erwarten mein Kind in den Armen zu halten, obwohl ich nicht mal weiß, wie sich das anfühlt!

Ich kann verstehen, was du gerade durchlebst, aber versuch nicht alles zu planen! Klappt nämlich sowieso nicht!!!!
Wenn ihr das Kind bekommen solltet, versuche einfach ein guter Vater zu werden und bring deinem Kind ruhig bei rationell zu denken! Das ist keine schlechte Sache!

Egal wie Du dich entscheidest, ich wünsch Euch das Beste!
 
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Wenn ich die Antworten so quer lese, fällt mir auf, dass viele Schreiber kleine oder neugeborene Kinder haben, also wohl noch sehr jung sind.

Ich frage mich, wie die angesprochenen das Thema überhaupt beurteilen wollen. Bekommt ihr eure Kinder erst einmal groß und wenn ihr dann 50 Jahre seit, stellt euch die Frage ob ihr das ganze noch einmal durchmachen wollt. Ich glaube die meisten werden es verneinen.

Kinder großziehen ist in Deutschland, mit unseren wenigen Kindergärtenplätzen, dem maroden Schulsystem (außer Bayern) und was es sonst noch zu beachten gibt, besonders wenn sie erst ins Teenyalter kommen, ist wirklich kein zuckerschlecken.

Ich habe selbst 1+2 Kinder und weiß, wovon ich rede. Ich bin zwar schon 58, aber mit knapp 50 hätte ich mir ganz bestimmt kein Kind mehr angeschafft.

Weil unser Autor selbst stark zweifelt, hat er ja dieses Thema hier aufgerufen.
Deine Zweifel sind sehr berechtigt!
 
A

anonym

Guest
TopHunter, dann kommen ja bald die Enkel, mit dem großen Unterschied, man kann diese wieder abgeben.

Ansonsten :27: zu allen Punkten.
 
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22 Mrz 2007
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284
Entscheidung schrieb:
Hallo Mitforisti!

Vorab, ich habe mich hier mit einem Zweitaccount angemeldet, da ich mich nicht mit meiner Frage outen wollte, weil es mir in gewisser Weise unangenehm ist.

Hintergrund ich weiß seit ca. 2 Wochen, daß meine Freundin schwanger ist. Sie ist jetzt in der 6./7. Woche. Es war kein Wunschkind, sondern ist einfach passiert.

Wir sind seit ca. 1 Jahr zusammen, die Beziehung ist nicht die stabiliste, doch war für mich eigentlich klar, daß wir weiter zusammenbleiben, ohne jetzt zu sagen, daß es für die Ewigkeit ist.

Meine Freundin ist knapp über 40, ich bin Ende 40. Finanziell gehts uns gut, so daß das Geld nicht der wesentliche Faktor ist.

Nun kämpf ich seit diesen 2 Wochen massiv mit mir und der Frage, ob ich wirklich Vater werden möchte. Ich sehe auf der einen Seite positive Dinge, doch mindestens genausoviele Dinge, die ich nicht prickelnd finde oder welche mir sogar Angst machen.

Bisher hatte ich den Gedanken an eigene Kinder nie ausgeschlossen, sondern mir immer noch die Option offen halten wollen. Allerdings war es immer so, daß ich nicht einfach Vater werden wollte, sondern es dann wenn ein Wunschkind werden sollte. Da es nun eben ungeplant passiert ist, überrumpelt mich das ganze und in meinem Kopf kreisen deshalb seit Wochen die Gedanken und ich habe schlaflose Nächte hinter mir.

Da jeder Punkt für und wider hier sicher den Rahmen sprengen würde, fasse ich es zusammen.

Meine Angst besteht darin, daß man es eben nicht nur eben mal ausprobieren kann, wie man sich als Vater fühlt, sondern es für mich eine enorme Verantwortung und Belastung darstellt, welcher man sich dann ein Leben lang verpflichtet.

Klar sehe ich auch die schönen Punkte als Vater/Eltern, doch bleibt immer wieder die Frage, ob ich als gewissenhafter Mensch mich auf so ein Experiment einlassen will und kann. Was ist, wenn ich irgendwann die Hände über dem Kopf zusammenschlage, die Gesamtsituation soviel Belastung bringt, dass wir und ggf. trennen u.s.w.

Dabei war mein Horrorgedanke immer, dass ich wenn ich irgendwann mal Vater bin/werde, daß ich dann nur der genetische Erzeuger bin, welcher für das Kind zahlt, doch das Kind dann überwiegend bei der Mutter und ggf. dann deren neuem Freund/Mann aufwächst.

In der Gesamtschau komme ich immer wieder zu dem Ergebnis, daß ich mich auf eine Sache einlassen würde, die ich nicht überblicke und welche dann ggf. zu einer extremen Überforderung eskaliert. Davor habe ich Angst und tendenziell würde ich damit eher zu einer Schadensbegrenzung tendieren als zum Risiko.

Meine Freundin ist dabei tendenziell eher so gesteuert, daß sie eher dazu tendiert es zu bekommen und es ggf. sogar alleine großzuziehen, wobei sie aber auch Ängste hat.

Letztlich fühle ich mich jetzt schon überfordert und auch daraus resultiert meine Angst einer Gesamtüberforderung.

Auch frage ich mich, ob es wirklich mein Ziel im Leben ist eigene Kinder zu haben, ohne aber andererseits sagen zu können, was überhaupt noch meine Ziele sind. Ein Kind nun aber zu meinem Lebensziel zu machen, fände ich auch nicht wirklich gut.

Daher frage ich euch einfach mal ob ihr ggf. nicht in einer Ähnlichen Lage gewesen seid, wie es euch ergangen ist, welche Punkte für euch ggf. ausschlag gebend waren u.s.w.

Wie schon geschrieben ... ich bin ein sehr gewissenhafter Mensch, der ungern versagt oder andere enttäuscht. Daher versuche ich Dinge mit einer Tragweite wie der eines Kindes möglichst für mich vorab zu klären, obwohl ich weiß, daß man nicht alles vorab klären kann.

Deshalb schon vorab ein Danke für Eure Meinungen und gedanklichen Hilfen.

Euer Mitforisti, dem der Kopf raucht!

Ende 40? Du klingst eher wie ein unreifer 18 Jähriger! Mach dir nicht ins Höschen, du wirst an der Aufgabe wachsen und es gibt nichts schöneres auf der Welt als Vater zu werden, glaube mir! Ich habe schon alles auf der Welt erlebt, was man sich in seinen kühnsten Träumen vorstellen mag, habe die ganze Welt bereist, viele wunderbare Frauen kennenlernen dürfen, in den besten Hotels geschlafen, in den teuersten Restaurants gegessen, in den wunderbarsten Revieren gejagt, ABER einen Sohn zu bekommen, war besser als all das Andere.
Kneif die Arschbacken zusammen und erlebe das grösste Abenteuer deines Lebens.
Sei glücklich, dass dir dieses Privileg zu teil wird!
Sei ein Mann!
 
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16 Dez 2012
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Der Genießer schrieb:
TopHunter, dann kommen ja bald die Enkel, mit dem großen Unterschied, man kann diese wieder abgeben.

Ansonsten :27: zu allen Punkten.

Genau so ist es! Aber alle 3 sind Jungens. Der Älteste ist fast 22, da wird es bestimmt noch 10 Jahre dauern.

Habe mir die Sache aber schon schön geredet. Wenn erst einmal alle Kinder aus dem Haus sind, braucht meine Frau eine neue Aufgabe, damit ich weiterhin viel zur Jagd gehen kann. Sonst jammert sie, wenn sie immer alleine zu Hause sitzt.

Aber noch einmal für alle zur Klärung: Ich habe nichts gegen kleine, "neue" Kinder, aber alles zur richtigen Zeit. Und mit 50 ist diese Zeit für einen Mann absolut vorbei!
 
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21 Jan 2002
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77.700
Deine Zweifel sind sehr berechtigt!

:27:

Eben, viele blenden völlig die Tatsache des Alters aus.
Mit 25-30 ist das ganze oft ein materielles Problem, mit 50 eher ein Altersproblem.
Wer will da schon nachts 3 mal raus und morgens um 7:00 wieder um für 10 Stunden im Büro zu verschwinden?
Kinder fordern einen und das mit Recht und die ganz kleinen machen nachts Zirkus (mit Ausnahmen) und die etwas größeren tagsüber (mit Ausnahmen) und das die nächsten 20 Jahre.

Nur ist das alles keine Diskussion mehr weil das Kind unterwegs ist. Vorher etwas mehr Vorsicht hätte sich jetzt ausgezahlt. Soll kein Vorwurf sein, ist aber so.

Was ist der Vorteil von 3 Kondomen übereinander? Das mittlere bleibt sauber.... :mrgreen:
 

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