Auch ich finde das aktuelle Vorgehen des BJV in vielerlei Hinsicht mehr als fragwürdig und hatte auch den Impuls zunächst auszutreten. Trotzdem muss man sich fragen, wo das hinführt. Ein BJV Präsidium ist genauso gewählt wie eine Regierung, die zwar zunehmend in der Kritik steht, aber auch im Rahmen einer Wahl legitimiert wurde, die Entscheidungen zu treffen, die aktuell getroffen werden. Ob es einem gefällt oder nicht, aber es ist ein demokratisches Prinzip. Es wird auch nicht einmalig auf Lebenszeit gewählt und danach gibt es keine Chance den Kurs zu korrigieren, sollten sich gewählte Vertreter über den Willen der Wähler hinwegsetzen. Problematisch ist doch eher die schweigende Masse, die ggf. austritt aber nicht offen und langanhaltend den Konflikt mit der gewählten Verbandsspitze sucht. Geschwächt wird nur das eigene Anliegen. Als der BJV aus dem DJV ausgetreten ist, fand das auch eine Mehrheit gut. Jetzt erachten die BJV Mitglieder die DJV Position als die bessere. In der Öffentlichkeit bzw. in der Politik hat man die eigene Position durch diesen Schritt nur geschwächt. Und auch wenn man z.B. im VDB eintritt um die Lobbyarbeit zu kompensieren, sollte man sich gut überlegen, ob das Waffenrecht der einzige Rechtsbereich ist, den man vertreten sehen möchte oder ob es im Jagdrecht auch Dinge gibt, die man gerne auch in Zukunft so beibehalten möchte (was sich aber natürlich nicht gegen VDB Mitglieder richtet)