Kennt das schon wer?

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Gerade auf die Seite geschaut. Folgende Formulierungen gefunden: " ... das gesellschaftliche Ereignis ... stilvolle, passende Tischdekorationen ... Welt des jagdlichen Lebensstils ... Tipps zu geschmackvollen Jagdaccessoires ... Vorstellung der neusten Jagdmodetrends ... hochwertige Geschenkideen ... " und dadurch sofort gemerkt, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre - und das ist gut so.
Meine ganze selbstbestimmte Zeit wird von der Jagd ausgefüllt, ich bin nahezu täglich im Revier, führe Hunde, bilde Jungjäger aus, und, und, und ... Was mich allerdings noch nie beschäftigt hat, dass sind z.B. Fragen zur Tischdekoration und neueste Jagdmodetrends. Offenbar ist mir die "Welt des jagdlichen Lebensstils" fremd. :shock:

Fazit: Schöne Bilder, der Rest ist für Operettenjäger, Jagdkavaliere und sonstige Poser
 
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anonym

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Skogman schrieb:
Gerade auf die Seite geschaut. Folgende Formulierungen gefunden: " ... das gesellschaftliche Ereignis ... stilvolle, passende Tischdekorationen ... Welt des jagdlichen Lebensstils ... Tipps zu geschmackvollen Jagdaccessoires ... Vorstellung der neusten Jagdmodetrends ... hochwertige Geschenkideen ... " und dadurch sofort gemerkt, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre - und das ist gut so.
Meine ganze selbstbestimmte Zeit wird von der Jagd ausgefüllt, ich bin nahezu täglich im Revier, führe Hunde, bilde Jungjäger aus, und, und, und ... Was mich allerdings noch nie beschäftigt hat, dass sind z.B. Fragen zur Tischdekoration und neueste Jagdmodetrends. Offenbar ist mir die "Welt des jagdlichen Lebensstils" fremd. :shock:

Fazit: Schöne Bilder, der Rest ist für Operettenjäger, Jagdkavaliere und sonstige Poser

:wink: Yepp

Aber wenn jagdlicher Schmuck hipp ist/ wird, die Hirschtrophäe als Garderobenhaken ´nen schlanken Fuss macht und dadurch die Jagd wieder mehr in die Gesellschaft käme, wäre es mir recht.
 
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boarhuntingdogs schrieb:
Skogman schrieb:
Gerade auf die Seite geschaut. Folgende Formulierungen gefunden: " ... das gesellschaftliche Ereignis ... stilvolle, passende Tischdekorationen ... Welt des jagdlichen Lebensstils ... Tipps zu geschmackvollen Jagdaccessoires ... Vorstellung der neusten Jagdmodetrends ... hochwertige Geschenkideen ... " und dadurch sofort gemerkt, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre - und das ist gut so.
Meine ganze selbstbestimmte Zeit wird von der Jagd ausgefüllt, ich bin nahezu täglich im Revier, führe Hunde, bilde Jungjäger aus, und, und, und ... Was mich allerdings noch nie beschäftigt hat, dass sind z.B. Fragen zur Tischdekoration und neueste Jagdmodetrends. Offenbar ist mir die "Welt des jagdlichen Lebensstils" fremd. :shock:

Fazit: Schöne Bilder, der Rest ist für Operettenjäger, Jagdkavaliere und sonstige Poser

:wink: Yepp

Aber wenn jagdlicher Schmuck hipp ist/ wird, die Hirschtrophäe als Garderobenhaken ´nen schlanken Fuss macht und dadurch die Jagd wieder mehr in die Gesellschaft käme, wäre es mir recht.

Na nun seid mal nicht so ungerecht: Das Magazin fasst in der hier besprochenen Erstausgabe satte 162 Seite an Bildern und Text. Die ersten 23 Artikel behandeln auf den ersten 107 Seiten ebenso angemessen wie ansprechend jagdliche Tehmen (Jagd, Mitbewerber Wild, Waffe und Schuss) nicht zu vergessen Jagdhunderassen (Brandbracke) und Hundeausbildung (sicherer Apport).

Der hier des Zeitgeistes verdächtigten Rubrik "Lebensart" sind 10 Artikel über 40 Seiten zugeordnet. Diese beinhalten neben Klassikern der Jagdliteratur (Ganghofer), Wildfleisch-Grillrezepten, Weinen und Fliegenfischen auch Fahrzeug-Themen ("Einer für alles: Unimog").

Mein Tipp: Einfach mal selber drin lesen ;-)
 
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boarhuntingdogs schrieb:
... Aber wenn ... dadurch die Jagd wieder mehr in die Gesellschaft käme, wäre es mir recht.
Keine Frage, dass solch ein Werk gut dazu geeignet sein kann, bei Nichtjägern Interesse und Sympathien auszulösen. Wäre mir auch recht - allerdings könnten die ganzen bunten Bilder und die edle Aufmachung wiederum für eine entsprechende Enttäuschung beim Kontakt mit der echten Jagd sorgen.

Jagd ist eben auch und zuerst
= Nachts bei jedem Wetter zum Wildunfall gerufen werden,
= Nachsuchen, Anstrengung, fehlender Schlaf,
= frieren, schwitzen, nass werden - ggf. länger ohne die Möglichkeit "mal eben zu Duschen"
= Dornen, Zecken, Mücken, Stechfliegen, Fuchsbandwurmgefahr,
= ein ewig schmutziges und vollgepacktes Auto, welches immer nach Hund riecht (oder nach Anderem),
= weitestgehender Verzicht auf soziale Kontakte außerhalb dieses Interessengebietes (Wann denn?)
= Urlaubsplanung nach Jagdzeiten, nach witterungsbedingten Möglichkeiten für Revierarbeiten, nach Einsatzmöglichkeiten landwirtschaftlicher Maschinen, nach Mond und nach Möglichkeiten der Hundeversorgung / -unterbringung
= ggf. Wahl des Arbeitsplatzes, Arbeitsortes, der Wohnung, des Fahrzeuges, ... unter der Prämisse, kurzfristig "einsatzfähig" zu sein
= ich könnte ewig weiterschreiben :wink:

Was solche Hefte am Ende produzieren, dass sind maximal Jagdkavaliere im besten Sinne der Beschreibung des Ludwig Wilhelm in Bayern in seinem Buch: "Die Jagd im Gebirg". Sie leben gerne in einer selbstkonstruierten "Welt des jagdlichen Lebensstils" - aber mit Jagd hat das nichts zu tun.

Dennoch: Von mir aus gerne. Wenn es am Ende dazu führt, dass die Leser solcher Magazine nicht gegen die Jagd sind, dann ist ja schon viel erreicht.
 
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Skogman schrieb:
Jagd ist eben auch und zuerst
= Nachts bei jedem Wetter zum Wildunfall gerufen werden,
= Nachsuchen, Anstrengung, fehlender Schlaf,
= frieren, schwitzen, nass werden - ggf. länger ohne die Möglichkeit "mal eben zu Duschen"
= Dornen, Zecken, Mücken, Stechfliegen, Fuchsbandwurmgefahr,
= ein ewig schmutziges und vollgepacktes Auto, welches immer nach Hund riecht (oder nach Anderem),
= weitestgehender Verzicht auf soziale Kontakte außerhalb dieses Interessengebietes (Wann denn?)
= Urlaubsplanung nach Jagdzeiten, nach witterungsbedingten Möglichkeiten für Revierarbeiten, nach Einsatzmöglichkeiten landwirtschaftlicher Maschinen, nach Mond und nach Möglichkeiten der Hundeversorgung / -unterbringung
= ggf. Wahl des Arbeitsplatzes, Arbeitsortes, der Wohnung, des Fahrzeuges, ... unter der Prämisse, kurzfristig "einsatzfähig" zu sein
= ich könnte ewig weiterschreiben :wink:

Was solche Hefte am Ende produzieren, dass sind maximal Jagdkavaliere im besten Sinne der Beschreibung des Ludwig Wilhelm in Bayern in seinem Buch: "Die Jagd im Gebirg". Sie leben gerne in einer selbstkonstruierten "Welt des jagdlichen Lebensstils" - aber mit Jagd hat das nichts zu tun.


Was du als hier Jagd bezeichnet, ist *passionierte* Jagd. Ich wette, dass keine 4/5tel der aktiven Jäger die Jagd so verstehen und leben, wie du sie hier definierst. Ein Jagdmagazin auch klassischer Prägung macht aus einem angehenden Jäger keinen passionierten Jäger - diese Passion hat man etnweder schon oder man wird sie nie haben. Man kann sie sich weder kaufen noch anlesen ;-)
 
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Bimmelchen schrieb:
... Was du als hier Jagd bezeichnet, ist *passionierte* Jagd. Ich wette, dass keine 4/5tel der aktiven Jäger die Jagd so verstehen und leben, wie du sie hier definierst. ...
Ich halte aus Erfahrung nicht dagegen.:wink:
Tatsächlich war ich früher einmal der festen Überzeugung, dass Jagd & Passion untrennbar zusammen gehören. Ja, dass es sogar keinen anderen echten Grund für das Ablegen der Jägerprüfung gäbe, als der unbedingte Wunsch jagen zu wollen.
Gut, ich wäre gerne bereit gewesen, die paar Prozente abziehen, die a) davon ausgehen, die Jagd sei ein gesellschaftliches Muss und die b) durch die familiäre Situation zum Ablegen der Jägerprüfung quasi gezwungen werden. Aber ich hätte geschworen, der weitaus größte Teil werde doch "freiwillig" und ausschließlich um des Jagens willen Jäger/in sein wollen. Auch heute noch verstehe ich nicht, dass wer in dem Maße, welches zur Erlangung des Jagdscheines notwendig ist, Geld und Zeit investiert, dann anschließend nicht (passioniert) jagt.

Nach meiner ganz persönlichen Auffassung widerspricht es sogar dem menschlichen Naturell, eine Handwerk bzw. eine Tätigkeit vorsätzlich und freiwillig auszuüben ohne sich darin vervollkommnen zu wollen. Das gilt umso mehr, je vielseitiger und facettenreicher diese Tätigkeit ist. Beim Handwerk Jagd gilt wie bei jedem anderen Handwerk (und da zitiere ich gerne einmal aus dem Buch eines Mitforisten, welches ich gerade lese, obwohl ich mit dem keineswegs immer einer Meinung bin :wink: ): "Erfahrungen kann man sich nur in der Praxis aneignen, ..." und "Nur der Jäger, der gerne jagt, wird in jeder Hinsicht ein guter Jäger werden."

Da ich also unterstelle, niemand macht die Prüfung um ein schlechter oder mittelmäßiger Jäger zu werden, werde ich nie verstehen, dass jemand sich mit "Jagen light" zufrieden gibt.

Macht aber auch nichts. Wie gesagt: Besser "Jagen light" als Jagdgegner.
 
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@skogman, die beiden letzten postings mal wieder große Klasse!!!

Welches Buch???
 
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boarhuntingdogs schrieb:
@skogman, die beiden letzten postings mal wieder große Klasse!!! ...
@bhd:
Danke.

boarhuntingdogs schrieb:
... Welches Buch???
Du hast Dich schon einmal damit beschäftigt:
boarhuntingdogs schrieb:
... ad 3.) Schick mir die 350 Seiten, wenn es sich lohnt werde ich sie lesen ...
:wink:

Heinrich Weidinger "Alles im Grünen Bereich"
ISBN: 3788812478
160 teils farbige Abbildungen.
Neumann-Neudamm Verlag
Mai 2009 - gebunden - 349 Seiten

Und nein, ich bin gewiss nicht von der Marketingabteilung des Autors. :D

Wmh, Skogman
 
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Da kauf ich eh lfd., hätte Henryy mir ja auch selber sagen können. :roll: :(

Dann mal nächste Woche, bin gespannt.
 
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Skogman schrieb:
Tatsächlich war ich früher einmal der festen Überzeugung, dass Jagd & Passion untrennbar zusammen gehören. Ja, dass es sogar keinen anderen echten Grund für das Ablegen der Jägerprüfung gäbe, als der unbedingte Wunsch jagen zu wollen.

Und man versteht die Welt nicht mehr, weil nicht jeder gleichermaßen die großartigen Freiheiten, Erlebnisse und Freuden der Jagd erfahren und auskosten will. Du bist nicht allein, Skogman :lol: 8)

Skogman schrieb:
Da ich also unterstelle, niemand macht die Prüfung um ein schlechter oder mittelmäßiger Jäger zu werden, werde ich nie verstehen, dass jemand sich mit "Jagen light" zufrieden gibt.

Ich vermute inzwischen, es sind entweder solche Mitjäger, die sich davon ein aufregendes Hobby versprachen, es in der Umsetzung dann aber doch zu schwer, zu kalt, zu früh, zu langweilig oder sonst zu unbehaglich fanden. Oder solche, die ohne jedes Interesse an der Materie aus irgendwelchen gefühlten Zwängen oder Fehlvorstellungen heraus der Meinung sind, "dazu gehören" zu müssen.
 
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boarhuntingdogs schrieb:
... bin gespannt.
Ist weniger jagdphilosophisch als vielmehr Jagderlebnisliteratur. Aber ich will hier überhaupt nicht bewerten - ich bin schließlich auch nicht der Reich-Ranicki der Jagdliteratur.
 
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Hab es mir letzte Woche gegönnt, war bloß zu faul nen fred auf zu machen 8)
Find diese Ausgabe äußerst gut, vor allem nicht so dermaßen mit Werbung überladen, wie manche anderen.....
Schöne, abwechslungsreiche Berichte und der Preis geht absolut in Ordnung
Überleg schon zu abbonieren, werde aber erst noch die nxt ausgabe abwarten :wink:

wmh
 
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anonym

Guest
Habe mir das Heft gekauft. Finde ich gut. Entspricht meinem Geschmack, nur leider ist dieser Lebenstil zu teuer.

Glaube das man(n) die Jagd auch ohne das betreiben kann. Aber nett ist es trotzdem.

Jagen in einer schönen Landschaft macht halt mehr Spaß als in Duisburg Rheinhausen in den Rheinauen, mit dem Stahlwerk auf der anderen Seite.

FInde ich auf jeden Fall.
 
A

anonym

Guest
Habe es heute auch gekauft. Kann man sich schon geben. Allerdings ist das ganze etwas österreichsich, bayrisch etc lastig.

Hätte lieber DJT an statt Brandl Bracke, wenn schon Bracke dann die Deutsche. :wink: und eher Sauen als Hirsche. lieber kontinentale als englishce Vorsteher. Denke man kann schon etwas an der Auswahl erkennen, wie es so läuft.

Der Grundtenor stimmt zumindest teilweise, die Bilder sind ganz nett. Jagd wird attraktiv, schon chic dargestellt, es gibt aber auch kritische Töne. Das Forum lebendige Jagdkultur e.V. kannte ich bis dato nicht.

Etwas Essen&Trinken, Schöner Wohnen, Country.
 
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Scheint mir eine anspruchsvolle Zeitung zu sein - aber so kommts mir so vor, als würde sie sich an die "Upper Class" wenden, die die Jagd romantisiert und für die jagdliche Arbeit lieber Berufsjäger einstellt, die das Revier schön herrichten, damit man sich am Wochenende nur noch auf den Sitz setzen und abdrücken muss. Die rote Arbeit erledigt dann wieder jemand anders :)

Vielleicht ein wenig übertrieben geschrieben, aber so mein erster Eindruck
 

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