Keilerjagd in der Türkei

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Wird in der Türkei nachgesucht, auch wenn am Anschuss keine Pirschzeichen sind?!

Da hab ich selbst im direkten europäischen Ausland die schönsten sachen gehört und selbst gesehen. Kein Schweiß am Anschuss bedeutet dort gerne gefehlt und dann braucht man ja auch nicht nachsuchen (wenn dafür überhaupt ein brauchbarer Hund vorhanden wäre).

Deswegen und obwohl ich absolut der Meinung bin mit einer 308 fällt jede Sau um wenn man sie denn trifft, würde ich was größeres mitnehmen, nicht grad einen bleifreien Deformator nutzen und selbst dann immer noch schauen das ich im ZNS abkomme (hoch voll aufs Blatt, leicht schräg Kammer/Hals) damit sie sicher liegt.
 
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Für Nachsuchen / Kontrollsuchen fehlte es bei mir damals an brauchbaren Hunden. Die zur Verfügung stehenden Hunde waren ‚Köter‘ (sorry!), die ihr Leben lang mit Wildschwein gefüttert und eine Woche vor Ankunft der Jäger auf Diät gesetzt wurden… Stimme Dir absolut zu - mit einer .308 würde ich nicht explizit auf Keilerjagd gehen, obwohl es natürlich funktioniert. Ich habe seinerzeit eine .300 WM verwendet.
 
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In der Januar Ausgabe vom Rwj wurde eine Jagdreise in die Türkei beworben.
Dort wurden folgende Kaliber als tauglich bezeichnet: 7x64, 8x57 is , 30 06 , und höher.
 
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Wenn die Verfügbarkeit von brauchbaren Hunden unklar ist - im Zweifel immer den gröberen Keil. Es entsteht ja kein Schaden.

Wenn mir hier im Buchenurwald ein Stück 150 Meter abhaut und ich keinen Hund greifbar habe ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit verloren - außer der Zufall hilft massiv.
 
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Zwischen einem tauglichen Kaliber (wenn der Treffersitz paßt) und dem, was man auf eine (teure) Jagdreise mitnimmt kann es durchaus Unterschiede geben.
V.a. wenn keine geeigneten Hunde zur Nachsuche vorhanden sind, das Wild leidet und man selbst voll zahlen darf...

Kleine Anekdote zum Thema Kaliber: neulich jemanden getroffen der erzählte, daß er in Namibia einen Eland mit der 6,5x55 erlegt hätte.
Abgesehen davon, daß das gesetzliche Mindestkaliber 7mm ist, war die Erzählung symptomatisch.
Er erzählte, der Eland hätte "im Knall gelegen" und an seinem Kaliber gäbe es nichts zu mäkeln.
Später erzählte er noch weiter von seiner Eland-Jagd (immerhin ein Tier von >800 kg).
Dann ist der Eland doch noch "ein paar Schritte gelaufen". Soviel zu "lag im Knall".
Als man den Eland dann "endlich" (wieso endlich, wenn es nur wenige Schritte waren) gefunden hatte war doch noch ein Fangschuß notwendig.
Das erzählte und die Realität müssen nicht immer passen...
 
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Das politische is das einzige das mich auch abhalten würde
ich verstehe diese Ansicht, aber ich halte sie für falsch.
Die Jäger vor Ort sind/wären froh um uns,egal ob Zimbabwe,Russland oder Türkei.
Sie sind doch ganz unten in der politischen+wirtschaftlichen Nahrungskette.
Wenn man diesen -durchaus berechtigten- Maßstab anlegt,
darf man nicht mal mehr nach Südafrika ,wo die Einheitspartei ANC die weißen Farmermorde toleriert und hintenrum auch anfeuert.

Ganze Golfclubs reisen im Winter dorthin ohne ein Fünkchen darüber nachzudenken.
Und ,seid ehrlich,wir doch auch.
KF
 

ballistic_tip

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Habe mich entschlossen, den kompletten Schädel zu präparieren,

Anhang anzeigen 201671

Ich mag diese aufgesetzten Gewaffe nicht wirklich, sieht immer aus, wie eine Schießscheibe.

Der Bursche war recht schlank, 70,25 kg aufgebrochen.

Gruß,

Mbogo
Meinst Du nicht das es authentischer ausgesehen hätte wenn die Gewehre und die Haderer nicht gebleicht worden wären?
 
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Bei all den Kalibersdiskussionen die ich auch als Schweißhundführer zwangsläufig miterlebt habe, kommt es einfach auf den Treffersitz an. Trifft die 7x57R die Wirbelsäule ist Ende. Und das ist bei Sauen wegen der tiefen Lage oft der Fall. Die Geister scheiden sich doch, wenn die Wirbelsäule eben nicht verletzt wird. Da wird auch hier leider nicht unterschieden. Ich schieße am Rand von Sumpf, etc. eben auch gezielt auf die Wirbelsäule. Und dann ist eine gut plazierte 308 besser als eine reingewackelte 9,3x62
Jahrelang war ich mit 7x64 und 7x65R auf Reh- und Rotwild sehr zufrieden. Dann kamen die Sauen ud mit ihnen die 9,3x62. Der Rotpunkt bewirkte schon viel und das Vorsatzgerät gab der 9,3 dann den Rest. Die 308 übernahm den Platz. Nichts desto trotz würde ich die für die Keilerjagd in die Türkei nicht mitnehmen
 
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Meinst Du nicht das es authentischer ausgesehen hätte wenn die Gewehre und die Haderer nicht gebleicht worden wären?
Wenn man den kompletten Schädel 2x abkocht, 1 mal mit Spüli und 1 mal mit H2O2 im Wasser, geht es nicht anders. Wenn man die vorher rausnimmt, zerbricht man die Kiefer. So kann man sie mit Wasserfarbe anmalen, wenn man möchte. Wenn man das geschickt macht, fällt es eher weniger auf.

Gruß,

Mbogo
 
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Durch extrem viel Arbeit und das frühe ableben meine Mutter ist das Thema Jagd und alles drum herum wie auch das Forum für mich die letzten Monate in den hintergrund gerückt...
Aber noch ein paar Worte zur Türkei...
Organisation und alles wie Unterkunft und etc waren super
Nach unserer ankunft sind wir statt den geplanten 1,5-2 std über 4 std ins Revier gefahren weil es in letzter Minute einen wechsel gegeben hat.
Geplant war gleich nach ankunft zu jagen aber es schüttete wie aus Kübeln somit war Nacht Nr.1 schon mal erledigt !
Nacht Nr.2 Mein Kollege konnte einen Keiler mit 24 und 19(abgebrochen) erlegen und ich hatte auch reichlich Sauen in anblick bzw habe ich einen Keiler beschossen (Stich) und bin schlecht abgekommen !
Knochenspliter und schweiß am Anschuss aber mit den Worten gucken später ging es zum Auto um weitere Kirrungen anzufahren was keinen erfolg mehr brachte...
Sau wurde nicht gefunden😖
Nacht Nr.3 Ich habe 2 Sauen erlegt! Einen Keiler mit 16 cm und eine Bache nach aufforderung zu schießen ..
Mein Kollege hat viele Sauen gesehen diese Nacht und hat einen Keiler gefehlt ...
Um ca 2 Uhr standen wir dann vorm Hotel und wir haben dann angefangen zu reden wie er es sich jetzt vorstellt von wegen Geld zurück und etc...
Er hatte sich natürlich schon gedanken darüber gemacht und hat uns sofort das Angebot gemacht das wir wenn wir es wollen ohne etwas zahlen zu müssen das selbe Paket nochmals bekommen und 2022 nochmals jagen kommen können!!
Wir hätten mit viel gerechnet aber damit nicht und haben natürlich angenommen und so geht es diesen Freitag 7.10 diesmal mit unseren Vätern wieder nach Antalya!!
Ich muss noch sagen das man ihnen nichts vorwerfen kann denn sie haben tatsächlich alles versucht aber das ist Jagd und kein Wunschkonzert und wir haben ihnen am letzten Tag die verzweiflung über den Verlauf dieser Jagd schon angesehen....
 
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Guten Abend zusammen,
Ich würde gerne während meinem Urlaub in Side, zu Ostern 2023, an ein oder zwei Nächten auf Schwarzwild jagen.
Hat hier jemand schonmal sowas in der Kombination gemacht, hat Erfahrungen oder Anbieter?

Gruß
Urmel
 
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Mal so als Anregung:

wenn keine geeigneten Schweißhunde zur Verfügung stehen, warum nicht einen ausgebildeten Dackel oder DJT mitnehmen und es selbst anderntags versuchen? Das ist immer noch weidmännischer, als die Achseln zu zucken und auf einen neuen Keiler zu gehen.

Mbogo
 
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Mal so als Anregung:

wenn keine geeigneten Schweißhunde zur Verfügung stehen, warum nicht einen ausgebildeten Dackel oder DJT mitnehmen und es selbst anderntags versuchen? Das ist immer noch weidmännischer, als die Achseln zu zucken und auf einen neuen Keiler zu gehen.

Mbogo

Wäre sicher der richtige Schritt. Ich gehe aber davon aus, dass dies auf nicht unerheblichen Widerstand der Veranstalter bzw. Jagdführer treffen würde, auf die man im fremden Revier ja zwangsweise angewiesen sein wird.

Generell stellt sich bei Auslandjagden - völlig egal ob innerhalb oder außerhalb Europa - die Frage, ob man nochmal in ein Revier fährt, von dem man weiß, dass es keinen Hund gibt oder wo nicht nachgesucht wird.

Im Vorhinein weiß man das oft nicht bzw. fragt auch nicht nach, weil man es als gelernter Deutscher oder Österreicher für selbstverständlich erachtet.
 

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