Herr Mayer schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
....Hier dann als Gegenargument Sauereien, die im Begriff "Hinrichtung" kulminieren, anzuführen und zu dem Schluß zu kommen "never" ist ein etwas undifferenzierter Zugang zur Problematik.
Es ist ein sehr gezielter Zugang zur Problematik, und zwar
speziell bezogen auf die Gatterjagd auf Großraubkatzen.
Oder kannst du mir die ethische Jagd auf Großraubkatzen im Gatter so erkläern, dass ich sie verstehe?
Die Großkatze (z.B. der Trophäenlöwe) lebt doch nicht etwa ihr ganzes Leben im Gatter mit allen anderen Gazellen, Büffeln, Nutzrindern und allem anderen Getier und kann sich nach Lust und Laune ihre Nahrung im Großgatter selber fangen, so wie sich Kudu, Springbock und Oryx etc. ihr Futter in der gezäunten Farm selber suchen.... (dann, und nur dann würde ich die Gatterjagd auf Großkatzen als ethisch, wenn auch mit dem Makel Zaun, gerade noch akzeptieren können)
Ist zwar ursprünglich ein Hirschthread, aber die Frage sollte trotzdem nicht für die Katz´ sein.
Ja eben deswegen ging es ja auch um Arten wie Bison, Nashorn, Wisent und auch irgendeine Hirschart hat im Gatter überlebt.
Aber gut werde es versuchen:
Es ist eine Frage, ob überhaupt auf Dauer ausreichend (für gesunde Populationen) Löwen in freier Wildbahn überleben können. Sicher ist, dass mit einer Verknappung des Gutes Löwe, die Begehrlichkeiten steigen werden. Begehrlichkeiten schaffen, wie man es ja schon beim RotW wunderbar beobachten kann, Neid. Jäger schlagen dann auf Jäger ein, Berufsjäger waschen schmutzige Wäsche und illegale Handlungen nehmen zu. Der Art Löwe und auch der Löwenjagd speziell wie auch der Jagd allgemein dient dies ebenso sicher nicht!
Sieh die Löwengatterjagd wg. mir auch als ein Ventil. Natürlich möchte jeder echte Jäger gerne a la Hemingway mehrere Monate mit Sack und Pack im Busch verschwinden, wer kann das heute noch?
Im Gatter hat die Art Löwe eine hervoragende Überlebenschance und wenn diese Art der Arterhaltung sich selbst finaziert um so besser. Es ist auch besser der europäische Löwennachwuchs findet eine für die zoologischen Gärten auch finanziell attraktive Verwendung als dass noch mehr Steuergelder verblasen und Löwen sinnlos entsorgt werden.
Man kann einen Zaun natürlich als Fanal des Jagdneides sehen, man kann ihn auch als das Armutszeugnis eines nicht wildnistauglichen Jägers interpretieren, man kann ihn aber auch als Schutzbarriere für sein Eigentum und das Wild selbst erkennen.
Wilder mal in Afrika Nashörner aus. Ich halte jede Wette ohne entsprechenden Schutz werden die nicht alt.
Die größte Bedrohung des Löwen ist ebenfalls der Mensch.
Noch etwas aus Namibia: Vor zwei Jahren wurde die Quote für Leo vorübergehend geschlossen. Wer glaubt, dass dadurch auch nur ein Leopard mehr überlebt, lebt in einer Phantasiewelt. Leos ohne Wert, weil nicht exportabel, sind Schädlinge an Wild und Vieh, reine Kostenfaktoren mehr nicht.
Hinzukommt Konkurrenz unter PHs, und was macht man da? Man gießt Dreck aus, Dreck der letztlich auf alle Phs und die Jagd insgesamt zurückschwappt.
Hat der Leo einen Wert wird er seine Daseinsberechtigung haben, weil eine Leojagd vielleicht mehr bringt als 10 Oryx. Selbst wenn der Leo erst für die Jagd ausgewildert würde, würde wenigstens ein Leobestand erhalten. Wäre dagegen die Leojagd vorbei, geht es der ganzen Population an den Kragen und kein Farmer züchtet noch Leos, wildlebende Leos werden bekämpft.
Sinnvoller wäre es vermittelbare und nachprüfbare Standards für Gatterjagden auf Großkatzen und deren Zucht aufzustellen.