Kapitaler Hirsch aus Hessen

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Hürsch schrieb:
Heiligster!

Die Grösse des Gatters ist wurscht. Es geht um die Definition ( nein nicht um die jagdrechtliche, sondern die ethische ) ob es sich bei den Viechern die dort eingesperrt sind noch um Wild handelt oder nicht. Sind sie kein Wild, dann ist der Abschuss von Gattertieren eben per se keine Jagd wie wir sie unter weidwerklich verstehen, sondern culling oder auf deutsch Keulung, die man aber besser Metzgern überlässt.

Sonst wär es ja auch Jagd, wenn du dem Bauern Hunz versehentlich die Kuh Emma umschiesst.

Hi Hürsch !

schön, dass Du Dich meldest ! Und gleich widersprech ich Dir:

man kann es (höherwertiges Gut: Erhalt der Art) halt auch als ethisch anschauen, dass die letzten erfolgreichen Nashornzuchtbetriebe zwecks Finanzierung extremen Schutzes vor den Hornsägern ab und zu nen kapitalen Bullen anbinden und dieses Goldmedaillenexemplar, als Jahresweltrekord etwa von einem perversen Ami-Geldsack auf 50 Meter umballern lassen für ne Million Dollar.

Oder, auf kleinerer Flamme, dass die wirklich fetten Rotwildinseln halt Privatbesitz von fiesen Großkonzernen, von charakterlich vielleicht hochzweifelhaften Drogen- oder Ölbaronen sind - denen die Wiederaufforstung des Caledonian Forests, der Alpenschutzwald, jedwede jagdliche Ethik i.e.S völlig wurstegal sein mögen:
die züchten Megatrophäen und lassen sie von dem killen, der geschäftlich am meisten bringt. Resultat: ein Wildreservoir.

Wohingegen etwa die beinharte schwäbische Denke aus wirtschaftlichen Gründen nur auf 1 Prozent der Schwabenausbreitungsgebiete noch bissl Rotwild zulässt. Ganz egal, wie geldsäckig und tückisch so mancher Multimillionär daherkommen mag: dies autochthone edle Wildart bleibt hier konsequent ausgerottet. "Ethisch sauberer" ?? - das finde ich jetzt überhaupt keine einfache Frage.

Gruß,

Martin
 
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@Feuerlein
Nachdem deine Einstellung zum Rehwild hinlänglich bekannt ist:
wenn der Rehwildbestand einmal hoffentlich auf fast Null reduziert ist,
haben die letzten überlebenden Böcke endlich einen ordentlichen Wert.
Die sperren wir zur Erhaltung der Art in ein Gatter.
Den Abschuss könne man dann an einem russischen Oligarchen zu Höchstpreisen verhökern...

Wald gut, Kasse gut, Feuerlein auch happy... :p

Mayer schnell weg...
 
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Herr Mayer schrieb:
@Feuerlein
Nachdem deine Einstellung zum Rehwild hinlänglich bekannt ist:
wenn der Rehwildbestand einmal hoffentlich auf fast Null reduziert ist,
haben die letzten überlebenden Böcke endlich einen ordentlichen Wert.
Die sperren wir zur Erhaltung der Art in ein Gatter.
Den Abschuss könne man dann an einem russischen Oligarchen zu Höchstpreisen verhökern...

Wald gut, Kasse gut, Feuerlein auch happy... :p

Mayer schnell weg...

...jetzt hau bloß nicht gleich ab !
Ich hab wirklich nix gegen Kaiserjagden oder Nationalparks, wo sich punktuell entweder ein Viehzuchtbetrieb entwickeln mag oder schlicht ein Rückzugsgebiet für unsere geliebten heimischen Beutetiere.

Problem in teutsch-waidgerechtem Revierbetrieb aber ist, dass jeder Flaschner von Revierbesitzer bei erster Pacht gleich ein dreijähriges Abschussmoratorium für alle Geißen und Kitze errichtet, von 300 ha gleich die zentralen zum "Mutterschutzgebiet" erklärt, dass gefüttert und gehegt wird wie im Alpenhochwildrevier und ein komplziertes System der Auslese "minderwertiger" bzw "alter Ernteböcke" bis ins letzte Jahr der Pachtlaufzeit hier die Knarren zuknotet. Nur im allerletzten Jahr jagen diese Trottel mal versuchsweise so, wie sich`s die ganze Zeit gehört hätte. Immer heißt`s dumm feixend bevor Feuerlein als neuer Mitpächjter einschlägt, der letzte habe das "Revier leergeschossen" und wieder erleb ich proppenvolles und frisch massiv verbissenes Revier im April.

Wenn sich die Mehrheit des Plebs als gemeine Genossenschafts- Niederwildrevierpächter von Dorfjagden jagdlich genauso aufführt wie die Großgrundbesitzer im Hochwildzoo und halt den Hirsch des kleinen Mannes heranmästen will, die Sauen selber auf dem Futterhaufen liquidieren möchte...dann läuft was schief. Und wenn mehr als die Hälfte deutscher Pächter zu doof und von jeher zuwenig passioniert ist, um auch nur ein Jahr im Leben heftig zu jagen, dann läuft dauernd was schief. Wie wir ja aus den Verbissgutchten wissen und die werden eher weiter schlechter mit der Überalterung der Pachthaber.

Nix Rehwildhass, nichtmal Neid auf paar Oberbonzen mit nem Zoo, nem Mastbetrrieb für den "Goldmedaillenhirsch" und ähnliche lächerliche Leichenteile zur Stärkung ihrer Eitelkeit. Ich find`s auch Klasse, dass Jagdscheinbesitzer mit miserablen mentalen und ethischen Grundausstattungen in Kleingattern zu ihren Trophäen kommen und sich dann wie Hemingway fühlen dürfen - selbst ne kurze Fehlansprache solcher Grünbewamsten als Weidgenossen ist ja nicht schlimm, man merkst doch pronto dass man sich da getäuscht hatte.
Diese virtuellen Nachbeben nach dem Fall eines Hirschen mit viel Knochen auf dem Haupt find ich auch völlig lächerlich - ab 8 kg sind wir eh in der Viehzuchtklasse, also was soll denn das, woran messen wir denn den ehrfürchtig atemstockend als so wunderbar Kapitalen angebeteten Schädel : an andren Buerlis natürlich, sonst gar nix. Tagessieg für den Erleger, Schulterklopfen und basta - mehr war der nochen doch nicht der Reden wert..

Chrüazi,

Martin
 
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@ Martin

Bitte das kleine Smily beachten...
War nicht wirklich ernst gemeint,
wenn auch ein kleines Körnchen Wahrheit drin steckte...
Leider hast du viel zu oft nicht unrecht.
:wink:
 
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Herr Mayer schrieb:
@ Martin

Bitte das kleine Smily beachten...

..beachtet.
Wollte ja bloß nicht, dass irgendeiner das alles so interpretiert, dass die ÖJV-ler den letzten Inseln bejagbarer deutscher Wildbestände Vorschub leisteten, um sie dann unter Geklatsche der Fuchtel russischer Ex-Geheimdienstler auszuliefern.

Also jetzt, ohne Smilies, weil so simpel und so wahr:

Wer große Knochen an der Wand braucht,
nachhegt oder "Punkte" in Verkehr bringt,
sich auch nur an diesen Knochen zu ereifern müssen glaubt...
...der hat meist arg unterdimensionierte eigene Geschlechtsorgane.

Chrüazi 8) ,

Martin
 
A

anonym

Guest
Eine reife Trophäe ist erstmal unabhängig von der Gatterdiskussion Ausweis eines intakten Wildbestandes und einer gesunden Alterstruktur.
Im Rehwildculling forest gibt es dann überwiegend (zugewanderte) Jährlinge. :wink:

Der Mensch neigt nun mal dazu Kategorien aufzustellen. Diese auf Trophäen angwandt hilft gerade ein planloses Umballern zu verhindern, also selektiv zu jagen.

Natürlich - das sieht man ja hier auch wieder - kann man aus jeder Wahrheit eine Lüge bauen. Natürlich kann man alles pervertieren, da freut man sich nicht mehr an der reifen Trophäe, sondern nur an der besten, alles andere wird sekundär. Das führt dann zu Burli.

Ob so mancher verquerer Gedanke hier auch von zu kleinen G-Organen herrührt mag ich nicht beurteilen, halte es aber für naheliegend. :wink:
 
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boarhuntingdogs schrieb:
Eine reife Trophäe ist erstmal unabhängig von der Gatterdiskussion Ausweis eines intakten Wildbestandes und einer gesunden Alterstruktur.
Im Rehwildculling forest gibt es dann überwiegend (zugewanderte) Jährlinge. :wink:

Der Mensch neigt nun mal dazu Kategorien aufzustellen. Diese auf Trophäen angwandt hilft gerade ein planlos umballern zu verhindern, also selektiv zu jagen.

Natürlich - das sieht man ja hier auch wieder - kann man aus jeder Wahrheit eine Lüge bauen. Natürlich kann man alles pervertieren, da freut man sich nicht mehr an der reifen Trophäe, sondern nur an der besten alles andere wird sekundär. Das führt dann zu Burli.

Ob so mancher verquerer Gedanke hier auch von zu klienen G-Organen herrührt mag ich nicht beurteieln, halte es aber für naheliegend. :wink:

Quelle?
 
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anonym

Guest
Mistfink schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
Eine reife Trophäe ist erstmal unabhängig von der Gatterdiskussion Ausweis eines intakten Wildbestandes und einer gesunden Alterstruktur.
Im Rehwildculling forest gibt es dann überwiegend (zugewanderte) Jährlinge. :wink:

Der Mensch neigt nun mal dazu Kategorien aufzustellen. Diese auf Trophäen angwandt hilft gerade ein planlos umballern zu verhindern, also selektiv zu jagen.

Natürlich - das sieht man ja hier auch wieder - kann man aus jeder Wahrheit eine Lüge bauen. Natürlich kann man alles pervertieren, da freut man sich nicht mehr an der reifen Trophäe, sondern nur an der besten alles andere wird sekundär. Das führt dann zu Burli.

Ob so mancher verquerer Gedanke hier auch von zu klienen G-Organen herrührt mag ich nicht beurteieln, halte es aber für naheliegend. :wink:

Quelle?
Liegt in der Sache selbst, nur da wo Wild entsprechend alt und stark werden kann, liegen entsprechend günstige Bedingungen vor. (Gatter mal außen vor, aber auch da geht es dem "Wild" sicher nicht schlecht, sonst könnte es sich nicht entsprechend entwickeln).
 
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1. Gatter können helfen Tierarten zu erhalten. Das ist unbestritten.
2. Gatterjagd ist trotzdem keine vollwertige Jagd. Ein Gatter ändert die Bedingungen.
3. Manche müssen in Gattern oder anderweitig (Autobahnen etc) eingeschränkten Gebieten jagen. Die Armen. Andere müssen es nicht, tun es aber trotzdem. Die Armen.
4. Manche brüsten sich auch noch mit Trophäen aus solchen Gebieten. Jedem das seine. Aber ohne mein Schulterklopfen.

M.
 

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