Wer das Stück aufbricht ist sehr unterschiedlich. Bei der Einzeljagd häufig der Schütze, bei Gesellschaftjagden können es aber auch erfahrene/professionelle Teams machen um alles schneller und sauberer erledigen zu können.Eine andere Frage noch: Sehe ich es richtig, dass den Rest nach dem Aufbrechen nicht (unbedingt) der Jäger selbst macht, also das Häuten und Zerteilen? Soweit ich weiß, muss man das Tier bezüglich Krankheiten anschauen lassen und kann es dann auch gegen Entgelt zerlegen lassen.
Die "Beschau" fängt bereits am lebenden Stück an. Bei Bewegungsjagden manchmal nur begrenzt möglich, beim Ansitz i.d.R. besser machbar. Danach wird nach äusseren Auffälligkeiten am erlegten Stück und beim Aufbrechen auf Veränderungen / Auffälligkeiten der einzelnen Organe geachtet. Abschließend können noch noch beim aus der Decke schlagen, bzw. abschwarten, also dem "häuten" besondere Merkmale festgestellt werden.
Die weitere Verarbeitung sollte jeder sicher mal gemacht haben. Man darf aber nicht vergessen, dass ggfs. eine besondere hygienische Ausstattung (Zerwirkraum) vorhanden sein muss. Zumindest beim Weiterverkauf ist dies erforderlich.
Darüber hinaus hat nicht jeder eine (semi)professionelle Ausrüstung. Dazu zählen u.a. Vakumierer, Wurstmaschine, Räucherofen usw. Von daher kann es durchaus Sinn machen, die Stücke professionell nach eigenen Wünschen zerwirken zu lassen, was aus meiner Sicht keine Schande ist. Je nach Umfang der Strecke wird es auch irgendwann mal zu viel. Wir verkaufen aus dem Revier an privat ziemlich viele komplette Stücke, die beim Metzger nach Kundenwunsch zerwirkt wurden. Die Kunden bekommen es portionsgerecht und sind alle gerne bereit die Kosten hierfür zu übernehmen.
wipi