Jungjäger gesucht!!!

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moos schrieb:
Das Jammern der Beständer über fehlende oder nichtstaugende JJ hat seit Jahrzehnten die gleiche Tradition wie das Barmen der JJ über fehlende Jagdgelegenheiten.

Ich bin mir absolut sicher, dass es mehr als ausreichend engagierte und passionierte JJ gibt, auch wenn es selbstverständlich einen gewissen Prozentsatz von totalen Nieten hat. Den gab es aber schon immer und Flaschen und Abzocker hat es unter den Beständern auch mehr als genügend.

Wenn mich ein JJ fragt, was ich von bestimmten Beständern halte, dann sage ich auch schon mal, lass lieber die Finger von dem. Warum sollte also ein Lehrgangsleiter das nicht auch umgekehrt machen? Der Lehrgangsleiter nimmt ja nicht die Prüfungen ab, er kann aus seinem Kurs auch keinen so einfach rausschmeissen und dass er nach Ende des Kurses von einigen Kandidaten nicht unbedingt begeistert ist, ist doch völlig normal. Letztendlich lernt er sie ja auch erst im Kurs kennen.

Das ist ein freies Land und wer sich für einen Lehrgang anmeldet und dafür zahlt, kann auch an diesem teilnehmen. Ob er die Prüfung besteht liegt in anderen Händen und eine bestanden Prüfung sagt ja nun wirklich überhaupt nix über Charakter und Eignung eines Kandidaten aus.

Jagd hat einen riesigen individuellen Spielraum und da passt es eben häufig zwischen Menschen nicht. Manchmal sind da halt die Richtigen nicht zeitgerecht an der richtigen Stelle... und manchmal hat man die Wahl.
Da stimme ich dir voll und ganz zu! Mal davon abgesehen das auch die weniger Guten mit der Zeit dazu lernen.

Gooseman
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Wenn die Guten eines Lehrgangs schnell weg sind, dann ist das doch eigentlich super und zeigt, dass es gute JJ in dem Kurs gab. Für die Flaschen kann der Kursleiter nix.

In diesem Beispiel war es offenbar einfach Pech. Der Beständer kam einfach zu spät, ein paar Wochen früher, dann hätte er sich unter den Guten ja einen aussuchen können...

Wie immer im Leben, man trifft sich in der Mitte.
 
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gipflzipfla schrieb:
Capra schrieb:
...

Die Antwort ist eine Frechheit. :16: Den Lehrgangsleiter sollte man sich mal richtig zur Brust nehmen. Teure Lehrgänge verkaufen und hintenrum den Leuten die jagdliche Zukunft verbauen. :evil:
Wie gut so einer das überhaupt einschätzen kann, sei eh mal dahin gestellt...
@Capra,
ganau das könnte man Dir auch schreiben... oder hast Du eventuell einfach nur vorschnell geurteilt?Hier steht eine Aussage im Raum, von der niemand sagen kann, wie das vom "Lehrgangsleiter" gemeint ist..

Unter Umständen ist es nämlich nicht die fehlende fachliche Qualifikation die in Zusammenkommen unmöglich macht, sondern einfach irgendwelche persönlichen oder beruflichen Umstände die dazu führen, dass gesagt wird: "........die Anderen.. kannst vergessen."

"Gut" zu sein bedeutet unter anderem in der Jagd nämlich auch: ständig verfügbar :26: :12:

Ja Gipflzipfla, war vielleicht etwas vorschnell, wobei vielleicht hab ich auch recht... :12: aber, ständig verfügbar ist wohl niemand, das schafft ja nicht mal ein Hartz IV´ler, abgesehen vom finanziellen Engpass...(Vielleicht ein passionierer Hausmann, mit gut situierter Gattin, Putzfrau und Kindermädchen... :32: )

Klar gibt es immer auch Luschen unter den Lehrgangsteilnehmern und die sollte man viel strenger durchfallen lassen. (Aber das ist manchmal schwer, wenn der Bengel der Sohnemann vom Großbauern und Jagdkumpel ist... :twisted:)

Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es eben manchmal auch eine sehr individuelle Sicht ist, wer denn nun "gut" ist. "Gut" sein kann nämlich auch bedeuten, im Unterricht nicht so viele "dumme" Fragen zu stellen oder gar den Ausbilder nicht auf Fehler in seinen Ausführungen hinzuweisen...

Bei uns war es jedenfalls so, dass bei den Lehrgangsbesten (mit Passion und Zeit), ich rede jetzt mal von den 5 Besten, niemand kam und sich einen guten JJ sichern wollte. Liegt aber auch an der Gegend, jagdliches Notstandsgebiet Nordwestliches NDS... :32:
 
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Also ich kann das absolut nicht nachvollziehen!!?!
Bei mir in der Umgebung (Niederösterreich) wären die meisten Jungjäger froh so eine Möglichkeit zu bekommen!
Hier haben die meisten nur die Möglichkeit auf Auslandsjagd!
Traurig aber wahr!
Naja, hoffe ihr findet für euch noch geeignete Jungjäger !
 
J

JaegerME

Guest
Weidmannsheil
Der thread ist zwar schon etwas älter, ich wollte es aber dennoch nicht unversucht lassen.
Ich komme aus der Gegend Mettmann und suche händeringend nach einer Möglichkeit praktische Erfahrungen zu sammeln. Das fällt von der Entfernung zwar nicht unbedingt ins Raster, aber da ich nächstes Jahr näher in Richtung Siegen ziehe, besteht vielleicht doch die Möglichkeit.

Momentan fahre ich fast 500km um bei meinen Freunden die eigene Reviere haben was zu lernen. Auch wenn's nur um Hege geht.
Die Möglichkeiten für mich als JJ sind hier in der Gegend halt wirklich beschränkt. Um auf den Punkt zu kommen, ich bin sehr naturverbunden und für mich ist das jagerdarsein eine berufung, und nicht wie für viele andere eine Hobby. Tiere zu töten kann nichts mit einem Hobby Zutun haben meiner Meinung nach. Und ich find es einfach nur traurig wie oft dieser Ausdruck hier fällt.
Ich bin mobil und bin auch bereit unter der Woche mal nach dem rechten zu sehen, gemeinsam zu hegen und zu pflegen. Handwerklich geschickt bin ich auch, und scheue mich nicht vor anfallenden arbeiten.

Sollte das jemand hier lesen und sich angesprochen fühlen kann er sich gern bei mir melden.
 
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Noejaga schrieb:
Also ich kann das absolut nicht nachvollziehen!!?!
Bei mir in der Umgebung (Niederösterreich) wären die meisten Jungjäger froh so eine Möglichkeit zu bekommen!
Hier haben die meisten nur die Möglichkeit auf Auslandsjagd!
Traurig aber wahr!
Naja, hoffe ihr findet für euch noch geeignete Jungjäger !

Ist hier aber genau das Gleiche.
Nachbar sucht seit 4 Jahren und hat noch immer keinen Begeher gefunden, und das obwohl er wirklich eine Seele von einem Jäger / Pächter ist !
 
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Jfgpm schrieb:
Noejaga schrieb:
Also ich kann das absolut nicht nachvollziehen!!?!
Bei mir in der Umgebung (Niederösterreich) wären die meisten Jungjäger froh so eine Möglichkeit zu bekommen!
Hier haben die meisten nur die Möglichkeit auf Auslandsjagd!
Traurig aber wahr!
Naja, hoffe ihr findet für euch noch geeignete Jungjäger !

Ist hier aber genau das Gleiche.
Nachbar sucht seit 4 Jahren und hat noch immer keinen Begeher gefunden, und das obwohl er wirklich eine Seele von einem Jäger / Pächter ist !


Ist hier genau umgekehrt. Trotz der hier reichlich vorhandenen Jungjäger und revierlosen, ist es fast unmöglich jemanden Brauchbaren zu finden.

Rufst Du: "Treibjagdeinladung,Drückjagdeinladung oder Bock frei" dann stehen sie Schlange und kloppen sich regelrecht darum der erste in der Schlange zu sein.
Suchst Du aber nach jemanden der für freie Jagd sprich mit dabei auf jeder Niederwildjagd, und Krähen/Raubwildjagd etwas gegenleistung bringt in Form von Niederwildhege wie etwa fallenjagd,Ansitz am Luder, aber auch z.B. Hilfe beim Inschusshalten der reviereinrichtungen etc. sind urplötzlich alle aber wirklich alle schwer eingebunden in Famile beruf etc. frag dieselben ne Stunde später nach saujagd sind sie sofort dabei. :22: :16:
Trauriger Jägernachwuchs, sagt einer der slebst erst 33 Lenze zählt, für den das Jagen aber nicht nur daraus besteht: Hinfahren, tot schiessen,wegfahren. :22:
 
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waidwilli79 schrieb:
Jfgpm schrieb:
Noejaga schrieb:
Also ich kann das absolut nicht nachvollziehen!!?!
Bei mir in der Umgebung (Niederösterreich) wären die meisten Jungjäger froh so eine Möglichkeit zu bekommen!
Hier haben die meisten nur die Möglichkeit auf Auslandsjagd!
Traurig aber wahr!
Naja, hoffe ihr findet für euch noch geeignete Jungjäger !

Ist hier aber genau das Gleiche.
Nachbar sucht seit 4 Jahren und hat noch immer keinen Begeher gefunden, und das obwohl er wirklich eine Seele von einem Jäger / Pächter ist !


Ist hier genau umgekehrt. Trotz der hier reichlich vorhandenen Jungjäger und revierlosen, ist es fast unmöglich jemanden Brauchbaren zu finden.

Rufst Du: "Treibjagdeinladung,Drückjagdeinladung oder Bock frei" dann stehen sie Schlange und kloppen sich regelrecht darum der erste in der Schlange zu sein.
Suchst Du aber nach jemanden der für freie Jagd sprich mit dabei auf jeder Niederwildjagd, und Krähen/Raubwildjagd etwas gegenleistung bringt in Form von Niederwildhege wie etwa fallenjagd,Ansitz am Luder, aber auch z.B. Hilfe beim Inschusshalten der reviereinrichtungen etc. sind urplötzlich alle aber wirklich alle schwer eingebunden in Famile beruf etc. frag dieselben ne Stunde später nach saujagd sind sie sofort dabei. :22: :16:
Trauriger Jägernachwuchs, sagt einer der slebst erst 33 Lenze zählt, für den das Jagen aber nicht nur daraus besteht: Hinfahren, tot schiessen,wegfahren. :22:



Und genau das versteh ich nicht!!!!!
Anstatt froh zu sein HEGEN und Jagen zu dürfen!, will jeder nur am Abzug ziehen!!!
Und das ist nun wirklich keine Jagd!!!
Wir sind uns wohl einig, dass der Abschuss der geringste Teil der Jagd ist !?
Zuerst muss ja mal "gehegt und gepflegt" werden!!

Wenn man bei uns als junger Jäger wo mithelfen will, sprich wie du sagst fuchspassen, fallenjagd und reviereinrichtungen bauen heisst es immer gleich, ach was weist du junger schon! Und das war's dann!
Auch traurig!
 
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ich denke, man muss das vom Revier abhängig machen, bzw differenzierter sehen.
Ein reines NW-Feld-Revier ist wesentlich arbeitsintensiver als ein NW-Waldrevier. Im Wald braucht man nicht ständig irgendwelche Hegemaßnahmen durchführen. In meinem Beritt verbessert sich allein durch den naturgemäßen Waldbau das Biotop. Das zieht einmalige Arbeiten nach sich, aber wenn das Konzept steht ist es erstmal so. Dort lässt sich entspannt jagen und man ist nicht so gefordert. Eine Feldjagd kann wesentlich spannender sein, aber sie ist auch deutlich arbeitsintensiver. Das schreckt wohl viele ab und wäre für mich eine Begründung. Denn hier ist es so, dass wir eine ausgeglichene Bilanz haben. Wobei die reinen Waldjagden als Einstieg für einen JJ begehrter sind.

Und gerade das stimmt mich überaus traurig, diese "drive trough Mentalität"
Schön wenn es regional so ist, hier ist es aber im weiten Umkreis anders, sprich die reviere erfordern viel Enagement und genau das zeigen viele nicht im Ansatz.
 
A

anonym

Guest
Mal ganz Ehrlich,
es ist schwierig einen JJ zu finden,
die anfallenden Arbeiten schrecken einige bis viele ab :16:
es ist aber so, ohne Fleiss kein Preis
man findet hier im Raum Rhein Main eher einen der ordentlich mitbezahlt, aber mit tatkräftiger Hilfe
wird es schwierig, Rücken tut weh, Familie ruft, Beruf Fa. ruft, Urlaub etc
einen zu finden und sagen da sechser Bock Totschiessen der ist schnell gefunden
hergehen und sagen 5 Füchse ein Knopfbock= No Go
oder 3 Sauen im Feld eine im Wald, dito
Die heutigen Jungjäger sind so im Stress, dass Sie nur effektive Jagd durchführen können,
das ganze drum herum Interresiert keinen
Da gibt es schöne Füchse, Böcke und ggf Sauen :16: , d.h. das Letzte drum herum fehlt auch :16:

nee dann lass ich das mal, und auch mein Pächter.
Jeder bekommt seine Chance, aber geloost ist geloost

Klaus
 
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Klaus, grundsätzlich hast Du Recht.
Ich glaube eben auch, dass die JJ nicht mehr so belastbar sind. Der unbedingte Wille fehlt mir, auch mal hart zu sich selber sein, auch wenns erstmal unbequem ist.
Daher sind für mich die Waldjagden begehrter und die haben auch keine Sorgen, im Gegenteil.
Reine Feldjagden sind in diesen Zeiten geprägt von Wildschaden und ungeklärten Ersatzansprüchen einfach vom Arbeitspensum kaum noch attraktiv. Zudem haben viele keine Verbindung mehr zur "heimischen Scholle". Was bleibt also zahlen jagen glücklich sein. Ende!
 
A

anonym

Guest
Mistfink schrieb:
zahlen jagen glücklich sein. Ende!

So sehe ich das LEIDER auch
Die Waldjagden werden immer teurer, weil Hinz und Kunz mit 6 stelliegen Jahreszuwendungen die Pachten um Jeden Preis (weis von über 80€ ha)
bei Verbot von Fütterung und Wildäcker.

Die Feldreviere sind nicht gefragt, jedoch die Jagdgenossen Pochen auf einen Hohen Pachterlös, bei zunehmenden Wildschaden.

Nur, es gibt immer einen der so ein Revier zu überhöhten Preis pachtet

Um die Ackerfürsten auf ein vernünftiges mass herunter zu bringen, müssten solche Jagden 2-3 Jahre nicht verpachtet sein.
Dann könnte es sein, dass die Fürsten auch mal Wach werden

Klaus
 
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Also ich melde mich hier freiwillig um in der Nähe von Aachen/Eifel im Revier mit zu helfen, ich fände es super wenn ich jemanden häte der mir alles bei bringt.

Liebe Grüße

Richard
 
Registriert
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Für alle die meinen, die jungen taugen zu nichts:


Zitat:


Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Sokrates
griechischer Philosoph (um 469 vChr - 399 vChr)



Gerhard
 
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25 Aug 2009
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Andere Zeiten,andere Sitten :12: :12:
Bin selber Ende der 80er Jahre Jungjäger geworden,da war das noch so,das man erst mal beim/mit dem Pächter diverse Hochsitze bauen/instandhalten musste,Pirschwege fegen,Wildacker einsäen,Stangen schlagen....also mindestens die Samstage waren nur dadurch verplant!Danach kam dann die Aufforderung,ein paar Jungfüchse zu schiessen-mit ganz viel Glück auch auf einen Knopfbock,aber nur bis Streichholzschachtellänge.Mir wurde damals eingetrichtert,über 6 cm Stangenlänge...und du kannst dir eine andere Jagdmöglichkeit suchen.
Finde ich zwar heute etwas überkandidelt aber so lernt man ansprechen-und das war im Staatsforst :15: .... und ich hatte eine Freundin,hab Handball und Tennis gespielt und eine Lehre gemacht...und es gab auch damals schon Partys,Schützenfeste...irgendwie hat das trotzden funktioniert!
ABER es gab keine Handys,Entfernungsmesser,Leuchtpunkte im ZF,Drückjagden mit mehr wie 15 Schützen,Jagdschulen,Jagdpornos,Ganzkörpertarnanzüge,Bezahljagden..bla bla bla.
Will jetzt nicht einen auf konserativ machen,aber man kam dadurch schon etwas ´´leichter´´in den Revieraltag rein.Nicht das ich jetzt von den modernen Errungenschaften der Technik abgeneigt bin,aber so manchmal beschleicht mich das Gefühl,das die nötige Erfahrung durch Technik ausgeglichen werden soll.Erfahrung kann man nur im praktischen Jagdbetrieb lernen.....und dazu gehört auch,sich einen gehörigen Teil seiner Freizeit zu opfern.
 

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