Jungfüchse

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Bei uns dürfen die kleinen Füchse auslaufen. Im großen Waldrevier macht die Jungfuchsbejagung am Bau keinen Sinn, mir machts überhaupt keinen Spaß und auch den Nachbarn helfen wir damit nicht.

Sollen sie im Sommer Mäuse fangen, und wenn sie Pech haben, schieße ich sie im Herbst/Winter vor dem Hund beim Stöbern.

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@hubbert:Fragwürde Einstellung finde ich. Fuchsbandwurm und Räude stehen auch dem Waldfux nicht gut zu gesicht. Zudem ists bei uns schon so, dass im Wald mehr Hasen unterwegs als in der Feldmark.

Also lauft mal weiter von Bau zu Bau und schaut einmal vormittag und am besten nachmittag auch nochmal nach, ob die Welpen schon draußen sind. Dann wird die Wahrscheinlichkeit immer geringer entsprechend Strecke zu machen, da die Fähen entsprechend reagieren werden. Ich gehe ab der zweiten Maiwoche raus, da sind die Welpen aktiver und ich brauch nicht zulange sitzen, zudem sind sie auch noch im Wurfbau und nicht in irgendeiner unbekannten Notröhre infolge einer "frühzeitigen" Störung. So bin ich in ein zwei Tagen mit dieser leidigen Prozedur im Revier fertig.

WH
 
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Verstehe mich nicht falsch Hubbert, aber auch wenn Hochwildjäger etwas besseres sind, es schadet nicht mal ein wenig über den eigenen Tellerrand zu schauen und sich dazu herab zu lassen etwas zur Eindämmung der Fuchspopulation zu tun.
Nein, eine jagdliche Herausforderung ist die Bejagung der Jungfüchse am Bau nicht, da gebe ich dir recht. ich sehe das eher als notwendiges Übel, denn die wenigen zufällig auf Drückjagden geschossenen Füchse reichen sicher nicht.
 
A

anonym

Guest
Ich höre auch ziemlich oft: "Ick schieße im Wald keene Füchse"!
Dann komme ich mir immer vor wie ein Massenmörder mit meinen 17 Füchsen im letzten Jagdjahr. Nur das Schlimme ist, es laufen immer noch reichlich Füchse durchs Revier, obwohl schon 17 fehlen?
Da muss doch Jahre lang geschlampt worden sein.
 

steve

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Also ich bin da etwas zweigespalten. Einerseits ist es natürlich Fakt, dass in vielen (um nicht allen zu sagen) Hochwild-, Niederwildrevieren mit und ohne Sauen ( :wink: ) ein im Vergleich zu den natürlichen Besätzen in der Tollwutzeit deutlich überhöhter Fuchsbesatz vorhanden ist. Und genauso wie ein solch hoher Besatz für Rebhuhn und Kibitz im Feld das Aus bedeutet / bedeuten kann, dürfte er es auch in Waldrevieren für Waldlaubsänger, Waldschnepfe oder Rauhfusshühner nicht einfacher machen. Schließlich weiß ich aus eigener Erfahrung auch, was ein raubwildtechnisch mehr oder weniger unbejagtes Revier in der Nachbarschaft an Arbeit für einen selbst bedeutet. Insofern kann ich den Wunsch, dass auch im Wald kein Fuchslaufengelassen wird schon verstehen...

Andererseits kann ich mich auch sehr gut in hubbert hineinversetzen. Jungfuchsbejagung macht nunmal wirklich keinen Spaß und ist ein reines Muss. Und warum sollte nun ein Einzelner auf einmal damit anfangen? Die paar Jungfüchse die er dann erlegt oder das Geheck was er mal ganz fängt, die stoppen weder die Räude und schon gar nicht den Fuchsbandwurm. Die Illusion braucht man sich nicht zu machen. Auch hat man im Wald eher eingeschränkte Mittel im Vergleich zu den Feldrevieren zur Verfügung den Fuchsbesatz wirklich nachhaltig einzudämmen, so dass auch die Aussichten auf eine Regulation zu Artenschutzzwecken eher gering sind. Dazu kommt noch, dass ein Hochwildrevier durchaus Ruhe benötigt. Schließlich - und das ist jetzt ein rein persönliches Argument, immerhin hab ich mich glaube ich mit hubbert darüber mal gefetzt - :wink:, finde ich, dass so ein schneller Drückjagdfuchs der sich im Knall der Büchse überschlägt einfach ein ganz tolles Jagderlebnis darstellt. Ich werde jedenfalls gleich einen Kopf größer wenn es denn klappt. :wink:

Für meine Begriffe muss man, gerade bei einer Wildart wie dem Fuchs bzw. beim Raubwild weniger darüber nachdenken was die Nachbarn machen, sondern vielmehr darüber was man selbst nicht macht um Effekte erzielen zu können. Wer ein Revier hat in dem er niederwildtechnisch etwas erreichen will, der braucht nach zwei oder drei Jahren nicht mehr damit angeschissen zu kommen, dass die Nachbarn an allem schuld sind.

Ich erlebe zwar durchaus selbst mit was es ein Stress ist, wenn von außen immer wieder was nachrückt, aber man bekommt gerade durch die Eigenart des Fuchses sein Revier zeitig vor der heißen Phase zu besetzen mit vollem Einsatz doch richtig gut was gebacken. Jungfuchsabschuss, Ansitz am Luderplatz, Jagd an Natur- und Kunstbauten, Fallenjagd, Drückerchen...das volle Programm fahren und man wird es deutlich merken. Und mal ehrlich, man pachtet doch ein Revier um zu jagen, da kann man sich doch im Nachhinein nicht beschweren, dass das einem zuviele Mühen bereitet!! :mrgreen: :wink:

Wh

Steve
 
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steve schrieb:
Andererseits kann ich mich auch sehr gut in hubbert hineinversetzen. Jungfuchsbejagung macht nunmal wirklich keinen Spaß und ist ein reines Muss. Und warum sollte nun ein Einzelner auf einmal damit anfangen? Die paar Jungfüchse die er dann erlegt oder das Geheck was er mal ganz fängt, die stoppen weder die Räude und schon gar nicht den Fuchsbandwurm. Die Illusion braucht man sich nicht zu machen. Auch hat man im Wald eher eingeschränkte Mittel im Vergleich zu den Feldrevieren zur Verfügung den Fuchsbesatz wirklich nachhaltig einzudämmen, so dass auch die Aussichten auf eine Regulation zu Artenschutzzwecken eher gering sind. Dazu kommt noch, dass ein Hochwildrevier durchaus Ruhe benötigt. Schließlich - und das ist jetzt ein rein persönliches Argument, immerhin hab ich mich glaube ich mit hubbert darüber mal gefetzt - :wink:, finde ich, dass so ein schneller Drückjagdfuchs der sich im Knall der Büchse überschlägt einfach ein ganz tolles Jagderlebnis darstellt. Ich werde jedenfalls gleich einen Kopf größer wenn es denn klappt. :wink:
Das sehe ich durchaus ein Steve. Schliesslich bin ich einer derjenigen, der immer und immer wieder predigt, dass Ruhe im Hochwildrevier oberstes Gebot ist.

Auf der anderen Seite macht die Fuchsbejagung wie du richtig bemerkt hast nur Sinn wenn sie flächendeckend erfolgt.

Da bleibt im Wald eigentlich nur noch der Jungfuchsfang mit der Falle, der wenn man es richtig macht sowieso effektiver ist als die Bejagung durch den Ansitz. Daneben bleibt noch um die Beunruhigung in der Nähe der Einstände so gering wie möglich zu halten die Bejagung des Fuchses auf den Wiesen.
 
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ulle schrieb:
Da bleibt im Wald eigentlich nur noch der Jungfuchsfang mit der Falle, der wenn man es richtig macht sowieso effektiver ist als die Bejagung durch den Ansitz. Daneben bleibt noch um die Beunruhigung in der Nähe der Einstände so gering wie möglich zu halten die Bejagung des Fuchses auf den Wiesen.

Moin,

besonders auf den frisch gemähten Wiesen eine sehr schöne Jagd.
Meistens kommen die Jungfüchse zu mehreren. Da gilt es auch an den folgenden Tagen auf die Geschwister anzusitzen.

WH Michael
 
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@steve

Ob der Fuchs tatsächlich für die Schnepfe im Wald der limitierende Faktor darstellt, so wie du es geschrieben hast, wage ich mal ganz stark zu bezweifeln.
Gleiches gilt für die Rauhfusshühner, die haben wesentlich mehr mit dem Schwarzwild zu kämpfen, auch im Offenland :wink:

Zu deiner Aussage, schlecht bejagtes Waldrevier in Punkto Raubwild müsste eigentlich noch der Begriff Grenzlinieneffekt fallen. Desweiteren sind gerade die Neozoen meist sehr viel aggressiver als der Fuchs.

Für mich ist die Jagd auf Jungfüchse eine extrem hässliche Geschichte. Wenn ich es im ganzen Jahr nicht schaffe, warum sollte ich die Kinderstube ausräumen. Für mich moralisch nicht so ganz einwandfrei.
 
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Der_Greifer schrieb:
...... Wenn ich es im ganzen Jahr nicht schaffe, warum sollte ich die Kinderstube ausräumen. Für mich moralisch nicht so ganz einwandfrei.

wenn du zur richtigen Zeit die Kinderstube aufräumst, hast du die meiste Zeit des Jahres Ruhe :wink: einmal im Jahr über den eigenen Schatten springen, auch wenn's da absolut keinen Spaß macht.

...und auch im Wald gilt: Fuchs, Schweine, Hirsch ist kein artenreicher Wildbestand, auch im Wald gehören Has', Schnepf und viele andere dazu.


PS: was für den Fuchs gilt schließt Marderhund und Dachs mit ein!
Aber ein Revier ohne Fuchs und Dachs taugt auch nichts! - Die Mischung macht's!
 

steve

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Der_Greifer schrieb:
@steve

Ob der Fuchs tatsächlich für die Schnepfe im Wald der limitierende Faktor darstellt, so wie du es geschrieben hast, wage ich mal ganz stark zu bezweifeln.

@ der Greifer: Was Du so in meine Aussagen hineininterpretierst. Ich habe geschrieben, dass es die hohe Fuchspopulation für die 3 genannten bodenbrütenden Vogelarten im Wald nicht einfacher macht. Von "der limitierende Faktor" war jedenfalls nicht die Rede.

Der_Greifer schrieb:
Gleiches gilt für die Rauhfusshühner, die haben wesentlich mehr mit dem Schwarzwild zu kämpfen, auch im Offenland :wink:

Ist das eine persönliche Einschätzung, oder wie kommt es zu dieser Aussage? Ich frage nur deshalb, weil ich in den vergangenen 3 Jahren jeweils ein Revier mit hervorragendem Niederwild und Auerwildbesatz (Estland :wink: ) kennengelernt habe, bei gleichzeitigem starkem Schwarzwildvorkommen und intensiver Raubwildbejagung. Ich bezweifle ja nicht, dass die Sauen jedes Gelege mitnehmen, aber ihnen eine stärkere Rolle als dem Fuchs zuzubilligen empfinde ich als erklärungsbedürftig.

Der_Greifer schrieb:
Zu deiner Aussage, schlecht bejagtes Waldrevier in Punkto Raubwild müsste eigentlich noch der Begriff Grenzlinieneffekt fallen.

Kannst Du den Punkt noch irgendwie auf mein Posting beziehen? Weshalb sollte ich etwas zu Grenzlinien schreibe, wenn ich mich über die Raubwildjagd im Hochwildrevier auslasse?

Der_Greifer schrieb:
Desweiteren sind gerade die Neozoen meist sehr viel aggressiver als der Fuchs.

Sind sie das? Worauf beruht diese Aussage?

Der_Greifer schrieb:
Für mich ist die Jagd auf Jungfüchse eine extrem hässliche Geschichte. Wenn ich es im ganzen Jahr nicht schaffe, warum sollte ich die Kinderstube ausräumen. Für mich moralisch nicht so ganz einwandfrei.

Ich empfinde es anspruchslos Welpen am Bau zu fangen oder zu schießen. Moralisch habe ich keine Bedenken. Weder ist der Natur eine Schonung von Jungwild eigen, noch hat der Mensch in anderen Bereichen Probleme damit Jungtiere zu töten. Bei der Maus in der Küche interessiert es die Hausfrau nicht einmal, ob irgendwo Junge schlummern. Dass der Jäger nicht wahllos Jungwild tötet hängt eher mit dessen Verwertbarkeit oder eben doch einem gewissen Sportsgedanken zusammen. Beides spielt übrigens beim Schwarzwild schon nur noch eingeschränkt eine Rolle, insofern ist auch die Schalenwildjagd diesbezüglichen Veränderungen unterworfen.

Ich persönlich sehe den Jungfuchsabschuss am Bau eher als eine zwingende Notwendigkeit an, wenn man sich das ganze Jahr über um das Revier gekümmert hat. Dann sollte man auch so konsequent und die Gehecke beseitigen, ansonsten war der Rest auch für die Katz'. Derjenige der das ganze Jahr auf der faulen Haut gelegen hat, der braucht sich um die Gehecke keine Gedanken zu machen. Das macht den Bock dann auch nicht mehr fett. :wink:

Wh

Steve
 
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ulle schrieb:
..., aber auch wenn Hochwildjäger etwas besseres sind, ...

Hab ich nirgendwo geschrieben, aber Du interpretierst wohl gerne was in meine postings rein.

Ich sehe nicht ein, warum ich in großen, geschlossenen Waldgebieten die Füchse anders behandeln soll, als Rehe und Sauen. Denen räume ich auch nicht den Wurfkessel oder die Wiese aus. Obwohl die Schweinepest und Rehwildverbiss ein solches Vorgehen eher rechtfertigen würde, als Räude und Fuchsbandwurm zusammen.

Nein, ich verurteile keinen Niederwildheger für das Abschießen der Jungfüchse am Bau, wenn er denn auch sonst schon alle Maßnahmen der Lebensraumverbesserung ausgeschöpft hat (was entscheidender für das Niederwild ist) und nun auch noch an dieser Stellschraube dreht. Ich hab selbst ein paar Jahre in einem hervorragenden Niederwildrevier gejagt. Da dreht sich das Rad der Jagd halt anders.

Damals habe ich auch einen Spruch verinnerlicht: Ein Revier ist ein schlechtes Revier, wenn es den Fuchs nicht verträgt.
 
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@ Steve.

Dem ist doch eigentlich nichts hinzuzufügen.

Andy[/quote]
 
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steve schrieb:
Also ich bin da etwas zweigespalten. Einerseits ist es natürlich Fakt, dass in vielen (um nicht allen zu sagen) Hochwild-, Niederwildrevieren mit und ohne Sauen ( :wink: ) ein im Vergleich zu den natürlichen Besätzen in der Tollwutzeit deutlich überhöhter Fuchsbesatz vorhanden ist.

Was ist ein deutlich überhöhter Fuchsbesatz und wie errechnet sich dieser bzw wie kann man diesen ermitteln?


Und genauso wie ein solch hoher Besatz für Rebhuhn und Kibitz im Feld das Aus bedeutet / bedeuten kann, dürfte er es auch in Waldrevieren für Waldlaubsänger, Waldschnepfe oder Rauhfusshühner nicht einfacher machen.

Aus dem Biospährenreservat Rhön gibt es eine Untersuchung, die das SW als Ursache identifiziert, die für den Rückgang der Population hauptverantwortlich ist.

Hast du Dich schonmal mit dem Verhältnis Schwarzwild zu Prädatoren auseinander gesetzt und deren Aktionsradien?


Schließlich weiß ich aus eigener Erfahrung auch, was ein raubwildtechnisch mehr oder weniger unbejagtes Revier in der Nachbarschaft an Arbeit für einen selbst bedeutet. Insofern kann ich den Wunsch, dass auch im Wald kein Fuchslaufengelassen wird schon verstehen...

Andererseits kann ich mich auch sehr gut in hubbert hineinversetzen. Jungfuchsbejagung macht nunmal wirklich keinen Spaß und ist ein reines Muss. Und warum sollte nun ein Einzelner auf einmal damit anfangen? Die paar Jungfüchse die er dann erlegt oder das Geheck was er mal ganz fängt, die stoppen weder die Räude und schon gar nicht den Fuchsbandwurm. Die Illusion braucht man sich nicht zu machen. Auch hat man im Wald eher eingeschränkte Mittel im Vergleich zu den Feldrevieren zur Verfügung den Fuchsbesatz wirklich nachhaltig einzudämmen, so dass auch die Aussichten auf eine Regulation zu Artenschutzzwecken eher gering sind. Dazu kommt noch, dass ein Hochwildrevier durchaus Ruhe benötigt. Schließlich - und das ist jetzt ein rein persönliches Argument, immerhin hab ich mich glaube ich mit hubbert darüber mal gefetzt - :wink:, finde ich, dass so ein schneller Drückjagdfuchs der sich im Knall der Büchse überschlägt einfach ein ganz tolles Jagderlebnis darstellt. Ich werde jedenfalls gleich einen Kopf größer wenn es denn klappt. :wink:

Für meine Begriffe muss man, gerade bei einer Wildart wie dem Fuchs bzw. beim Raubwild weniger darüber nachdenken was die Nachbarn machen, sondern vielmehr darüber was man selbst nicht macht um Effekte erzielen zu können.

Siehe fett markierten Absatz von Dir.


Wer ein Revier hat in dem er niederwildtechnisch etwas erreichen will, der braucht nach zwei oder drei Jahren nicht mehr damit angeschissen zu kommen, dass die Nachbarn an allem schuld sind.

Vor allen Dingen muss auch was am Biotop gemacht werden, ausgeräumte Landschaften, kaum Feldgehölze bzw. mangelnde Pflege haben ebenfalls den entsprechenden Anteil

Ich erlebe zwar durchaus selbst mit was es ein Stress ist, wenn von außen immer wieder was nachrückt, aber man bekommt gerade durch die Eigenart des Fuchses sein Revier zeitig vor der heißen Phase zu besetzen mit vollem Einsatz doch richtig gut was gebacken. Jungfuchsabschuss, Ansitz am Luderplatz, Jagd an Natur- und Kunstbauten, Fallenjagd, Drückerchen...das volle Programm fahren und man wird es deutlich merken. Und mal ehrlich, man pachtet doch ein Revier um zu jagen, da kann man sich doch im Nachhinein nicht beschweren, dass das einem zuviele Mühen bereitet!! :mrgreen: :wink:

Wh

Steve
 
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steve schrieb:
Der_Greifer schrieb:
@steve

Ob der Fuchs tatsächlich für die Schnepfe im Wald der limitierende Faktor darstellt, so wie du es geschrieben hast, wage ich mal ganz stark zu bezweifeln.

@ der Greifer: Was Du so in meine Aussagen hineininterpretierst. Ich habe geschrieben, dass es die hohe Fuchspopulation für die 3 genannten bodenbrütenden Vogelarten im Wald nicht einfacher macht. Von "der limitierende Faktor" war jedenfalls nicht die Rede.

Nicht einfacher, aber auch grundsätzlich nicht allein schlechter. Das Zusammenspiel der Prädatoren und des SW macht es.!

[quote="Der_Greifer":grdss7vx]Gleiches gilt für die Rauhfusshühner, die haben wesentlich mehr mit dem Schwarzwild zu kämpfen, auch im Offenland :wink:

Ist das eine persönliche Einschätzung, oder wie kommt es zu dieser Aussage? Ich frage nur deshalb, weil ich in den vergangenen 3 Jahren jeweils ein Revier mit hervorragendem Niederwild und Auerwildbesatz (Estland :wink: ) kennengelernt habe, bei gleichzeitigem starkem Schwarzwildvorkommen und intensiver Raubwildbejagung. Ich bezweifle ja nicht, dass die Sauen jedes Gelege mitnehmen, aber ihnen eine stärkere Rolle als dem Fuchs zuzubilligen empfinde ich als erklärungsbedürftig.

Es gibt über diesen Punkt wissenschaftliche Abhandlungen, die letzte hatte ich aus der Rhön in der Hand. Die SuB der Universität Göttingen hat einiges an Literatur darüber.

Der_Greifer schrieb:
Zu deiner Aussage, schlecht bejagtes Waldrevier in Punkto Raubwild müsste eigentlich noch der Begriff Grenzlinieneffekt fallen.

Kannst Du den Punkt noch irgendwie auf mein Posting beziehen? Weshalb sollte ich etwas zu Grenzlinien schreibe, wenn ich mich über die Raubwildjagd im Hochwildrevier auslasse?

Wie sieht den in deinen Vorstellungen ein Hochwildrevier aus. Es gibt Hochwildwaldreviere, Hochwildfeldreviere und Mischungen. Deshalb auch die Grenzlinien, da ich von einem Mischrevier ausgegangen bin.

Der_Greifer schrieb:
Desweiteren sind gerade die Neozoen meist sehr viel aggressiver als der Fuchs.

Sind sie das? Worauf beruht diese Aussage?

Wissenschaftliche Untersuchungen und eigene Erfahrungen. Waschbär und Marderhund üben einen mächtigen Druck auf unser Niederwild aus, was immer der Leitwildart Prädator zu geschrieben wird.


Der_Greifer schrieb:
Für mich ist die Jagd auf Jungfüchse eine extrem hässliche Geschichte. Wenn ich es im ganzen Jahr nicht schaffe, warum sollte ich die Kinderstube ausräumen. Für mich moralisch nicht so ganz einwandfrei.

Ich empfinde es anspruchslos Welpen am Bau zu fangen oder zu schießen. Moralisch habe ich keine Bedenken.

Weder ist der Natur eine Schonung von Jungwild eigen, noch hat der Mensch in anderen Bereichen Probleme damit Jungtiere zu töten. Bei der Maus in der Küche interessiert es die Hausfrau nicht einmal, ob irgendwo Junge schlummern.

Die Maus in der Küche fällt unter Hygiene, bei Parasiten darf man nicht spassen.!

Dass der Jäger nicht wahllos Jungwild tötet hängt eher mit dessen Verwertbarkeit oder eben doch einem gewissen Sportsgedanken zusammen.

Aber Jungfüchse am Geheck oder sonst wo mit der Flinte wahllos töten, irgendwie beißt sich diese Argumentation. erklär mal den Sportgedanken, ich kann nichts sportliches an der Jagd erkennen, aus meiner eigenen körperlichen Beschwerden


Beides spielt übrigens beim Schwarzwild schon nur noch eingeschränkt eine Rolle, insofern ist auch die Schalenwildjagd diesbezüglichen Veränderungen unterworfen.

Gibt es dazu eine Untersuchung, bitte erklären!


Ich persönlich sehe den Jungfuchsabschuss am Bau eher als eine zwingende Notwendigkeit an, wenn man sich das ganze Jahr über um das Revier gekümmert hat. Dann sollte man auch so konsequent und die Gehecke beseitigen, ansonsten war der Rest auch für die Katz'. Derjenige der das ganze Jahr auf der faulen Haut gelegen hat, der braucht sich um die Gehecke keine Gedanken zu machen.

Wo bleiben die strukturellen Biotopverbesserungsmaßnahmen?

Das macht den Bock dann auch nicht mehr fett. :wink:

Wh

Steve[/quote:grdss7vx]
 

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