Also ich bin da etwas zweigespalten. Einerseits ist es natürlich Fakt, dass in vielen (um nicht allen zu sagen) Hochwild-, Niederwildrevieren mit und ohne Sauen ( :wink: ) ein im Vergleich zu den natürlichen Besätzen in der Tollwutzeit deutlich überhöhter Fuchsbesatz vorhanden ist.
Was ist ein deutlich überhöhter Fuchsbesatz und wie errechnet sich dieser bzw wie kann man diesen ermitteln?
Und genauso wie ein solch hoher Besatz für Rebhuhn und Kibitz im Feld das Aus bedeutet / bedeuten kann, dürfte er es auch in Waldrevieren für Waldlaubsänger, Waldschnepfe oder Rauhfusshühner nicht einfacher machen.
Aus dem Biospährenreservat Rhön gibt es eine Untersuchung, die das SW als Ursache identifiziert, die für den Rückgang der Population hauptverantwortlich ist.
Hast du Dich schonmal mit dem Verhältnis Schwarzwild zu Prädatoren auseinander gesetzt und deren Aktionsradien?
Schließlich weiß ich aus eigener Erfahrung auch, was ein raubwildtechnisch mehr oder weniger unbejagtes Revier in der Nachbarschaft an Arbeit für einen selbst bedeutet. Insofern kann ich den Wunsch, dass auch im Wald kein Fuchslaufengelassen wird schon verstehen...
Andererseits kann ich mich auch sehr gut in hubbert hineinversetzen. Jungfuchsbejagung macht nunmal wirklich keinen Spaß und ist ein reines Muss. Und warum sollte nun ein Einzelner auf einmal damit anfangen? Die paar Jungfüchse die er dann erlegt oder das Geheck was er mal ganz fängt, die stoppen weder die Räude und schon gar nicht den Fuchsbandwurm. Die Illusion braucht man sich nicht zu machen. Auch hat man im Wald eher eingeschränkte Mittel im Vergleich zu den Feldrevieren zur Verfügung den Fuchsbesatz wirklich nachhaltig einzudämmen, so dass auch die Aussichten auf eine Regulation zu Artenschutzzwecken eher gering sind. Dazu kommt noch, dass ein Hochwildrevier durchaus Ruhe benötigt. Schließlich - und das ist jetzt ein rein persönliches Argument, immerhin hab ich mich glaube ich mit hubbert darüber mal gefetzt - :wink:, finde ich, dass so ein schneller Drückjagdfuchs der sich im Knall der Büchse überschlägt einfach ein ganz tolles Jagderlebnis darstellt. Ich werde jedenfalls gleich einen Kopf größer wenn es denn klappt. :wink:
Für meine Begriffe muss man, gerade bei einer Wildart wie dem Fuchs bzw. beim Raubwild weniger darüber nachdenken was die Nachbarn machen, sondern vielmehr darüber was man selbst nicht macht um Effekte erzielen zu können.
Siehe fett markierten Absatz von Dir.
Wer ein Revier hat in dem er niederwildtechnisch etwas erreichen will, der braucht nach zwei oder drei Jahren nicht mehr damit angeschissen zu kommen, dass die Nachbarn an allem schuld sind.
Vor allen Dingen muss auch was am Biotop gemacht werden, ausgeräumte Landschaften, kaum Feldgehölze bzw. mangelnde Pflege haben ebenfalls den entsprechenden Anteil
Ich erlebe zwar durchaus selbst mit was es ein Stress ist, wenn von außen immer wieder was nachrückt, aber man bekommt gerade durch die Eigenart des Fuchses sein Revier zeitig vor der heißen Phase zu besetzen mit vollem Einsatz doch richtig gut was gebacken. Jungfuchsabschuss, Ansitz am Luderplatz, Jagd an Natur- und Kunstbauten, Fallenjagd, Drückerchen...das volle Programm fahren und man wird es deutlich merken. Und mal ehrlich, man pachtet doch ein Revier um zu jagen, da kann man sich doch im Nachhinein nicht beschweren, dass das einem zuviele Mühen bereitet!! :mrgreen: :wink:
Wh
Steve