JGHV noch zeitgemäß

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7 Feb 2002
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Dieses in diesem Forum übliche elitäre Jägergehabe ist schlichtweg abschreckend.

Darum geht es, soweit ich es sehe, keinem.

Ein Beispiel, der teckel bekommt GS eingetragen und soll dafür in der Schliefenanlage den Fuchs verbellen. dann arbeitet er einen Fuchs im Kunstbau..Der Führer macht das um GS zu bekommen, nicht um später Baujagd zu machen.

Das ist Unsinn.

Einem DD das Jagen beizubringen, er geht aber später nie, was soll das?

Ich halte nicht viel davon, Jagdhunde für Geld auszubilden, wenn ich nicht gleichzeitig den Führer mit ausbilde.

Jagd und Elitär mag es in anderen Gegenden geben, bei uns fast nicht.

Es gibt auch genug, die einen Jagdschein machen wollen.


Das es durchaus Probleme in der Prüfungsgestaltung des JGHV gibt sehe ich auch.

Zum Teil sind Anforderungen der PO nicht mit den Ansichten vieler Richter konform. Auch sind die Reviere, Gewässer oft nicht Prüfungstauglich.

Hier ist aus meiner Sicht ein Umdenken erforderlich.

Wenn ein DD fest Vorsteht, nachzieht und wieder Vorsteht, kann er für eine Arbeit keine 11 bekommen. Wenn er aber nicht mehr Möglichkeiten hatte, ist er mit der 10 nicht richtig bewertet.

So gibt es viele Punkte in der PO, die Anforderungen, die Vielfalt an Prüfungen wird immer mehr. Ich glaube, dass ist eher der falsche Weg.

Bei den Zuchtvereinen ist es noch schlimmer. Wer da mal bei den Teckeln schaut, sieht 100 Prüfungsmöglichkeiten.

Für mich ist weniger mehr.
 
A

anonym

Guest
@bora, ich kann deinen Ärger verstehen.

Nicht verstehen kann ich deine Schlussfolgerungen.
Wir brauchen mehr Jäger, Jagdbegeisterte und nicht umgekehrt. In unserer Familenjagd nimmt seit einer klienen Ewigkeit ein Treiber teil, der auch seinen Tierheim Retriever mitbringt. So what? Es sind genug durchgeprüfte Hunde zum Teil mit wirklich fast ständigem, ganzjährigen Jagdeinsatz vorort.

Dann kenne ich Personen, die vielleicht vor 5 Jahren ihr letztes Stück Wild erlegt haben aber immer noch fleißig den Jagdschein lösen. Wenn so jemand jetzt auf den Stand fährt und ein paar Probeschüsse aufgelegt vom Sandsack macht, anschließend ins Revier geht und seinen Bock auf vielleicht 50-60 Schritt ebenfalls aufgelegt streckt - so what? Gerade diese Leute sind Mittler zw. Vollblutjägern und Bevölkerung.

Und dass ein Nichtjäger einen Hud aus jagdlicher Zucht nicht auslasten kann, ist auch nur ein Ammenmärchen. Wieviele Jagdhunde bei Jägern werden denn wirklich ausgelastet?
Mir wäre eine Welpenkäufer lieber, der alle Voraussetzungen wie Hundeerfahrung, Zeit und ausreichend Beschäftigung mit dem Hund mitbringt allemal lieber als ein Jäger, der meint er kauft sich ein reines Arbeitsgerät für ein paar Jagdtage im Jahr, eine Eintrittskarte zu Djs oder ein Prestigeobjekt, der aber weder die Zeit noch das Verständndis für den Hund hat.

P.S: Meine Zuchtprämissen hatte ich oben benannt.
 
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Na das Prüfungswesen aufzu drösenl in einzelne Prüfungen statt der einen Prüfung mit vielen Fächern wäre Rasseübergreifend gleichmäßig zu praktizieren, zum Teil würden sich eventuell viel mehr Führer sich und ihren Hund auf Prüfungen Vorstellen. Ein Hund der vier Fächer an einem Wochenende leistet ist ja nicht unbedingt schlechter als einer der an 4 Wochenenden je ein FAch leistet.

Wer sich als neuling die PO der jeweiligen GP ansieht und nicht recht überlegt, ist vielleicht am Anfang doch etwas erschlagen.
müsste bzw könnte man das ganz eher Blockweise Fach für Fach ausbilden und dann Prüfen sähe das schon anders aus.

Mich schreckt da die VSwp/ VFSP gerade auch etwas ab und das obwohl wir auf der GP 600m ÜN gemacht haben.... als nächster Schritt ne Fährte von 800 ÜN, 600 24h usw oä wäre mir da lieber...
 
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Heiko 84 schrieb:
Na das Prüfungswesen aufzu drösenl in einzelne Prüfungen statt der einen Prüfung mit vielen Fächern wäre Rasseübergreifend gleichmäßig zu praktizieren, zum Teil würden sich eventuell viel mehr Führer sich und ihren Hund auf Prüfungen Vorstellen. Ein Hund der vier Fächer an einem Wochenende leistet ist ja nicht unbedingt schlechter als einer der an 4 Wochenenden je ein FAch leistet.

Wer sich als neuling die PO der jeweiligen GP ansieht und nicht recht überlegt, ist vielleicht am Anfang doch etwas erschlagen.
müsste bzw könnte man das ganz eher Blockweise Fach für Fach ausbilden und dann Prüfen sähe das schon anders aus.

Mich schreckt da die VSwp/ VFSP gerade auch etwas ab und das obwohl wir auf der GP 600m ÜN gemacht haben.... als nächster Schritt ne Fährte von 800 ÜN, 600 24h usw oä wäre mir da lieber...


Du meinst so "scheibchenweise" Prüfung wie z.B. bei den Teckeln, wo Spurlaut, Schußfestigkeit etc einzeln geprüft wird bzw die Blockbauweise bei manchen Brauchbarkeitsprüfungen?

Finde ich für eine GP/VGP als "Meisterprüfung" nicht wirklich gut, da die Hunde ja zeigen sollen, dass sie alle Anforderungen ihres Einsatzgebietes erfüllen können.

Die Fächer bauen zwar z.T aufeinander auf (Apport -Schleppe) aber da in Zwischenschritten zu prüfen, finde ich unsinnig, mal ganz abgesehen von dem Aufwand für die vielen Teilprüfungen. Für deren Abnahme müssen ja auch Reviere und Prüfer vorhanden sein.

Ich sehe auch eine gewisse Gefahr, dass manche HF nur noch manche Fächer prüfen lassen.

Eine Abstufung bei z.B. den VSwP/VFsP halte ich für unnötig, die Anforderungen halte ich nicht für zu schwer, im Gegenteil ich wundere mich manchmal über die Erfolgsquote mancher Prüfungen und wo und unter welchen Revierbedingungen überall diese Prüfungen abgehalten werden.

Prüfungen sollten schon einen gewissen Anspruch haben und nicht möglichst einfach zu bestehen sein.
 
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Gerade Deinen letzten Satz möchte ich unterstreichen! Richter sollten sich nicht scheuen, bei fehlender Leistung einmal zu sagen "heute hat es nicht gereicht"!
Ich musste vor ein paar Jahren einen Hund durchfallen lassen und wurde anschl. wiederholt von Externen befragt, wie es denn sein kann, daß ein Hund eines derart bekannten Besitzers durchfällt!
 
A

anonym

Guest
boarhuntingdogs schrieb:
Und dass ein Nichtjäger einen Hud aus jagdlicher Zucht nicht auslasten kann, ist auch nur ein Ammenmärchen. Wieviele Jagdhunde bei Jägern werden denn wirklich ausgelastet?
Mir wäre eine Welpenkäufer lieber, der alle Voraussetzungen wie Hundeerfahrung, Zeit und ausreichend Beschäftigung mit dem Hund mitbringt allemal lieber als ein Jäger, der meint er kauft sich ein reines Arbeitsgerät für ein paar Jagdtage im Jahr, eine Eintrittskarte zu Djs oder ein Prestigeobjekt, der aber weder die Zeit noch das Verständndis für den Hund hat.

.

Das erst Genannte habe ich ja schon aus meiner Sicht dargestellt. Auf das, was Du oben zitiert hast, gehe ich nochmals ein, denn hier ist der Ansatz gravierend falsch. Fakt ist - was sich bei diversen Rassen, wie KIM, PRT, Labrador gezeigt hat - dass beim Aufweichen der Welpenvergabekriterien, also dem Zulassen des Verkaufs an Jedermann, die Qualität der Hunde abnimmt. Hier den Ausnahmefall, dass ein Nichtjäger einen Jagdhund auslastet, heranzuziehen, hinkt stark.

Die Regel ist, daß Leute Jagdhunderassen kaufen werden, weil sie ihnen gefallen, weil sie ebenfalls eine Aika (wie bei Falkenau) oder einen DD-Krambambuli wollen, weil er so treu ist. Sie kaufen den Hund nicht wegen der jagdlichen Leistung. Doch sie werden damit zum weitaus überwiegenden Teil überfordert. Die Folge ist, da die Züchter ja Kohle machen wollen (der Privatmann zahlt mehr als der Jäger, die Wurfzahlen schnellen mit der Nachfrage hoch), daß weniger auf Qualität hinsichtlich der ursprünglichen Rasseaufgabe, weniger auf gesunde Hunde geachtet wird und dass die Hunde so gezüchtet werden, wie der Markt sie fordert. Somit steht einer erst einmal breiten Nachfrage ein geringes Angebot gegenüber, das dann mit mehr Masse befriedigt wird. Sieh doch nur in das PRT-Lager. Heute einen wirklich guten zu bekommen, ist schwierig. Vor 15 Jahren, war es kein Problem. Wo glaubst Du denn, wo der spurstarke, scharfe DD landet, nachdem er jede Katze beim Gassigehen gekillt und Hasen und Rehe hunderte Meter gehetzt hat? Und genau das Frauchen macht dann den Jagdschein, obwohl für sie Töten ein Greuel ist, Waffen abstoßend wirken, sie kein totes Tier anfassen kann, nur um den Hund auszulasten? Und bei wem soll sie ihn denn auslasten, wenn sie nur den Hund im Kopf, aber sonst mit der Jagd und dem Drumrum nichts am Hut hat?

...

Sorry, aber das ist reines Wunschdenken, das zigfach widerlegt wurde.

...

Zu den Prüfungen: Den letzten beiden postings ist nichts hinzuzufügen. 1+
 
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Wir haben in Deutschland so viele Jäger wie noch nie und trotzdem ist das Image der Jäger nicht besonders gut. Von daher werden noch mehr Jagdscheininhaber auch nicht das Bild des Jägers in der Öffentlichkeit verbessern.
 
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ach ja...jahrelang angefeindet, weil ich genau DAS ,was hier heute die "berufenen" über das prüfwesen und die richter schreiben, schon lange zuvor schrieb....
danke, ihr habt mir den tag versüsst... :lol:
 
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gizmo schrieb:
ach ja...jahrelang angefeindet, weil ich genau DAS ,was hier heute die "berufenen" über das prüfwesen und die richter schreiben, schon lange zuvor schrieb....
danke, ihr habt mir den tag versüsst... :lol:



.... schreibt einer, der noch nie eine Prüfung beim JGHV oder einem ihm angeschlossenen Verein geführt hat - also ein echter Kenner der Szene! :lol: :lol:
 
A

anonym

Guest
gizmo schrieb:
ach ja...jahrelang angefeindet, weil ich genau DAS ,was hier heute die "berufenen" über das prüfwesen und die richter schreiben, schon lange zuvor schrieb....
danke, ihr habt mir den tag versüsst... :lol:

etwas kryptisch ... wie meinen?
 
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frank, ich muss keine tomate sein, um zu wissen, wie ketchup schmeckt....

carl, ich habe schon seit langem genau DAS geschrieben...das eben richter auch nru menschen sind...und da wo es menschen gibt, werden fehler gemacht, werden gefälligkeiten erwiesen....usw...usw...das die prüfungen des jghv nicht immer etwas mit der praxius zu tun haben, usw...usw...was hat man dagegen gewettert, wurde persönlich, wenn man nicht weiter wusste..( siehe beitrag fsk300)...

und heute bestätigen jene, die mich dafür angefeindet haben, genau DAS, was ich seinerzeit schrieb....wenn es nicht so traurig wäre, wäre dies ein süsser moment des triumphes...so bleibt aber die erkenntnis, das sogar in diesem moment der überbringer der nachricht offenbar wichtiger ist, als die nachricht selbst...und das von richtern, angehenden richtern...usw...

wundert einen da noch etwas beim jghv? mich nicht... :roll:
 
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Ich kann blos seine Verbitterung nicht verstehen - er hatte noch nie etwas mit Prüfungen des JGHV zu tun!
 

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