Jagdvision 2030

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anonym

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OberförsterVS schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
Ich bin der festen Überzeugung, dass das Schielen nach einer weitgehend kenntnisfreien, naturentfremdeten Öffentlichkeit, das Ausschütten der Jagd als Eventjagd mit erworbener Schnellzugangsberechtigung, das weitere Lügen, Waldschutzjagd, ist der falsche Weg.

Da stimme ich Dir zu.

"Wald vor Wild" ist eine Eigentümerentscheidung (solange es nicht um Ausrottung, Vernichtung und dergl. geht [Achtung, wie war das mit der Baubegasung...]). Ist es nachvollziehbar, dass ein Waldeigentümer wünscht, dass sich der Wald natürlich verjüngt oder ist das eine unbillige Forderung?


Es ist prinzipiell berechtigt. Aber nicht die Basis für diese Diskussion.

Außerdem kenne ich ein paar ÖJV´ler persönlich, und was da mit genau diesem Argument abgeht, ist einfach erbärmlich. Da gäbe es z.B. Freiflächen die wunderbar als Ausweichäsungsflächen genutzt werden können, Mitjäger würden kostenlos Wildäcker anlegen etc, statt dessen werden Streuobstwiesen umgelegt, die Waldbewitschaftung nimmt Null Rücksicht aufs Wild, eigentlich wird alles getan NW-Jagd zu vernichten, Rehe werden bekämpft. Mehrjährige Böcke inexistent, bis September fallen nur Böcke und Schmalrehe in einer Dschungeljagd usw. :32:
 

steve

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basti schrieb:
Steve,
dein Beitrag mit dem "Überjäger" war sicher gut gemeint, lenkt aber von der berechtigten Eingangsfrage ab und ist somit kontraproduktiv.

Moin basti,

sorry wegen der späten Antwort. Da der zitierte Artikel mit ebenjenem Szenario, sprich der Vorstellung des Autors vom Jäger 2030, dessen Bewaffnung und sonstigen Ausrüstung beginnt, fand und finde ich es gar nicht so unpassend. Unpassend war es erst im Nachinein, als der allgemeine Beissreflex den an sich interessanten Thread zerstört hat.

Wh

Steve
 
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Ein kleiner Ausblick:

2013 kommt Rot-Grün an die Macht, unter anderem, weil sich ja die Schwarzen dauernd mit allen möglichen Amigoproblemchen rumschlagen müssen. Da die Grünen ja extrem solide und sauber gegen solche Dinge sind holen sie 18 %. Kurz danach tritt der Bundespräsident dann doch noch zurück. Ein gewisser Herr Fischer wird der neue.

2014 kommt der herbe Rückschlag, Özdemir (mittlerweile Aussenminister) ist mal wieder fremdgeflogen, hat dolle Fussballspiele für billig angeschaut und fliegt endgültig. Alle in der Saubermanntruppe haben angst der Nächste zu sein. Borger, mittlerweile Umweltminister im bund hat gedacht es kommt ihm keiner drauf und bei einer Waldschutzjagd im Nationalpark Nordschwarzwald bei seinem extra eingfädelten spezi einen Achtzehnender (zu seiner Entschuldigung gibt er an: Es war nur ein ungerader und er steuerte auf eine Jungbuche zu) verschwinden lassen. Das wird ausgeschlachtet und vorgerechnet was das gekostet hat. kein billiger spass, zudem kommt raus, dass der herr minister nicht alleine war, sondern seine Spezln vom ÖJV auch noch den einen oder anderen Trophyträger nicht vorschriftsmässig gehäckselt hatten sondern als garderobe benutzten. Mit einem mal geht es nicht mehr um Wald und wild, sondern um die zur Korruption einladende Verteilung staatlichen jagdrechts. Claudia Roth, Ministerin für Landwirtschaft und ostberlin, zieht die Reissleine und trennt in einer fraktionsübergreifend angenommenen Gesetzesvorlage die Verteilung des staatlichen Jagdrechts von der Holzwirtschaft. Ein raffiniertes System gegen mögliche Korruption und für weiteren Waldschutz wird entwickelt:
Die bisher bestehenden Pirschbezirke auf staatsgrund und auf den von den NGOs in den späten 1990ern und frühen 2000ern geraubten Flächen bleiben einfach in ihrer Grösse bestehen. Sie werden aber jedes Jahr an Bewerber mit deutschem Jagdschein und deutscher Staatsbürgerschaft oder mindestens 2 jährigem deutschem Wohnort unter notarieller Aufsicht verlost, die Termine sind ein grosses ereignis jedes Jahr und werden mit einer eigenen grossen TV show mit dem Titel "Halali!" bedacht. Es gibt drei verlosungsrunden, die erste anfang, die zweite ende april, in der zweiten werden nicht besetzte Pirschbezirke erneut verlost, in der dritten, anfang dezember wird Pirschbezirken mit zu geringem Abschuss noch ein zweiter begeher zugelost. Leider müssen auch die staatlichen Förster nun ihren Hut in die Trommel werfen um jagen zu dürfen. sie behalten aber natürlich das Recht der Kontrolle und sind als beamte der staatsanwaltschaft sogenannte Jagpolizisten, es kommt kaum noch zu jagdgesetzverstössen. Wildbret darf der erleger behalten, der zentralverkauf hat sich eh nie gerechnet. Auf privatem grund ändert sich nix, sonst wär die opposition und die spd aufgrund der mittlerweile doch recht starken bürgerlichen strömungen nicht mitgezogen. Jagd ist damit in deutschland vom synonym "luxushobby" befreit und erreicht eine ungeahnte akzeptanz in der bevölkerung. Der Verbiss auf Staatsflächen geht schlagartig in der ersten Saison (Vorausschau: 2030 wird sie die "goldene saison" heissen) um 30% zurück.

2015 Carcano, feuerlein und eine gewisse frau emmert beschliessen, dass ein dutzend verbleibender Mitglieder keinen eigenen Jagdverband mehr rechtfertigen.

Jagdpolitisch passiert dann irgendwie nicht mehr viel. Die schalenwilddichten sind niedrig, der wald wächst. Durch die Verankerung der günstigen Fleischjagd in der bevölkerung traut sich kaum einer dieses vormals unangenehme Thema wieder aufzuwärmen und die vor wenigen Jahren noch laut krächzenden Stimmen einiger weniger extremisten verhallen ungehört im naturverjüngten wald.

2019 Der mittlerweile flächendeckend vorkommende Wolf wird erstmals auf grundlage eines Lizenzsystems nach skandinavischem Vorbild freigegeben. Die Jagdpolizei ist auf der hut, es kommt kaum zu illegalen Abschüssen.

Bis 2030 die Welt untergeht und ein gewisser Herr Noah junior verzweifelt nach einem Pärchen deutscher Rehe für seine Arche sucht jagd deutschland fröhlich vor sich hin...

selbstverständlich alles reine Fiktion! :26:
 
A

anonym

Guest
Im Grunde ist es doch das alte Problem, über das wir Jäger seit Jahren streiten. Es geht um die Frage, wie man Jagd im gesellschaftlichen Kontext positionieren kann und muss um ihr Überleben als Handwerk, als "Wissen" und - da alles im Fluss ist - schlicht Kulturgut (jede Kultur entwickelt sich) zu sichern. Ich geh einen Schritt weiter und versuche Jagd als etwas funktionierendes, das aber Spaß machen darf und gleichzeitig positives bewirkt, zu bewegen.

Über das "Wie" streiten wir. Letztlich streiten wir um die Funktion von Jagd. Das dieses "Wie" / die Funktion von Förstern, Jägern, Grundeigentümer, Tierschutz, Naturschutz, Politik, Parteien, Klima, Wissenschaft, Verbänden, Landwirtschaft, Energiewirtschaft, Erholungssuchenden, etc. beeinflusst wird macht die Sache nicht einfacher.

Es zeigt nur auf, wie schwierig es ist, einen funktionierenden Konsens herbeizuführen. Und es ist an der Stelle genauso unangebracht "Wald vor Wild" wie "Wald und Wild" zu plärren. Die Tradition hochzuhalten oder alles mit Camouflage retten zu wollen. Insofern war der Auftritt der Crowbuster, die wie pubertierende Jugendliche anstatt mit Joystick halt mit Flinte zu einem "Event" aufgetaucht sind nicht schlimm, sondern nur symptomatisch und Ausfluss ihrer Zeit. Wie hieß es in einer Mail von heute: "Generation Playstation ist am Abzug".

Wir werden alle etwas von unserem Anspruch abgeben müssen, sonst geben wir uns selbst ab.

Nur eines ist ziemlich sicher: Die Verortung der Jagd innerhalb unserer Umwelt war noch nie so schwierig wie heute. Aber eben auch noch nie so nötig.

Und ebenso sicher ist, dass wir uns hier nie einig werden; außer darin, dass Jagd Freude bereitet, uns bildet, fordert, überrascht, auch mal schockiert, verwirrt, uns zu Tränen rührt, etc. und keiner von uns darauf verzichten will.

Das ist doch ein Anfang.

Grüße
Klaus
 
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Klaus Maylein schrieb:
Und ebenso sicher ist, dass wir uns hier nie einig werden; außer darin, dass Jagd Freude bereitet, uns bildet, fordert, überrascht, auch mal schockiert, verwirrt, uns zu Tränen rührt, etc. und keiner von uns darauf verzichten will.

Das ist doch ein Anfang.
Stimmt 100%. (Oder wollen wir einander hier den letzten Teil des Satzes auch noch absprechen?)
 
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Klaus Maylein schrieb:
Über das "Wie" streiten wir. Letztlich streiten wir um die Funktion von Jagd.
Das können wir ja gerne machen.
Eigentlich müssen wir es sogar machen, damit unsere Zukunft eine Richtung bekommt.

Wir müssen aber auch berücksichtigen, dass es Jäger gibt, die vor dem "Wie" das "Warum" geklärt haben wollen und jede "Funktion von Jagd" als Legitimation oder Motivation strikt ablehnen.

basti
 
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Wald vor Wild kann keine Eigentümerentscheidung sein.

Ich will dir an Hand eines Beispieles erklären, warum.

Der EJB A bestehe aus 150 ha Wald, der angrenzende EJB B aus 100 ha Feld.

In A wird auf Wunsch des Verpächters jedes Reh geschossen, Schwarzwild hingegen gehegt. In B ist es genau umgekehrt, dem Verpächter ist Rehwild egal, Sauen machen Schaden und werden restriktiv bejagt.

Kannst du dir vorstellen, was da in kürzester Zeit los ist?


Das Problem ist, daß Wild herrenlos ist und sich nicht an Grenzen hält. Also müssen die beiden Nachbarn entweder die gemeinsame Grenze zäunen oder einen Konsens finden.


Nun vergrössern wir die Fläche:
Der GJB C besteht aus 500 Hektar, davon 100 Wald, davon 74 ha im Besitz eines Jagdgenossen. 400 Hektar sind Grünland und Ackerflächen und auf Grund der Struktur optmales Rehwildbiotop.
Das Revier wurde teuer verpachtet, da sich ein Pächter fand, der hohe Rehwilddichten heranhegen will, weil er nun mal gerne viel Wild sehen möchte. Damit kollidieren die Interessen des Waldbesitzers mit denen der Feldbesitzer, der Ärger ist vorprogrammiert, denn die Feldbesitzer haben in der Jagdgenossenschaft Stimmenmehrheit, der Waldbesitzer hat keine Chance, sich durchzusetzen.

Um diesen Konflikt zu lösen, muß also zunächst einmal ermittelt und festgeschrieben werden, wieviel Verbiß zu tolerieren ist.


Hierzu ein Beispiel aus dem Lehrrevier der Forstl. FH Freising-Weihenstephan.
Die Systematik:
Es werden in jedem Probekreis fünfzehn Pflanzen untersucht. Die mittlere Grösse der Probekreise betrug 12,2 Meter, was einer Pflanzenzahl von 12295 Pflanzen je ha entspricht.
Im Revier Massenhausen waren im Durchschnitt 6,9 % der Pflänzchen verbissen oder befegt, es wurde vorgeschlagen, den Abschuß zu erhöhen! 6,9 % verbissen bedeutet, 93,1 % nicht verbissen. 93,1 % von 12295 sind 11446, das ist annähernd ein Drittel mehr als üblicherweise bei Begründung von Laubholzbeständen gepflanzt wird!

Wen wundern da Grenzstreitigkeiten?
 
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Zerreiche schrieb:
Damit kollidieren die Interessen des Waldbesitzers mit denen der Feldbesitzer, der Ärger ist vorprogrammiert, denn die Feldbesitzer haben in der Jagdgenossenschaft Stimmenmehrheit, der Waldbesitzer hat keine Chance, sich durchzusetzen.

Jupp, richtig. deshalb gibt es ja bald neue landesjagdgesetze in welchen sowohl die Mehrheit der wald, als auch die mehrheit der Feldeigentümer Pachtverträge wegen Wildschadens innerhalb eines Jahres kündigen können.

Problem gelöst.
 
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Problem leider nicht gelöst.
Weil sich Feld - und Waldbesitzer nicht darüber einigen können, wieviel Verbiß toleriert werden muß und es diesbezüglich bisher auch keine Rechtssicherheit gibt, geht der Streit weiter.
Er verschärft sich noch, weil nun der Streit nicht mehr nur zwischen Pächter und Waldbesitzer, sondern auch zwischen Wald - und Feldbesitzer tobt.

Wie bereits angeführt, gibt es keinerlei Rechtssicherheit in Sachen tragbarer Wilddichte. Und solange das nicht geklärt ist, kann man über die Zukunft der Jagd nicht diskutieren.
 
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Selbstverständlich kann der Waldeigentümer "Wald vor Wild" als Priorität seiner Waldbewirtschaftung definieren. Das bedeutet ja nichts anderes, als dass ihm seine waldbauliche Freiheit wichtiger ist als seine jagdlichen Möglichkeiten. "Ausrotten" ist damit nicht gemeint, jedenfalls kenne ich keinen, der das damit meinte.
Was Zerreiche über die Nachbarschaftsverhältnisse schreibt, ist ein Appell, oft wird er umgesetzt, oft auch nicht, vor allem dann nicht, wenn damit Arbeit und fianzieller Aufwand verbunden ist.
Ein erster Schritt könnte die Verringerung der EJgröße in Niederwildrevieren sein. Dann werden Waldbesitzer nicht in politische Überlegungen der Jagdgenossenschaft hineingezwungen und Maisackerbesitzer können zeigen, wie sie Schweine selber bejagen (lassen mit angestellten Jägern...)

Den zu tolerierenden Verbiss im Gesetz festzuschreiben als feste Grenze, ist nicht ganz einfach. 6,9 % zum Beispiel hört sich wenig an, aber wenn es nicht in jedem Jahr die gleichen 10 % sind, wird aus einem kleinen Schaden schnell ein großer Schaden, zum Einen durch Wachstumsverzögerung und möglicher Entmischung, regelrecht schlimm bei Edellaubhölzern, die dann regelmäßig verzwieseln und automatisch ins Brennholzsortiment wachsen. (Bei 6,9 % würde in der Tat niemand auf den gedanken kommen, dass der Abschuss erhöht werden muss; werden in jedem jahr aber anderen 6,9 % verbissen, wäre wohl Einzelschutz das Mittel der Wahl). Das Thema wird weiter Gutachter beschäftigen und ein Unruheherd bleiben, aber das muss uns bzgl. der Jagdzukunft 2030 auch nicht weiter bekümmern, denn diese individuellen Auseinandersetzungen gab es schon immer und gibt es in den anderen Lebensbereichen auch. Daran wird die Zukunft der Jagd nicht zugrundegehen, wenngleich es sicher wünschenswert wäre, dass sich Jagdverbände von Mitgliedern trennen, die auf fremdem Eigentum "Wild vor Wald" praktizieren. Wenn Zerreiche oder der Fürst Hohenzollern seinen Thiergarten betreibt und der Wald in seinen Grundfunktionen erhalten bleibt, dann soll das ruhig deren Angelegenheit sein und bleiben (sofern sie dann nicht später auf die Idee kommen, den runtergewirtschafteten Wald mit öffentlichen Fördergeldern wieder aufzuhübschen).

Mich würde interessieren, wie man mit den Forderungen der "Tierschützer" umgehen soll, von denen ja manche derart beseelt am Werke sind, dass man meinen könnte, sie sind unterwegs im Auftrag des Herrn. Hier sind weniger Schlagworte gefragt, sondern eine ernsthafte Debatte darüber, wie man deren Argumente entkräftet oder in die richtige Richtung umlenkt. Durch rotgrüne und grünrote Landesregierungen, die in der Mehrzahl als politische Heimat der "Tierschützer" gelten dürften, gewinnt das Thema zunehmend an Virulenz.
 
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Kastljaga schrieb:
So, nachdem ich nun den Artikel um den es dem Tröötstarter eigentlich ging (Na, wir erinnern uns noch ???) nun lesen konnte,
verstehe ich noch viel weniger dieses aufgeregte Gegacker ohne zu wissen worum es geht !
Dieser Artikel ist unaufgeregt und weitgehend ausgewogen nach allen Seiten geschrieben.
Ausser dem ÖJV werden fast alle relevanten Verbände bzw. deren Vertreter zitiert.....Vocke, Fischer BUND, WWF etc.....
Der Artikel wäre durchaus eine geeignete Grundlage gewesen, mal diese interessante Zukunftsfrage zu diskutieren.
Und zwar Lagerübergreifend !

Wer dem ÖJV als kleinem aber lautem Verband (durchaus auch berechtigt) vorwirft die Politik zu unterwandern um die Interessen der eigenen Klientel zu verfolgen,
aber gleichzeitig den Einfluss von radikalem Tierschutz (gespeist aus veganen und religiös motivierten Grüppchen UL etc.) negiert,
der hat wirklich den Knall noch nicht gehört.

Wirklich schlimm wird es erst wenn sich ÖJV mit den radikalen Jagdgegnern und Tierschützern ins Bett legt nur um der traditionellen Jagd eins auszuwischen.
So wie es derzeit dieser geistige Amokläufer B@uke des ÖJV Niedersachsen auf geradezu verlogene Art und Weise vollzieht.
Hier wünschte ich mir mehr Selbstreinigungskräfte im ÖJV - die glasklar jagdfeindlichen Elementen eine Abfuhr erteilen und sie aus ihren Reihen entfernen !
Eine Vernichtung der klassischen (Niederwild) Jagd zugunsten spezieller Interessen aus Forst und Landwirtschaft kann langfristig nicht zielführend sein.
Auch eine Frage die sich mir stellt, wenn ich darüber nachdenke, wie wir in 18 Jahren jagen wollen.
Vor diesem Hintergrund hätte mich der Dialog der Lager sehr interessiert - Schade, Chance vertan !

Waihei und Gruß

Kastljaga

@OVS

Vielen Dank fürs lesen lassen ! :23:
Deckungsgleich mit meiner Meinung ! :28:(Edith:Der Beitrag von @ Saujäger77 im Ranzzeittröth würde hier auch gut passen)
 
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Mouseshoot schrieb:
Für den Interessierten, hier in BB gibt es eine Broschüre seit letztem Jahr>
http://www.mil.brandenburg.de/cms/media ... n_2030.pdf.

Über Jäger steht dort nicht viel,aber der pregnante Satz Jagd ist Handwerk lässt ahnen das in Zukunft Umdenken stattfinden muss.

Grüße
Genau steht dort:

"Jagen ist Handwerk
In einer ungestörten Natur, wie sie sich vor
dem Wachstum unserer Zivilisation etabliert
hatte, bestanden Gleichgewichte zwischen
Jägern und Gejagten. Ohne seine natürlichen
Feinde nimmt das Rot-, Reh- und Damwild in
unseren Wäldern so zu, dass Fraßschäden
ein Nachwachsen junger Bäume erheblich
erschweren. Wildbestände müssen deshalb
sehr viel stärker reguliert werden. Dazu muss
sich ein neues Selbstverständnis der Jagd
entwickeln. Weg von der sporadischen Freizeitbeschäftigung,
hin zu einem professionellen
und regional verwurzelten Handwerk."


basti
 
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saujager1977 schrieb:
Ein kleiner Ausblick:

2013 kommt Rot-Grün an die Macht, unter anderem, weil sich ja die Schwarzen dauernd mit allen möglichen Amigoproblemchen rumschlagen müssen. Da die Grünen ja extrem solide und sauber gegen solche Dinge sind holen sie 18 %. Kurz danach tritt der Bundespräsident dann doch noch zurück. Ein gewisser Herr Fischer wird der neue.

2014 kommt der herbe Rückschlag, Özdemir (mittlerweile Aussenminister) ist mal wieder fremdgeflogen, hat dolle Fussballspiele für billig angeschaut und fliegt endgültig. Alle in der Saubermanntruppe haben angst der Nächste zu sein. Borger, mittlerweile Umweltminister im bund hat gedacht es kommt ihm keiner drauf und bei einer Waldschutzjagd im Nationalpark Nordschwarzwald bei seinem extra eingfädelten spezi einen Achtzehnender (zu seiner Entschuldigung gibt er an: Es war nur ein ungerader und er steuerte auf eine Jungbuche zu) verschwinden lassen. Das wird ausgeschlachtet und vorgerechnet was das gekostet hat. kein billiger spass, zudem kommt raus, dass der herr minister nicht alleine war, sondern seine Spezln vom ÖJV auch noch den einen oder anderen Trophyträger nicht vorschriftsmässig gehäckselt hatten sondern als garderobe benutzten. Mit einem mal geht es nicht mehr um Wald und wild, sondern um die zur Korruption einladende Verteilung staatlichen jagdrechts. Claudia Roth, Ministerin für Landwirtschaft und ostberlin, zieht die Reissleine und trennt in einer fraktionsübergreifend angenommenen Gesetzesvorlage die Verteilung des staatlichen Jagdrechts von der Holzwirtschaft. Ein raffiniertes System gegen mögliche Korruption und für weiteren Waldschutz wird entwickelt:
Die bisher bestehenden Pirschbezirke auf staatsgrund und auf den von den NGOs in den späten 1990ern und frühen 2000ern geraubten Flächen bleiben einfach in ihrer Grösse bestehen. Sie werden aber jedes Jahr an Bewerber mit deutschem Jagdschein und deutscher Staatsbürgerschaft oder mindestens 2 jährigem deutschem Wohnort unter notarieller Aufsicht verlost, die Termine sind ein grosses ereignis jedes Jahr und werden mit einer eigenen grossen TV show mit dem Titel "Halali!" bedacht. Es gibt drei verlosungsrunden, die erste anfang, die zweite ende april, in der zweiten werden nicht besetzte Pirschbezirke erneut verlost, in der dritten, anfang dezember wird Pirschbezirken mit zu geringem Abschuss noch ein zweiter begeher zugelost. Leider müssen auch die staatlichen Förster nun ihren Hut in die Trommel werfen um jagen zu dürfen. sie behalten aber natürlich das Recht der Kontrolle und sind als beamte der staatsanwaltschaft sogenannte Jagpolizisten, es kommt kaum noch zu jagdgesetzverstössen. Wildbret darf der erleger behalten, der zentralverkauf hat sich eh nie gerechnet. Auf privatem grund ändert sich nix, sonst wär die opposition und die spd aufgrund der mittlerweile doch recht starken bürgerlichen strömungen nicht mitgezogen. Jagd ist damit in deutschland vom synonym "luxushobby" befreit und erreicht eine ungeahnte akzeptanz in der bevölkerung. Der Verbiss auf Staatsflächen geht schlagartig in der ersten Saison (Vorausschau: 2030 wird sie die "goldene saison" heissen) um 30% zurück.

2015 Carcano, feuerlein und eine gewisse frau emmert beschliessen, dass ein dutzend verbleibender Mitglieder keinen eigenen Jagdverband mehr rechtfertigen.

Jagdpolitisch passiert dann irgendwie nicht mehr viel. Die schalenwilddichten sind niedrig, der wald wächst. Durch die Verankerung der günstigen Fleischjagd in der bevölkerung traut sich kaum einer dieses vormals unangenehme Thema wieder aufzuwärmen und die vor wenigen Jahren noch laut krächzenden Stimmen einiger weniger extremisten verhallen ungehört im naturverjüngten wald.

2019 Der mittlerweile flächendeckend vorkommende Wolf wird erstmals auf grundlage eines Lizenzsystems nach skandinavischem Vorbild freigegeben. Die Jagdpolizei ist auf der hut, es kommt kaum zu illegalen Abschüssen.

Bis 2030 die Welt untergeht und ein gewisser Herr Noah junior verzweifelt nach einem Pärchen deutscher Rehe für seine Arche sucht jagd deutschland fröhlich vor sich hin...

selbstverständlich alles reine Fiktion! :26:
Herrlich,mich hauts um ! :12: .............2031,undercover hat sich unter der Führung eines ehmaligen Foristis bei WuH ein Häuflein uralter lodenjockel zusammengerauft,die Drückjagdböcke umsägen,Försterfallen stellen und Schalenwild heimlich füttern. Die Grünen Garden versuchten seit Jahren bisher vergeblich die Waldtaliban aufzuspüren.....
 
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Zerreiche schrieb:
Problem leider nicht gelöst.
Weil sich Feld - und Waldbesitzer nicht darüber einigen können, wieviel Verbiß toleriert werden muß und es diesbezüglich bisher auch keine Rechtssicherheit gibt, geht der Streit weiter.
Er verschärft sich noch, weil nun der Streit nicht mehr nur zwischen Pächter und Waldbesitzer, sondern auch zwischen Wald - und Feldbesitzer tobt.

ich kann dich da beruhigen. ich habe noch nie einen Streit zwischen wald und feldbesitzern wegen jagdlicher Belange erlebt (zumal ja die meisten eh beides haben), allerhöchstens wegen der BG-Beiträge. Da mach Dir mal als jäger den Kopf nicht heiss (auch wenn das grade modern ist), die Probleme, welche Du (und viele andere Jagdscheininhaber) zu sehen gedenkst gibt es in der Form schlichtweg nicht. Sie sind theoretisch und konstruiert. Die Jagd spielt in der Bewirtschaftung von Flächen im allgemeinen, insbesondere im hinblick auf die Jagdpachtpreise im verhältnis zum gesamtumsatz eine viel zu untergeordnete Rolle.
 

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