S
steinmarderxxl
Guest
In der Ebersberger Zeitung wird zur Zeit ständig üpber die Wahlkampfpraktiken des bayrischen Jagdpräsidenten Vocke berichtet. Ihm wird vorgeworfen, gelder der Jagdverbandes und der Jagdabgabe für seinen Wahlkampf zu mißbrauchen. Hier ein Originalartikel, weitere unter:
http://www.sueddeutsche.de/app/service/suche/index.html?ps=5&wf=222210&cat=&q=vocke
Jägerpräsident gerät unter Beschuss
SPD, Grüne und FW werfen Jürgen Vocke vor, den Landesjagdverband für CSU-Wahlkampf zu missbrauchen Von Michael Bremmer
Landkreis - Wirbel um den Wahlkampf des CSU-Landtagsabgeordneten Jürgen Vocke aus Ebersberg: Vocke, der zugleich bayerischer Jagdpräsident ist, wird vorgeworfen, den Jagdverband für Parteiarbeit zu missbrauchen. Vockes persönlicher Referent im Verband soll während des Dienstes Wahlkampf betreiben. Vocke widerspricht den Vorwürfen.
Für Vocke ist es ein „absoluter Fulltime-Job“, den sein persönlicher Referent im bayerischen Landesjagdverband, Markus Hofbauer, Tag für Tag im Feldkirchener Büro zu absolvieren hat. Ständig klingele das Telefon, ständig müsse sein Referent – „ein absoluter Vertrauensposten“, so Vocke – mit Kreisgruppen oder den Jagdbezirken im Kontakt stehen. „Am Feierabend“ unterstütze Hofbauer dann Vocke im Wahlkampf und somit beim Bestreben, als Listenkandidat der CSU wieder in den Landtag einzuziehen. Hofbauer schreibt Reden, mailt Presseerklärungen in die Zeitungsredaktionen und gestaltet Powerpoint-Präsentationen am PC: Nach Dienstschluss, erklärt Vocke, denn „während des Tages gibt es keine Zeit dafür“.
Für die SPD ist dies allerdings ein „merkwürdiger Feierabend im Büro des Jagdverbandes“, wie es Ralf Kirchner, Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, ausdrückt. Der Jagdverband sei, wie alle Vereine und Verbände, zur Überparteilichkeit verpflichtet, gerade auch wegen öffentlicher Zuschussmittel, die schließlich aus Steuergeldern stammten, stellt Kirchner klar. Diesem Grundsatz wäre nicht Rechnung getragen, „wenn hauptamtliche, von einem Verband bezahlte Mitarbeiter während des Dienstes unter Nutzung der jeweiligen Infrastruktur Partei- und Wahlkampfarbeit leisteten“, so Kirchner. Auch Wolfgang Beer, Kreisvorsitzender der Freien Wähler, stimmt Vockes Verhalten nachdenklich. Seine Frage: „Zahlt die CSU Entschädigung für die Nutzung der Einrichtungen des Verbandes?“ Und Reinhard Oellerer, Landtagskandidat der Grünen, erklärt, dass es bei einem „viel beschäftigen Mann“ wie Vocke wohl vorkomme, „dass er seine verschiedenen Funktionen einmal durcheinander bringt und seine Mitarbeiter im Landesjagdverband ihm den Wahlkampf organisieren dürfen“.
Vocke lassen diese Vorwürfe kalt. Sein Referent könne „in seiner Freizeit machen, was er will“, stellt er klar, das gehe niemanden etwas an. Das Porto zahle er selbst, der Computer sei vom Parlament gestellt und für Wahlkampffahrten habe er privat ein Auto geleast, erklärt der CSU-Mann – „der Verband hat null Kosten“. Bleiben die E-Mails, die sein Referent über seine Jagdverband-Kennung verschickt, doch das sei „von den Kosten her sicherlich zu vernachlässigen“, findet Vocke: „Ich sehe die Vorwürfe mit Gelassenheit“ – auch was die beanstandeten Dienste während der Arbeitszeit betrifft: Der Wahlkampf beginne „ausdrücklich nach 17 Uhr“.
Die Aussage passt aber nicht mit den Presseerklärungen zusammen, die von Vockes Wahlkampfhelfer in die Redaktion gemailt wurden: Von sechs Mitteilungen, alle mit dem Briefkopf des Landtagsabgeordneten versehen, wurde nur eine nach 18 Uhr erstellt, alle anderen zwischen 10.35 und 15 Uhr. Und noch eine Information steckt in den Word-Dateien: Das Schreibprogramm ist für den Landesjagdverband registriert.
http://www.sueddeutsche.de/app/service/suche/index.html?ps=5&wf=222210&cat=&q=vocke
Jägerpräsident gerät unter Beschuss
SPD, Grüne und FW werfen Jürgen Vocke vor, den Landesjagdverband für CSU-Wahlkampf zu missbrauchen Von Michael Bremmer
Landkreis - Wirbel um den Wahlkampf des CSU-Landtagsabgeordneten Jürgen Vocke aus Ebersberg: Vocke, der zugleich bayerischer Jagdpräsident ist, wird vorgeworfen, den Jagdverband für Parteiarbeit zu missbrauchen. Vockes persönlicher Referent im Verband soll während des Dienstes Wahlkampf betreiben. Vocke widerspricht den Vorwürfen.
Für Vocke ist es ein „absoluter Fulltime-Job“, den sein persönlicher Referent im bayerischen Landesjagdverband, Markus Hofbauer, Tag für Tag im Feldkirchener Büro zu absolvieren hat. Ständig klingele das Telefon, ständig müsse sein Referent – „ein absoluter Vertrauensposten“, so Vocke – mit Kreisgruppen oder den Jagdbezirken im Kontakt stehen. „Am Feierabend“ unterstütze Hofbauer dann Vocke im Wahlkampf und somit beim Bestreben, als Listenkandidat der CSU wieder in den Landtag einzuziehen. Hofbauer schreibt Reden, mailt Presseerklärungen in die Zeitungsredaktionen und gestaltet Powerpoint-Präsentationen am PC: Nach Dienstschluss, erklärt Vocke, denn „während des Tages gibt es keine Zeit dafür“.
Für die SPD ist dies allerdings ein „merkwürdiger Feierabend im Büro des Jagdverbandes“, wie es Ralf Kirchner, Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, ausdrückt. Der Jagdverband sei, wie alle Vereine und Verbände, zur Überparteilichkeit verpflichtet, gerade auch wegen öffentlicher Zuschussmittel, die schließlich aus Steuergeldern stammten, stellt Kirchner klar. Diesem Grundsatz wäre nicht Rechnung getragen, „wenn hauptamtliche, von einem Verband bezahlte Mitarbeiter während des Dienstes unter Nutzung der jeweiligen Infrastruktur Partei- und Wahlkampfarbeit leisteten“, so Kirchner. Auch Wolfgang Beer, Kreisvorsitzender der Freien Wähler, stimmt Vockes Verhalten nachdenklich. Seine Frage: „Zahlt die CSU Entschädigung für die Nutzung der Einrichtungen des Verbandes?“ Und Reinhard Oellerer, Landtagskandidat der Grünen, erklärt, dass es bei einem „viel beschäftigen Mann“ wie Vocke wohl vorkomme, „dass er seine verschiedenen Funktionen einmal durcheinander bringt und seine Mitarbeiter im Landesjagdverband ihm den Wahlkampf organisieren dürfen“.
Vocke lassen diese Vorwürfe kalt. Sein Referent könne „in seiner Freizeit machen, was er will“, stellt er klar, das gehe niemanden etwas an. Das Porto zahle er selbst, der Computer sei vom Parlament gestellt und für Wahlkampffahrten habe er privat ein Auto geleast, erklärt der CSU-Mann – „der Verband hat null Kosten“. Bleiben die E-Mails, die sein Referent über seine Jagdverband-Kennung verschickt, doch das sei „von den Kosten her sicherlich zu vernachlässigen“, findet Vocke: „Ich sehe die Vorwürfe mit Gelassenheit“ – auch was die beanstandeten Dienste während der Arbeitszeit betrifft: Der Wahlkampf beginne „ausdrücklich nach 17 Uhr“.
Die Aussage passt aber nicht mit den Presseerklärungen zusammen, die von Vockes Wahlkampfhelfer in die Redaktion gemailt wurden: Von sechs Mitteilungen, alle mit dem Briefkopf des Landtagsabgeordneten versehen, wurde nur eine nach 18 Uhr erstellt, alle anderen zwischen 10.35 und 15 Uhr. Und noch eine Information steckt in den Word-Dateien: Das Schreibprogramm ist für den Landesjagdverband registriert.