Ist wieder einmal die Frage danach, was Jagd ist. Wenn Jagd das Erlegen von Wildtieren ist, dann mag man die Darstellung von Hege und von der Planung der Jagdaktion als "füllendes Beiwerk" empfinden. Wenn man aber die Jagd als eine Form der landwirtschaftlichen Tätigkeit betrachtet, die zunächst einmal die Aufgabe hat, die Voraussetzungen für einen nachhaltig nutzbaren Wildbestand zu schaffen, dann sieht die Welt schon anders aus.
Hab gestern noch in einem Gespräch mit Niederwildjägern erfahren, welche Begeisterung alleine ein sinnvoll gestaltetes Revier auslösen kann, welches Funkeln in den Augen eine einzige gut gepflegte Hecke zu verursachen vermag, welche Freude alleine der Anblick von Hasen und Hähnen auslöst. Wenn ich dann wieder hier im Forum mitlese, wird mir immer wieder bewusst, wie unterschiedlich schon von uns das betrachtet wird, was wir jeweils Jagd nennen. Und genau so unterscheidet sich gewiss auch die Betrachtung darüber, was "füllendes Beiwerk" ist.
Bei allem Respekt vor einer ausgesprochen hervorragenden Anspruch- und Schießleistung: Ich habe mir noch nie eine ganze Folge der SWF-Reihe angesehen. Ich empfinde alleine die Darstellung der Erlegung von Schalenwild als "füllendes Beiwerk". Fände dagegen die dargestellte Jagd in "echten" Revieren statt, so hätte mich sehr viel mehr interessiert, wie die Bewegungsjagd geplant und durchgeführt wurde um das Wild in der Menge so gezielt vor die Schützen zu bringen.