Jagd mit Krücken und eingeschränkter Beweglichkeit

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Nette Jagdkollegen und ne Freundin die Anpacken kann hätte ich zum Glück - aber ich sehe natürlich schon dass da mehr dazu gehört. (Komme eh ohne Begleitung nicht ins Revier)

Erdsitze haben wir tatsächlich keine, aber die direkt am Weg wäre sicher auch suboptimal im flachen Land.

Blatter bestellen und üben ist tatsächlich ne sehr gute Idee um mich etwas über die Zwangspause hinweg zu bringen.

Zum Strecke machen hab ich im Revier zum Glück keinen Druck und den Kühlschrank kann ich auch durch meinen Mitleidserregenden Zustand füllen…

Mein Arzt wäre übrigens sehr einverstanden mit euren Ratschlägen
 
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Mucler, ein Jagdfreund von mir rief mich vorgestern wieder aus dem KH an nachdem
er mit derselben frischen OP drei Sauen erlegt hatte! Natürlich die grobe davon mit
Nachsuche. Er wird offenbar dort besser bekocht als zu Hause!
Ich kann versichern dass es zuhause kulinarisch besser ist, insbesondere wenn SW im Kühlschrank liegt
 
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Servus @Mucler ,

ich kann dein Dilemma wirklich zu 100% nachvollziehen.🥲
Als ich 17 war, hab ich mir im rechten Knie beide Kreuzbänder (aus)gerissen, dazu meinen Tibiakopf gespalten und einen breiten Muskelfaser Riss in der Wade zugezogen. Das Ganze ist wirklich kein Spaß gewesen und ich war doch so verdammt heiß noch auf die Jagd, weil´s mein erstes richtiges Jahr war (hab den Schein mit 16 gemacht).☝️
Meine Empfehlung an dich, durch die von mir gemachten Erfahrungen. Bleib ja zu Hause und werde wieder soweit fit, dass du beide Beine gleichmäßig belasten kannst und darfst. Ich habe dafür fast 1 Jahr gebraucht um die Sicherheit zurück zu bekommen, an Jagen war da nicht zu denken. Stell dir nur mal vor in der Hektik belastest du doch mal voll, dann wird nicht nur die Heilung beeinträchtigt sondern auch die Zeit bist du wieder voll dabei bist verlängert. Hört sich also doof an, aber da Hilft nur Reha, viel Physio und ruhig bleiben. Jagen kannst danach immer noch.
Setz dir kleine Ziele, wie z.B. kurze Wege zum Kompost, eine Runde ums Haus oder zur Kneipe des Vertrauens zu kommen, wenn das nach und nach klappt gibt es Sicherheit zurück. Zumindest bei mir war es eine riesen Überwindung im Kopf, wieder frei zu gehen und zu stehen. Jagen ist selten auf ebensten Wegen, die Situationen sind auch nicht vorhersehbar oder so dass du immer sofort Hilfe bekommst. Lieber klein Anfangen und dann am Ende sicher sein, wie etwas überstürzen.

Das ist jetzt wahrscheinlich nicht wirklich das was du hören wolltest, aber manchmal bewirft das Leben dich halt mit Scheiße.
Wenn du mehr noch wissen willst schreib mir einfach eine PN. Der Weg zurück zu 100% ist lange, aber es geht. Jagen ist da nur sicher nicht in den top 10 der Prioritätenliste bzw. wars bei mir nicht.☝️

LG. und gute Genesung mit viel Geduld.
Kipplauf_Fan:cool:
 
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Ein passionierter Jungjäger, der raus ins Revier will, das ist schon ok., angesichts der Verletzung ist aber Ruhe und Geduld angesagt.
Beim Jagen nervt die geringste Einschränkung der Beweglichkeit, vor allem der Gliedmaßen.
Am Boden mit Krücken etwas fortbewegen geht zwar, aber im Gelände und in Jagdausrüstung ist wohl eher suboptimal. Wenn dann was schiefgeht, ist der Ärger umso größer.
Daher Vernunft walten lassen, auch wenns schwer fällt....und schön auf den Onkel Doktor hören, hörste ? ;)
Es kommen noch viele spannende Jagdtage für Dich !

Zu Deiner Unterhaltung eine Anekdote aus meiner jagdlich verseuchten Familie. :)
Es muß so 1980 gewesen sein, knapp vor Ablegen meiner Prüfung in 1981... also alles verjährt !
Vater hatte sich beim Karnickeljagen beim Übersteigen eines Stacheldrahtzauns den Meniskus angerissen. Die Sohle seines Honved-Stiefels war hängen geblieben und dadurch hatte er sich beim Absprung das Knie verdreht.
Nach entsprechender Behandlung (ob OP in Hellersen, weiß ich nicht mehr genau) und einiger Zeit im Sessel, bekam er irgendsoeinen flexiblen Verband und nat Krücken verpasst.

Es kam, was kommen musste, es war Winterzeit, mit Schnee und hellen Nächten, worauf wir schon länger gewartet hatten.
Die Füchse liefen und Vater wollte raus und ich sollte mit !
Er nahm Opas Hahndrilling, ich bekam seinen Heym.
Schwester wurde der Fahrdienst mit VW-Käfer aufgezwungen, Mutters lautstarke Einwände überhört: "Ihr seid ja total verrückt!". Jo, waren wir wohl.:cool:
Wie Vater seine warmen Klamotten an bekam, keine Ahnung. Ansitzsack war jedenfalls nicht.
So nach 1,5h schoß ich meinen ersten Schrot-Roten, mein Lehrprinz hatte nix.
Als die Schwester uns zu vereinbarter Zeit wieder abholte, war der Kofferraum-Deckel des Käfer (vorn!) zugefroren und der Fuchs kam deshalb in den Fußraum zu Vaters Krücken.😵‍💫
Wir Männer hatten deutlich mehr Spaß an dieser Geschichte, als die Damen...:LOL:
Wieviel Schmerzen Vater im Knie mehr hatte, darüber sprach er nicht. Die Stimmung war gut, der Jung hatte seinen ersten Fuchs !
Aus heutiger Sicht eines geläuterten Menschen würd ich die Aktion nicht weiterempfehlen, s.o. !
 
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Mit Riss der Syndesmose und Knöchelbruch und der Maßgabe, das Bein mit max 20 kg zu belasten, bin ich 6 Wochen lang zur Moorhuhnjagd an den PC gehumpelt.
Während der Zeit hat mein Azubi ich zu den Baustellen gefahren und meinen Klinikstuhl geschoben, Baustellenboden ist vergleichbar mit dem Boden im Revier.

Mit Gehhilfen und einer Belastungsgrenze fällt die Jagd aus.
Alles andere ist unverantwortlich.
 
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Der Schwerpunkt muss jetzt auf der richtigen Physio zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und zum Muskelaufbau rund um das Knie zu dessen Schutz liegen.
Darf ich so sagen, weil ich Ähnliches schon durch habe. Ein Umknicken, jetzt bei nicht ausgeheilter Kreuzband-OP und geschwächtem Stützapparat, wäre übelst und würde dich weit zurückwerfen.
 
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Ich denke auch, dass die Reha im Vordergrund stehen sollte.
Ich habe vor ein paar Jahren eine Hüft -OP über mich ergehen lassen müssen, danach 3 Wochen intensiv Reha durchgezogen und auch selbst noch entsprechend trainiert - 6 Wochen nach der OP konnte ich schon wieder nachsuchen!

Also in Ruhe abwarten und Reha - Maßnahmen konsequent durchziehen!
 
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Wenn die Passion brennt, ist es schwierig, sich zurückzunehmen. Mir ging es auch so. Am Tag der Entlassung aus der Klinik nach Leistenbruch OP Abends rausgefahren.
Auf den Sitz gekrochen. Bock erlegt und dann die Bergung. Auf dem Rückweg standen mir vor Schmerzen die Schweißperlen auf der Stirn.

All das war gar nichts gegen den Zorn meiner Frau 😟...

Im Nachhinein betrachtet natürlich völliger Blödsinn, sowas zu machen. Was bringt es. Ich habe riskiert, das die OP wiederholt werden muss. Zum Glück nichts passiert, aber schwer heben sollte ich jedenfalls nicht.

Deine Gesundheit ist wichtiger.
 
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Wenn Du nicht fit bist, geht es halt nicht und gut ist.

Warum denke ich hier an "Hallali oder der Schuß ins Brötchen"?
 
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Kommt ein bisschen aufs Revier an, sobald der Arzt sagt leichte Belastung und kleine Spaziergänge mit Gehhilfe sind ok: Fernglas um den Hals und Morgens/Abends eine kleine Runde auf den normalen Wegen. Die Rehe bockt das nicht und du bist für den August vorbereitet...
 
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Der Film ist nicht blöd.
Er hält nur manchem jagdlichen Zeitgenossen den Spiegel vor .
Zwar stark übertrieben , aber ich habe schon den ein oder anderen Charakter im wahren Leben wiedererkannt 😉
 

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