Die Filmaufnahmen sind allerdings noch zahlreich vorhanden und meine Aussage ist recht gut belegbar anhand historischer Dokumente.
Du weißt genau, worauf ich anspielte.
Ja? Ich wiederhole mich ungern, aber es ist genau dokumentiert, wenn wer wieviel von dem Geld bekommen hat - auch die BRD ist Deutschland und das haben sie aufgeschrieben .... Und so oder so - letztlich ging es viel mehr um Geld als um Politik :18:
Ich wiederhole mich auch ungern: Auch hier weißt Du, worauf es mir ankam. Also verdrehe die Sache nicht.
Das sieht man vielleicht als Wessi (ebenfalls nett gemeint, DUK!) so. Keinem, den ich kenne und der im Sommer und Herbst 1989 demonstrieren ging, ging es um Geld. Es ging allein darum, sich von der verhassten Unterdrückung zu befreien. Dass die "Segnungen" der Freiheit ganz andere sind, wissen wir alle. Doch keiner konnte absehen, dass es dazu kommt. Wer immer das heute behauptet, weiß nichts. Meine Eltern und Großeltern haben sich schon umarmt, als Honni zurückgetreten ist und Krenz dran kam. Allein dazu haben sie sich schon beglückwünscht!
Vom Westgeld war nie die Rede. Niemals!
(Was ich selber denk und tu'...)
Die Frage passt nicht zum Thema.
Das stimmt. Aber Du hast sie ins Spiel gebracht - nicht ich. Ich habe sie nur etwas präzisiert...
Stimmt; riesige Mengen des Geldes, das heute als Schulden auf Deutschland lasten, sind in das riesige schwarze Loch "Ex-DDR" abgeflossen. Seit Griechenland relativiert sich das allerdings wieder etwas ...
Richtig ist allerdings: Solange wir die DDR nicht finanzieren mussten, was das freie Deutschland eigentlich ganz solvent ... mit tollen Leistungen der Renten-, Kranken- und Sozialversicherung für seine Bürger, von denen die grosse Mehrheit einer gutbezahlten Arbeit nachging.
Eine Meinungsäusserung, wie sie häufig zu hören ist - und eine Meinung, die mit der Realität nie etwas zu tun hatte. Da die Politik den Bürgern seinerzeit die Wiedervereinigung schmackhaft machen musste, gab es zahlreiche solcher Milchmädchenrechnungen.
Schon damals belegten allerdings auch zahlreiche andere Gutachten das genaue Gegenteil - die Idee eines Geschäftes ist es, Geld zu verdienen.
Wenn man für 1000 MRD DM vorher 3000 MRD DM hinlegen muss, dann ist das kein Geschäft oder zumindest kein Gutes ...
(...)
Sicher ist das eine sehr vereinfachte Darstellung
In der Tat. Vor allem beleuchtet sie wie immer nur den infrastrukturellen und wirtschtaftlichen Aspekt.
Glaubst Du wirklich, das ist der einzige Wert, dem man einem Land zumessen kann? Was ist mit dem Grund und Boden, was ist mit Gewässern, Wald und Agrarfläche? Was ist mit Kulturschätzen? Was ist mit Naturschätzen? Rügen, die Mecklenburger Seenplatte oder die Sächsische Schweiz? Was ist mit dem Know-How und dem Lernwillen von 10 Millionen zusätzlichen Steuerzahlern (so sie denn einen Job haben)? Und wer hat den Osten wieder aufgebaut? Warst das Du? Bist Du herüber gekommen und hast eine Firma gegründet, zwanzig oder hundert Menschen einen Job verschafft? Waren das nicht in überwiegendem Maße die Menschen aus dem Osten selbst, die meist bei Null anfingen? Was weißt denn Du von diesen Gründerjahren! Und warum funktioniert es im Großen und Ganzen? Schon mal drüber nachgedacht, weshalb der ehemalige Osten das geringste Problem Deutschlands ist?
Wie hat der Spitzensport von der Wiedervereinigung profitiert? Sieh Dir den Medaillenspiegel der olympischen Spiele in Barcelona an - so gut war Deutschland nie wieder (und jetzt komm mir bloß nicht mit Doping!). Was ist mit Berlin? Erst seit der Wiedervereinigung hat Deutschand wieder eine avantgardistische Weltstadt mit mehr als 3 Millionen Einwohnern. Was ist mit den immateriellen Werten - den Erfahrungen der Menschen im Osten? (Dir wahrscheinlich egal.) Oder denke an die sich plötzlich auftuenden neuen Jagdgründe, Bauland, Bauaufträge, Investitionsmöglichkeiten, Kreditvergabemöglichkeiten, Versicherungsmöglichkeiten, Prozessmöglichkeiten... Durch das Ende der DDR kam der Rubel erst so richtig ins Rollen.
Soll ich weiter aufzählen?
Also - willst Du wirklich behaupten, das alles sei nichts wert?
Wenn Gorbatschow damals nicht so vernünftig gewesen wäre - oder besser gesagt: Bereit gewesen wäre, die ganze Sowjetunion zerschlagen zu lassen - dann hätte eure DDR Oberen aus der ganzen Sache einen Krieg werden lassen.
Die Falschmeldungen der DDR Führung, es "werde von Westen geschossen" nach Moskau sind bis heute gut belegt.
Nachdem der Kalte Krieg damals noch eine ernste Bedrohung darstellte und selbst ein Atomkrieg eine latente Gefahr war - ja, die zwei Wochen in denen wir permanent mit dem V-Fall rechneten werde ich nicht vergessen.
Vor einem Atomkrieg hatten auch die Mensch auf der anderen Seite des Stacheldrahtes Angst. Wenn ich Dich erinnern darf: nicht nur die Russen besaßen Atomwaffen. (Es soll sie auch in der BRD gegeben haben... aber wahrscheinlich waren das die guten Atomwaffen...)