Jäger sollte Wild erlösen

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tierschützer:
Tja eure Methoden sind sehr unterschiedlich. Hoffentlich werde ich nicht angefahren und von euch ....

<HR></BLOCKQUOTE>
Das mit dem Fangschuss gilt nur für Tiere. Bei Menschen darf man den Wagenheber nehmen ...
icon_wink.gif
oder schlimmer noch, sie mit inkompetenten Rettungsversuchen traktieren.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Wir haben damals im Jagdkurs das abnicken bzw. das abfangen theoretisch gelernt.
<HR></BLOCKQUOTE>
Ich auch. Ist aber ein ganz schöner Unterschied zwischen einer trockenen Erläuterung im Lehrraum und einem nächtlichen Verkehrsunfall mit einem angefahrenen Reh mit aufgeplatzem Pansen und gebrochenen Läufen ... und du dann einem Messer in der Rechten ...

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Unser Ausbilder, ein pensionierter Förster, hat uns aber auch gesagt, das diese Möglichkeiten mit der blanken Waffe das letzte Mittel sein sollten. Der Fangschuß mit der Kurzwaffe immer möglich. Unser Ausbilder hat in 42 Berufsjahren kein einziges Stück Schalenwild abgefangen bzw. abgenickt.
<HR></BLOCKQUOTE>
Unbedingt einverstanden. Dass dein Ausbilder nie zum Messer greifen musste, hängt aber sicher davon ab, wo dein Ausbilder tätig ist/war. Ich für meine Person bevorzuge die Kurzwaffe ... aus den bereits mehrfach von Kollegen genannten Gründen - sofern das gefahrlos für mich und die Umstehenden möglich ist (war bislang immer der Fall). Aber wenn du einen Jagdkurs mitgemacht hast, weisst du auch, dass eine 9mm glatt durch ein Reh durchmarschiert ... durch die durchschnittliche Sau ebenso. Da brauchst du weichen Grund unter dem Tier ...

Insgesamt ist das Ganze immer eine Sch**ss Situation, in der mann/frau sein/ihr Bestes geben muss ... soviel oder wenig es auch ist.

Grüße,

Joachim

[ 01. April 2003: Beitrag editiert von: jthuex ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von jthuex:

Ich für meine Person bevorzuge die Kurzwaffe ...
Grüße,

Joachim

[ 01. April 2003: Beitrag editiert von: jthuex ]
<HR></BLOCKQUOTE>


hm jthuex,
heißt das Du schleppst die wumme immer mit dir rum?

OlafD
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von OlafD:

hm jthuex,
heißt das Du schleppst die wumme immer mit dir rum?
<HR></BLOCKQUOTE>
Nein, hat bisher nur immer gepasst. Für den "Notfall" ohne Schusswaffe habe ich mir ein entsprechendes Messer gekauft und in den Wagen gelegt.

WmH

Joachim

[ 01. April 2003: Beitrag editiert von: jthuex ]
 
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Ohje Lamü, da hab ich mir ja was eingebrockt
icon_wink.gif

Also geht es um das Üben an sich oder das es am toten Stück passiert?
Oder war die Frage Abnicken mit der blanken Waffe, Erschlagen, Kammer öffnen, Schächten...
Was hast Du denn vorgeschlagen? Welche Werkzeuge hat man immer bei sich? Axt, Brecheisen und was noch?
Junge, Junge bei Deiner Art miteinander zu diskutieren rate ich Dir das Kapitel Aktuell-alt: Der Ton macht die Musik mal anzutun. Sollte ich Dir zwischen den zwei großen Zehen getreten sein tut es mir natürlich ganz arg leid. Aber dann sag es auch anständig. Ansonsten (Götz von Berlichingen)
So: Grundsatzfrage Abnicken = Waidgerecht?
Auf geht's.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sylvaner:
So: Grundsatzfrage Abnicken = Waidgerecht?
Auf geht's.
<HR></BLOCKQUOTE>

Hi Sylvaner,
ich denke so kann man die Frage auch nicht stellen. Nach meiner Ansicht ist alles waidgrecht, was die Kreatur schnellstens erlöst und vom jeweiligen Ausführenden sicher beherrscht wird.
Also vollkommen egal ob abnicken, Stich hinters blatt oder Wagenheber, Fangschuß oder Genickbruch.. der es macht muß es können, dann ist es in meinen augen auch waidgrecht.

OlafD

[ 01. April 2003: Beitrag editiert von: OlafD ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tierschützer:
...Der Fangschuß mit der Kurzwaffe immer möglich. ...
Tierschützer
<HR></BLOCKQUOTE>
Vor inzwischen schon vielen Jahren zu Regensburg in einer dortigen Kaserne.
Während des Wachwechsels wollte der OvD seine Pistole (bekanntermaßen 9x19 Para) entladen, als sich ein Schuß löste und die Kugel den Rahmen des Fensters durschlug, nach 50m auf der Straße aufschlug und danach verschwand. Als mein Vater am Abend nach Hause fuhr hörte er im Heckbereich seine Fahrzeuges ein merwürdiges Klappern. Bei der Kontrolle in der Werkstatt stellte sich heraus, daß die Kugel noch das Heckblech ganz und den Schloßträger eines Mercedes T fast durchschlagen hatte. Das Fahrzeug war 200m von der Aufschlagstelle auf dem Teer enfernt geparkt gewesen.

Also erzähl nicht so einen Blödsinn, denn weder Wildkörper noch Straße stellen einen sicheren Kugelfang dar - und schon garnicht bei Vollmantelmunition.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiroler Bracke:
...Also erzähl nicht so einen Blödsinn, denn weder Wildkörper noch Straße stellen einen sicheren Kugelfang dar - und schon garnicht bei Vollmantelmunition.<HR></BLOCKQUOTE>

Man könnte ja einen entsprechend dimensionierten Sandsack dahinterlegen...
 
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Hallo TB,
deswegen (vielleicht auch nicht nur deswegen
icon_biggrin.gif
) hat der Jäger TM oder EFMJ und möglicherweise ab heute auch HP-Geschosse in seiner KW geladen.
Wobei es fraglich ist, ob bei dem von Dir genannten Beispiel wegen des zweifellos SEHR flachen Auftreffwinkels überhaupt irgendein Geschoss NICHT abgeprallt wäre.

(Nur für unsere immer alles besser wissenden: ich weiss sehr wohl: bei Nachsuchen auf schwerere Sauen ist ggf. ein VM eventuell besser - allerdings würde ich dann halt auch nicht die 9Para nehmen - soll aber hier nicht das Thema sein.)

Ich habe bei den VU mit Tieren, wo ich hinzugerufen wurde, bis jetzt immer die KW eingesetzt. Allerdings lagen die Tiere immer neben der Strasse auf weichem Grund.
GottseiDank bin ich noch nie in die Verlegenheit gekommen, daß ich unvorbereitet zu einem Wildunfall hinzugekommen bin. In dem Fall würde ichs wohl auch mit einem Betäubungsschlag und dem "Kammeröffnen" versuchen. Von Sauen würde ich ohne Schusswaffe tunlichst wegbleiben!!!

Ach noch was: wer einmal einen "querschnittgelähmten" aber sonst noch SEHR lebenden Dachs erlebt hat, wird auch da über eine Schusswaffe SEHR froh sein.

[ 01. April 2003: Beitrag editiert von: Foxhunter ]
 
A

anonym

Guest
ich halte das abnicken ohne betäubung (genauso wie das federn von federwild, spez. enten) für tierquälerei.
grund:
kein tier hält bei vollem bewusstsein so lange still, bis der "abnicker" den winzigen spalt am hinterhaupt/nackenwirbelansatz erfummelt hat, um dann endlich zuzustoßen.
im gegenteil: es wehrt sich gegen die berührung durch den menschen nach leibeskräften. außer, es ist schon so tot(ironie!), daß das abnicken überflüssig ist. beim abfangen mit der blanken waffe werde ich immer bestrebt sein, das tier vorher, wie weiter oben beschrieben, mit dem puma-waidblatt (zur not mit dem wagenheber) zu betäuben.
abseits der straße bevorzuge ich natürlich auch die schußwaffe (z. b. 357 magnum mit tm-flachkopf) für den fangschuß.

kabe
 
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Leute, ihr habt zwei gesunde Hände, ein Reh könnte man ein paar Meter ziehen. Bei Schwarzwild ist die Situation schwieriger, solche Stücke gehen aber fast immer noch ein paar Meter in die Botanik.

Es schadet nicht, die Kurzwaffe "am Mann" zu haben. Wer keine Kurzwaffe hat sollte sich mal überlegen warum Jäger das Bedürfnis für zwei Kurzwaffen haben! Mir ist aber klar, das nicht jeder Jagdscheininhaber auch jagdlich denkt.

Mein Förster hatte ein Revier mit ca. 2.100 ha zu betreuen, das von zwei verkehrsreichen Strassen durchzogen war. WIldunfälle mit Rehbeteiligung pro Jahr ca. 40-50!!!

Tierschützer
 
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@9x19
Der von Dir beschriebene Jagdaufseher ist aber auch etwas suizidgefährdet, oder?
Dringenste Empfehlung von Polizei, Berufsgenossenschaft usw ist, nie die Konfrontation mit Wilderen zu suchen - und schon garnicht alleine! Nur beobachten und melden. Ein Kennzeichen läßt sich häufig feststellen, wenn man geschickt vorgeht. Im beschriebenen Fall hätte wahrscheinlich auch ein Notruf per Handy gereicht.

Mit gezogener Waffe vorgehen bringt einen meistens nur in zusätzliche Gefahr, nach dem Sprichwort "in die Ecke getriebene Hunde beißen" und dann mußt Du auch bei mißverständlicher Bewegung schießen. Viel Spaß bei der Rechtfertigung der angemessenen Reaktion.

Denk immer daran: Handelt es sich um Kriminelle, haben sie weniger Skrupel als Du, handelt es sich um ehrbare Bürger, die einem Grenzirrtum aufgessen sind, stehst Du mit Deinem vom Adrenalin geschwängertem Finger am Abzug der KW nicht gut da. Und alles wegen einer Sau!

[ 01. April 2003: Beitrag editiert von: Tiroler Bracke ]
 
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Das soll jetzt nicht in die Diskussion Kurzwaffe ja oder nein ausufern. Wenn ich mir nicht sicher bin, ob die Sau liegt, dann gehe ich nur zu zweit nach. Kurzwaffe nützt auch nur dann was, wenn sie griffbereit über der Kleidung getragen wird. Die Schweißhundeführer, die ich kenne, und das sind einige, führen auch keine KW.
Ich habe für mich die Entscheidung getroffen: Überflüssig.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Die Schweißhundeführer, die ich kenne, und das sind einige, führen auch keine KW.
[/QB]<HR></BLOCKQUOTE>


jo, dat is so!
ich glaube aber auch den grund zu kennen. von den mir bekannten shf habe ich noch keinen auf dem kw-schießstand gesehen.
ist es nicht logisch, daß jeder mit der waffe an´s waidwerk geht, mit der er vertraut und sicher ist, daß er damit trifft?
das betrifft natürlich nicht nur die hf.
schaut euch doch die schießstände an; wer hat denn noch eine kw-bahn ?
wer nicht übt, trifft nicht und wer nicht trifft, läßt die kleine wumme zu haus und nimmt seine vertraute langwaffe. oder ?

kabe
 
A

anonym

Guest
Okay, ist ja auch gut so. Wollte niemandem zu nahe treten. T.B. Du hast auch recht. Muß aber jeder für sich entscheiden. Objektiv liegt in solchen Fällen zunächst einmal Wilderei vor, weswegen eine gezogene KW schon in Ordnung gehen dürfte. Wenn das anschließend subjektiv nicht der Fall sein sollte, hat normalerweise aber jeder der Beteiligten Verständnis für solche Eigensicherungsmaßnahmen. Hängt natürlich immer vom Einzelfall ab. Man muß jedoch nicht zulassen, dass das Recht gebrochen wird, wenn man vermeintlich etwas dagegen tun kann und darf.
Aber das gleitet jetzt ab, ging ja um die Erlösung von Wild. Ich bitte meine Abschweife zu vergeben. Haben sich aus der Lage entwickelt
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@kabe

Daran liegt es nicht, sondern daran, dass die eingesehen haben, dass in 99% der Fälle ihre Langwaffe der Kurzwaffe überlegen ist.
 

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