Jäger erschießt Schäferhund im Wald

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Fex

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Wozu willst du den Jagdschutz denn erhalten, wenn du nicht gedenkst ihn auch auszuüben?

Um auf den im Artikel besprochenen fall zurückzukommen - hier wird doch der Bock zum Gärtner gemacht.

Das Fehlverhalten geht doch eindeutig von der Hundebesitzerin aus, der Jäger hat doch (ob überzogen oder nicht lässt sich aus der Berichterstattung und den Kommentaren nicht beurteilen) nur reagiert.

Das scheint Trend zu sein, dass man sich rechtswidrig verhält und dann bei Maßregelung ( sei es Falschparken, Geschwindigkeitsüberschreitung, Jagdschutz) über die dadurch ausgelösten Konsequenzen beschwert.

Ich habe hier ein gutes Verhältnis zu den Reitern, vielen Hundebesitzern und sonstigen Waldbesuchern. Ich kläre durch Gespräche, durch eigens erstellte Flyer Hund und Natur, durch eine Internetseite auf.

Aber ich gebe dabei auch zu verstehen, dass ich zum Schutze von Wald und Wild die mir auferlegten Pflichten und erteilten Rechte wahrnehmen werde.




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Yumitori

Guest
GP-Pfalz schrieb:
Es geht auch für uns Jäger darum den Jagdschutz zu erhalten !!!!

Und gerade solche Aktionen, wie in diesem Artikel, sorgen dafür dass der Jagdschutz
mit Sicherheit von politischer Seite eingeschränkt wird.
Gerade die Jagdgegner legen ständig irgendwelche Zahlen über geschossene Haustiere vor.

Und wenn dann manche meinen in jedem freilaufenden Fifi den revierleerfegenden Wilderer zu sehen und die Kugel antragen, ja dann können wir die Uhr danach stellen
wann wir den Jagdschutz eingeschränkt bekommen.

Oder glaubt einer im Ernst das die Hundebesitzerin noch ein gutes Wort auf die Jägerschaft hat. Wer so naiv ist soll bitte mal den Kommentar der Dame lesen.
Der erste Jagdgegner der dort eine Paket Unterschriften einfordert wird diese von der
Hundebesitzerin, deren Familie und deren Bekannten angedient bekommen.

Und als Hundeführer ist mir ein solcher Jäger erst recht fremd. Diejenigen die sofort meinen einen Hund schießen zu müssen, die halte ich für Hundeknaller, mit solchen Leuten gehe ich auch nicht auf die Jagd und distanziere mich deutlich.
Gerade als Jäger traue ich mir zu Hunde zu fangen oder die Besitzer zu ermitteln und zur Rede zu stellen.

Und eines muss man auch mal klar sagen, der wildernde, herrenlose Hund der sich in der Natur ernährt sieht anders aus als der gepflegte Fifi mit Halsband und Besitzer.
Das gehört auch zum Ansprechen, beim Wild können die meisten das doch auch !!

Moin,

ich stimme Dir zu - aber nur, weil Deine Beschreibung der Situation stimmt, heisst das doch nicht, dass die Situation richtig ist und hinzunhemen wäre.
Natürlich sieht der verwidlerte Hund anders aus, als der "mal eben" ausgebüchste - aber auch der "mal eben ausgebüchste Fifi" reisst Wild, wenn er's kriegt - und die Frage ist, ob man wegen des sog "lieben Friedens" auch das hinnehmen m u s s oder sollte.
Ich würd's auch hinnehmen, keine Frage - weil ich meinem Jagdherren keine Scherereien machen iwll, solange er mich nicht ausdrücklich beauftragt. diese Art von Jagdschutz zu machen (ich habe kein eigenes Revier mehr).
Ich erwarte aber von unserer Interessenvertretung verdammt noch mal mehr Rückgrat, wesentlich mehr Arbeit nach aussen, um klarzumachen, dass j e d e r Hund mit Jagdtrieb Wild reisst, wenn er Gelegenheit dazu bekommt und nicht einen ganz hervorragenden Appell hat.
Und immer nur - ich nehme mich ja gar nicht aus! - den Kopf und die Stimme einzuziehen hilft weder dem Jungwild noch dem Jagdschutzauftrag ;der mir im Grunde nicht am Herzen liegt,dennwenn die Gesellschaft kein Wild mehr will, na bitte - aber dann sollen sie's eben mal ganz genau so sagen - ehrlich währt am längsten!
Wenn wir immer nur um Kompromisse feilschen, dann haben wir bald ausgefeilscht - unsere Feinde und unsere Gegner wollen letztendlich auch keinen Kompromiss - ich fürchte, d a s ist noch nicht in allen Köpfen angekommen.
(Damit wir uns richtig verstehen - ich favorisiere "leben und leben lassen" - aber die Feinde der Jägerschaft tun dies eben nicht - also.....)
Habe die Ehre und
Waidmannsheil

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Christoph aus Hamburg schrieb:
Moin zusammen,

es ist doch immer wieder verblüffend, wie Kooperation mit den Jägern auszusehen hat. Es wird allgemein erwartet, daß der Jäger allem und jedem tatenlos zusieht. Er hat zu akzeptieren, daß Hunde sein Revier rehfrei machen, er darf gerne 1 Stunde anfahren und sich dann darüber ärgern, daß ein streunender Hund 4-5 Stunden Freizeit vernichtet hat, er darf akzeptieren daß naturliebende Motocrossfahrer gegen 21:30 Uhr das Revier aufmischen und ebenfalls einen Ansitz zunichte machen und und und . Und sie lassen einen alle alleine, sei es die Polizei, die Naturschützer, die anderen Waldbenutzer.

Wenn wildernde Haustiere ein Revier leer machen, dann interessiert das keine Sau, und es finden sich auch keine Naturschützer, die mal eben Spenden sammeln, um die 3000.- bis 10.000.- Euro sinnfrei bezahlte Pacht zu ersetzen. Wenn wildernde Tiere, insbesondere Katzen, ihrer Natur nachgehen, dann findet sich kein Kreis Betroffener der zum Tee einlädt.

Ob man in jedem Falle unkontrollierte Hunde schießen muß sei dahingestellt, aber pauschal den Jagdschutz abzuschaffen ist sicherlich nicht die Lösung. Hier wird wieder ein Einzelfall instrumentalisiert weil er genug Publicity-Potential hat. Wenn ich mir mit einem Hund eine berufliche Existenz aufbauen möchte dann würde ich etwas mehr auf ihn achten. Über die Verantwortungslosigkeit der Hundebesitzerin regt sich keiner auf.

Wenn wir den Jagdschutz aufgeben, dann haben wir das letzte Regulativ verloren. Polizei und andere Institutionen werden definitiv keinen Finger krum machen, wenn Nachbars Fifi regelmäßig das Revier umdreht. Und auch die Presse hat noch nicht oft eine Kampagne für verantwortungsvolles Handeln im Wald gestartet. Wie auch, das Gros ihrer Klientel hat daran kein Interesse.

Ich für meinen Teil hätte vermutlich auch nicht geschossen, wohl wissend, wenn ich der Besitzerin aber gerissenes Wild vorlegen würde, daß sie daß nicht zum Anlaß nehmen wird, in Zukunft verantwortungsvoller mit dem Hund umzugehen.


Gruß

Christoph


So ist es! :thumbup:

@GP
Auch Stadtnahe Reviere sind und werden von Pächtern über Jahrzehnte gepachtet und betreut und sie hängen ebenfalls an ihr kleines "grün" wie ein Pächter aus dem Pfälzer Wald, Hunsrück oder wie ich im Westerwald. Das Problem liegt doch schlicht und einfach darin, dass die ganzen Umsonstnaturnutzer ihre Rechte einfach immer mehr ausweiten ohne Rücksicht auf Verluste und Pflichten der Natur gegenüber einfach verdrängen oder ignorieren! Und ja, ich kenne Pächter die Stadtreviere ´gepachtet haben und das ebenfalls seit Jahrzehnten. Und ja, es sind einige dabei die eine Schiene fahren, wo du mit Sicherheit Schnappatmung bekommen würdest. Aber genau durch dieses energische "Durchgreifen" haben diese Pächter Erfolg in ihrem Revier und sie werden von allen Anwohnern Respektiert und akzeptiert. Konsequente Bejagung von Hauskatzen und sofortige Anzeigen gegen Hundebesitzer die ihren Fiffi mal eben durch den Busch haben jagen lassen, sowie bei Wiederholung der Erlegung eines jagenden Hundes hat dazu geführt, dass wieder Ruhe im Stadtrevier eintrat und jeder "Benutzer" auf den Wegen bleibt! Ich möchte auch nicht so ein Revier haben, aber es gibt genug andere in unseren Reihen die gerade so was als ihre "Lebensaufgabe" sehen und auch bereit sind sich die Köpfe dabei einzurennen und sich u.Ust. auch mit den Medien auseinander zu setzen! :roll: Jedenfalls ziehe ich vor solchen Jägern gerne den Hut! ;)
 
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anonym

Guest
Petra schrieb:
(......)



Der Jagdschutz wird abgeschafft werden und zwar genau auf Grund dieser Fälle. Fälle die überhaupt nicht nötig wären und der gesamten Jägerschaft einen Bärendienst erweisen :no: .

Petra

:thumbup: :thumbup: :thumbup:
 
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Selbst verlangen wir von den Jagdgegnern mehr Sachlichkeit und eine Rückkehr zu den Fakten und dann hauen wir selbst solche Übertreibungen raus:
Christoph aus Hamburg schrieb:
[...]daß Hunde sein Revier rehfrei machen [...]

Wenn wildernde Haustiere ein Revier leer machen [...]

Christoph

Also die Hunde musst du mir mal zeigen, die das hinbekommen. Das würde ich nichtmal nem Rudel Wölfe mit Unterstützung vom Luchs zutrauen. Auch wenn die Tiere dann heimlicher werden und es eventuell etwas schwieriger wird sind da immer noch jedemenge da.

Auch folgende Einstellung finde ich zumindest bedenklich:
Sporti schrieb:
Das Problem liegt doch schlicht und einfach darin, dass die ganzen Umsonstnaturnutzer ihre Rechte einfach immer mehr ausweiten

Also "Umsonstnaturnutzer" find ich schon leicht diffamierend und absolut nicht den Tatsachen entsprechend, schließlich ist ein Großteil des Waldes kein Privatwald und gehört somit allen Bürgern der BRD, die ihn über ihre Steuern bezahlen. Ich empfinde es auch gerade im Bezug auf die Aussenwirkung der Jagd manchmal bedenklich, wenn manch ein Jäger fälschlicherweise der Meinung ist, er hätte mit seiner Jagdpacht das Alleinnutzungsrecht auf die Natur mitgepachtet und ein entsprechendes Verhalten gegenüber seinen Mitmenschen an den Tag legt. Ich kann den Frust verstehen, ging mir ja selbst auch schon so, dass man stundenlang ansitzt und dann kommt irgendjemand daher und alles war für die Katz. Aber das ist dann halt so.
 
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Moin Stanislav,

"Ich bezweifel aber, dass Hunde und Katzen "ein Revier" leer machen.
und meine Überzeugung ist, dass wenn man die Betroffenen in einem ordentlichen Ton (!) anspricht und denen erklärt, was so im Revier passiert und was der Jagdtreib von einem Hund anrichten kann, wird man Dinge verbessern können. Natürlich gibt es auch über all stumpfe Leute, die sich nicht belehren lassen. "

Im Bekanntenkreis haben zwei Hunde das Revier leer gemacht. Die waren Anfang Juni mit dem "Rehwildabschuß" durch!

Leute kann man freundlich ansprechen, und zwar solange, bis einem der Kragen platzt. Brut und Setzzeit nur solange der Jäger in Sicht ist. Mir sind Leute im Revier entgegen gekommen, die hatten zwar zwei Hunde mit aber keine Leine. Ein Jäger, der an meínem Revier wohnt, der leint seinen Hund hingegen immer an, obwohl ich ihm versichert habe, daß sein Hund nun wirklich nix zu befürchten hat, sollte er denn mal durchgehen. Das ist Höflichkeit unter Kollegen. Der fragt vor jeder Schweißfährte, die er bei mir im Revier machen möchte immer an.

Letztens hatte ich eine Nachsuche und den Hund gerade im Riemen gelegt, da taucht aus einer großen Dickung mit tiefer Nase ein Retriever auf. Ein anderer Hund arbeitete tief im Revier die frisch für Basko gelegte Schweißspur - klasse, konnte ich eine neue legen.

An einer Ecke am Rande meines Bezirkes liegt ein Übungsgelände für Hunde. Die lassen ihre Hunde immer gerne im Revier sich lösen. Ist ja kein Problem, aber wenn sie ihre Hunde laufen lassen und mir auch noch erzählen, daß sie zwar hören, aber eben auch mal durchgehen, wenn sie Wild wittern, dann ist das schon ein Ding. Dann sollen sie die doch an die Leine nehmen, wollen sie aber nicht, Gegenfrage: Oder hört Ihr Hund wenn er Wild wittert. Mein trockener Kommentar - ja das macht er so. Sonst käme er nicht von der Leine.

Wie will man übrigens als Begehungsscheininhaber jemanden anzeigen, man darf die Leute doch gar nicht anhalten! Und die Polizei geht einer solchen Anzeige gegen unbekannt sicherlich mit Nachdruck nach.

Bei uns rasen sie ohne Kennzeichen mit Cross-Maschinen durch die Reviere, wenn die im öffentlichen Verkehrsraum einen Unfall machen, dann haben die gar keinen Versicherungsschutz. Und es ist viel angenehmer für die hiesigen Polizisten, ortsfremde KFZ Fahrer mittels Radarfalle abzuzocken als sich um solche Probleme zu kümmern, da könnte man ja Ärger mit den Nachbarn bekommen, wenn man deren Nachwuchs hops nimmt und damit dann auch der Führerschein weg ist.

Nein - wir haben diesbezüglich keine Lobby.

Gruß

Christoph
 
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Hallo Gulo Gulo,

wieviel Stücke ahst Du in den letzten Jahren gestreckt? Wieviel Zeit hast Du dazu auf dem Ansitz verbracht?

Ich schieße defakto im Wald jedes Stück was frei ist und in Anblick kommt. Damit schaffe ich bei mir im Bezirk mit wirklich viel Arbeit den Abschuß. Wenn das Wild noch heimlicher wird, habe ich ein Problem - so ist das.

Wir haben einen Riesenschnauzer neu (3 Jahre) im Revier, der hat frei alles vom Besitzer. Seit dem der größere Kreise zieht habe ich deutlich weniger Anblick. Den treffe ich auch überall im Revier an. Der Besitzer ist durchaus freundlich und zugänglich, nimmt sogar andere Wege, wenn er merkt, daß ich im Revier ansitze. Und doch merkt man, daß der Hund für weniger Anblick sorgt.

Gruß

Christoph
 
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Christoph aus Hamburg schrieb:
Ein Jäger, der an meínem Revier wohnt, der leint seinen Hund hingegen immer an, obwohl ich ihm versichert habe, daß sein Hund nun wirklich nix zu befürchten hat, sollte er denn mal durchgehen.

Christoph, würde dieser Hund das Wild weniger beunruhigen, als der Fiffi der Hausfrau der ausnahmsweise mal "durchgeht"?

Ich verstehe es gerade nicht....

Petra
 
A

anonym

Guest
Doch Christoph wir haben eine Lobby und werden gehört.

1) Unser Ordnungsamt und auch die Polizei unterstützt uns. Tun wir auch im umgekehrten
Fall. Anruf wegen Wildunfall bzw. Anfrage wegen entlaufenem Hund.
Letzteres würden die nicht tun wenn wir einen Hund gleich abknallen !

2) Ein Quadfahrer der durch die Feldwege raste wurde auf die Wache einbestellt.
Kennzeichen hatte ich durchgegeben. Ich hatte gebeten das mir Einsicht wichtiger wäre
als ein Knöllchen. Seit dem war er in unserem Revier nicht mehr
gesichtet.

3) Die Besitzer zweier Hunde die Wild gerissen haben wurden zur Kasse gebeten.
Und zwar auch für die noch nicht gesetzten Nachkommen.
Seit dem sind die Hunde an der Leine.

4) Einen Begehungsscheininhaber der jedem Hundehalter bekannt war und der jeden
schon mal angemacht hatte haben wir rausgeschmissen. Weil auch wir keinen
schlechten Ruf als Jäger bekommen möchten. Manchmal muß man auch in eigenen
Reihen cleanen !

Und zu Deiner Schweißspur, das wäre doch ein Anreiz ob Dein Hund die nun richtig weiterarbeitet. Du kommst auch später an Wundfährten auf denen ein Hund vom Schützen sich schon mal probiert hat.
 
Y

Yumitori

Guest
@ Gulo gulo

Mahlzeit,

Dein Profil lässt nicht erkennen, ob Du Jäger bist, eine Jägerprüfung abgelegt hast oder nicht - oder vllt. sogar ein Troll sein könntest.
Wenn aber seit den sechziger Jahren in allen Lehrbüchern über Jagdschutz und Wildhege zu lesen steht, dass wildernde Hunde die absolute Geißel fürs Wild seien, so doch ganz bestimmt nicht, weil das irgendwer erfunden hätte.
Natürlich kriegen wildernde Hunde ein Revier wildfrei - sogar ganz fix.
Und das ist doch sogar sehr sachlich - wenn das jemand als unsachlich bezeichnet, dann doch nur, weil er entweder keinerlei Ahnung hat oder haben will - oder weil es ihm schlicht nicht in dem Kram passt.
Menschenskinder - glaub' doch keiner, dass es irgendwem Spass macht, einen Hund zu schießen - kranke Hirne mal ausgenommen, die ebenso krank sind wie jene, die Hochsitze ansägen oder Jäger als Mörder bezeichnen.
Fast jeder Jäger liebt Hunde, sehr viele haben selbst einen - die wissen doch sehr genau, dass Hunde Familienmitglieder sein können, oft genug sind.
Natürlich gibt es auch eine Menge Menschen, die so uninformiert sind, dass sie einen fragen, was denn der Hund wildern soll, man habe hier, wo man ihn immer laufen lasse, noch nie Wild gesehen......
Solltest Du also Jäger sein oder werden wollen, informieren ist unbedingt notwendig!
Solltest Du zu unseren Gegnern gehören - ich bin gerne diskussionsbereit. Gehösrst Du zu unseren Feinden, also denjenigen, die nicht zuhören wollen und nur eigene Gebetsmühlen zu drehen wissen, ....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Christoph aus Hamburg schrieb:
Wie will man übrigens als Begehungsscheininhaber jemanden anzeigen, man darf die Leute doch gar nicht anhalten!
Bisweilen hat mir, sogar als unselbständiger Jagdgast, das geltende Recht auch als Jungjäger immer noch ausgereicht, um ein kurzes Gespräch zu führen. Das beginnt mit einer höflichen Frage wie "Hätten Sie kurz ne Minute Zeit?" und hat bei den paar Gelegenheiten bisher immer im Guten geendet.
 

Fex

Moderator
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GP-Pfalz schrieb:
Doch Christoph wir haben eine Lobby und werden gehört.

1) Unser Ordnungsamt und auch die Polizei unterstützt uns. Tun wir auch im umgekehrten
Fall. Anruf wegen Wildunfall bzw. Anfrage wegen entlaufenem Hund.
Letzteres würden die nicht tun wenn wir einen Hund gleich abknallen !

Eine interessante Theorie. Wenn man entsprechend seinem gesetzlichen Auftrag bis in die letzte Konsequenz tätig wird, wird man von der Exekutive, die die Aufgabe hat,die von der Legislative und der Verwaltung herausgegebenen Gesetze und Verordnungen in die Praxis umzusetzen, durch Nichtunterstützung abgestraft....

GP-Pfalz schrieb:
3) Die Besitzer zweier Hunde die Wild gerissen haben wurden zur Kasse gebeten.
Und zwar auch für die noch nicht gesetzten Nachkommen.
Seit dem sind die Hunde an der Leine.

Das setzt voraus, dass man die Hunde kennt, die Besitzer kennt und den Nachweis führen kann. Wenn das alles so problemlos klappt, gibt es natürlich keinen Grund einen wildernden Hund zu erschiessen.

Der Abschuss setzt ja sowieso das direkte Hetzen des Hundes am Wild voraus - erkennen, Ziel auffassen, treffen, alles nicht so einfach.

GP-Pfalz schrieb:
4) Einen Begehungsscheininhaber der jedem Hundehalter bekannt war und der jeden
schon mal angemacht hatte haben wir rausgeschmissen. Weil auch wir keinen
schlechten Ruf als Jäger bekommen möchten. Manchmal muß man auch in eigenen
Reihen cleanen !

Absolut richtig. Der Jäger aus "Halali der Schuss ins Brötchen" ist Geschichte, und jedem, der sich als Herr des Waldes aufspielt, müssen klar die Grenzen aufgezeigt werden.

Genauso richtig ist es, einem von Dir so genannten Hundeknaller die Grenzen aufzuzeigen - wenn wir das tun und solches Tun nicht aus falschem Korpsgeist unterstützen, dann laufen wir auch nicht Gefahr,
dass am Jagdschutz gedreht wird.

Ich teile auch nicht die Meinung, dass wegen Verfehlungen einiger weniger Gesetze geändert werden sollen. Wo Menschen zugange sind, passieren Fehler, und diese Fehler gehören geahndet - und nicht die Gesetze, die der Betreffende falsch interpretiert hat.

Zum Thema Rehfrei - fleissige Pirschgänger und wildernde Hunde schaffen es problemlos, in kurzer Zeit einen Revierbereich wildfrei zu bekommen, das ist Tatsache. Geh mal raus auf den Ansitz und schaue - wenn du Wild im Anblick hast, was passiert, wenn a. Reiter b. Jogger c. Pilzsucher vorbeikommen und d. ein Hund bellt.
Bei a. und b null Reaktion, bei c. und d. sofortiges Verhoffen, sichern, Rückzug.
 
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Es ist sehr schade, dass nur die Fälle bekannt werden in denen geschossen wird. Man müsste jedes mal was lesen wenn ein Jäger den Finger grad lässt und nur belehrt.

Das Problem ist, dass das Schießen von Hunden die Jäger in ein so schlechtes Licht rückt, dass das anlegen von Biotopen, Blühwiesen, etc. keinen Menschen mehr beeindruckt. Es kann also wirklich nur die Letzte Lösung sein wenn Tierheim und Naturschutzbehörde versagt haben und wirklich kein Halter zu erkennen ist und das Kennzeichen vom Auto fehlt.
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

Jagen, Hundehaltung und die Reiterei gehörten in meinem Kopf immer zusammen, deshalb habe ich weder mit Hundehaltern noch mit Reitern Probleme, was meine Grundeinstellung anlangt.
Ich hatte mal einen Pirschbezirk vom Staat, in dem lag ein Reiterhof. Nun kann ich selbst einer Behinderung wegen nicht Reiten, habe aber bei einem Grossonkel, der einen grossen Bauernhof hatte, viel mit Zugpferden zu tun gehabt (1963 bis 1969).
Mit keinem einzigen Reiter hatte ich jemals Streit, im Gegenteil, wenn die mich auf einem Sitz sahen und durchgeritten waren, haben sie sich der Störung wegen entschuldigt oder - bei frühzeitigem Erkennen - sind einen Umweg geritten.
Wie oft habe ich Menschen mit frei laufenden Hunde - auch unter Hinweis auf meinen angeleinten Hund - versucht, zu bekehren, wenn Fifi fröhlich bellendin der Dickung verschwand oder aus ihr hervorflitzte. Und i m m e r habe ich spitze Bemerkungen kassiert, wirklich immer - bei Reitern nie, bei Hundebesitzern immer - und ganz besonders bei den "grossen Kennern" - das letzte Ehepaar, das mir im Gedächtnis ist, hatte einen DD (!) und behauptete steif und fest, der habe keinen Jagdtrieb, weil er's ja nie gelernt habe.....
Mamaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa :help:
Ich kenne seit Jahrzehnten keinen mehr, der "Herr im Wald"spielt, soll nicht heissen, dass es keine Deppen mehr gibt, aber ganz sicher gibt's prozentual ausgedrückt mehr Rechthaber bei den Hundebesitzern als bei den - ja entsprechend ausgebildeten - Jägern.
Und so höflich ich auch immer bin, oft genug hat man mir gegenüber den prolligen Rechthaber gegeben, für mich ist daher klar:
Jäger können machen, was sie wollen - immer sind wir die Deppen....
 
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Hi Petra,

nur das der Fifi das öfter macht und ich bei einem Jäger mit geprüftem Hund und eigenem Revier mal davon ausgehe, daß der den Hund im Griff hat und den spätestems beim 2. Ausreisser nicht mehr in einem fremden Revier von der Leine lässt.

Und - bei einem einmaligen Event wird vermutlich 99% der Jäger den Finger nicht krum machen. Auch in besagtem Fall hier wissen wir rein gar nichts von der Vorgeschichte. Ich kann mir auch nicht vorstellen, sollte sich herausstellen, daß der Hund notorisch gewildert hat, daß dies in der Presse nachträglich aufgegriffen würde, um den Jäger zu entlasten. Das aber wiederum zeigt, wie wichtig es ist, in solchen Fällen immer eine Meldung bzw. Anzeige zu machen. Dann läßt sich ein notorisches Verhalten auch amtlich dokumentieren.

Gruß

Christoph
 
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