Berlinger schrieb:
GP-Pfalz schrieb:
Jetzt in der Aufzuchtzeit spricht man die Leute freundlich an, gibt dem Hund noch ein Leckerlie aus der Tasche, erklärt das mit dem Jungwild und hat dann meist jemand als Freund für die Jagd gewonnen als einen Jagdgegner gemacht.
Vielleicht bin ich naiv, aber das sehe ich auch so.
Moin,
nee, wieso naiv - ist doch gar keine Frage, dass die Methode mit dem Leckerli die Methode der Wahl ist, w e n n man denn eine W a h l hat:
@ alle
Es geht doch nicht um das Recht, einen Hund erschießen zu dürfen, das wäre ja ziemlicher Blödsinn - es geht darum, dass ein wildernder Hund, selbst wenn er nur hetzt und nicht direkt konkreten Jagderfolg hat, wirklich die Pest für ein Revier ist - und man leider den Hundebesitzer weder in den Allerwertesten treten nochihn mit irgendwas dahin schiessen darf. Ausserdem geht die Gefahr direkt vom Hund aus - und wenn ein Hund,m ich sagte es bereits - einmal erfolgreich gewildert hat, dann wird er's bei Gelegenheit immer wieder tun.
(Fast) völlig unabhängig von der Rasse (Wolfsspitz soll ja angeblich nicht wildern).
Es geht auch nicht darum, stolz herumzuposaunen, dass man einen Hund erschiessen wird oder es getan hat.
Der Jagdschutz Auftrag ist eindeutig und richtig; ihn angemessen auszuführen ist eine heikle Sache, die mit Fingerspitzengefühl ausgeführt werden will. Und wenn man die tot gesetzten Kitze neben der zu Tode gehetzten Ricke liegen hat, weil Mr. Schäferhund, der keinem etwas tut, sich ausgetobt hat, dann sterben natürlich die Rehe durch einen Verlust von drei Exemplaren nicht aus.
Nur, man verzeihe es mir - diese Argumentation ist nicht zu Ende gedacht!
Denn der Jagdschutz Auftrag gilt in jedem Revier und es gibt mehr wildernde Hunde, als man so denkt.
Vor drei Wochen treffe ich auf einem, sagen wir Spaziergang, hinter unserem Wohnblock, Brachland bis zur Autobahn, gibt da sogar nochein paar Fasane und Rebhühner, einen Herrn mit einem Collie, der erkennbar ein Kaninchen im Fang trägt und fröhlich drauf rum kaut.
"Herrchen" erläutert mir, dass er ganz stolz sei, dass sein Hund die Kaninchen etwas dezimiert, die Kleingärtner seien auch sehr froh und er habe auch noch einen Braten, mindestens einmal pro Woche......
Auf meine Frage hin, ob er den Hund habe animieren müssen, verneinte dies mein Gesprächspartner und führte blumig aus, dass der Hund sehr genau wisse, wie man stöbern muss und zugreifen....
Meine vorsichtige Erläuterung, dies könne ggf. Wilderei sein, die Kleingärtner entweder Beihelfer oder Anstifter wurden völlig verständnislos angehört - und ich haette auch gar nix gesagt, wenn der Typ nicht einen Aufnäher aufder Jacke gehabt hätte, wonach er zweifelsfrei nur "Grüne" wählen könne.....
Woraufhin ich mich zu Hause hingesetzt habe und eine Anzeige an die zuständige Stelle der Staatsanwaltschaft geschrieben habe - in der Hoffnung, man kann den Mann namentlich ermitteln - ich kenne ihn zwar vom Sehen, meinen Namen kennt er, seinen wollte er mir nicht nennen, s o sieht das heutzutage aus.
K e i n vernünftiger Jäger schiesst gerne einen Hund - aber wenn nur in jedem vierten Revier des Landes gedacht wird, "davon sterben die nicht aus", dann sieht das gaaanz anders aus.
Vorgestern war übrigensdie Polizei bei mir und hat mich nochmal befragt; sie denken, dabei komme wohl nix raus, insbesondere die Kleingärtner "wüssten von gar nix....".
Habe die Ehre und
Waidmannsheil