Jäger erschießt Schäferhund im Wald

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Wenn nicht Leib und Leben eines Menschen in Gefahr wären ODER es sich um einen offensichtlich völlig verwilderten und akut hetzenden Hund handelt - ich könnte es nicht, und ich befürworte es auch nicht.

Es gibt nix daran rumzudiskutieren, dass jedem Jäger das Blut kocht, wenn er ein gerissenes Reh im Revier hat - und das völlig zurecht. Aber, und das sage ich ganz bewusst so provokant: Sie sterben davon nicht aus. Da gehört schon einiges dazu, einen als solchen vermutlich auch noch erkennbaren Familienhund zu erschießen und an Ort und Stelle zu verscharren. Jagdschutz hin, Jagdschutz her, für mich ist das erstens absolut unmenschlich und zweitens einer der größtmöglichen Bärendienste an der Jagd.
 
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Es liegt mir fern einem Menschen seinen Lebensgefährten zu nehmen. Eigentlich müßten die Halter bestraft werden. Kommt man aber in eine ausweglose Situation, so muss man sich halt wehren. Es tat mir leid für den Hund, den ich mit voller Wucht in den Brustkorb trat. Eigentlich hätte seine Halterin einen Fuss in den Hintern verdient, aber man muss solche Situationen ja schleunigst beenden. Es ist nur traurig dass man in Extremsituationen zu solchen Mitteln greifen muss! schade für den Hund!
 
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@JoeKox: Eine ähnliche Geschichte hab ich auch, aber erzählt von der Gegenseite. Mein Hund war noch ein Welpe, so ca. 6 Monate, und der Gerhorsam hat noch nicht 100% funktioniert. Ich traf bei Spazierengehen eine bekannte Nachbarin mit Hund und ich leinte meinen ab damit die beiden spielen konnten kurz darauf kam ein älterer Herr mit Dackel an der Leine um die Ecke. Mein Hund lief natürlich sofort hin und war zu aufgedreht um zu hören. Allerdings zeigte er keinerlei aggressives Verhalten. Er schnupperte und vorderte mit gebeugtem Oberkörper zu spielen auf. Ich bin natürlich trotzdem gleich hingerannt um ihn wieder einzufangen, man weiß ja nie. Aber bevor ich hinkam, hat der Mann schon mit seinem Spazierstock auf meinen Hund eingeschlagen und meinte "der wollte den Beißen". Die Meinung hatte er exklusiv weder ich noch zwei weitere Personen waren der Meinung auch nur ein Hauch eines aggressiven Verhaltens erkennen zu können.
Naja kann man nix machen, man kann nicht von jedem erwarten, dass er sich mit dem Ausdrucksverhalten der Hunde auskennt, und es gibt immer diese Leute, die denken sie wissen alles besser.
Dennoch bin ich der Meinung, dass etwas mehr Toleranz gegenüber anderen Leuten und ihren Hunden manchmal garnicht so schlecht wär. Gerade Hunde in Ausbildung sind nicht immer 100% Gehorsam.

Und um zum eigentlichen Thema zurückzukommen, ich denke die meisten Hunde, die "wildern" sind Hunde, die mit Herrchen/Frauchen spazierengehen und dann mal kurz nach links/rechts abzweigen um die Peripherie scannen. Wenn sie dabei wirklich mal ein Reh hochmachen aber kein Zaun oder keine Strasse in der Nähe ist, geht da in der Regel auch keine Gefahr fürs Wild von aus. Meistens bekommen die Hunde die Rehe nichtmal zu Gesicht, da diese schon viel früher Reißaus nehmen, da sie sie oder eher die Besitzer schon lange vorher wahrnehmen. Wer mal nen sichtlauten Hund auf ner Drückjagd geführt hat, dem ist das vielleicht auch mal aufgefallen. Kann mich da an eine Szene erinnern auf ner Drückjagd, als mich fast zwei Rehe umgerannt haben und kurz darauf seh ich die Rute meines Hundes wedelnt aus dem Gebüsch ragend den selben Wechsel von dem die Rehe kamen nachlaufen. Nase fest auf den Boden gepresst. Gesehen hat der von den Rehen nix. Falls die Hunde dann doch mal näher rankommen sollten geben sie meistens nach kurzer Zeit auf, weil sie merken, dass sie keine Chance haben.

Ein wirkliches Problem für das Wild sehe ich nicht in diesen wohl behüteten und gut genährten Hunde die mal kurz ausbüchsen, sondern eher wirklich verwilderte Hunde, die eventuell sogar noch im Rudel jagen.

Achja und zu dem Szenario bei dem SaueraufDauer schießen würde, da würde ich auf keinen Fall schießen. Das Risiko mit nem Abpraller oder Splittern den Menschen zu erwischen wär mir zu groß, dann lieber dem Hund mit dem Schaft eins Überziehen. Oder andere jagdliche Gegenstände benutzen, die man meistens dabei hat, wenn man die Büchse auch dabei hat.
 
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Für mich sind alle Hundehalter welche ihre Hunde in der Öffentlichkeit frei herum laufen lassen und ihre Hunde nicht absolut unter Kontrolle haben, potentielle Idioten, die, wenn etwas passiert, bis zum abwinken die Schuld ihres Hundes verleugnen!

Einerseits richtig, sehe ich auch so. In der Stadt oder im Park oder so.
Andererseits laufen bei uns im Wald mittlerweile so viele Leute rum, dass ich da auch schon Sorgen hatte, den Hund laufen zu lassen. Aber wo sonst soll man das zur Ausbildung machen? Und ein Welpe hört nunmal nicht immer so, gerade wenn er aufgeregt ist...
 
A

anonym

Guest
Ich habe diesen Pressetext hier eingestellt um auch klar zu machen das
wir als Jäger selbst dafür sorgen das der Jagdschutz eingeschränkt wird.

Und zwar durch solche Aktionen wie in diesem Pressetext beschrieben.

Auch habe ich schon selbst Erfahrungen gemacht die, sofern ich kein Jäger wäre,
mich so ziemlich zum Jagdgegner gemacht hätten.
Ich habe meinen Hund (DD mit allen Prüfungen von Hegewald bis VGP) meistens auch auf Geschäftsreisen dabei. Klar das man Abends ein Hotel, möglichst ländlich, bucht und mit dem Hund spazieren geht. Auf Waldwegen und unübersichtlichen Strecken ist der Hund immer an der Leine, aber eine große gemähte Wiese lädt auch mal zum spielen ein und man nimmt den Ball aus der Tasche. Es dauerte in diesem Fall nicht lange bis ein SUV, Scheibe runter, Brüllstimme "leinen Sie den Hund gefälligst an" zu vernehmen war.
Auf mein gerufenes "Warum" hielt das Fahrzeug und ich erhielt die ausgiebige Erklärung,
das er der Jagdpächter sei und wildernde Hunde erschossen würden.
Das ich diesen Lodendepp dann mal ins Habacht gestellt habe und Ihm seine Rechte erläuterte versteht sich von selbst.
Und es kotzt mich an das manche Jäger, selbst nicht zum Jagdschutz berechtigte, im Revier den dicken Hansel raushängen und meinen, jeden Spaziergänger mit Hund anmachen zu müssen.
Im überzogenen Fall kommt dann solch ein Ergebnis raus wie im Pressetext zu lesen.

Auch sei vielen einfach mal klar gemacht das viele Hunde gar nicht in der Lage sind ein
Stück Rehwild zu fangen. Und wenn es den passiert, dann schnappt man sich den Besitzer und setzt den Leinenzwang über den Geldbeutel durch.
Jetzt in der Aufzuchtzeit spricht man die Leute freundlich an, gibt dem Hund noch ein Leckerlie aus der Tasche, erklärt das mit dem Jungwild und hat dann meist jemand als
Freund für die Jagd gewonnen als einen Jagdgegner gemacht.

Aber eines ist für mich auch klar, einen Hundeknaller möchte ich nicht auf der Jagd haben und auch nicht als Jagdfreund bezeichnen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Gulo gulo schrieb:
Ein wirkliches Problem für das Wild sehe ich nicht in diesen wohl behüteten und gut genährten Hunde die mal kurz ausbüchsen, sondern eher wirklich verwilderte Hunde, die eventuell sogar noch im Rudel jagen.

.


Da irtt er. Ich habe bisher 3x mit wildernden Hunden zu tun gehabt, ist schon länger her. 1x ein Schäferhund-Collie-Mix; kräftig und groß, wilderte regelmäßig wurde vom Bauern gut genährt.

Ließ einmal sogar den Altpächter in der Dunkelheit nicht vom Hochsitz. Bauer meinte nur lapidar: Wenn Du ihn erwischt, erschieß ihn, ich weiß, daß der wildert.

Wir haben mehrere Fotos von gerissenen Rehen von ihm noch in der Schublade(im Winter). Doch dem war nicht beizukommen. Das erledigte später dann der Straßenverkehr.

Ein anderes mal war es ein Hofhund (Berner Sennenhund), der wirklich am hellichten Tag gezielt wilderte und dabei eine erstaunlich Ahnung beim Anblick von Jägern an den Tag legte. Hier half aber ein GEspräch des Jagdaufsehers mit dem Eigentümer, dessen Hof weit ab im nächsten Dorf liegt!

Er legte den armen Kerl an die Kette.

Ein anderes mal durfte ich miterleben wie ein KLM auf der Jagd gezielt Einzeljagd auf Rehwild machte, ein Kitz auch mäßig erfolgreich von hinten ansprang, anschnitt, welches ich dann mit .357 SIG erlösen durfte, nach dem Abblasen... :(

Ich hatte bis vor kurzem selber einen Hund(DJT), doch der war auch mit einem derartig starken Freiheits-und Jagdtrieb gesegnet, daß ich ihn nur angeleint führen konnte.

Wenn ich als Hundeführer so etwas erkenne und weiß und dann trotzdem dem Hund "seinen Auslauf" gönne und es kommt zum Wildern, habe ich als MEnsch vorsätzlich gegen GEsetze verstoßen und mein Hund muß es evtl. mit dem Leben bezahlen.

Ein Hundeführerschein, der ja schon recht weit verbreitet ist, sollte so etwas abprüfen, wenn man schon so eine Bürokratenhürde aufbaut.



Da gibts keine Entschuldigung für. Ich habe meinen Hund schwersten Herzens einem Jäger mit Revier überlassen, der mehr Erfahrung mit Hunden hat und im Revier wohnt.
 
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Sumpfsau schrieb:
Wenn nicht Leib und Leben eines Menschen in Gefahr wären

Ich mache mir da keine Illusionen mehr. :(

Berichterstattung wie die verlinkte sorgt dafür dass erst mal eine (Biss)Verletzung als unleugbarer Beweis da sein müsste bevor einem überhaupt geglaubt wird.
Ich würd nie einen (wildernden) Hund schießen.
Bin aber schon von solchen Exemplaren der Gattung "Der tut nix" regelrecht gestellt worden. Einer aus der Meute hat ständig vorgezuckt, man konnte ihm regelrecht beim Überlegen zusehen ob er nun seine Beißerchen ins Wadl schlagen soll oder nicht. :shock:
Der Moment der Erkenntnis dass man aufgrund der Vorverurteilung der schreibenden Zunft warten muss bis man Löcher im Bein vorweisen kann ist kein schöner. :no:
 
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Gulo gulo schrieb:
@JoeKox: Aber bevor ich hinkam, hat der Mann schon mit seinem Spazierstock auf meinen Hund eingeschlagen und meinte "der wollte den Beißen". Die Meinung hatte er exklusiv weder ich noch zwei weitere Personen waren der Meinung auch nur ein Hauch eines aggressiven Verhaltens erkennen zu können.

Ich schrieb dass mein an der Leine geführter Dackel von dem weit aus grösseren, freilaufenden Hund ohne Vorwarnung ins Genick gebissen wurde. Mein Hund war damals ca.18 Monate alt und hatte ein exellentes soziales Verhalten. Deshalb kam der Angriff für meinen Hund extrem überraschend. Seit dieser Agression attakiert er jeden schwarzen Hund. Andersfarbigen ist er neutral gegenüber. Hatte ich diesen Mist nötig? Dem einen seine Freiheit hält doch da auf wo dem anderen seine angeht! Ist da jemand anderer Meinung?
 
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GP-Pfalz schrieb:
Jetzt in der Aufzuchtzeit spricht man die Leute freundlich an, gibt dem Hund noch ein Leckerlie aus der Tasche, erklärt das mit dem Jungwild und hat dann meist jemand als Freund für die Jagd gewonnen als einen Jagdgegner gemacht.

Vielleicht bin ich naiv, aber das sehe ich auch so.
 

Fex

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GP-Pfalz schrieb:
...
Auch sei vielen einfach mal klar gemacht das viele Hunde gar nicht in der Lage sind ein
Stück Rehwild zu fangen. ...

Fangen müssen sie es gar nicht, um es zu töten. Es reicht, wenn sie es in ein Auto hetzen oder so lange hetzen, bis das Reh tot umfällt. Beides schon erlebt. Ein trächtiges Reh hat keine Chance, ein säugendes ebenfalls nicht und dann sind zwei Rehe tot. Im Winter kann es den Energieverbrauch gar nicht mehr aufholen und verhungert.

GP-Pfalz schrieb:
Aber eines ist für mich auch klar, einen Hundeknaller möchte ich nicht auf der Jagd haben und auch nicht als Jagdfreund bezeichnen.

Und ich möchte keinen im Revier haben, der die Verpflichtung zur Hege und dem Schutz des Wildes nicht wahrnimmt, weil es dem Zeitgeist entspricht, von Rechten und Verpflichtungen Abstand zu nehmen aus Angst vor schlechter Presse. Zwischen "Hundeknaller" und dem berechtigten und bis in die letzte Konsequenz ausgeübten Jagdschutz gibt es einen Unterschied.

In meinem Revier wurde in den letzten 20 Jahren kein Hund erschossen, obschon wir etliche Male mit diesem Problem konfrontiert waren - ich würde die finale Lösung genausowenig ausschliessen, wie ich sie befürworte....wer weiss schon, wie man in einer solchen Situation reagiert und meistens geht das ja auch sehr schnell...

Was an dieser Diskussion immer interessant ist : Bei allen anderen Belangen der Jagd, bei dem Rechte beschnitten werden sollen, regt man sich furchtbar auf und gibt gerne den rebellischen Freiheitskämpfer (z.B. Waffenkontrolle u.ä.) aber sobald das Thema schwierig, emotional und mit schlechter Publicity verbunden ist, gibt man in vorauseilendem Gehorsam seine Rechte (und auch Pflichten!) schnell her.
 
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Safarischorsch: Genau die Art Hund hab ich eigentlich mit "verwildert" gemeint. Nicht die, die beim Gassigehen mal kurz ausbüchsen, sondern die wie du sie in den ersten beiden Beispielen beschrieben hast. Hofhunde denen man nur die Tür aufmacht, und die dann solange sie lustig sind ohne jegliche Aufsicht durch die Wildnis stöbern. Wenn sie dann auch noch im Rudel sind wird's richtig gefährlich.
Zu dem "Jagdunfall" ist zwar nicht schön, aber das nennt man dann wohl natürliche Selektion, wenn das Kitz zur Drückjagdsaison noch nicht flink genug ist... Für das Jagdverhalten das KLM war das Erfolgserlebnis natürlich nicht so gut.
 
Y

Yumitori

Guest
Berlinger schrieb:
GP-Pfalz schrieb:
Jetzt in der Aufzuchtzeit spricht man die Leute freundlich an, gibt dem Hund noch ein Leckerlie aus der Tasche, erklärt das mit dem Jungwild und hat dann meist jemand als Freund für die Jagd gewonnen als einen Jagdgegner gemacht.

Vielleicht bin ich naiv, aber das sehe ich auch so.

Moin,

nee, wieso naiv - ist doch gar keine Frage, dass die Methode mit dem Leckerli die Methode der Wahl ist, w e n n man denn eine W a h l hat:
@ alle
Es geht doch nicht um das Recht, einen Hund erschießen zu dürfen, das wäre ja ziemlicher Blödsinn - es geht darum, dass ein wildernder Hund, selbst wenn er nur hetzt und nicht direkt konkreten Jagderfolg hat, wirklich die Pest für ein Revier ist - und man leider den Hundebesitzer weder in den Allerwertesten treten nochihn mit irgendwas dahin schiessen darf. Ausserdem geht die Gefahr direkt vom Hund aus - und wenn ein Hund,m ich sagte es bereits - einmal erfolgreich gewildert hat, dann wird er's bei Gelegenheit immer wieder tun.
(Fast) völlig unabhängig von der Rasse (Wolfsspitz soll ja angeblich nicht wildern).
Es geht auch nicht darum, stolz herumzuposaunen, dass man einen Hund erschiessen wird oder es getan hat.
Der Jagdschutz Auftrag ist eindeutig und richtig; ihn angemessen auszuführen ist eine heikle Sache, die mit Fingerspitzengefühl ausgeführt werden will. Und wenn man die tot gesetzten Kitze neben der zu Tode gehetzten Ricke liegen hat, weil Mr. Schäferhund, der keinem etwas tut, sich ausgetobt hat, dann sterben natürlich die Rehe durch einen Verlust von drei Exemplaren nicht aus.
Nur, man verzeihe es mir - diese Argumentation ist nicht zu Ende gedacht!
Denn der Jagdschutz Auftrag gilt in jedem Revier und es gibt mehr wildernde Hunde, als man so denkt.
Vor drei Wochen treffe ich auf einem, sagen wir Spaziergang, hinter unserem Wohnblock, Brachland bis zur Autobahn, gibt da sogar nochein paar Fasane und Rebhühner, einen Herrn mit einem Collie, der erkennbar ein Kaninchen im Fang trägt und fröhlich drauf rum kaut.
"Herrchen" erläutert mir, dass er ganz stolz sei, dass sein Hund die Kaninchen etwas dezimiert, die Kleingärtner seien auch sehr froh und er habe auch noch einen Braten, mindestens einmal pro Woche......
Auf meine Frage hin, ob er den Hund habe animieren müssen, verneinte dies mein Gesprächspartner und führte blumig aus, dass der Hund sehr genau wisse, wie man stöbern muss und zugreifen....
Meine vorsichtige Erläuterung, dies könne ggf. Wilderei sein, die Kleingärtner entweder Beihelfer oder Anstifter wurden völlig verständnislos angehört - und ich haette auch gar nix gesagt, wenn der Typ nicht einen Aufnäher aufder Jacke gehabt hätte, wonach er zweifelsfrei nur "Grüne" wählen könne.....
Woraufhin ich mich zu Hause hingesetzt habe und eine Anzeige an die zuständige Stelle der Staatsanwaltschaft geschrieben habe - in der Hoffnung, man kann den Mann namentlich ermitteln - ich kenne ihn zwar vom Sehen, meinen Namen kennt er, seinen wollte er mir nicht nennen, s o sieht das heutzutage aus.
K e i n vernünftiger Jäger schiesst gerne einen Hund - aber wenn nur in jedem vierten Revier des Landes gedacht wird, "davon sterben die nicht aus", dann sieht das gaaanz anders aus.
Vorgestern war übrigensdie Polizei bei mir und hat mich nochmal befragt; sie denken, dabei komme wohl nix raus, insbesondere die Kleingärtner "wüssten von gar nix....".

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Berlinger schrieb:
GP-Pfalz schrieb:
Jetzt in der Aufzuchtzeit spricht man die Leute freundlich an, gibt dem Hund noch ein Leckerlie aus der Tasche, erklärt das mit dem Jungwild und hat dann meist jemand als Freund für die Jagd gewonnen als einen Jagdgegner gemacht.
Vielleicht bin ich naiv, aber das sehe ich auch so.
In der schönen heilen Taumwelt ist das natürlich das Mittel der Wahl, das aber eigentlich gar nicht nötig wäre, denn die Hunde gehorchen ja alle aufs Wort und wildern NIE.
Was macht man aber, wenn grosse Hunde jahrelang immer wieder alleine weit abseits von bewohnten Gebieten in der freien Natur unterwegs sind, zahlreiche Wildtiere umbringen und der Eigentümer sie trotz mehrfacher Hinweise immer wieder unbeaufsichtigt laufen lässt ?
Was hat dann aus TIERSCHUTZGRÜNDEN Priorität, dutzende Rehkitze, Junghasen, führende Elterntiere, etc. oder aber ein Hund ?
Für solche Fälle wurde der Jagd-(Wild)schutz eingerichtet, aber in der Internet-Leckerli-Welt kennt man derlei Konflikte natürlich nicht. :no:

Und dann gibt es da in der pösen Realität auch noch die Fälle, bei denen wildernde Hunde Wildtiere über Strassen hetzen und so Verkehrsunfälle mit Personenschäden verursachen. Aber so was ist mit dem Leckerli-Weltbild natürlich völlig inkompatibel und kann daher dort nicht wahrgenommen und berücksichtigt werden.
 
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23 Mai 2013
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Mahlzeit,

Leider erreicht man mit freundlichen Worten nur dreiviertel
der Hundebesitzer. Für die Unbelehrbaren sollten wir vielleicht mal Bilder der oft qualvoll, weil oft ungeschickt zu
Tode gebrachten Stücken Wild hier veröffentlichen. Leider
ohne Bild hatte ich kürzlich ein Kitz, dem ein Kleinhund den
Kiefer zerbissen hat bis ihn sein Herr abrief. Besonders gut
finde ich immer VerbrecherInnen, deren wildernder Hund
zufällig beim Spaziergang ein totes Reh fand, meist mit Spuren minutenlanger Kämpfe ringsum um dann den Jäger
um Hilfe zu rufen.
An die Jäger: Nie ist ein Wort über das die Götter lachen.
(Zitat von irgendwem) und man sehr wenig Zeit eine
Entscheidung zu fällen.

Grüße La
 
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7 Sep 2010
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Hier wird immer nur das Pro und Contra diskutiert, die Nachteile für "das Ansehen der Jägerschaft" (was für ein schlapper Begriff) bei einem Abschuß sehe ich auch, und ich bin definitiv Befürworter des Abschusses wildernder Hunde, welche Lösungsansätze wären denn denkbar?

Nur mal in den Raum geworfen:

- Verbot des Abschusses wildernder Hunde im Rahmen des Jagdschutzes
- dafür die Möglichkeit für bestätigte Jagdaufseher, Berufsjäger und Förster Bußgelder zu erheben, nicht angeleint während Brut- und Setzzeit 40 € (auch auf Wegen), verlassen des Weges durch den unangeleinten Hund 60 €, aufsuchen von Wild in seinen Einständen 100 €, sichtbares Hetzen von Wild 500 €, reißen von Wild pauschal 1000 €, Videobeweise von nicht den 3 Berufsgruppen oben genannten Personen sind ausdrücklich zulässig (Pächter, Begeher, Jagdgäste), die 3 oben genannten Gruppen erhalten eine einmalige Schulung, die sie zum Verteilen von Knöllchen berechtigen, Geld geht zur Hälfte in die Gemeinde- und zur anderen Hälfte in die Revierkasse. Nicht einforderbare Forderungen gehen für 20% ans nächste Inkassobüro.

Wäre das eine Lösung oder eher nicht praktikabel :what: .

Wh

Nachtjäger
 
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