Jäger (77) vs.Einbrecher (16) zweite Runde

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21 Jun 2013
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......
Naja,wenn es erst soweit gekommen ist,daß der deutsche Staatsbürger nicht mehr offen seine Meinung sagen kann oder sich freiwillig selbst verbal diskriminiert,befinden wir uns auf gutem Wege dorthin,wo ich als gelernter Ossi nicht mehr hinwill.

Sorry, aber da muss ich Deinen Optimismus dämpfen. Das war in der Deutschen Nachkriegsgeschichte noch nie anders, da müssen wir nicht mehr hinkommen!

Ich erinnere daran:

http://www.sueddeutsche.de/politik/moellemann-friedman-soll-sich-entschuldigen-1.310141

so initiiert man den eigenen öffentlichen Reputationsmord!
 
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... und macht alle unsere Bemühungen, diese Kiddies irgendwie zu erziehen, wieder zu nichte." :no:
Wenn eine Strafe keine Strafe und "Lebenslänglich" kein "Lebenslänglich" mehr ist, wie sollen dann "Bemühungen" Wirkung zeigen?

Ein in Bremen niedergelassener, bekannter, 2600-köpfiger Familienclan hat sich in den letzten 30 Jahren in verständnisvoller, sicherer und sozialer Atmosphäre vorbildlich "integriert" - und zwar sowohl oberhalb der Exekutive, als mittlerweile wohl auch oberhalb der Judikative. Diese, unsere Mitbürger sind durch ca. 1100 rechtskräftig(!) dokumentierte Wohltätigkeitsauftritte in der Stadt berühmter, als jeder klägliche Karriereversuch aller deutscher Nachwuchshoffungen zusammen. Dort hat man eigener Bekundung nach keinerlei Probleme mit der Moral und man vertritt in diesem Hinblick eine ganz einfache, schlichte Meinung, die dort auch allgemein respektiert wird. Sozialarbeiter und Streifenbeamte hat man dort angeblich noch keine gesehen. :biggrin:
 
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Wer ist nun der größere Straftäter? Der Klauer, Kleindieb mit Softairwaffen herumfuchtelnder Raubüberfäller, oder der bewaffnete DEUTSCHE Jäger?

Dazu müsste es aber erst einmal Unrecht gewesen sein, was der Jäger tat. Man könnte hier allenfalls die Erforderlichkeit prüfen und fragen, ob ein Warnschuss oder ein Schuss in die Beine als milderes Mittel ebenso geeignet gewesen wäre, den gegenwärtigen Angriff auf das Eigentum ebenso sicher zu beenden. Nur, wenn man das bejahen würde, was ich für problematisch halte, käme man zur Frage des Notwehrexzesses. Denn ein krasses Missverhältnis liegt bei den gestohlenen Werten nicht vor. Allein die Aussage töten ist größeres Unrecht als Stehlen, ist unzutreffend. Hierzu empfehle ich mal eine Auseinandersetzung mit der Entwicklung des Moralempfindens bei Kindern (Z. B. Kohlbergsche Moralstufenschema). Bis zu einem gewissen Alter finden Kinder stets, dass 1 Teller absichtlich zerscheppert weniger schlimmes Unrecht sei, als 10 Teller versehentlich beim Stolpern fallen lassen, da 10 eben mehr sind als einer. Die Differenzierung in der Moralbetrachtung kommt erst mit zunehmendem Alter - bei manchen jedoch nie.
 
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Hallo,

Ich denke durchaus, dass die Sache weiter geht als "wollte nur klauen".

Letztes Jahr sind auch mehrere nachts bei meiner Oma eingebrochen. Die Frau hat allein gelebt und etwas ab vom Schuss, danach hatte sie solche Ängste im Haus zu sein, dass sie ins Heim gegangen ist. Da ist sie nicht glücklich, zu Hause hat sie Angst...also es wurde durchaus ein großes Stück Lebensqualität genommen.

Ich glaube auch nicht, dass das nur alten Frauen in der Situation so geht, sondern allen, die aufgrund körperlicher Gebrechen nicht (mehr) so können, wie sie wollen. Auch wenn der Überfallene ein Mann mit Waffen ist, schließt das nicht aus, dass danach Ängste bleiben, die seine Lebensqualität (deutlich) senken.
Was man in der Situation für angebracht hält oder auch nicht, kann man sicher diskutieren, ich denke aber durchaus, dass ein Zeitungsbericht sich harmloser liest, als sich die Situation für den Betroffenen anfühlt.

Grüße
 
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....

Ein Jäger, der seine besten Jahre offenbar schon hinter sich hatte, wirft einfach mal unsere gesellschaftliche Grundordnung über den Haufen, in einem übertriebenen Selbstschutzgedanken, ...........

Der Hauptunterschied, den ich sehe ist, dass der eine eine Softairpistole hatte, der andere eine scharfe Waffe.
Kolkrabe440
Ja, das ist ein Spezifikum dieses Forums- auch in anderen Fäden-, dass der "intelligentere" Teil der hier versammelten Jägerschaft die absolute Ungefährlichkeit von Softairwaffen einsieht und daraus schließt, dass- wenn sich nachher herausstellt, dass die Bedrohungswaffe Softair ist, die Tat ganz anders zu bewerten ist.
Ich bin in diesem Zusammenhang dafür, die dringend erforderliche Anpassung der Jägerschaft an die geänderten gesellschaftlichen Bedingungen dadurch zu beschleunigen, dass der Gesetzgeber endlich reagiert.

Sollte sich bei einem Raubüberfall im Nachhinein herausstellen, dass der Räuber nur eine Softairwaffe hatte, könnte man die Tat als fahrlässigen Unfug statt Raubüberfall einstufen.
Misshandelt der "Räuber" Opfer über 65 Jahre physisch, um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, ist davon auszugehen, dass Menschen, die die besten Jahre hinter sich haben, meistens sowieso das Zipperlein plagt, weshalb Schmerzen für sie nicht so schlimm sind, ergo ist die Tat vergleichbar Kaugummiklauen zu bewerten.
Bedroht der Überfallene den Räuber hingegen mit einer scharfen Waffe, während jener nur eine Softairpistole sein eigen nennt, ist wegen grober Unverhältnismäßigkeit gegen den Überfallenen zu ermitteln und seine Waffen sind sofort sicherzustellen- von den zivilrechtlichen Konsequenzen, die der "Räuber" aufgrund des Bedrohungstraumas ziehen kann, einmal abgesehen.

Um jagd- und waffenrechtlichen Problemen vorzubeugen schlage ich vor, dass Jäger bei einem Überfall gesetzlich dazu verpflichtet werden, die Inaugenscheinnahme der Bedrohungswaffe einzufordern, und sich durch einen Probeschuss davon zu überzeugen, dass sie tatsächlich nur mit einer Softair bedroht werden. Ist dies der Fall, dürfen sie selbst eine Softair ziehen und damit den Bedroher bedrohen.
Das Ganze hieb- und stichfest, Verzeihung softairfest zu formulieren, obliegt den in diesem Forum rudelweise umherstreichenden Juristen.
Aber packen wir es an, nur so wird die Jägerschaft die ersehnte gesellschaftliche Anerkennung erlangen.;-)
 
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@Werner: :thumbup: wenns nicht so traurig wäre: :lol:

@readhead: Zumal es wohl nur wenige Tage vor der Tat über die wir hier sprechen, in der Nähe des Tatortes einen ähnlichen Überfall gab den die älteren Herrschaften nicht überlebt haben. Diese Geschichte hatte das Opfer sicherlich im Kopf als es sich plötzlich in einer ähnlichen Lage befand.

Markus
 
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gesetzlich muss doch nun gefordert werden, dass alle Softairknarren nur noch in rot gebatchtem Kunststoff gefertigt werden dürfen... oder nen Bedürfnisnachweis gefordert wird für Softairs....



Abzuwarten bleibt auch ob der Rest der Räuberbande aus den schlimmen Folgen des Überfalls gelernt hat...oder ob bei denen eben doch noch weitere Straftaten dazu kommen..
 
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gesetzlich muss doch nun gefordert werden, dass alle Softairknarren nur noch in rot gebatchtem Kunststoff gefertigt werden dürfen... oder nen Bedürfnisnachweis gefordert wird für Softairs....

Und auch hier sein die Frage erlaubt seit wann sich ein Verbrecher an ein Gesetz halten wird, schwarze Farbe gibt es ja in jedem Baumarkt. Wie jeder Gesetzesverschärfung träfe trifft also wieder nur die legalen Nutzer/Besitzer/...

Markus
 
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stimmt...aber die Forderung nach allen unsinnigen Verschärfungen ist doch gerade voll angesagt^^
 
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Das Ganze hieb- und stichfest, Verzeihung softairfest zu formulieren, obliegt den in diesem Forum rudelweise umherstreichenden Juristen.
Der "Quod licet bovi, non licet Iovi"-Effekt oder einfacher gesagt: kontextbedingte Gesetzesbeugung. Dann ist das lästige Problem einfürallemal aus der Welt. :cool:
 
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Das ist ja mal eine entlarvende Diskussion:

Ein Jäger, der seine besten Jahre offenbar schon hinter sich hatte, wirft einfach mal unsere gesellschaftliche Grundordnung über den Haufen, in einem übertriebenen Selbstschutzgedanken, dass etwas Hab und Gut nicht so viel zählt, wie das Leben eines Menschen. Darum schießt er einem Jugendlichen in den Rücken! In den Rücken!

Der Jugendlichen wollten offenbar nur klauen. Den Tod eines Menschen hatten sie wohl kaum im Sinn, als sie mit einer Softairpistole(!) diesen stümperhaften Überfall planten. Anders dagegen der Jäger: Anstatt froh zu sein, dass die Jugendlichen abhauen und alles so glimpflich ausgegangen ist, hält er noch mal drauf. Wozu die Polizei rufen, wenn man selber die 357 griffbereit hat? Für den bewaffneten Mann zählen normale Verhaltensweisen wohl nicht? Was hätte wohl jemand in der Situation gemacht, der nicht zufällig eine Waffe griffbereit hat? Er hätte die Polizei gerufen und niemand wäre gestorben.

....

Gruß

Kolkrabe440

Tut mir leid;
aber die

http://www.stern.de/panorama/massak...e-haft-fuer-moerder-von-sittensen-700694.html


haben auch nicht nach der Polizei gerufen...

war übrigens im gleichen Ort ! Luftliene zu dem Rentner -B- schlapper km....

und das hier

http://www.staatsanwaltschaften.nie...igation_id=22945&article_id=98116&_psmand=165

war keine Woche vorher Tagesgespräch in dieserr Region : Oldendorf bei Stade ist nur einen Katzensprung von Sittensen.

Offensichtlich war der tote Zaunbauer aus Oldendorf auch mit dem Rentner in Sittensen persöhnlich bekannt.

Tatherrgang zur Erinnerung : Überfall mehrere Personen Nachts; Mißhandlung; Nötigung; Körperliche Gewalt; Totschlag.

Noch Fragen ?

TM
 
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Eben bei Mitbewerber.de gefunden:


http://www.Mitbewerber.de/schleswig-holstein-jaeger-ausgeraubt

9.02.2014

Jäger ausgeraubt
Unbekannte Männer haben am vergangenen Mittwoch einen Jäger und Sportschützen überfallen und ausgeraubt. Mehrere Lang- und Kurzwaffen erbeuteten die Kriminellen.
Fieberhaft sucht die Polizei nach Unbekannten, die einem Jäger und Sportschützen 16 Waffen raubten.

Als der 51-jährige Hausbesitzer aus Elmenhorst (Landkreis Stormarn) gegen 19.20 Uhr nach Hause kam und sein Auto verließ, wurde ihm von hinten ein Gegenstand an den Kopf gehalten. Laut Polizei ist es nicht ausgeschlossen, dass es sich dabei um eine Schusswaffe gehandelt hat. Der Tatverdächtige zwang den Jäger in den Keller zugehen und seine Tresore zu öffnen. In diesem Moment sind weitere Personen, vermutlich zwei Männer, erschienen. 'Bisher ist sicher, dass die Unbekannten neun Langwaffen, sieben Kurzwaffen und Bargeld mitgenommen haben', berichtete Polizeisprecherin Sonja Kurz gegenüber Mitbewerber. Dann wurde der Beraubte in seinem Keller eingeschlossen.
Kurze Zeit später ist die Frau des Geschädigten nach Hause gekommen und hat ihren Mann befreit, der bis auf leichte Abschürfungen am Hals unverletzt blieb. Die Kriminalpolizei Ahrensburg bittet jetzt Zeugen, die eine oder mehrere verdächtige Personen oder ein Fahrzeug im Bereich der Fischbecker Straße gesehen haben, sich dringend unter der Rufnummer 04102 8090 zu melden.




Tja, da weiss man nicht, was man sagen bzw. tun soll.


wmh


Jäger:cool:
 
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....tun soll?

Nochmal überprüfen, ob du alles getan hast was nötig ist, um den Verlust ersetzt zu bekommen.......und hoffen das der Fall nie eintritt.

Seitdem die Gesetzgebung Jäger zu den sicher ungeschütztesten Mitbürgern gemacht hat, sind sie zweifelsohne die ungefährlichsten Opfer. Das ist Renter Willi von nebenan weitaus weniger kalkulierbar. Der alte Sack hat keinen Waffenschrank und wer weiß vielleicht doch noch seine 08 unterm Kopfkissen.
 
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