<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Stöberjäger:
Ich finde es etwas vermessen, wenn Freizeitjäger ihr Handeln als Berufung darstellen wollen. Klingt so etwas nach: Beruf verfehlt.<HR></BLOCKQUOTE>
Da liegst leider falsch Stöbi. Berufung kommt von Ruf und nicht von Beruf. Der Wunsch Mönch zu werden ist meist als Berufung anzusehen, da Keuschheits- und Armutsgelübde in einem Job eher selten akzeptiert werden, auch wenn Arbeitgeber das manchmal so verstehen.
Also kann man ruhig bei vielen Hobbyjägern von einer mehr oder weniger starken Berufung ausgehen.
Den Begriff Sport mit Jagd zu assoziieren ist einigermassen heikel, was aber weniger an der Jagd als in der breiten Interpretaionsmöglichkeit bei Sport liegt. Ortega hat den Begriff "sportliche Jagd" geprägt, da das Spanische keinen Counterpart zu "Weidwerk" kennt. Er wollte damit das Weidwerk von der Nützlichkeitsjagd, dem cullen abgrenzen, so wie du auch Jagd verstehst. Aber klarerweise sind das zwei gänzlich verschiedene Jagdstiefel, wobei beide oberflächlich ähnlich sind, die Unterschiede sich aber im Kopf der Proponenten abspielt. Der weidwerkliche Jäger sollte mit cullen nicht allzuviel am Hut haben, der professionelle culler braucht sich ums Weidwerk keine Gedanken zu machen.
Das klassische angelsächsische "good sports" hat natürlich teilweise weidwerkliche Elemente, da es hier um gerechte Chancenverteilung, vornehme Zurückhaltung und auch um das Verlierenkönnen wie ein gentleman geht.
H.
[ 22. Mai 2003: Beitrag editiert von: Hürsch ]