Ist ein Bergstutzen (k)eine Distanzwaffe?

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Auch wenn Du das anzweifeln magst: ein Bergstutzen ist und bleibt im (Hoch)Gebirge ein Exot. Da findest Du mehrheitlich Repetierer und teilweise einläufige Kippläufbüchsen.Grosso

Sorry,hast Recht ,meinte Exot im Sinne was Feines,was nicht üblich oder besser gesagt nur sehr selten anzutreffen ist :-D

Stutzen ist Geschmacksache.....Ich finde den einfach zum Kotzen und möchte schon gar nicht mal träumen sowas im Schrank zu haben ....:sad:

Mfg
 
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@ Jäger-Jörg: ein Bergstutzen hat erstmal nichts mit einer stutzengeschäfteten (=vollgeschäfteten) Waffe zu tun.

@ttrepper: klassisch hat ein Bergstutzen eine kleine Kugel in 5,6mm (bis max. 5,6x50R) und eine große Kugel (meist im Bereich 6,5mm - 7mm). Inzwischen findet man alle Kombinationen, da sich Käufer einbildeten für jedes Wild "das passende" Kaliber mitführen zu wollen. Habe auch schon BS in .300 Win Mag mit 9,3x74R gesehen.... Wem´s gefällt... :roll:
Sinn ergibt eine solche Waffe meiner Meinung nach nur, wenn man zwei sehr unterschiedliche Kaliber wählt.
 
A

anonym

Guest
Jetzt bringst aber ziemlich Verwirrung rein. Außerdem gibt es den nicht in grün.


:biggrin::biggrin:

Robert:biggrin:

Hätte ein paar ganz nette Fotos dazu -
8000+ mit Bergstutzen ...
Ein neuerliches foruminternes Strafpunkteverfahren wegen OT und Provokation am Laufband diesmal vermeidend lass ichs aber lieber

:biggrin: !

SERVUS
_______
 
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zurück zum Bergstutzen. Es stimmt, im Gebirge wird der wesentlich weniger geführt, als hier angenommen wird.

Generell wird nicht ein großes TamTam gemacht um Waffe, Kaliber, Optik
Leute das ist mehr oder weniger Nebensache.

Wichtiger für den Jagderfolg ist
Gefahr einschätzen können--Wetter, Steinschlag usw.
Kondition
richtige Kleidung
Erfahrung wo das Wild wann und bei welcher Witterung steht
Zeitplanung (wie kann man das Wild bergen und wann)
.
.
.
.
Dann kommen Waffe und evtl Kaliber.
Und eine Gams in den Alpen oder Voralpen ist kein Argali der auf 350m geschossen wird.
Der Gams fällt auch mit der 6,5x57R sauber.

Robert
 
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Ich habe 7 Jahre lang mit einem Bergstutzen (Merkel 5,6x52 R und 8x57 IRS) gejagt und war wirklich hoch zufrieden. Die Schussentfernung lag immer bei ca. 100-130 m, in seltenen Fällen habe ich mit kleiner Kugel auch auf 160m geschossen. Ging alles ohne Probleme. Leider habe ich die Waffe hergegeben, da sich das Trefferbild zunehmends verschlechterte. Waffe neu eingeschossen, nach zwei / drei Probeschüssen wieder Fehlschüsse. Aussage vom Büchsenmacher: das Gummi zwischen den freischwingenden Läufen wäre hinüber, die Läufe haben minimales Spiel. Ob es tatsächlich so war, weiß ich nicht. Aber da die Waffe irgendwann nicht mehr zuverlässig war, bin ich auf eine rx.helix umgestiegen.

Aber grundsätzlich vermisse ich den Bergstutzen
 
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@ Jäger-Jörg: ein Bergstutzen hat erstmal nichts mit einer stutzengeschäfteten (=vollgeschäfteten) Waffe zu tun.

@ttrepper: klassisch hat ein Bergstutzen eine kleine Kugel in 5,6mm (bis max. 5,6x50R) und eine große Kugel (meist im Bereich 6,5mm - 7mm). Inzwischen findet man alle Kombinationen, da sich Käufer einbildeten für jedes Wild "das passende" Kaliber mitführen zu wollen. Habe auch schon BS in .300 Win Mag mit 9,3x74R gesehen.... Wem´s gefällt... :roll:
Sinn ergibt eine solche Waffe meiner Meinung nach nur, wenn man zwei sehr unterschiedliche Kaliber wählt.

.....klassische Bergstutzenkombination: kleine Kugel für die Hahnen und bestenfalls noch den Fuchs = 5,6x35R Vierling, dann .22 Hornet, große Kugel für alles Schalenwild, auch auf weitere Entfernungen = 6,5x57R.

Ja, man glaubt es kaum, da war es noch möglich mit einer 6,5x57R den feisten Berghirsch auf der anderen Seite des Grabens zu befeuern.

Heute wird bei einer vergleichbaren Gelegenheit schon mal ein Marschflugkörper gezündet.

;-)

Gruß

HWL
 
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Hallo,

Hi Sirius,

herzlichen Dank für Deine Ausführungen. Wenn ich Dich richtig verstehe, dann "unterscheidest" Du einen
- "klassischen" oder echten "Gebirgs-" Bergstutzen mit ev. .22 Hornet und 5,6 bis max. 7x57 und
- "universellen" "Flachland-" Bergstutzen mit 5,6-6,5 + 9,3x74

Jepp!!! :):thumbup:

- Sollte man eigentlich darauf achten, dass die gewählten Laborierungen gleiche oder ähnliche GEE haben?

Ist´n reines Verkaufargument. Gleiche GEE ginge z.B. bei der früher (im Zeitalter der nur festverlöteten Läufe) beliebtesten Kaliberkombi .22Hornet (GEE ca. 135m) und 7x65R (GEE ca. 165m), bei der 6,5x57R und dem beliebten 6g TMS liegt die sogar bei 185m und die nicht selten im BS geführte .22WMR nur bei 100m, gar nicht zusammen.
Aber auch im Gebirge sind extreme Weitschüsse eher selten und auf normale, jagdl. Entfernungen bis 150m spielt es außenballist. keine Rolle welche Kombi man nimmt.
Trotz gleicher GEE fallen z.B. leichte 5,6mm Geschosse schneller als massenreiche 6,5-8mm Geschosse.


- Würdest Du/Ihr mit 5,6-6,5 auch einen Fuchs (verwertbar) strecken?

Klar doch. Die Vierling, die Hornet und die .222Rem. z.B. sind zwei ausgezeichnete Fuchspatronen.
Bei den stärkeren wie .222Mag., 5,6x50R Mag. und darüber bis 6,5x57R sollte man kein zu weiches Geschoß nehmen, will man den Balg noch verweten.


@Alle:

natürlich rennt (oder besser kraxelt) in den Bergen nicht jeder mit einem BS rum, auch früher nicht.
Dafür sind die Spezialanfertigungen aus Ferlach einfach zu teuer (auch meist lange, laaaaaaange Lieferzeiten) und die modernen CNC-Produkte zu klobig und unhandlich.
Ist wie mit den Doppelbüchsdrillingen. Für die Waldjagd und DJ gibt´s nix besseres, aber eben sehr, sehr teuer und deshalb rar gesäht.


Grüße
Sirius
 
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Hallo,

Ja, man glaubt es kaum, da war es noch möglich mit einer 6,5x57R den feisten Berghirsch auf der anderen Seite des Grabens zu befeuern.

nicht nur mit 6,5x57R und 7x57R (die waren in den 30ern sehr beliebt). Auch mit der 9,3x72R. Denk nur mal an die vielen Ferlacher Hahnbüchsflinten in dem Kaliber.
Franz Joseph hatte seine Gämse und ischler Berghirsche mit einer .450Express (NICHT Nitro Express ;-)) aus ´nem kurzläufigen Kipplaufstutzen gestreckt.

Heute geht im Gebirge nüscht mehr ohne .300RUM, BUM, DUM.
Lautlos pirschen und gut schießen machen den richtigen Bergjäger halt mehr aus als ASV, GEE und B.C. :biggrin:


Grüße
Sirius
 
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Hallo,

@Doppelbüchsdrilling: Welche Kaliber hast Du gewählt?

leider hab ich keinen. Vor zwei Monaten für knapp 450€ (!!!) fast einen (inkl. normalem Drillings-WL) gehabt, wenn mein Auto im Monat zuvor so über´n TÜV gekommen wäre.
Kaliber war 16/9,3x65R Collath (= getjuhnte :biggrin: 9,3x72R).
Hersteller war W.Collath&Söhne, Baujahr 1908.

Da ich kein großer DJ-Gänger bin (Hektik und meist nicht gut organsiert) und ich genug DJ-fähige Repetierer inkl. Drilling habe, konnte man´s verschmerzen.

Mein "Wunschkaliber" für einen neuen DBD wäre aber 16/70-9x57R in der "Suhler Laufanordnung" mit Kugellauf unten und links anstatt des zweiten Schrotlaufes.
Drei Nimrod-Seitenschlosse mit Schenkelfedern, Schlagstücksicherung, Greenerverschluß mit doppelten Laufhaken, 65cm Läufe, Schrotlauf 1/2-Choke, klass. Drillingsschaft mit geradem Rücken, Dt. Backe, Prinz of Wales Griff und Schaftmagazin, autom. Visier mit U-Kimme und Goldperlkorn, SEM und Zeiss 1,5-4,5x18T* Abs.2.

Aber in dem Leben wohl nicht mehr...:cool:


Grüße
Sirius
 

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