Sorry, mit deiner Auffassung würden wir noch heute auf dem Baum hocken und mit Steinen werfen.
Ich war auch mal gaaaanz kurzfristig auf dem Tripp und meinte, Gott sei Dank nur als Jagdfahrzeug, so ein altes Gelände-Eisenschwein erstehen zu müssen. Das Teil ist mir nach einem Jahr so dermaßen auf den Sender gegangen, dass der gar nicht schnell genug vom Hof kommen konnte.
Als Resümee kann ich festhalten, dass die blöde Karre in den Reparaturkosten das x-fache dessen gekostet hat, was meine durchaus üppig motorisierten Hightech-Schleudern an regelmäßiger Wartung verzehrt haben. Mit seiner albernen Motorleistung hat er auch noch mehr Diesel verbraucht als die aktuellen Potenzhobel.
Es gibt nicht einen ansatzweise rationalen Grund (finanzielle Engpässe in der Anschaffung mögen eine Rolle spielen) mit so 'nem alten Klapperatismus - ohne bequeme elektronische Helferlein und Komfortgewinne -durch die Gegend zu humpeln, wenn ein aktuelles Fahrzeug (Extreme evtl. außen vor) wirklich ALLES besser kann.
Nostalgiewahn - wenn er denn persönlich Freude bereitet - mag für Autos, Waffen und Ausrüstung ein legitimer Grund sein, einen anderen Blickwinkel zu entwickeln. Mit rationaler Bewertung hat das aber nur bedingt etwas zu tun. Einschränkungen im finanziellen Bewegungsspielraum sind sicher auch ein Faktor, der die Bewertung der vermeintlichen Notwendigkeiten vielleicht nochmals in eine Sonderüberprüfung münden lässt.
Natürlich mag sich im Ausrüstungsbereich ein Hype in eine Richtung entwickeln, die mit tatsächlichem 'brauchen' nur noch bedingt etwas zu tun hat. Wenn ich mir aber beispielsweise ein Swarovski Z6i 2,5-15x44 auf die relativ schlanke Kipplaufbüchse schnallen kann und damit alles besser (ceteris paribus) kann als mit einem 6x42 Guckloch, dann ist die Entscheidung pro Z6i (soweit finanziell darstellbar) durchaus sinnvoll/ rational ... wenn auch vielleicht nicht zwingend erforderlich um jagen gehen zu können. Man
kann auch bestimmt darüber diskutieren, ob das 6x42 ein wenig netter aussieht.
Sorry, eine 9,3x72R braucht heute tatsächlich überhaupt niemand mehr. Die 'Försterpflaume' mag eine lustige Patrone für den Sammler, Liebhaber alter Waffen und/ oder Nostalgiker sein, mit jagdlicher Relevanz hat das aber herzlich wenig zu tun. Für die Jagd im Kontext einer 'Distanzwaffe' fallen mir hunderte Patronen ein, die dafür unendlich viel besser geeignet erscheinen.
Grosso
Edith meint noch, ich sollte sagen, dass es am Ende des Tages jeder so halten soll, wie es ihn glücklich macht. Suum cuique!