Ist ein Bergstutzen (k)eine Distanzwaffe?

Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.587
Hallo,
...

Heute geht im Gebirge nüscht mehr ohne .300RUM, BUM, DUM.

Auch wenn es teilweise gute Gründe für die Verwendung einer geeigneten Magnum-Laborierung/ Patrone geben mag, ist das, was Du das schreibst, Unfug. Es ist schlicht nicht wahr. Speziell in Tirol findest Du noch eine weite Verbreitung recht 'kleiner' Patronen (im Sinne des Diameters).

Lautlos pirschen und gut schießen machen den richtigen Bergjäger halt mehr aus als ASV, GEE und B.C. :biggrin:


Grüße
Sirius

Dann pirsch Du mal schön! Klingt so, als seist Du schon sehr häufig am Berg unterwegs gewesen. :roll: Je nach Gelände macht es den Bergjäger sicher in der Basis aus, da hinzukommen, wo er hin möchte. Das hat dann aber häufig mehr mit Kondition respektive körperlicher Fitness und Trittsicherheit zu tun als mit lautlosem Pirschen.

Ich freue mich über einen gut gefüllten Waffenschrank, ein Bergstutzen - speziell für den angesprochenen Zweck - hat darin keinen Platz. Zugegeben, so ein BS vom Scheiring, der tät mich schon schwer anlächeln. Da schreckt halt der Anschaffungspreis ein wenig.


Grosso
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
Hallo,

aber früher mußten die Jäger mit ihren Schwarzpulverrohren auch ans Wild ran. Das man mit 9,3x72R oder irgendwelchen 10,5-11,5mm Expresspatronen und Blei-FK, von mir aus auch mit 6,5x54M.Sch. und dem 10,3g TMR 300 oder 350-Schüsse gemacht hat (zudem noch über K+K oder ein 2,5-faches ZF), glaube ich eher weniger.
Oder waren die Alpen vor 80-100 Jahren noch nicht so hoch wie heute?
Evtl. waren die Leute früher auch "durchtrainierter". Jeden Tag von Montag bis Sonntag vom Sonnenauf- bis Sonnenuntergang malochen, macht halt offenbar doch fitter als 2x wöchentl. ins Fitnißstudio...:biggrin:
Jeden Tag draußen sein, schärft die Sinne natürlich auch mehr als jeden Tag im Büro hocken.
Deshalb geht ja heute ohne ASV und Wetter-App nix mehr. Um 18:00Uhr hat man ja wieder einen Termin im Fitnißstudio und um 20:15 kommt "Der Bergdoktor". ;-)

Grüße
Sirius
 
G

Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Wenn ich so manche beiträge lese, könnte man meinen.....früher war alles besser, und neumodisches Zeug braucht kein Mensch.


Da frage ich mich nur, wer heute noch ein Auto ohne Abs,ESP,Airbags.....Servolenkung kauft.
Wenn früher doch alles besser war. :biggrin:
 
Registriert
12 Sep 2008
Beiträge
1.048
Hallo,es wird immer von der Bergjagd fabuliert, als wär`s ein großes Mirakel. Natürlich haben unterschiedliche Landschaften und Biotope auch ebenso vieledifferenzierte Anforderungen an den jeweiligen Nutzer - Jäger. Aber im Endeffekt geht es doch immer um`s Gleiche - eine gute jagdliche Grundausbildung, Kenntnis der Verhältnisse und des zu bejagenden Wildes, die Fähigkeit sich darauf einzustellen und der Wille, etwas von den ansässigen Jägern zu lernen, egal ob Flachland, Berg oder wo auch immer!Den im Moment vorherrschenden Ausrüstungswahn kann man getrost vergessen, ein nettes nicht zu schweres Gewehr nach Geschmack (BS,BBF,DB,Rep...) mit einer flotten Mittelpatrone, ein 42er ZF bis max. 12 fach (nicht unbedingt notwendig) und ein Entfernungsmesser, Fernglas 8x32, Spektiv, fertig ! Gut eingeschossen reicht das ohne ASV für 250 - 300m, je nach Übung. Wo braucht man mehr ? Alles, was ich zusätzlich bedenken und bedienen muß sind Fehlerquellen, also einfach halten und das was man hat beherrschen!!
 
Registriert
21 Mrz 2007
Beiträge
5.696
Es macht in meinen Augen auch noch einen großen Unterschied, ob ich selber eine Gebirgsjagd habe, oder ob es eine Jagdreise/Bezahljagd ist.

Bei der Jagdreise hab ich nur einige Tage Zeit, um Erfolg zu haben. Da will man sicher nicht an der Optik oder Kaliber scheitern. Wenn es das eigene Revier ist, ja dann passt es halt nächste Woche besser.

Hab auch schon Gams ziehen lassen, weil es mir mit der Bergung zu spät und anstrengend geworden wäre. Hätte ich für die Gams bezahlt, dann hätte ich natürlich geschossen.

Aber in gewisser Weise stimmt es schon, wir alle unterliegen dem Ausrüstungswahn. Kaum ist ein neues ZF am Markt das 1% mehr Transmision bringt, wird seitenweise darüber diskutiert wie notwendig das doch ist.
Aber genau von dem "Haben-Wollen" lebt die eh schon gebeutelte Jagdbranche.

Brauch doch nur bei mir schauen. Was steht da nicht Zeugs, seit Jahren im Waffenschrank, von dem ich meinte es unbedingt brauchen zu müssen. Hab sicher einige Waffen schon seit 3-5 Jahren nicht mehr in der Hand gehabt. Und mit den Jahren wird man auch bequemer. Wenn ich heute ins Ausland fahre, nehm ich keine Waffe mehr mit, sondern leih mir die vor Ort. Kein geschleppe, keine Formalitäten--nada

Robert
 
Registriert
26 Okt 2012
Beiträge
763
Wenn ich so manche beiträge lese, könnte man meinen.....früher war alles besser, und neumodisches Zeug braucht kein Mensch.


Da frage ich mich nur, wer heute noch ein Auto ohne Abs,ESP,Airbags.....Servolenkung kauft.
Wenn früher doch alles besser war. :biggrin:

Nix mit nem Stutzen zu tun aber so ist es :-D

Hatte nen Haflinger Steyr-Puch,Baujahr glaube 1965, immer ordentliche Wartung,der läuft heute noch wie neu.
Durch den Bau der Forstwege in jede Ecke leider nicht mehr auszureizen ,schade hab ihn an einen Freund verkauft ,der hat sogar mehr als zehn im Bunker stehn,sind alle in perfektem Zustand.
Den heutigen Dreck kann man nach paar Jahren verschmeissen, na solche Zweifel :no:
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Wenn ich so manche beiträge lese, könnte man meinen.....früher war alles besser, und neumodisches Zeug braucht kein Mensch.


Da frage ich mich nur, wer heute noch ein Auto ohne Abs,ESP,Airbags.....Servolenkung kauft.
Wenn früher doch alles besser war. :biggrin:

Ach, lass doch dem Sirius seinen anglophilen-Nostalgie-Wahn!:)
Bei der Frage nach seinem Wunschkaliber für einen DBD war die Antwort doch schon klar - Stilbruch ist dabei aber das Zeiss-C-Glas!;-) Eigentlich fehlte noch ein Hinweis auf die 9,3x72R (wieder mit Hinweis, dass sie von den engl. .360ern abstammt) und auf die 10,75x68!
 
Registriert
12 Sep 2008
Beiträge
1.048
hallo Robert,
Du magst schon recht haben, aber man braucht auch auf Jagdreisen nicht mehr, denn Du wirst mit dieser von mir
beschriebenen Ausrüstung Erfolg haben !!
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
Hallo,

Wenn ich so manche beiträge lese, könnte man meinen.....früher war alles besser, und neumodisches Zeug braucht kein Mensch.

Nicht alles, aber vieles. Da braucht man noch nicht mal über 100 Jahre zurückzugehen, 20-40 Jahre reichen vielfach auch.

"Neumodisch" sagt´s ja schon. "NEU" und "MODE".
Man braucht was neues, wenn was altes unreparabel kaputt gegangen ist. "Mode" kann morgen schon was völlig anderes sein als heute.
Wenn ich´s Geld zum Fressen habe, mag´s egal sein. Wenn man aber mit seinem Einkommen wirtschaften muß, überlegt man sich´s zweimal, ob man jeder neuer, in schöner Regelmäßigkeit, durch´s Dorf getriebenen Sau, unbedingt nachlaufen muß.
:p

Da frage ich mich nur, wer heute noch ein Auto ohne Abs,ESP,Airbags.....Servolenkung kauft.

Dacia-Kunden zum Beispiel.

Drucksensoren in den Reifen die jeden Reifenwechsel zum kostspieligen Unterfangen machen, Motorabdeckungen die ohne Spezialwerkzeuge in den Vertragswerkstätten es noch nicht mal mehr ermöglichen zu Hause oder beim kleinen Auto-Krauter nur die Zündkerzen zu wechseln. Das ist doch der casus knacktus. Mittlerweile wird nicht mal mehr jedem selbst überlassen, ob er jede Mode (und damit jede finanzielle Transaktion) mitmachen will, oder nicht. Es werden immer mehr Verordnungen erlassen, die einem genau DAS aufzwingen. Das wie ein Damoklesschwert über uns allen schwebende Bleiverbot ist doch auch nur ein konkretes Beispiel dafür, wenn eine der Wirklichkeit entrückte Politkaste zusammen mit einem durch und durch opportunistischen Beamtenapparat, einer so gut wie gleichgeschalteten Presse und nie den (Dividenden)-Hals voll genug kriegenden Kapitalgesellschaftsvorstände und -aufsichtsräte Hand in Hand zusammenarbeiten.
Den, der am 30. des Monats sich noch ein Roastbeaf braten kann, mag´s wenig jucken, der stößt, weil er "hipp" sein und "dazugehören" will noch ins gleiche Horn, alle anderen tuen gut daran, weniger auf akzuelle "Moden" und ewiges "noch dazu haben wollen" als auf "Bewährtes" zu achten.

Grüße
Sirius
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
Hallo,

Bei der Jagdreise hab ich nur einige Tage Zeit, um Erfolg zu haben. Da will man sicher nicht an der Optik oder Kaliber scheitern.

wenn´s da scheitert, scheiterts aber meist an mangelnder Schießfähigkeit, egal ob 7x57 mit 6x42 Glas und Abs.4 oder .338RUM mit 6-24x72 Glas und taktischem Absehen. ;-)

Grüße
Sirius
 
Registriert
17 Jun 2014
Beiträge
683
Ich würde sofort einen neuen Wagen kaufen, der den ganzen Technikscheisse nicht hat, einen sauber laufenden direkteinspritzer ohne elektronische steuerung, und kein Plastik, sondern so viel geht aus Stahl/Eisen.
Spritsparender, langlebiger, und in der Wartung jenseits von heutigen Technoschiffen.
Das was ein neues auto in 6 Jahren an Wartung und reparatur kostet, würde die "oldschoolkiste" nicht mal an Diesel verfahren in den 6 Jahren.....
Und kosten würde er neu einen Witz, weil die ganzen teuren entwicklungskosten einfach nicht da wären.
Ich glaube der markt für so ein Auto wäre riesig, aber das will keiner, die Politik nicht, die Industrie nicht usw...
wen interessiert heute noch was wir brauchen oder gerne hätten, wir bekommen nur noch erzählt was wir zu gebrauchen haben, und alle machen fleissig mit...:lol::lol::lol:

Und das trifft viele Bereiche der heutigen Produkte... auch im Jagdlichen natürlich.

gruß Eiche mit seinem alten Auto:p
 
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Was Waffen anbelangt, bin ich mit Sicherheit niemand, der den letzten Schrei mitmacht! Aber kurz zu den Autos: vor 40 Jahren (die wurden ja angeführt) fuhr der Förster schlechthin einen Käfer und man war stolz, dass der Motor 100.000km schaffte bei 10l Benzin/100km. Wohlgemerkt, mit 34 PS!

Dann fahre ich aber lieber einen Hightech-VW von heute, der 4x so viel PS hat und 50% weniger verbraucht, dazu ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Und auf Primitiv-Technik aus Rumänien verzichte ich gerne, da sind mir Deutsche und Japaner (Autos) lieber!
 
Registriert
17 Okt 2013
Beiträge
925
Was Waffen anbelangt, bin ich mit Sicherheit niemand, der den letzten Schrei mitmacht! Aber kurz zu den Autos: vor 40 Jahren (die wurden ja angeführt) fuhr der Förster schlechthin einen Käfer und man war stolz, dass der Motor 100.000km schaffte bei 10l Benzin/100km. Wohlgemerkt, mit 34 PS!

Dann fahre ich aber lieber einen Hightech-VW von heute, der 4x so viel PS hat und 50% weniger verbraucht, dazu ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Und auf Primitiv-Technik aus Rumänien verzichte ich gerne, da sind mir Deutsche und Japaner (Autos) lieber!

Das würde ich nur glauben, wenn ich die Angaben selbst überprüft hätte. ;-)
 
Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.587
Ich würde sofort einen neuen Wagen kaufen, der den ganzen Technikscheisse nicht hat, einen sauber laufenden direkteinspritzer ohne elektronische steuerung, und kein Plastik, sondern so viel geht aus Stahl/Eisen.
Spritsparender, langlebiger, und in der Wartung jenseits von heutigen Technoschiffen.
Das was ein neues auto in 6 Jahren an Wartung und reparatur kostet, würde die "oldschoolkiste" nicht mal an Diesel verfahren in den 6 Jahren.....
Und kosten würde er neu einen Witz, weil die ganzen teuren entwicklungskosten einfach nicht da wären.
Ich glaube der markt für so ein Auto wäre riesig, aber das will keiner, die Politik nicht, die Industrie nicht usw...
wen interessiert heute noch was wir brauchen oder gerne hätten, wir bekommen nur noch erzählt was wir zu gebrauchen haben, und alle machen fleissig mit...:lol::lol::lol:

Und das trifft viele Bereiche der heutigen Produkte... auch im Jagdlichen natürlich.

gruß Eiche mit seinem alten Auto:p

Sorry, mit deiner Auffassung würden wir noch heute auf dem Baum hocken und mit Steinen werfen.

Ich war auch mal gaaaanz kurzfristig auf dem Tripp und meinte, Gott sei Dank nur als Jagdfahrzeug, so ein altes Gelände-Eisenschwein erstehen zu müssen. Das Teil ist mir nach einem Jahr so dermaßen auf den Sender gegangen, dass der gar nicht schnell genug vom Hof kommen konnte.

Als Resümee kann ich festhalten, dass die blöde Karre in den Reparaturkosten das x-fache dessen gekostet hat, was meine durchaus üppig motorisierten Hightech-Schleudern an regelmäßiger Wartung verzehrt haben. Mit seiner albernen Motorleistung hat er auch noch mehr Diesel verbraucht als die aktuellen Potenzhobel.

Es gibt nicht einen ansatzweise rationalen Grund (finanzielle Engpässe in der Anschaffung mögen eine Rolle spielen) mit so 'nem alten Klapperatismus - ohne bequeme elektronische Helferlein und Komfortgewinne -durch die Gegend zu humpeln, wenn ein aktuelles Fahrzeug (Extreme evtl. außen vor) wirklich ALLES besser kann.

Nostalgiewahn - wenn er denn persönlich Freude bereitet - mag für Autos, Waffen und Ausrüstung ein legitimer Grund sein, einen anderen Blickwinkel zu entwickeln. Mit rationaler Bewertung hat das aber nur bedingt etwas zu tun. Einschränkungen im finanziellen Bewegungsspielraum sind sicher auch ein Faktor, der die Bewertung der vermeintlichen Notwendigkeiten vielleicht nochmals in eine Sonderüberprüfung münden lässt.

Natürlich mag sich im Ausrüstungsbereich ein Hype in eine Richtung entwickeln, die mit tatsächlichem 'brauchen' nur noch bedingt etwas zu tun hat. Wenn ich mir aber beispielsweise ein Swarovski Z6i 2,5-15x44 auf die relativ schlanke Kipplaufbüchse schnallen kann und damit alles besser (ceteris paribus) kann als mit einem 6x42 Guckloch, dann ist die Entscheidung pro Z6i (soweit finanziell darstellbar) durchaus sinnvoll/ rational ... wenn auch vielleicht nicht zwingend erforderlich um jagen gehen zu können. Man(n) kann auch bestimmt darüber diskutieren, ob das 6x42 ein wenig netter aussieht.

Sorry, eine 9,3x72R braucht heute tatsächlich überhaupt niemand mehr. Die 'Försterpflaume' mag eine lustige Patrone für den Sammler, Liebhaber alter Waffen und/ oder Nostalgiker sein, mit jagdlicher Relevanz hat das aber herzlich wenig zu tun. Für die Jagd im Kontext einer 'Distanzwaffe' fallen mir hunderte Patronen ein, die dafür unendlich viel besser geeignet erscheinen.


Grosso


Edith meint noch, ich sollte sagen, dass es am Ende des Tages jeder so halten soll, wie es ihn glücklich macht. Suum cuique!
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Sorry, mit deiner Auffassung würden wir noch heute auf dem Baum hocken und mit Steinen werfen.

Ich war auch mal gaaaanz kurzfristig auf dem Tripp und meinte, Gott sei Dank nur als Jagdfahrzeug, so ein altes Gelände-Eisenschwein erstehen zu müssen. Das Teil ist mir nach einem Jahr so dermaßen auf den Sender gegangen, dass der gar nicht schnell genug vom Hof kommen konnte.

Als Resümee kann ich festhalten, dass die blöde Karre in den Reparaturkosten das x-fache dessen gekostet hat, was meine durchaus üppig motorisierten Hightech-Schleudern an regelmäßiger Wartung verzehrt haben. Mit seiner albernen Motorleistung hat er auch noch mehr Diesel verbraucht als die aktuellen Potenzhobel.

Es gibt nicht einen ansatzweise rationalen Grund (finanzielle Engpässe in der Anschaffung mögen eine Rolle spielen) mit so 'nem alten Klapperatismus - ohne bequeme elektronische Helferlein und Komfortgewinne -durch die Gegend zu humpeln, wenn ein aktuelles Fahrzeug (Extreme evtl. außen vor) wirklich ALLES besser kann.

Nostalgiewahn - wenn er denn persönlich Freude bereitet - mag für Autos, Waffen und Ausrüstung ein legitimer Grund sein, einen anderen Blickwinkel zu entwickeln. Mit rationaler Bewertung hat das aber nur bedingt etwas zu tun. Einschränkungen im finanziellen Bewegungsspielraum sind sicher auch ein Faktor, der die Bewertung der vermeintlichen Notwendigkeiten vielleicht nochmals in eine Sonderüberprüfung münden lässt.

Natürlich mag sich im Ausrüstungsbereich ein Hype in eine Richtung entwickeln, die mit tatsächlichem 'brauchen' nur noch bedingt etwas zu tun hat. Wenn ich mir aber beispielsweise ein Swarovski Z6i 2,5-15x44 auf die relativ schlanke Kipplaufbüchse schnallen kann und damit alles besser (ceteris paribus) kann als mit einem 6x42 Guckloch, dann ist die Entscheidung pro Z6i (soweit finanziell darstellbar) durchaus sinnvoll/ rational ... wenn auch vielleicht nicht zwingend erforderlich um jagen gehen zu können. Man(n) kann auch bestimmt darüber diskutieren, ob das 6x42 ein wenig netter aussieht.

Sorry, eine 9,3x72R braucht heute tatsächlich überhaupt niemand mehr. Die 'Försterpflaume' mag eine lustige Patrone für den Sammler, Liebhaber alter Waffen und/ oder Nostalgiker sein, mit jagdlicher Relevanz hat das aber herzlich wenig zu tun. Für die Jagd im Kontext einer 'Distanzwaffe' fallen mir hunderte Patronen ein, die dafür unendlich viel besser geeignet erscheinen.


Grosso


Edith meint noch, ich sollte sagen, dass es am Ende des Tages jeder so halten soll, wie es ihn glücklich macht. Suum cuique!


:thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
201
Zurzeit aktive Gäste
522
Besucher gesamt
723
Oben