Hallo,
wie sieht´s denn aber bei den hier öffters, v.a. im Kreise der "Modernisten" immer als sakrosant hingestellten US-Amerikanern aus?
Dort fertigen die "großen Drei" ihre Waffen wie eh und je:
-Weatherby seine Mk.V unverändert seit 1957 (rd. 60 Jahre)
-Remington seine 700 seit 1962 (rd. 55 Jahre)
-Winchester sein Mod.70 seit 1937 (seit rd. 80!!! Jahre)
Von 1964-1990 ging man bei Winchester zu einem "moderneren", da kostengünstiger zu fertigenden System über, die "neuen, modernen Werkstoffe, waren ja auch haltbarer". Hätte beinahe das Aus für die Zivilwaffenproduktion gebracht. Als die Zahlen in der G&V schon nicht mehr rot, sondern bereits lila wurden, ging man 1991 wieder zum alten "pre-64"-System zurück und verkauft das alte System von 1937 (eigendlich ist es ja nur eine Zivilversion des Springfield M1903, also NOCH 25 Jahre älter) heute noch und nöcher.
Wieso hat man bei Weatherby, Remington und Winchester denn nicht wie bei Sauer, Steyr Daimler Puch, Blaser, Mauser u.a. alle 10-20 Jahre die Produktion der "Flaggschiffe" komplett eingestellt und dem Kunden was völlig neues/anderes nun als "alleinglückseeligmachend" präsentiert. Für, wie bei den Amis, im Falle der post-64er Winchester 70, den Herstellern zu sagen: "ist nicht, wenn ihr an uns auf Kosten der Qualität eine goldenen Nase verdienen und die Gewinnspanne erweitern wollt, seht zu, wo ihr euren Kram verkauft", hat der gutmütige, deutsche Michel wieder alles für bare Münze genommen und immer brav sich das gekauft (und wenn auf Pump) was der Hersteller gerade für ihn neu in petto hat/hatte.
Und einen immer bunteren Schaft an der Rem.700, Mk.V oder Win.70 kann man jetzt doch nicht ernstlich als "bahnbrechende Neuerung" ansehen. :roll:
Wieso fängt Mauser nicht an, wieder seine M66, Steyr seinen MS GK, Sauer seine S80 und Blaser seine SR830 nur mit kunterbunten (tan-spiderweb, grey-spiderweb, woodland-camo, blaze-camo, antrazith-black etc.) Plastikschäften zu fertigen?
Und was ist mit den Optiken?
Die Amis schießen doch angeblich auf Entfernungen von 400-500yds auf Kleinstwild mit dünnen, unbeleuchteten 30/30-Absehen in Gläsern (Weaver, Redfield, Bushnell), die sich unsere amerikanisierten Equipment-Junkies hier noch nicht mal auf´s Diana Junior-Gartenluftgewehr für 99,95€ basteln würden, um damit auf 10m leere Coladosen umzuschießen.
Wie sieht´s da drüben mit den unzähligen Jägern aus, die seit Jahr und Tag mit ihrer Win.94 in 30-30WCF und dem 150grs. TMF (eine Patronen/Waffenkombination, die was Präzision und Ballistik noch weit hinter jedem Suhler Hahndrilling in 9,3x72R aus der Zeit vorm 1.WK liegt) losziehen.
Haben die alle von Jagd keine Ahnung. Sollte man denen die Winnis am besten wegen Tierquälerei sofort wegnehmen.
Oder die, die mit ihren Thompsen Condenter Pistolen in .30 bzw. .357Herret oder 7-30Waters mit 3,5x vergrößernden ZFs bestückt auf Schalenwild schießen? Alle nach SingSing auf´n "Elektrischen"???
Nein, DAS sind echte Heldentaten für viele hier.
Aber einem mitteleuropäischen Jäger, der seinen klass. Drilling/BBF in 9,3x72R, 7x57R, 8x57JR o.ä., oder seinen alten Mannlicher Schönauer in 6,5mm, 8mm, 9mm oder 9,5mm Mannl.Sch. mit 1,5-6x36 oder 6x42 montiert seit Jahren erfolgreich und ohne "bösen Überraschungen" führt, weil er weiß damit umzugehen, ist ein hoffungsloser Nostalgiger und ein fürs Wild gefährlicher, ewig Gestriger...
Wenn ich sowas höre kann ich nur zitieren: Ich kann gar nicht genug fressen, wie ich kot*** wollte!!!
Bin aus dem trööt hier raus, der Admin täte gut daran ihn mit einem Vorhängeschloß zu versehen.:no:
(Zum eigendl. Thema "Bergstutzen als Distanzwaffe" wurde ja, wenn auch lange nicht von jedem, ausreichend und befriedigend Antwort gegeben).
Grüße
Sirius