Moin!
ein sehr interessanter Beitrag, wenngleich ich nicht zu erkennen vermag, welcher "Blödsinn" denn geeignet sein könnte, uns zu diskreditieren.
Zum einen ist da in einigen Posts eine gewisse ökologische Inkompetenz zu bemerken, die für Außenstehende MIT Ahnung je nach Einstelllung zu Jagd und Jägern zu Lachanfällen oder traurigem Kopfschütteln führt. Und das:
Rot-grüne Faschisten muss man so nennen dürfen, wenn sie denn welche sind.
ist als Bemerkung auf "die Grünen" bezogen entweder eine Verharmlosung der echten Faschisten oder als Beleidigung für sehr viele sehr normale Bürger gedacht, die halt zufällig eine andere Auffassung von bestimmten Dingen haben. Sowas kommt bei unbeteiligten Dritten SEHR gut an. :no:
Die meisten Menschen denken nämlich bei dem Verweis auf "grüne Faschisten" NICHT an die Handvoll Hardcore-Veganer-Tierrechtler-Terroristen, die da auch im Internet die größte Klappe haben, die denken an ihren Nachbarn, den eigendlich ganz netten aber etwas gutmenschelnden Biolehrer und wenn man den als Faschisten bezeichnest, was er offensichtlich nicht ist, was macht das aus dem Bezeichnenden?
Zurück zum Thema:
Jäger müssen es nach der derzeitigen Rechtslage hinnehmen, wenn Hegebemühungen - etwa beim Muffelwild - die über Jahre hinweg aufgewandt wurden, in Monaten "aufgefressen" werden.
Ja, müssen wir. In vielen Bereichen, da ist der Wolf nicht exklusiv.
Sollte die Rehwildbejagung weiter möglich sein, aber am Tage stattzufinden haben, so muss festgehalten werden, dass bei weitem nicht alle privaten Jäger "über den Tag" hinweg jagen können. Das Wochenende ist auch wenig geeignet, da "über den Tag" normalerweise erholungssuchende Bürger mit Hund(?) und Kind durchs Revier streifen.
Auch das ist heilbar. Viele Jäger können sogar NUR am WE Jagen oder müssen Urlaub nehmen. Außerdem sind die wenigsten völlig spaziergängerdominierten Reviere "wolfstauglich".
Fazit: Die Jägerschaft hat Einschränkungen hinzunehmen -
Drückjagd auf Rehe lehne ich grundsätzlich ab - es wird nicht leichter, Rehe anzusprechen, wenn sie mehr oder minder hochflüchtig durch den Bestand kommen -
Dann muss man sie nicht beschiessen, der Nachbar hat vielleicht eine bessere Chance. Bei der richtigen Hundeauswahl etc. ist das aber auch kein Problem.
Rottenvergrößerung bei Schwarzwild - hatte ich ja schon befürchtet. Die Bejagung von "truppenweise" anrückendem Schwarzwild ist auch nicht einfach, vielleicht wird es Zeit, wieder an die alten Hundemeuten zu denken, damit eine Rotte insgesamt ausgejagt werden kann.
Große Rotten hat es auch ohne Wölfe. Die zerstreuen sich auch wieder. Das Problem ist hier eher, dass man im Mais oder Raps einfach nicht an die Sauen rankommt.
Fazit: Die Jäger haben Einschränkungen hinzunehmen.
Wenn man denn Pech hat- und je mehr Rudel es gibt, um so mehr Möglichkeiten für "Pech" gibt es - dann werden Jagdhunde angegriffen und verletzt - oder gar getötet - nicht nur vom SW (große Rotten), nein, auch vom Wolf.
Ja, das kann passieren. Allerdings habe ich bisher deutlich mehr durch Sauen verletzte Hunde erlebt als von Wolfszwischenfällen mit Hunden auch nur gehört. So im Schnitt vielleicht ein Hund / Sau -Zwischenfall pro DJ und zwei Hund-Wolf-Zwischenfälle in über 10 Jahren ...
Nutzviehhalter werden entschädigt - ist in Ordnung - oder auch nicht, denn man wird sich durchaus auch fragen müssen, ob jeder Steuerzahler es denn gut findet, dass ein Teil seiner Steuern für "Wolfsfutter" ausgegeben wird.
Meine Steuergelder werden auch für viele Sachen ausgegeben, die
ich für absolut überflüssig halte. Das gleicht sich in einer funktionierenden Demokratie aus.
Und wo steht eigentlich, dass Jäger verpflichtet sind, die Jagd, die ihnen ja auch Freude bereiten soll und (noch) darf, umzustellen, damit es seiner Majestät, dem Isegrim, im Zivilisationsland gut geht?
Ich
muss meine Jagd auch nicht umstellen, wenn der Landwirt die Bewirtschaftung seines Ackers ändert - aber ich erlege dann vielleicht nichts mehr. Und diese Auswirkungen der landwirtschaft sind teilweise viel größer als die Auswirkungen der Wölfe, wenn sich das Schalenwild erst mal an die gewöhnt hat.
Viele Grüße
Joe