Hut ab beim Halali oder nicht???

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Komischerweise werden oft nur jagdliche Traditionen in Frage gestellt.

Ich habe den Faden auch so verstanden, dass nur verwundert festgestellt wurde wie das Hut abnehmen beim Halali immer mehr um sich greift.
Es ist also in vielen Regionen eine neue Erscheinung und eben gerade KEINE Tradition.
Zum Bewahren von Traditionen gehört auch, keine neuen zu "erfinden".

Wenn es dabei regionale Unterschiede gibt, sollten diese auch regional bleiben.

Ein alpiner Bergstock ist eben im norddeutschen Flachland keine Tradition, genauso wie ein ~4m langer Pultstock (der bei der Jagd im schleswig-holsteinischen Marschland benutzt wird, um Wassergräben zu überwinden) im Alpenraum keine Tradition hat.
 
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Welche jagdlichen Traditionen werden denn nach deiner Einschätzung wahrnehmbar in Frage gestellt?

Lassen wir das 'Mütze vom Kopf reißen' bitte mal außen vor.


grosso
Na zum Beispiel empfinde ich es als tragischen Werteverfall, wenn selbst der Grosso jetzt schon woke von "Mütze vom Kopf reißen" spricht, wo wir doch traditionell Hut tragen (den wir regional anlassgemäß ziehen oder nicht) von der regelkonformen, guten Baschlik jetzt mal abgesehen....
 
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Welche jagdlichen Traditionen werden denn nach deiner Einschätzung wahrnehmbar in Frage gestellt?

Lassen wir das 'Mütze vom Kopf reißen' bitte mal außen vor.


grosso
Wie war das in eurem Münsterländer Niederwildrevier? Wurde dort tatsächlich der Hut beim Halali aufgelassen?
 
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Wie war das in eurem Münsterländer Niederwildrevier? Wurde dort tatsächlich der Hut beim Halali aufgelassen?

Ja, so lange ich mich zurück erinnern kann, blieb der Hut hier im Münsterland grundsätzlich auf dem Kopf und wurde weder bei den Totsignalen noch beim Halali/ Jagd Vorbei gezogen. Das ist bei den 'Eingeborenen' auch nach wie vor so.

Fraglich ist tatsächlich, ob wir die Relevanz des 'Mütze ziehens' nicht eh etwas überstrapazieren. Wenn wir aber grundsätzlich der Auffassung sind, dass Traditionen bzw. Brauchtum Relevanz hat, gehört eben auch das dazu.

WENN es also regional so Tradition ist, mag das 'Mütze/ Hut ziehen' eben regional auch völlig in Ordnung sein und jeder kann sich die Frage stellen, ob er sich dann genau da entsprechend anpasst. Soweit aber Beteiligte, die mehrheitlich eher neu im Geschäft sind, dann auch außerhalb dieser Regionalität die anderen auffordern, es auch so zu tun, stört mich das und hat mit Tradition/ Brauchtum nichts zu tun.

Wie @Jägare bereits ausführte, ist das genau dann da KEINE Tradition und auch KEIN Brauchtum. Daraus resultierte meine Frage an @cast , welche 'wirklichen' Traditionen denn in Frage gestellt würden.

Mich stört beispielsweise deutlich mehr, wenn Beteiligte - speziell wenn sie Beute gemacht haben - bei Gesellschaftsjagden vor dem Strecke legen die Jagd verlassen und entsprechend ihren Bruch nicht entgegen nehmen. Wenn wir also in diesem Kontext von Respekt gegenüber dem Jagdherren sprechen empfinde ich beispielsweise exakt das als deutlich störend. In dem Zusammenhang empfinde ich es als Bruch mit Traditionen und Brauchtum, der 'Spielregel' nicht zu folgen, so lange am Streckenplatz zu bleiben, bis die Brüche verteilt sind.

Soweit Schützen, die bei Gesellschaftsjagden eine Nach- oder Kontrollsuche verursacht haben, sich vor Beginn der Suche verp****, weil sie keine Lust haben zu warten oder dem NSF durchs Unterholz zu folgen, empfinde ich das als relevanten Bruch mit Traditionen und tatsächlich schlechtem Benehmen.

Na zum Beispiel empfinde ich es als tragischen Werteverfall, wenn selbst der Grosso jetzt schon woke von "Mütze vom Kopf reißen" spricht, wo wir doch traditionell Hut tragen (den wir regional anlassgemäß ziehen oder nicht) von der regelkonformen, guten Baschlik jetzt mal abgesehen....

In diesem Zusammenhang werte ich persönlich es als absolut nachrangig, ob jemand einen Hut, eine Baschlikmütze oder eine sonstige Mütze trägt. Bei niedrigen Temperaturen trage ich z.B. auf einer Drückjagd oder auch beim Ansitz eher eine Wollmütze als einen Hut. Ich räume ein, beispielsweise Baseballcaps nicht sonderlich zu mögen (was möglicherweise einen sehr persönlichen Grund hat) und die weitestgehend zu vermeiden.

Der bis zur Legitimierung der Schalldämpfer obligatorische Gehörschutz hat den Hut sicher zunehmend verdrängt und bei der wirklich körperlich aktiven Jagd ist er definitiv eher hinderlich. Wenn ich im Hochgebirge jage, ist der Hut bestenfalls im oder am Rucksack und häufig (witterungsabhängig) durch eine andere Kopfbedeckung ersetzt.


grosso
 
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Ja, so lange ich mich zurück erinnern kann, blieb der Hut hier im Münsterland grundsätzlich auf dem Kopf und wurde weder bei den Totsignalen noch beim Halali/ Jagd Vorbei gezogen. Das ist bei den 'Eingeborenen' auch nach wie vor so.
Gerade im Münsterland wird der Hut beim Halali gezogen und das seit dem ich denken kann.
 
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Ja, so lange ich mich zurück erinnern kann, blieb der Hut hier im Münsterland grundsätzlich auf dem Kopf und wurde weder bei den Totsignalen noch beim Halali/ Jagd Vorbei gezogen. Das ist bei den 'Eingeborenen' auch nach wie vor so.

Fraglich ist tatsächlich, ob wir die Relevanz des 'Mütze ziehens' nicht eh etwas überstrapazieren. Wenn wir aber grundsätzlich der Auffassung sind, dass Traditionen bzw. Brauchtum Relevanz hat, gehört eben auch das dazu.

WENN es also regional so Tradition ist, mag das 'Mütze/ Hut ziehen' eben regional auch völlig in Ordnung sein und jeder kann sich die Frage stellen, ob er sich dann genau da entsprechend anpasst. Soweit aber Beteiligte, die mehrheitlich eher neu im Geschäft sind, dann auch außerhalb dieser Regionalität die anderen auffordern, es auch so zu tun, stört mich das und hat mit Tradition/ Brauchtum nichts zu tun.

Wie @Jägare bereits ausführte, ist das genau dann da KEINE Tradition und auch KEIN Brauchtum. Daraus resultierte meine Frage an @cast , welche 'wirklichen' Traditionen denn in Frage gestellt würden.

Mich stört beispielsweise deutlich mehr, wenn Beteiligte - speziell wenn sie Beute gemacht haben - bei Gesellschaftsjagden vor dem Strecke legen die Jagd verlassen und entsprechend ihren Bruch nicht entgegen nehmen. Wenn wir also in diesem Kontext von Respekt gegenüber dem Jagdherren sprechen empfinde ich beispielsweise exakt das als deutlich störend. In dem Zusammenhang empfinde ich es als Bruch mit Traditionen und Brauchtum, der 'Spielregel' nicht zu folgen, so lange am Streckenplatz zu bleiben, bis die Brüche verteilt sind.

Soweit Schützen, die bei Gesellschaftsjagden eine Nach- oder Kontrollsuche verursacht haben, sich vor Beginn der Suche verp****, weil sie keine Lust haben zu warten oder dem NSF durchs Unterholz zu folgen, empfinde ich das als relevanten Bruch mit Traditionen und tatsächlich schlechtem Benehmen.



In diesem Zusammenhang werte ich persönlich es als absolut nachrangig, ob jemand einen Hut, eine Baschlikmütze oder eine sonstige Mütze trägt. Bei niedrigen Temperaturen trage ich z.B. auf einer Drückjagd oder auch beim Ansitz eher eine Wollmütze als einen Hut. Ich räume ein, beispielsweise Baseballcaps nicht sonderlich zu mögen (was möglicherweise einen sehr persönlichen Grund hat) und die weitestgehend zu vermeiden.

Der bis zur Legitimierung der Schalldämpfer obligatorische Gehörschutz hat den Hut sicher zunehmend verdrängt und bei der wirklich körperlich aktiven Jagd ist er definitiv eher hinderlich. Wenn ich im Hochgebirge jage, ist der Hut bestenfalls im oder am Rucksack und häufig (witterungsabhängig) durch eine andere Kopfbedeckung ersetzt.


grosso
Mein Post war nicht ganz so ernst gemeint. 😏

Allerdings wäre mir ein Bruch an der Mütze dann doch einen Tick zu schwülstig und ich würde mich bei derart empfindlichen Lauschern wohl auch vorzeitig verziehen, um die Lauscher zuhaus am Weibe zu wärmen, anstatt mich unter gestandenen Männern (sollten überhaupt noch welche vorhanden sein) mit "Bruch an der Mütze" zum Affen zu machen.

An besonders eisigen Tagen ist die Mütze allenfalls im Rucksack dabei, um sie ggf. zu nutzen, wenn der Wind recht pfeift.

Die Unsitte, sich früh zu verdrücken oder die evtl. NS nicht abzuwarten, kenne ich bei privaten Jagden oder kleineren Jagden beim Forst weniger.

Regional sind das meist immer die gleichen Leute und wenn neue Leute dazu kommen, dann überwiegend aus dem vorhandenen Kreis. Ein fester Kern bucht sich sehr gern eine Übernachtung. Nach dem Verblasen wird vertrunken und am nächsten Tag nach dem Frühstück/ Brunch wieder heim gefahren ....
 
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Mich stört beispielsweise deutlich mehr, wenn Beteiligte - speziell wenn sie Beute gemacht haben - bei Gesellschaftsjagden vor dem Strecke legen die Jagd verlassen und entsprechend ihren Bruch nicht entgegen nehmen. Wenn wir also in diesem Kontext von Respekt gegenüber dem Jagdherren sprechen empfinde ich beispielsweise exakt das als deutlich störend. In dem Zusammenhang empfinde ich es als Bruch mit Traditionen und Brauchtum, der 'Spielregel' nicht zu folgen, so lange am Streckenplatz zu bleiben, bis die Brüche verteilt sind.

Soweit Schützen, die bei Gesellschaftsjagden eine Nach- oder Kontrollsuche verursacht haben, sich vor Beginn der Suche verp****, weil sie keine Lust haben zu warten oder dem NSF durchs Unterholz zu folgen, empfinde ich das als relevanten Bruch mit Traditionen und tatsächlich schlechtem Benehmen.
Ich dachte mir schon, daß du in schlechter Gesellschaft unterwegs bist.
So was gibts in Privatrevieren?
 
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Gerade im Münsterland wird der Hut beim Halali gezogen und das seit dem ich denken kann.

Dann wohnst Du definitiv in einem anderen Münsterland als ich. Letzteres gilt zumindest für den Teil östlich und südöstlich von Münster. Vielleicht bin ich im Rest des Münsterlandes jagdlich zu wenig unterwegs (gewesen).

Habe es mir gerade nochmal ergoogelt und zufrieden festgestellt, dass wir laut Wikipedia zum s.g. Kernmünsterland gehören:

"Zum Kernmünsterland gehört mit der Stadt Münster (ohne Nordosten) im Norden, dem Kreis Coesfeld (ohne äußersten Westen mit Coesfeld und Billerbeck) im Westen und dem Kreis Warendorf (ohne den Norden mit Sassenberg, Warendorf-Nord, Telgte und Ostbevern) im Osten das Zentrum des historischen Münsterlandes."

😂 😂

grosso
 
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Ich dachte mir schon, daß du in schlechter Gesellschaft unterwegs bist.
So was gibts in Privatrevieren?

Habe ich in Privatrevieren tatsächlich deutlich seltener erlebt als bei den Landes- oder Bundesforsten. Ich empfinde allerdings das eine wie das andere als schlechten Stil.


grosso
 

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