Hut ab beim Halali oder nicht???

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Früher wurde beim Halali die Kopfbedeckung gelüftet,um dem Jagdherrn sowie dem Schutzpatron Dank für den schönen Jagdtag zu zollen ähnlich dem Hutlüpfen bei einer Begrüßung.Beim Verblasen erwies man dem erlegten Mitgeschöpf die letzte Ehre.Diese und andere deutsche Tratitionen trugen zum Zusammenhalt der Jägerschaft bei.Wo Tratitionen immer mehr verschwinden u. Rationalität anstelle tritt ,verschwindet immer mehr gesellschaftliches Kulturgut .Unter diesem Aspekt könnte man`s mal betrachten. Vor Jahren sagte mal ein Ewenke (Ureinwohner) in der Nähe vom Baikalsee auf die Frage ,ob er beim Bärenangehen u.dem Schuß auf 2m oder dem Bayonettstdß ins Herz keine Furcht empfinde,ihm könne ja nichts passieren,wenn er lles so macht wie die Vorfahren .Dann holte er einen Beutel hervor u. verwies darauf.Sein Inhalt blieb sein Geheimnis. :wink:
 
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anonym

Guest
Baikal-See der liegt doch irgend wo in Brandenburg oder Vorpommern.
Mal Daniel oder dmdWj. fragen...!
Ob`s es dort auch Bären gibt..?
Klar Du meinst sicherlich: Waschbären...!
Gruss SHG
 
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st.hubertus schrieb:
Baikal-See der liegt doch irgend wo in Brandenburg oder Vorpommern.
Mal Daniel oder dmdWj. fragen...!
Ob`s es dort auch Bären gibt..?
Klar Du meinst sicherlich: Waschbären...!
Gruss SHG

:lol: :wink:
 
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waldgeist schrieb:
Früher wurde beim Halali die Kopfbedeckung gelüftet,um dem Jagdherrn sowie dem Schutzpatron Dank für den schönen Jagdtag zu zollen ähnlich dem Hutlüpfen bei einer Begrüßung.Beim Verblasen erwies man dem erlegten Mitgeschöpf die letzte Ehre.Diese und andere deutsche Tratitionen trugen zum Zusammenhalt der Jägerschaft bei.Wo Tratitionen immer mehr verschwinden u. Rationalität anstelle tritt ,verschwindet immer mehr gesellschaftliches Kulturgut .Unter diesem Aspekt könnte man`s mal betrachten. Vor Jahren sagte mal ein Ewenke (Ureinwohner) in der Nähe vom Baikalsee auf die Frage ,ob er beim Bärenangehen u.dem Schuß auf 2m oder dem Bayonettstdß ins Herz keine Furcht empfinde,ihm könne ja nichts passieren,wenn er lles so macht wie die Vorfahren .Dann holte er einen Beutel hervor u. verwies darauf.Sein Inhalt blieb sein Geheimnis. :wink:

Also ich glaub ja vieles, aber das man einen Bären auf 2m anpirscht und ihm dann den Schuß quasi aufsetzt, bzw. diesem mit einem Bajonett zuleibe rückt...und das auch noch als regelmäßig durchgeführte Jagdmethode...da hab ich so meine Zweifel.
Das hört sich so wie die Geschichte von den Leuten an, die jede Sau, egal welcher Gewichtsklasse ohne Unterstützung von Hunden, auf die Saufeder auflaufen lassen.

Aber nunja, ich hab bisher weder einen Bären erlegt, noch jemals mit der Saufeder gejagt...allerdings schon eine Menge Sauen mit dem Saufänger abgefangen...vielleicht gehts ja doch. Das würde ich dann aber gern mal sehen.
 
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Ich war heute bei einem Riegler auf Rot- und Gamswild. Beim Halali habe ich wieder mit großer Inbrunst den Hut gezogen, diesmal auch für die Foristi, die nur den Hut ziehen, wenn sich ihr Hund löst. :wink:
 
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Die Kopfbedeckung wird beim "Halali" abgenommen! Mögen die Staatsförster es anders sehen (haben ja grade wieder Knospenschänder und Naturverjüngungsfeger erledigt)! So habe ich es gelernt und so verstehe ich auch die Tradition - der Jäger verbeugt sich nochmal vor der Beute!
 
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Eggbert,
ich glaube, wir leiden beide unter den gleichen Problemen, wobei ich mich jetzt nicht unbedingt an Barry festbeissen möchte.
Da gibt es -auch hier- nämlich noch ganz andere Sorgenkinder.

Und was den zu zollenden Respekt angeht, erfülle ich lieber gewissenhaft meine persönliche Bringeschuld zum Gelingen der Jagd, als nach der Knallerei einnmal im Kollektiv den Hut beim Tuten zu lupfen und dabei zu hoffen, dass damit Absolution für all die handwerklichen Sauereien des beendeten Jagdtages erteilt wird.

basti
 
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turbomaze schrieb:
.... - der Jäger verbeugt sich nochmal vor der Beute!

ich merke schon ich bin ein Barbar, die höchste Ehre erfährt bei mir ein Stück Wild zwischen Rotkohl und Klößen. :roll:
8)

Der Hut bleibt auf, verneigen vor dem Wild nur zum Zwecke des Aufbrechens. (wobei das im Optimalfall auch bequem stehend geht, weil das Wild auf Arbeitshöhe hängt)
Gedanken ums Wild und ans Wild mach ich mir während des Ansitzes, da treffe ich die für das Wild relevanten Entscheidungen - und hab auch genug Zeit diese im Zweifel zu revidieren.


Ehrbezeugung kommt von Ehre - können Tiere Ehre besitzen? kann das "unschuldige" Tier schuldig sein?
Na dann die Philosophen vor.


PS: Ehre und Achtung vor der Kreatur sind 2 Paar Schuhe
 
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basti schrieb:
Duncan schrieb:
Na dann die Philosophen vor.
Da wir es hier mit typischer Kompensation zu tun haben, sehe ich eher die Psychologen gefordert. 8)

basti
Als u.a.studierter Philosoph (was nicht heißt,daß ich beruflich einer war) muß ich @Duncan widersprechen : Der Schluß,daß aus einer Ehrbezeugung einer Individualperson hergeleitet werden kann,daß es sich beim Objekt der Bezeugung um ein ehrhaftes Subjekt handelt,ist schlichtweg falsch. Das Tier an sich ist weder schuldig noch nichtschuldig. :wink: :oops: Mit phil. Grüßen!
 
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waldgeist schrieb:
Als u.a.studierter Philosoph (was nicht heißt,daß ich beruflich einer war) muß ich @Duncan widersprechen : Der Schluß,daß aus einer Ehrbezeugung einer Individualperson hergeleitet werden kann,daß es sich beim Objekt der Bezeugung um ein ehrhaftes Subjekt handelt,ist schlichtweg falsch. Das Tier an sich ist weder schuldig noch nichtschuldig. :wink: :oops: Mit phil. Grüßen!

Was haben Schuld bzw. Unschuld mit Ehre zu tun ? Hättest besser Jura studiert, Philosophie ist hier nicht zielführend :D
Andererseits hast du recht: Es gab und gibt viele große "Ehrenmänner", sogar mit Ritterkreuz, Bundesverdientkreuz und dem ganzen Schmonzes, jedenfalls hielten sie sich für solche, sie wurden selbstredend zu Lebzeiten gegrüßt und kaum jemand hat sich getraut, ihnen diesbezüglich zu widersprechen bzw. offen den Lump zu benennen. Teils wurden sie verschiedenster Vergehen für schuldig befunden, wenn man es ihnen nachweisen konnte. Ehrenwort, Puffbesuche oder Steuerhinterziehung gefällig, um nur mal ein paar aufzuzählen.............? Die Ehre haben sie selten verloren, auch wenn sie verurteilt wurden, und auch anschließend hat sich kaum jemand getraut, deren Ehre in Frage zu stellen und man hat sie weiter gegrüßt und Schiss vor ihnen gehabt, weil sie vielleicht die Ehre, aber nicht die Macht verloren. Beispiele erspare ich mir, aber ich würde in diesem Land keinen Orden -mehr- annehmen, weil ich nicht zu diesem Personenkreis gehören möchte. Zuviel der Ehre für mich.............. :wink:
Mit juristisch-verwaltungswissenschaftlichen Grüßen
 

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