Hut ab beim Halali oder nicht???

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Moin,

ganz ehrlich, es ist doch völlig egal ob Hut auf oder ab. Mir gehen diese schwachsinnigen Rituale und Diskussionen total auf den Zeiger.

Die schönsten Jagden sind doch die, die effektiv schnell und sicher ablaufen. Wenn dies gegeben ist, ist doch alles gut.

Obwohl ich natürlich sagen muss, dass sich meine Großeltern immer über das Schmuckreisig freuen, was ich so mit bringe.....

Da haben die Toten der Familie auch noch was von.
 
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andenschakal schrieb:
Mir ist nicht ganz klar ,was das (Braucht.) mit Romantik zu tun hat.
Wenn Brauchtum nicht lebt, sich also laufend weiterentwickelt und zwar so, wie "es gebraucht wird", verkommt es zur Romantik.

Geblasene Jagd- und Totsignale werden heute z.B. nicht mehr gebraucht, sind also ebenso Romantik, wie der "Jägerschlag", welcher durch die Jagdscheinprüfung abgelöst wurde. Selbst das "Trinken mit links", wird heute nicht mehr gebraucht, da der zum Gruss gestreckte rechte Arm doch ziemlich aus der Mode gekommen ist.

Und je länger ich über "jagdliches Brauchtum" nachdenke, um so mehr erkenne ich, dass es sich dabei um nostalgisch verklärte, heute nicht mehr benötigte jagdliche Handwerkstechniken handelt.

Ein schöner, neuer Brauch wäre es hingegen, wenn nach einer Gesellschaftsjagd den vielen 2- und 4-läufigen Helfern angemessen gedankt werden würde.
(Dafür könnte ich mir sogar ein neues Hornsignal vorstellen 8) )

Aber vielleicht werden in 150 Jahren "traditionsbewusste" Menschen immer noch stolz "Blaze orange" tragen, obwohl es dann schon lange kein Wild mehr geben wird...... :?

basti
 
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Vielleicht wäre es auch einen Brauch wert, den Vierbeinern auf jeder Jagd mit einer Versicherung zu danken. Das ist nämlich nicht überall selbstverständlich..
 
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@eishai
"Vielleicht wäre es auch einen Brauch wert, den Vierbeinern auf jeder Jagd mit einer Versicherung zu danken. Das ist nämlich nicht überall selbstverständlich

Wie stellst du dir das vor?
Pauschal bei einer Versicherungsgesellschaft?
Schon mal nachgefragt ob sowas geht?

Bei den staatlichen Jagden an denen ich teilnehme wird ein Obulus für die Hundeführer gesammelt.
Außerden dankt der Jagdleiter bei Bekanntgabe der Strecke auch den Hundeführern für ihren Einsatz. Die Hunde verstehen es ja nicht.
Also zumindest im Forstbetrieb Ebrach wird das schon seit langem so gehandhabt.
Der Hut bleibt dabei auf.
 
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Das sich die Jagdleitung nach der Jagd bei den Treibern und Hundeführer bedankt sollte eigentlich selbstverständlich sein!!

Wir haben auf unserer diesjährigen Hegeringjagd erstmals alle Hunde versichert.War nicht ganz billig(5€)pro Schütze bei 55 Schützen,aber es hat keiner gemeckert,war ja für einen guten Zweck.

Alex
 
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Sir Henry schrieb:
@eishai
"Vielleicht wäre es auch einen Brauch wert, den Vierbeinern auf jeder Jagd mit einer Versicherung zu danken. Das ist nämlich nicht überall selbstverständlich

Wie stellst du dir das vor?
Pauschal bei einer Versicherungsgesellschaft?
Schon mal nachgefragt ob sowas geht?

Bei den staatlichen Jagden an denen ich teilnehme wird ein Obulus für die Hundeführer gesammelt.
Außerden dankt der Jagdleiter bei Bekanntgabe der Strecke auch den Hundeführern für ihren Einsatz. Die Hunde verstehen es ja nicht.
Also zumindest im Forstbetrieb Ebrach wird das schon seit langem so gehandhabt.
Der Hut bleibt dabei auf.

Wie die Hunde versichert werden ist mir eigentlich egal. Hauptsache sie sind es und dass im Schadensfall gezahlt wird. Meine Jagdhelfer arbeiten jeden Jagdtag unermüdlich für dass Gelingen einer Jagd. Genauso sollte der Jagdleiter dies auch handhaben und einfach ne Versicherung abschließen.

Der Hut bleibt auf.
 
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@eishai:
"Genauso sollte der Jagdleiter dies auch handhaben und einfach ne Versicherung abschließen"

Na dann lass doch mal definitiv raus, wie du das machst :?
 
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Das geht ganz einfach unter "arbeitsgemeinschaft-bw.de", da kann man Hunde pro Drückjagd versichern, für, glaube ich, 12,- €/Jagd, gegen Tod und Abhandenkommen sowie für nochmal 8,- € sind auch Tierarztkosten inbegriffen. :wink:
 
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Danke im Namen der Hundeführer.
Wenn das stimmt, wären das pro Fiffi 20 € im Kpl-Paket.
Bei 5 Euro "Hundegeld" und 60 Jägern könnte man (wenn Pisa nicht lügt) 15 Hunde vollversichern. Eigentlich recht günstig.
 
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Beim mir zahlt die Forstverwaltung, falls was passiert.

Sämtliche Tierarztkosten und bei Ableben einen neuen Welpen.

Ganz einfach :idea:
 
G

Gelöschtes Mitglied 2356

Guest
Ganz so einfach ist es nicht.
Der Hundeführer versichert seinen Hund.
Ich hatte bei unserer diesjährigen Jagd mit den Hundeführer abgesprochen einen Betrag X zu sammeln pro Schütze für die Versicherung der Hunde.
11 Schützen hatten abgesagt so dass der Fehlbetrag für die Versicherung durch die Jagdkasse ergänzt wurde.(25 € pro Hund)
Selbstverständlich hat der Jagdleiter den Hundeführer beim anschließend verblasen der Strecke für ihre Arbeit mit den Hunden gedankt und natürlich den Frauen die sich tagsüber um die Logistik kümmerten.
Der Hut wurde übrings nur beim übereichen der Erlegerbrüche abgenommen.

Hatte ich auch noch nicht gesehen:
Bei der vorletzten Treibjagd hatte ein Hundeführer seinen Terier der von einer Sau geschlagen wurde auf der Motorhaube vom Auto genäht. Der Hund war einen Tag später schon wieder Putzmunter.

fisko
 
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fisko01 schrieb:
Hatte ich auch noch nicht gesehen:
Bei der vorletzten Treibjagd hatte ein Hundeführer seinen Terier der von einer Sau geschlagen wurde auf der Motorhaube vom Auto genäht. Der Hund war einen Tag später schon wieder Putzmunter.

fisko

Was meinst Du mit "Putzmunter" ?
 
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basti schrieb:
a) Wenn Brauchtum nicht lebt, sich also laufend weiterentwickelt und zwar so, wie "es gebraucht wird", verkommt es zur Romantik.

b) Geblasene Jagd- und Totsignale werden heute z.B. nicht mehr gebraucht

c) Selbst das "Trinken mit links", wird heute nicht mehr gebraucht, da der zum Gruss gestreckte rechte Arm doch ziemlich aus der Mode gekommen ist.

d) Ein schöner, neuer Brauch wäre es hingegen, wenn nach einer Gesellschaftsjagd den vielen 2- und 4-läufigen Helfern angemessen gedankt werden würde.

(Dafür könnte ich mir sogar ein neues Hornsignal vorstellen 8) )
a) was wäre so schlimm daran?

b) wozu wurde früher denn die Totsignale gebraucht?

c) Hast du dir das ausgedacht? Ich bin der Meinung das trinken mit links kommt von der Jagd zu Pferd, da man mit rechts die Zügel hielt.

d) Ist bei den Jagden, wo ich teilnehme schon immer gängige Praxis. Worauf soll denn das neue Hornsignal geblasen werden? Deiner Meinung nach sind doch Hörner nicht mehr nötig und Brauchtum nur unnötiges Beiwerk/Romantik (vgl. a) ).

Ich denke Brauchtum schadet niemandem und wenn's nicht zu extrem wird, kann man gut damit leben. Ob der Hut nun draufbleibt oder abgenommen wird darf meinetwegen jeder selbst entscheiden
 
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Klappspaten schrieb:
...
c) Hast du dir das ausgedacht? Ich bin der Meinung das trinken mit links kommt von der Jagd zu Pferd, da man mit rechts die Zügel hielt.
...

Ja, passt, es macht absoluten Sinn - und dürfte damit diesen Brauch begründet haben - das Glas 'zu Pferde' in der linken Hand zu halten und mit der Rechten die Zügel, speziell wenn man ein etwas nervöses Ross hat. 'Prost Reiter' wird halt aus diesem Grund auch mit der linken Hand absolviert.

Grosso
 

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