Hundeführer und Risiko

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am 16 November habe ich als Hundeführer mit meinen Hunden an einer Drückjagd in Brandenburg an der Havel teilgenommen
Auf meine Bitte hin sagt der Jagdleiter nach der Sicherheitsbelehrung "auf Wild an dem Hunde sind wird nicht geschossen,das klären die Hundeführer".
Nachdem wir ca.30Min.in einem Schilfgebiet arbeiten höre ich in einer Entfernung von ca.20 m einen Frischling klagen.Ich laufe los und rufe "nicht schießen Hundeführer kommt".Am Ort des Geschehens sehe ich einen Frischling mit max.17kg,den einer meiner Hunde vorn und einer hinten halten. haben.Mir gegenüber steht ein "Durchgehschütze" der im gleichen Moment
die Langwaffe hochnimmt und auf den Frischling schießt.
Der Frischling lebt noch,ich fange ihn mit dem Messer ab.Nachdem ich den Schützen angeschrien habe ob er verückt sei stelle ich fest das er meinem Rüden (siehe Foto)den ganzen Unterkiefer weggeschossen hat.
Ich nehme meinen Hund trage ihn zum Auto und schieße ihn tod.
Heute habe ich ein Schreiben der INTER Versicherung des Schützen bekommen.

Sehr geehrter Herr
Nach Prüfung der Schadensunterlagen weisen wir Ihre Ansprüche mangels Verschulden unseres Versicherungsnehmers als unbegründet zurück.
Gemäß den Angaben unseres Versicherungsnehmers hat dieser,aufgrund der Lautstärcke und der fehlenden Sicht am Schadenort,Ihre Warnrufe nicht gehört und Sie auch nicht gesehen.
Durch seinen Schuss wollte unser Versicherungsnehmer die Qualen des Schweines verkürzen,was aus Gründen des Tierschutzes naheliegend ist.
Bei Abgabe des Schusses hat unser Versicherungsnehmer die im Verkehr erforderliche Sorgfalt nicht außer Acht gelassen.Der Tod Ihres Hundes ist ihm deshalb persöhnlich nicht vorzuwerfen.
Mit dem Tod Ihres Hundes hat sich vielmehr das allgemeine Risiko jeder Jagd,bei der Hunde unangeleinttreiben gelassen werden,verwirklicht.
Dieses Risiko geht jeder Jäger durch die Teilnahme seines Hundes an der Jagd und das losrennen oder das stellen von Wild , bewusst ein.
Unseren Versicherungsnehmer trifft in dieser Angelegenheit kein Verschuldenund wir müssen Ihre Forderung als unbegründet zurückweisen.

Mit freundlichen Grüßen
INTER Allgemeine Versicherung AG
Ihre Schadenabteilung
 
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12 Dez 2009
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384
Das tut mir natürlich für den Hund und für Dich den Hundeführer sehr leid,das soetwas überhaupt passieren muss...

Tipp für die Zukunft:

Wenn wir oder Jagdfreunde eine Drückjagd machen unterschreibt jeder vor beginn der Jagd einen Zettel wo klar und deutlich die Sachen drauf stehen, die auch vor der Jagd angesprochen werden, (in deinem Fall: Das auf Wild wo Hunde dran sind, nicht geschossen wird" so ist man für den Rechtsweg abgesichert.

Waihai
Pointi
 
2

2470

Guest
Es tut mir sehr Leid um Deinen Hund. Dessen Tod hat der Schütze zu verantworten. Wenn er gezielt schiessen konnte, muss er die haltenden Hunde an dem Minifrili gesehen haben. Dann hätte er nicht schiessen dürfen. Hat er die Hunde nicht gesehen, hätte er nicht schiessen dürfen. Ich würde der Versicherung einmal anwaltlich vertreten schreiben und dann ggf. sofort klagen. Außerdem würde ich den Schützen anzeigen.

doc
 
A

anonym

Guest
@ Niedersachse.
Es tut mir sehr Leid um deinen Hund.


Was sagt denn der Schütze dazu?

Hat er auch Schmerzen im Kiefer?

K. Bell
 
A

anonym

Guest
Tut mir Leid für dich und deinen Hund!

Ich werde dann jetzt Wohl die Jadghaftpflicht wechseln denn das ist ja wohl das letzte!!!°!
Ich hoffe mal du bekommst wenigstens von dam AXsch den Hund ersetzt denn das war ja eigentlich schon bewusst in kauf genommen das er den Hund gefährdet!!!
Ich weiß es bringt dir deinen gefährten nicht zurück aber es tut mir echt Leid für dich
 
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31 Dez 2009
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Nachtrag:
bei Schußabgabe stand mir der Schütze im Abstand von 2,5m gegenüber.
Er hat mir also direkt vor die Füße geschossen.
Bei der Belehrung vor der Jagd stand der Schütze in der ersten Reihe .

Niedersachse
 
G

Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
Lass mich raten:

Freiwillige Unterstützung der Jagdleitung - Fehlanzeige
Freiwillige Leistung des Schützen - Schulterzucken

Quintessenz des Schreibens:

Es ist ganz bewusst in Kauf zu nehmen auf Drückjagden erschossen zu werden - ist halt so.
Ich stelle mir die Frage ob der Schreiberling der Versicherung das ähnlich formuliert wenn er statt Schadensersatz für den Hund die Ansprüche einer Witwe ablehnt ! :evil:

Konnte der Schütze halt nicht sehen, den Treiber - ist halt Jagd, oder wie ??? :evil: :evil:

Unfassbar, sehr bitter - tut mir Leid für den Hund und natürlich für dich !!
.....aber wundern tuts mich irgendwie nicht wirklich - das Schreiben.... :? :? :?

Tja, da bin ich froh aus diesem "Geschäft" ausgestiegen zu sein - sollen doch die DJ Veranstalter sich ihre eigenen Hunde in Klump hauen und schießen lassen.

Wenn keine Lösung zu erzielen ist, nimm dir nen guten RA und geh über die Distanz - traurig, aber das würde ich so nicht stehen lassen !! :evil:

Edit sagt: der Fairness halber muss ich anfügen, das ich auch sehr anständige Jagden kennengelernt habe wo tote Hunde (zumindest finanziell) entschädigt und TA - Kosten ohne zaudern übernommen wurden.

Viel Erfolg und eine hoffentlich gütliche Einigung im Fall wünscht

Kastljaga
 
A

anonym

Guest
bei Schußabgabe stand mir der Schütze im Abstand von 2,5m gegenüber.
Er hat mir also direkt vor die Füße geschossen.

Wie bitte?
Ab zum Anwalt, Anzeige, solchen Leuten gehört min. der Jagdschein lebenslang entzogen... mir würde da noch mehr einfallen...

K. Bell
 
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Das tut mir sehr Leid um deinen Hund, kann gut nachvollziehen was in jemandem vorgehen muß, der seinen besten Jagdfreund vom Leid erlösen muß.

Das Schreiben der Versicherung halte ich für einen schlechten Witz. Wurde dort nur der Versicherungsnehmer angehört oder durftest Du zu dem Vorfall auch Stellung beziehen ?

Was heißt hier bei Abgabe des Schusses hat er die erforderliche Sorgfalt nicht außer Acht gelassen ? Ich denke der hat am Schadensort nichts gehört und auch nichts gesehen :?
Und dann hat er den Finger nicht gerade lassen können, das Jucken war mal wieder stärker... :evil:, er hätte auch Dich treffen können...

Ich hoffe für Dich das Du eine Rechtschutz hast, dem Schützen gehört der Jagdschein entzogen
 
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so eine sauerei, tut mir wirklich leid um deinen hund.

dass es auch anders geht hier ein beispiel.
drückjagd am 29.12. bei adel&finanz.
standlaut von meinem terrier, wir gehen zu zweit an und frischling ca.35 kg wird von meinen 2 vor den in etwa 50m entfernung postierten schützen zugetrieben.
sicherer schuss und frischling liegt.
dadurch angespornt treibt die terrierdame einen ü.keiler aus der dickung und verschwindet hinter ihm her.
eine halbe stunde später ist sie wieder da, setzt sich neben mich und sieht ziemlich erschöpft aus.
als ich mich wieder in bewegung setze merke ich dass sie schwer rasselnd atmet, sofort untersucht aber keine verletzung festgestellt.
treiberführer ruft über funk einen für solche fälle abgestellten fahrer der den hund sofort abholt und zum tierarzt fährt.
beim tierarzt wird entschieden ob selbst behandelt oder die hunde in die tierklinik weitergefahren werden.
sämtliche kosten werden übernommen.
meine hatte "nur" schwere prellungen auf beiden körperseiten und war nach ein paar tagen wieder fit.
gefreut hat mich auch der anruf von der jagdleitung am nächsten tag über das befinden des hundes. :lol:
 
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@Niedersachse: :cry: Ich würde den Schützen auch anzeigen, dem gehört der Schein weg!

@Velo: Das war ja mal eine toll organisierte Jagd !! Hut ab!

Markus
 
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Velo schrieb:
so eine sauerei, tut mir wirklich leid um deinen hund.

dass es auch anders geht hier ein beispiel.
drückjagd am 29.12. bei adel&finanz.
standlaut von meinem terrier, wir gehen zu zweit an und frischling ca.35 kg wird von meinen 2 vor den in etwa 50m entfernung postierten schützen zugetrieben.
sicherer schuss und frischling liegt.
dadurch angespornt treibt die terrierdame einen ü.keiler aus der dickung und verschwindet hinter ihm her.
eine halbe stunde später ist sie wieder da, setzt sich neben mich und sieht ziemlich erschöpft aus.
als ich mich wieder in bewegung setze merke ich dass sie schwer rasselnd atmet, sofort untersucht aber keine verletzung festgestellt.
treiberführer ruft über funk einen für solche fälle abgestellten fahrer der den hund sofort abholt und zum tierarzt fährt.
beim tierarzt wird entschieden ob selbst behandelt oder die hunde in die tierklinik weitergefahren werden.
sämtliche kosten werden übernommen.
meine hatte "nur" schwere prellungen auf beiden körperseiten und war nach ein paar tagen wieder fit.
gefreut hat mich auch der anruf von der jagdleitung am nächsten tag über das befinden des hundes. :lol:

Und genau so gehört sich das auch!
@ Niedersachse
Tut mir auserordentlich leid für dich und deinen Hund, habe meinen ersten Hund auch auf der Jagd verlohren, gibt fast nichts schlimmeres was einem auf der Jagd passieren kann.
WH Paul
 
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Niedersachse schrieb:
am 16 November habe ich als Hundeführer mit meinen Hunden an einer Drückjagd in Brandenburg an der Havel teilgenommen
Auf meine Bitte hin sagt der Jagdleiter nach der Sicherheitsbelehrung "auf Wild an dem Hunde sind wird nicht geschossen,das klären die Hundeführer".
Nachdem wir ca.30Min.in einem Schilfgebiet arbeiten höre ich in einer Entfernung von ca.20 m einen Frischling klagen.Ich laufe los und rufe "nicht schießen Hundeführer kommt".Am Ort des Geschehens sehe ich einen Frischling mit max.17kg,den einer meiner Hunde vorn und einer hinten halten. haben.Mir gegenüber steht ein "Durchgehschütze" der im gleichen Moment
die Langwaffe hochnimmt und auf den Frischling schießt.
Der Frischling lebt noch,ich fange ihn mit dem Messer ab.Nachdem ich den Schützen angeschrien habe ob er verückt sei stelle ich fest das er meinem Rüden (siehe Foto)den ganzen Unterkiefer weggeschossen hat.
Ich nehme meinen Hund trage ihn zum Auto und schieße ihn tod.
Heute habe ich ein Schreiben der INTER Versicherung des Schützen bekommen.

Der arme Hund. Mein Beileid. Und dann zum traurigen Verlust noch der Hohn durch die Versicherung des Schützen. :evil:

Kronberg
 
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Hallo,

natürlich tut es mir um deinen Hund auch sehr leid. DAs verhalten des Schützen ist ekelhaft! Erst Mist machen und dann nicht den Ar... in der Hose haben, für die folgen aufzukommen!!!
Kannst Du mir bitte Details zu dem Sachverhalt zukommen lassen.Ich bin auch derzeit bei der Inter versichert, will die aber mal zur Rede stellen und ggf. die Versicherung wechseln.
Was sagt eigentlich die Jagdleitung / der Jagdherr zu der Sache?

WMH Dierk
 
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30 Okt 2009
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301
"]
bei Schußabgabe stand mir der Schütze im Abstand von 2,5m gegenüber.
Er hat mir also direkt vor die Füße geschossen.


Erstens: es tut mir wirklich Leid für Dich und den Hund!!

Zweitens: So ein schussgeiler Ars*****ch muss den Jagdschein sofort (und fürs Leben) entnommen werden!!!
Der mein Hund so (z)erschiest wie deiner, na, der geht nie lebend zu Hause!!! :shock: :shock: Wenn ich damit klar bin bekomme ich auch nie weider 'ne Jagdschein mehr... :evil:
Dazu: ich habe viel Respekt für dein Verhalten in diese Situation!! :roll:

Ist fast unglaublich dass es Leute gibt die für ein Stuck Wild ein Hund toten und dabei auch noch ein Mensch gefährden!!!! :!: :!: :!: :?: :?:
 

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