Hund selbst ausbilden ?

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Ich bekomme Anfang August einen Kleinen Münsterländer Welpen (Rüde)mit dann 8 Wochen . Meine Familie und ich freuen und schon sehr. Meine frage ist, kann man es wirklich selber schaffen den Hund als Erstlingsführer auszubilden oder nicht ?. Ich lese schon sehr viel (Der Jaghundwelpe H.J.Markmann) es hört sich ja alles ziemlich logisch an ,aber ist es wirklich möglich den Hund auszubilden ?
Über eure Erfahrungen und Meinungen würde ich mich sehr freuen.
 
A

anonym

Guest
So ganz alleine wirst du nicht hinkommen, ob mit Büchern oder schnell eingeholten Kommentaren.

Schau bei deinem Verein nach ob da ne Hundegruppe ist, und schliess dich der an.
ein junger Hund kopiert vom älterem und da sind (zumindestens bei uns) einpaar alte Hasen dabei, die Wissen was Sie tun / tun müssen um das Gewünschte zu erreichen.
Nur mit Leckerli und Wattebäuschen geht das nicht immer.

Du willst einen Hund, wo du nach der Ausbildung so 10 Jahre Spass haben willst, und der funktioniert (Gehorsam)

Klaus
 

STR

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Hallo!

Also es gibt 'Dinge' die gibt man einfach nicht in fremde Hände...und da gehören neben Flinte, Auto und Frau ;) auch der eigene Jagdhund bzw. seine Ausbildung dazu.
Sicher wirst du beim 1. Hund Fehler machen...aber das soll dich nicht davon abhalten, deinen Hund selbst auszubilden, denn spätestens beim 2. Hund wirst du wieder vor den gleichen Problemen stehen. ;)
Ausbildung heisst sehr viel Zeit mit dem jungen Hund zu verbringen, Zeit die benötigt wird, damit Hund und Besitzer sich kennenlernen um dann eine sehr tiefe und zumindest für den Hund eine lebenslange Bindung aufzubauen.
Genau deshalb habe ich vor einigen Jahren auch meinen ersten Hund selbst ausgebildet und Kurse mit ihm belegt...und mindestens genausoviel dazu gelernt, wie der Hund!
Ich bin mittlerweile seit 5 Jahren Erstlingsführer und habe mit dem Hund 2 Prüfungen abgelegt und bestanden. Ich habe früh gemerkt, dass sehr viel in dem Hund stecken würde, es lag an mir, sein Können aus ihm herauszukitzeln und zu fördern...ich bin ehrlich, selbst hätte ich ihm gar nicht soviel beibringen und vermitteln können, wie da schon von Klein an drinsteckte!
Dabei habe ich mir auch immer Ideen bzw. Tips von mehreren verschiedenen erfahrenen Hundebesitzer(innen) geholt und da wirst du sehen, dass manches bei deinem Hund greift, anderes weniger.
Natürlich wirst du auch Rückschläge und längere 'Durststrecken' durchmachen müssen...aber glaub mir, es gibt nichts Schöneres als das Bestehen der 1. Prüfung deines 1. Hundes...da ist der 1. Bock oder Hirsch 'kalter Kaffee' dagegen.
Wenn dein Hund dir in der Prüfung nach endlos erscheinenden Minuten den Hasen apportiert oder die Ente aus dem Teich fischt und dir vor die Hand hält, ist das eine wunderschönere Belohnung für die monate/jahrelange Arbeit, die aber dich und deinen Hund ein Leben lang prägen werden!
Mit der Unterstützung von erfahrenen Hundeleuten (nicht alles kann man aus Büchern lernen, zudem tickt JEDER Hund etwas anders) wirst du die Ausbildung schon hinkriegen!

Viel Spass und Erfolg mit deinem Kleinen!

Gruss,
STR
 
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Hallo,

Zuerst einmal Glückwunsch zu deiner Entscheidung! Es gibt fast nichts schöneres als mit dem eigenen Hund zu Jagen.

Klar kannst du das als Erstlingsführer selbst schaffen. Das wichtigste ist meiner kurzen Erfahrung nach Konsequenz. Immer den Kopf einschalten und den Hund auch mal Kind sein lassen. Du musst halt wissen was du von deinem Hund willst und wie du ihn einsetzen willst. Wenn du mit drei Hundeführern sprichst bekommst du zu vielen Themen auch schnell mal drei Meinungen, was zu deinem Hund passt musst du natürlich selbst rausfinden.
Ich fahre ganz gut mit positiver Bestärkung und viel Lob und einer strengen Hand.

Ganz gut fand ich den VJP Vorbereitungskurs und jetzt den HZP Vorbereitungskurs man sieht viel und man bekommt auch viele Tipps, wobei auch hier gilt was beim einen Hund klappt muss beim anderen noch lange nicht klappen.

Auch die Welpenspieltage bei meinem Züchter fand ich gut.

Zusammengefasst kann ich nur sagen du schaffst das jeder fäng mal an, aber dir muss auch klar sein dass so eine Ausbildung auch viel Zeit kostet.

Gruß

MrTee
 
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17 Sep 2011
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STR schrieb:
Hallo!

Also es gibt 'Dinge' die gibt man einfach nicht in fremde Hände...und da gehören neben Flinte, Auto und Frau ;) auch der eigene Jagdhund bzw. seine Ausbildung dazu.
Sicher wirst du beim 1. Hund Fehler machen...aber das soll dich nicht davon abhalten, deinen Hund selbst auszubilden, denn spätestens beim 2. Hund wirst du wieder vor den gleichen Problemen stehen. ;)
Ausbildung heisst sehr viel Zeit mit dem jungen Hund zu verbringen, Zeit die benötigt wird, damit Hund und Besitzer sich kennenlernen um dann eine sehr tiefe und zumindest für den Hund eine lebenslange Bindung aufzubauen.
Genau deshalb habe ich vor einigen Jahren auch meinen ersten Hund selbst ausgebildet und Kurse mit ihm belegt...und mindestens genausoviel dazu gelernt, wie der Hund!
Ich bin mittlerweile seit 5 Jahren Erstlingsführer und habe mit dem Hund 2 Prüfungen abgelegt und bestanden. Ich habe früh gemerkt, dass sehr viel in dem Hund stecken würde, es lag an mir, sein Können aus ihm herauszukitzeln und zu fördern...ich bin ehrlich, selbst hätte ich ihm gar nicht soviel beibringen und vermitteln können, wie da schon von Klein an drinsteckte!
Dabei habe ich mir auch immer Ideen bzw. Tips von mehreren verschiedenen erfahrenen Hundebesitzer(innen) geholt und da wirst du sehen, dass manches bei deinem Hund greift, anderes weniger.
Natürlich wirst du auch Rückschläge und längere 'Durststrecken' durchmachen müssen...aber glaub mir, es gibt nichts Schöneres als das Bestehen der 1. Prüfung deines 1. Hundes...da ist der 1. Bock oder Hirsch 'kalter Kaffee' dagegen.
Wenn dein Hund dir in der Prüfung nach endlos erscheinenden Minuten den Hasen apportiert oder die Ente aus dem Teich fischt und dir vor die Hand hält, ist das eine wunderschönere Belohnung für die monate/jahrelange Arbeit, die aber dich und deinen Hund ein Leben lang prägen werden!
Mit der Unterstützung von erfahrenen Hundeleuten (nicht alles kann man aus Büchern lernen, zudem tickt JEDER Hund etwas anders) wirst du die Ausbildung schon hinkriegen!

Viel Spass und Erfolg mit deinem Kleinen!

Gruss,
STR


finde ich gut gesagt :thumbup:
 
2

2470

Guest
Natürlich kann man seinen 1. Hund selbst ausbilden und erfolgreich auf Prüfungen führen.

Man muss nur wissen wie und das muss der Führer selbst lernen.

Aus Büchern lernen hilft, ist aber nur graue Theorie.

Die Wahrheit liegt auch hier auf dem Platz.

Es gibt "Hundeführerlehrgänge", also Kurse in denen dem Führer beigebracht wird, wie er seinen Hund führt.

Da musst Du hin. Es gibt den Verein KlM. Der wird Dir auch helfen. Vielleicht findest Du einen erfahrenen Ausbilder/Verbandsrichter, der Samstag oder Sonntag früh mit Dir und Deinem Hund übt. Oder Dein Züchter macht das für Dich.

Zum Schluss ein Literaturtipp: Tabel, Der Jagdgebrauchshund. Old school, aber unübertroffen.

Viel Erfolg!

doc
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Dr.Matthias schrieb:
Zum Schluss ein Literaturtipp: Tabel, Der Jagdgebrauchshund. Old school, aber unübertroffen.
Vollste Zustimmung. Und als notwendige Ergänzung vom großen Konrad Lorenz "So kam der Mensch auf den Hund" sowie vom ebenso großen Eberhardt Trummler "Mit dem Hund per Du". Mehr braucht es eigentlich nicht an Theorie.
 
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Die Bücher sind m.M.n ungeeignet dafür als alleinstehend einen Erstlingsführer einzuweisen. Selben fall habe ich auch. Habe hier den Baatz, Markmann und Lux/Kröger rumstehen. Einmal gelesen, n bissl was steht drin, aber wenns dann zu den Feinheiten geht, wars das!

Was ganz banales: "Leinenführigkeit":
- "Der Hund ist fast von ganz alleine (schon) leinenführig geworden" (Marmann, S.51) :what: im folgenden soll man dann durchs Stangenholz gehen... Hier wurden m.M.n elementare 2-3 Tage arbeit völlig übergangen... nämlich die Tatsache, dass der Hund "bei Fruß" gehen kann...
Im weiteren ist das nicht viel was anderes... egal ob Apport oder Schweißarbeit.

Gerade als Erstlingsführer sollte man unbedingt jemanden haben, der einem mit Rat und Tat zur Seite steht... und einem die kleinen, unscheinbaren Dinge erklärt... Wie z.B. wie tropfe ich eine Schweißfährte und markiere sie um mir das leben zu erleichtern, wie beginne ich mit der Leinenführigkeit...

Es gibt ja nicht umsonst die HF-Lehrgänge zur Brauchbarkeitsprüfung u.ä.

Sich das Wissen aus Büchern anzulesen und es einfach zu versuchen halte ich für fahrlässig für Führer und Hund! Den Hund aber zum Ausbildung wegzugeben ebenso!
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Du hast ja völlig recht. Trotzdem geht es neben der praktischen Anleitung nicht ohne Theorie. Dabei haben mir Tabel, Lorenz, Trumler und übrigens auch Uwe Heiss wirklich geholfen, auch um die praktische Arbeit besser interpretieren und verstehen zu können. Nicht jeder gute Praktiker kann das nämlich.
 
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DUK schrieb:
Du hast ja völlig recht. Trotzdem geht es neben der praktischen Anleitung nicht ohne Theorie. Dabei haben mir Tabel, Lorenz und Trumler wirklich geholfen, auch um die praktische Arbeit besser interpretieren und verstehen zu können. Nicht jeder gute Praktiker kann das nämlich.

:thumbup: ja, das stimmt! Man muss halt den guten Mittelweg finden, wie so oft im Leben :lol:

Glaube es ist weder ohne theoretische, noch ohne praktische Hilfe für einen Erstlingsführer machbar! Beim 2ten Hund sieht dann schon wieder alles gaaaaanz anders aus.

Edit sagt: "Aber vorsicht! Viele Köche verderben den Brei und es gibt nicht DEN Königsweg bei einigen Fächern!! (Apport, Down, ....) Lieber auf eine, erfahrene Person vertrauen, die nachweislich auch schonmal einen brauchbaren Hund ausgebildet hat!
nur, wenns nachhaltig nicht funktioniert mit einer Methode mal nach rechts oder links schauen!

Das hab ich übrigens heute morgen noch gelegt... :lol:
14676782xz.jpg
 
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fuge schrieb:
DUK schrieb:
Du hast ja völlig recht. Trotzdem geht es neben der praktischen Anleitung nicht ohne Theorie. Dabei haben mir Tabel, Lorenz und Trumler wirklich geholfen, auch um die praktische Arbeit besser interpretieren und verstehen zu können. Nicht jeder gute Praktiker kann das nämlich.

:thumbup: ja, das stimmt! Man muss halt den guten Mittelweg finden, wie so oft im Leben :lol:

Glaube es ist weder ohne theoretische, noch ohne praktische Hilfe für einen Erstlingsführer machbar! Beim 2ten Hund sieht dann schon wieder alles gaaaaanz anders aus.

Edit sagt: "Aber vorsicht! Viele Köche verderben den Brei und es gibt nicht DEN Königsweg bei einigen Fächern!! (Apport, Down, ....) Lieber auf eine, erfahrene Person vertrauen, die nachweislich auch schonmal einen brauchbaren Hund ausgebildet hat!
nur, wenns nachhaltig nicht funktioniert mit einer Methode mal nach rechts oder links schauen!





jab das sehe ich auch alls sehr sehr wichtig an!!!


Edit sagt: "Aber vorsicht! Viele Köche verderben den Brei und es gibt nicht DEN Königsweg bei einigen Fächern!! (Apport, Down, ....) Lieber auf eine, erfahrene Person vertrauen, die nachweislich auch schonmal einen brauchbaren Hund ausgebildet hat!
nur, wenns nachhaltig nicht funktioniert mit einer Methode mal nach rechts oder links schauen![/quote]
 
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@all

mal ein Dredd mit überwiegend guten Tipps für den TS. :cheers:

Nur das mit dem Schweiß ist vielleicht beim Welpen doch etwas früh,
wenngleich es auch sehr frühreife gibt ;)
 
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Die Antwort auf Deine Frage ist ein definitives JA - man kann es selber schaffen.

Die Vorteile wurden bereits genannt.

Wichtig ist, du hast Zeit. Du brauchst nichts überstürzen, vergiss in den ersten 6 Monaten alles was mit Jagd zu tun hat.

Die Sozialisations- und Erziehungsphase ist elementar und nicht unbedingt rasse- oder verwendungsabhängig.

Gönne deinem Kleinen auch Kontakt mit anderen Welpen. Evt. eine Welpen"schule".

Die jagdliche Ausbildung kannst du nach einem Jahr beginnen. Während dieser langen Zeit, hast du Gelegenheit die Hundesprache und DEREN Denken zu erlernen. Das ist fundamental. Wenn du am Ende merkst, dass du gewisse "Feinheiten" nicht selbst hinbekommst, gibt es immer noch genügend Profis.

Zur Vorbereitung gibts auch gute Lehrvideos und - zumindest bei uns - einen guten Jagd TV Sender, der viel Praxisbezug der unterschiedlichen Jagdarten zeigt.

Viel Erfolg und Glückwunsch zum besten Freund des Menschen :thumbup:
 
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Du musstest es ja heraufbeschwören Henry... :no: :no: :no:

da siehste, was du davon hast :twisted:
 
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28 Jul 2011
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Danke an alle für eure Tips ! Ich hoffe ich werde es mit dem kleinen schon hinbekommen . Aber wann soll man wirklich mit dem Hund zum üben anfangen ?
Wie exilgermane schreibt nicht vor einem halben Jahr bzw. einem Jahr ,oder doch schon früher. Ich lese immer ,am besten in der Prägungsphase anfangen (irgendwo ab 9-10 Woche). Wann habt ihr angefangen ?


Viele Grüße und Danke !!!
Dietschi
 

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