DUK schrieb:
higraver schrieb:
An Duk :
Dann beschreibe doch bitte mal wann und unter welchen Umständen man die oben genannten Zwangsmittel braucht . Ich will gerne was lernen .
Mein lieber higraver, hier fehlt dir ganz offensichtlich die intellektuelle Einsicht und die Erfahrung mit Hunden. Du gibst dich doch hier immer als Wolfsspezialist. Hast du denn schon einmal von einer Wölfin oder Rudelmitgliedern gehört, die ihre Welpen nur mit Leckerli positiv konditionieren und ohne jeden Zwang auf den richtigen Weg bringen?
Hundgerechte Welpenerziehung heißt eben, den Welpen so zu behandeln wie das durch seine Mutter, seine Wurfgeschwister und das Rudel auch erfolgen würde: In vielen Fällen auch mit Zwang, so ist eben die Natur, auch wenn dir das in deiner Gutmenschenwelt nicht behagt.
E. Trumler hat das übrigens auch so beschrieben, bei wirklichem Interesse und nicht blosser Streitlust empfehle ich dir seine Lektüre.
DUK, das habe ich ihm auch schon an`s Herz gelegt, die Bücher genau betitelt. Doch er ist - beratungsresistent und unwissend. Vor einem Monat hatte ich im Fragen zu seinem Wissensstand in Sachen Hundeausbildung gestellt und warte, wie einige andere, noch immer auf die Antwort. Er postet auf Kindergartenniveau mit angelesenem Wissen - und die Fragen bezüglich jagdlicher Hundeerfahrung stehen immer noch offen im Raum... . Also kein ernst zu nehmender Diskussionspartner und schon gar keiner, der aus der Praxis berichten kann. Mittlerweile lobe ich mir die ignore-Funktion.
Diejenigen, die nie selbst einen Hund sauber (!) abgerichtet haben, und darauf kommt`s an, zitieren meist Dinge aus schlauen Büchlein. Da sie von Praktikern nichts annehmen wollen, will ich mal den "Papst des mantrailing" in Deutschland, Schweda, zum Leckerli-Einsatz zitieren. Er ist aufgrund seiner Erfolge, seiner Hundeschule, eine Größe in der Hundeausbildung:
Extra-Cash: Ist Motivation käuflich? Die Hunde beginnen zu manipulieren. Sehr schnell haben die Tiere begriffen: Tue ich was, bekomme ich was dafür, und drehen den Spieß um: Ich tue nur etwas, wenn ich dafür etwas bekomme. Wer bewegt also wen, der Mensch den Hund oder der Hund den Menschen?... Viele Hunde arbeiten deshalb nicht zuverlässig, weil das Fundament nicht richtig gelegt und Opferbindung mit einem Bezahlsystem verwechselt wird.
Der Hund wird spätestens dann versagen, wenn der Reiz des weglaufenden Hasen größer ist, als der Reiz, der vom Leckerli ausgeht oder er schlichtweg Arbeit X nicht ausführen möchte. Der Führer wird es spätestens dann lernen, wenn er ansehen muß, daß sein Hund wegen fehlendem Gehorsam überfahren wird.
Zwang heißt dabei nicht Qual oder Prügel - nur das wird von denen, die noch nie einen Hund abgerichtet haben, Lichtjahre von einem Halt-Abzeichen weg sind (higraver) gerne vorgeschoben. Zwangsapport wird von denen verteufelt, die A nicht wissen, was es ist und B selbst nicht mehr als Stöckchenholen vermitteln können. Zwang ist ein dosiertes und angepaßtes Müssen, das man auch vermitteln können muß.
...
Zur Eingangsfrage. JA, auf alle Fälle den Hund selbst ausbilden. Unter Anleitung eines erfahrenen Hundeausbilders Deines Rassehundevereins. Und, wie bereits geschrieben, wenn Dir Dein Hund die erste Arbeit im "Echteinsatz" macht, dann ist das mehr, als eine gute Trophäe. Ich habe mich über die Arbeiten meiner Hunde immer mehr gefreut, als über einen hohen Gockel, einen guten Bock etc. Auch heute noch. Mach` es, und nicht selten sind Hunde von engagierten Erstlingsführern bei guter Anleitung sehr sehr erfolgreich.