Hund für Jungjäger

Registriert
5 Sep 2013
Beiträge
2.574
Ja
Natürlich ich das Unfug, siehe oben, und war auch als solcher genau so gemeint und durch den folgenden Absatz erklärt.

Der ganze Faden kommt hier alle paar Monate mal auf, nur etwas anders formuliert. Das Resultat ist nicht zu unrecht fast immer, Jagdhund hinten anstellen und erstmal feste Jagdgelegenheit finden, jagen gehen und viel lernen und dann nochmal schauen, ob es ein Jagdhund werden soll. Wenn in absehbarer Zeit keine Jagdgelegenheit in Aussicht steht kauft man sich halt, wenn es unbedingt ein Hund werden muss, einen Jagdbegleithund, Retriever aus der Showlinie oder Dackel auf einer Showlinie, die gehen auch gern im Wald spazieren und sind süß.

Unsere Dackel, die aktiv zur Jagd, insbesondere zur Baujagd eingesetzt wurden wollte ich nicht als Begleithund gehabt haben.

Zum Bild des „echten Jägersmann“ muss man am Anfang nicht immer einen Hund dazu malen.

Ähnlicher Chips- und Biercharakter hätte übrigens die Frage in einem Fahrlehrerforum: Welches Auto soll ich mir kaufen, habe den Führerschein bestanden, aber bin noch nicht gefahren: Lamborghini oder Ferrari?
 
Registriert
22 Sep 2023
Beiträge
5.010
Ja

Natürlich ich das Unfug, siehe oben, und war auch als solcher genau so gemeint und durch den folgenden Absatz erklärt.

Der ganze Faden kommt hier alle paar Monate mal auf, nur etwas anders formuliert. Das Resultat ist nicht zu unrecht fast immer, Jagdhund hinten anstellen und erstmal feste Jagdgelegenheit finden, jagen gehen und viel lernen und dann nochmal schauen, ob es ein Jagdhund werden soll. Wenn in absehbarer Zeit keine Jagdgelegenheit in Aussicht steht kauft man sich halt, wenn es unbedingt ein Hund werden muss, einen Jagdbegleithund, Retriever aus der Showlinie oder Dackel auf einer Showlinie, die gehen auch gern im Wald spazieren und sind süß.

Unsere Dackel, die aktiv zur Jagd, insbesondere zur Baujagd eingesetzt wurden wollte ich nicht als Begleithund gehabt haben.

Zum Bild des „echten Jägersmann“ muss man am Anfang nicht immer einen Hund dazu malen.

Ähnlicher Chips- und Biercharakter hätte übrigens die Frage in einem Fahrlehrerforum: Welches Auto soll ich mir kaufen, habe den Führerschein bestanden, aber bin noch nicht gefahren: Lamborghini oder Ferrari?
OK
 
Registriert
27 Feb 2024
Beiträge
277
So gern das viele hätten, aber Jagdhunde führt man nicht sporadisch auch zur Jagd, dafür sind sie nicht gemacht. Oftmals schleichen sich hintenrum Probleme im Wesen, im Alltag ein, die auf unsachgemäße Führung rückzuführen sind. Man bekommt das manchmal erst in Sondersituationen mit, vielleicht gegenüber Fremden, in besonderen Situationen. Es ist gerade schwere Mode, dass der Jagdhund mit 90% Familienhund beworben wird. Ja, Jagdhunde sind heutzutage in den Familien integriert (waren sie früher oft auch), aber um einem solchen Hund gerecht zu werden, muss er im ständigen jagdlichen Alltag integriert sein.

Ich bin da voll bei dir!
Und gleichzeitig denke ich aber, dass ein Hund einer Jagdhunderasse durchaus auch mit wenig echter jagdlich Beschäftigung ein „gutes“ Leben in seiner Familie haben kann. Das heißt aber nicht, dass es mit mehr jagdlichem Einsatz nicht besser wäre!

Schau dir doch mal die ganzen Jagdgebrauchshunde in Nichtjäger-Händen an. Klar, sind da viele mit Problemen - aber sicher nicht alle…
 
Registriert
2 Apr 2005
Beiträge
3.883
BGS sind hier sehr im Trend. Werden gerne von Jungjägerinnen etc geführt und machen in der Instastory echt was her !
Problem ist die können halt garnix ausser Nachsuchen und das ist dann auch so auf 50m Totsuchenniveau.
Ist doch super, bietet sich doch für die zumeist männliche Begleitperson die nette Gelegenheit, das Tun der auf allen Vieren vor einem kriechenden NSFin über zumindest 50m hinweg aus einer interessanten Perspektive und aus nächster Nähe zu verfolgen.
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.490
So gern das viele hätten, aber Jagdhunde führt man nicht sporadisch auch zur Jagd, dafür sind sie nicht gemacht. Oftmals schleichen sich hintenrum Probleme im Wesen, im Alltag ein, die auf unsachgemäße Führung rückzuführen sind. Man bekommt das manchmal erst in Sondersituationen mit, vielleicht gegenüber Fremden, in besonderen Situationen. Es ist gerade schwere Mode, dass der Jagdhund mit 90% Familienhund beworben wird. Ja, Jagdhunde sind heutzutage in den Familien integriert (waren sie früher oft auch), aber um einem solchen Hund gerecht zu werden, muss er im ständigen jagdlichen Alltag integriert sein.
Welcher Hund wird denn im ständigen Jagdeinsatz geführt? Ich behaupte nicht mal 1% der Hunde. So etwas können eigentlich nur bestätigte NSF ihren Hunden bieten. Der Normaljagdhund hat ein viel kleineres Einsatzfenster und das ist auch nicht schlimm.

Die Haupteinsatzzeit der meisten Jagdhunde liegt zwischen Oktober bis Januar auf den Drück und Treibjagden. Baujagd findet bis Ende Februar statt. Einige Hunde dürfen im Frühjahr noch Grünland absuchen, das wird mit zunehmenden Drohneneinsatz aber auch weniger. Ab Mitte August läuft der ein oder andere Hund auf Maisjagden, aufgrund weniger Sauen ist das aber auch weniger geworden. Mitte September gehen die Enten auf und Hund darf Enten apportieren. Die Zeit März bis September ist für die meisten Hunde Sauregurkenzeit. Die ein oder andere Bergehilfe reißt es dann auch nicht raus.

Wer 20 bis 30 ernsthafte Einsätze hat, der kann guten Gewissens einen Hund führen. Wer mehr hat soll sich freuen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
6 Jan 2024
Beiträge
1.630
Welcher Hund wird denn im ständigen Jagdeinsatz geführt? Ich behaupte nicht mal 1% der Hunde. So etwas können eigentlich nur bestätigte NSF ihren Hunden bieten. Der Normaljagdhund hat ein viel kleineres Einsatzfenster und das ist auch nicht schlimm.

Die Haupteinsatzzeit der meisten Jagdhunde liegt zwischen Oktober bis Januar auf den Drück und Treibjagden. Baujagd findet bis Ende Februar statt. Einige Hunde dürfen im Frühjahr noch Grünland absuchen, das wird mit zunehmenden Drohneneinsatz aber auch weniger. Ab Mitte August läuft der ein oder andere Hund auf Maisjagden, aufgrund weniger Sauen ist das aber auch weniger geworden. Mitte September gehen die Enten auf und Hund darf Enten apportieren. Die Zeit März bis September ist für die meisten Hunde Sauregurkenzeit. Die ein oder andere Bergehilfe reißt es dann auch nicht raus.

Wer 20 bis 30 ernsthafte Einsätze hat, der kann guten Gewissens einen Hund führen. Wer mehr hat soll sich freuen!
Und dieses nicht schlimm ist wichtig .

Man beachte die Welpenzahlen der Brackenschläge. Wie soll eine Rasse in Zukunft fortbestehen, wenn da 54 Welpen fallen. Wenn da jetzt ein paar Welpen in ihrem Leben weniger Jagd sehen , seis drum, wenn sie Prüfungen laufen und an der Zucht teilnehmen sind sie für das Fortbestehen einer Rasse richtig wertvoll .
 
Registriert
5 Sep 2013
Beiträge
2.574
Welcher Hund wird denn im ständigen Jagdeinsatz geführt? Ich behaupte nicht mal 1% der Hunde. So etwas können eigentlich nur bestätigte NSF ihren Hunden bieten. Der Normaljagdhund hat ein viel kleineres Einsatzfenster und das ist auch nicht schlimm.

Die Haupteinsatzzeit der meisten Jagdhunde liegt zwischen Oktober bis Januar auf den Drück und Treibjagden. Baujagd findet bis Ende Februar statt. Einige Hunde dürfen im Frühjahr noch Grünland absuchen, das wird mit zunehmenden Drohneneinsatz aber auch weniger. Ab Mitte August läuft der ein oder andere Hund auf Maisjagden, aufgrund weniger Sauen ist das aber auch weniger geworden. Mitte September gehen die Enten auf und Hund darf Enten apportieren. Die Zeit März bis September ist für die meisten Hunde Sauregurkenzeit. Die ein oder andere Bergehilfe reißt es dann auch nicht raus.

Wer 20 bis 30 ernsthafte Einsätze hat, der kann guten Gewissens einen Hund führen. Wer mehr hat soll sich freuen!
Wenn man den Einsatz des Hundes auf die durch den Hund ausgeführte Arbeit reduziert hast du vollkommen rechts, wenn man es auf ein Begleiten auf die Jagd erweitert ist die Einsatzzeit des Hundes natürlich weit größer, wobei Auslastung sicher anders aussieht. Zumindest Standruhe kann man aber beim Ansitz üben.

Das Problem ist meines Erachtens in diesem Fall aber nicht die jahreszeitlich unterschiedliche Auslastung eines Hundes. Wenn ich keine Jagdmöglichkeit habe, kein Revier zum Üben habe, in keinem jagdlichen Umfeld gross geworden bin und hier schon Erfahrungen sammeln konnte und wenn ich "die Jagd" nur aus dem Kurs und den Büchern kenne ohne Anschluss zu haben hat der Hund genau welche Chance jagdlich tauglich ausgebildet und geführt zu werden?
 
Registriert
11 Jun 2015
Beiträge
221
Ich bin da voll bei dir!
Und gleichzeitig denke ich aber, dass ein Hund einer Jagdhunderasse durchaus auch mit wenig echter jagdlich Beschäftigung ein „gutes“ Leben in seiner Familie haben kann. Das heißt aber nicht, dass es mit mehr jagdlichem Einsatz nicht besser wäre!

Schau dir doch mal die ganzen Jagdgebrauchshunde in Nichtjäger-Händen an. Klar, sind da viele mit Problemen - aber sicher nicht alle…
Tatsächlich muss ich dir da widersprechen. Es gibt zwar kein Schwarz und Weiß, die Sachverhalte sind zu komplex um vereinfachte Darstellungen zielführend geltend zu machen. Natürlich gibt es viele Jagdhunderassen in Nichtjägerhänden. So wie auch Hüte- Schutz- oder Wachhunde. Aber jede Rasse zeigt im Alltag rassetypisches Verhalten. Wird das unterdrückt -und das ist im "Hundetraining" das Thema des Jahrzehnts, tauchen unerwünschte Verhaltensmuster auf. Und ich kenne niemanden, bei dem das so nicht ist. Egal ob Aussi Sheperd, Viszla oder Rottweiler. Bei Jagdhunden wurde zudem züchterisch nie versucht (Showlinien ausgenommen) die rassespezifischen Eigenschaften zu egalisieren. Klar gibt es Rassen wie die Retriever, denen beispielsweise im Laufe von vielen Jahrzehnten die Wildschärfe weggezüchtet wurde. Das ist in Nichtjägerhand also überhaupt nicht das Thema. Einen Jagdterrier kann man sowohl sportlich, als auch kopftechnisch auslasten, aber er wird sich permanent Situationen suchen, um auszubrechen. Je nach Grad der Einwirkung durch den Führer führt das zu Konfliktsituationen, oft an ganz anderen Schauplätzen. Das kann man relativ leicht verneinen und die Halter gehen vielen Situationen einfach aus dem Weg. Aber man bekommt es einfach nicht gelöst.
Ich erinnere mich an einen Welpenkurs vor vielen Jahren (nach Fichtlmeier), wo eine Führerin einem extremst hibbeligen Braque Francais direkt vom Züchter den Familienalltag lehren wollte. Nach dem Kurs haben wir uns aus den Augen verloren, bis ich sie neulich im Wald getroffen hab: Es war nicht mal ein Gespräch möglich, die Dame völlig überfordert. Eine befreundete Hundetrainerin mit Cattledog: Trotz Agilty und mehr großes Problem des Fersenzwickens...
 
Registriert
11 Jun 2015
Beiträge
221
Welcher Hund wird denn im ständigen Jagdeinsatz geführt? Ich behaupte nicht mal 1% der Hunde. So etwas können eigentlich nur bestätigte NSF ihren Hunden bieten. Der Normaljagdhund hat ein viel kleineres Einsatzfenster und das ist auch nicht schlimm.

Die Haupteinsatzzeit der meisten Jagdhunde liegt zwischen Oktober bis Januar auf den Drück und Treibjagden. Baujagd findet bis Ende Februar statt. Einige Hunde dürfen im Frühjahr noch Grünland absuchen, das wird mit zunehmenden Drohneneinsatz aber auch weniger. Ab Mitte August läuft der ein oder andere Hund auf Maisjagden, aufgrund weniger Sauen ist das aber auch weniger geworden. Mitte September gehen die Enten auf und Hund darf Enten apportieren. Die Zeit März bis September ist für die meisten Hunde Sauregurkenzeit. Die ein oder andere Bergehilfe reißt es dann auch nicht raus.

Wer 20 bis 30 ernsthafte Einsätze hat, der kann guten Gewissens einen Hund führen. Wer mehr hat soll sich freuen!
Es ist schon so, dass es auch die Definition des Einsatzes macht: Wenn ich meinen Hund zum Pirschen mitnehme, er auf mich und ich auf ihn achte, wir gemeinsam Beute machen, das ist für mich schon jagdlicher Einsatz in jagdlichem Umfeld mit jagdlicher Intention. Klar, ich suche ganzjährig nach, das hilft. Dazu kommen viele andere jagdliche Aufgaben und auch das schiere Begleiten bei der Jagdausübung. Wenns bei jemandem aber arg eng wird, sollte man Fährten treten, usw.

Ich glaube, dass meine Hunde mir gar nicht dankbar sind für ihren jagdlichen Einsatz, sondern dass es normal ist für sie. Und damit sind wir auf dieser Basis zusammen recht glücklich.
 
Registriert
14 Dez 2000
Beiträge
3.014
Ich bin da voll bei dir!
Und gleichzeitig denke ich aber, dass ein Hund einer Jagdhunderasse durchaus auch mit wenig echter jagdlich Beschäftigung ein „gutes“ Leben in seiner Familie haben kann. Das heißt aber nicht, dass es mit mehr jagdlichem Einsatz nicht besser wäre!

Schau dir doch mal die ganzen Jagdgebrauchshunde in Nichtjäger-Händen an. Klar, sind da viele mit Problemen - aber sicher nicht alle…
Weil "schlimmer geht immer" vorhanden wird es nicht so schlimm sein wenn ich meinen Jagdhund auf dem Sofa halte, oder wie soll ich das verstehen?

wipi
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
127
Zurzeit aktive Gäste
510
Besucher gesamt
637
Oben