Hülsen werden nicht ausgeschmissen

Registriert
20 Mrz 2007
Beiträge
9.232
Kleine Geschichte von Damals. Die Waffen der Kompanie waren in saumässigem Zustand.
Es wurde allgemeines Waffenreinigen angesagt. Wir Sanis bekamen alle P-einse aufs Auge gedrückt. waffen Zerlegen und ab in die spülmaschine der Zahnstation, danach dortselbst ausblasen, Röhrchen durchziehen und geölt zusammen bauen. Über den Zustand nach längerer Lagerung ist mir nichts bekann :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
8 Nov 2016
Beiträge
3.984
Als erstes braucht man eine Werkbank, ansonsten gar nicht erst starten. Und Kraft in den Händen.
Bei der Sr20 ist die Schlagbolzenmutter mit zwei Spannstiften am Schlagbolzen befestigt. An der Werkbankkante die Schlagbolzenmutter soweit zurückdrücken bis der vordere Spannstift zu sehen ist. Da kann man zB einen 1,5mm Inbus oder ähnliches durchschieben. Schlagbolzenmutter (Schlabumu) ist damit blockiert. Jetzt das Schlösschen/Schlageinheit abdrehen und auf den Drücker achten. Der fliegt nicht weg, ist aber lose im Schlösschen. Zum groben Reinigen und Ölen reicht das soweit aus.
Wenns weitergehen soll kommt die händische Kraft ins Spiel: Der Schlagbolzen ist zweigeteilt. Im vorderen Bereich, vor der Schlagfeder, sitzt eine Hülse. Wenn man diese mitsamt der Schlagfeder zurückzieht lässt sich der Schlagbolzen zerlegen. Spitze abnehmen und Hülse mit Feder vorsichtig Vorlaufen lassen. Jetzt lässt sich der hintere Teil nach hinten aus dem Schlösschen ziehen und man hat die Einzelteile vor sich. Alles reinigen und zusammenbauen.
Der eigentliche Kraftakt besteht darin die Feder wieder mitsamt Hülse zurückzuziehen und die Schlagbolzenteile an ihren geriffelten Flächen richtig reinzusetzen und die Hülse rübergleiten kann, ohne das man abrutscht und die Teile durch die Feder weggeschleudert werden.
Bebildern kann ich es mangels Sr20 leider nicht. Der Vorgang hat sich aber bei mir eingeprägt. Für unerfahrene ist das nichts.

Edit: ich denke dennoch, wie auf Seite 1 vermutet, es liegt an Ausstoßer. Die Anleitung hab ich hier nur beschrieben, weil danach gefragt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Okt 2012
Beiträge
5.100
Als erstes braucht man eine Werkbank, ansonsten gar nicht erst starten. Und Kraft in den Händen.
Bei der Sr20 ist die Schlagbolzenmutter mit zwei Spannstiften am Schlagbolzen befestigt. An der Werkbankkante die Schlagbolzenmutter soweit zurückdrücken bis der vordere Spannstift zu sehen ist. Da kann man zB einen 1,5mm Inbus oder ähnliches durchschieben. Schlagbolzenmutter (Schlabumu) ist damit blockiert. Jetzt das Schlösschen/Schlageinheit abdrehen und auf den Drücker achten. Der fliegt nicht weg, ist aber lose im Schlösschen. Zum groben Reinigen und Ölen reicht das soweit aus.
Wenns weitergehen soll kommt die händische Kraft ins Spiel: Der Schlagbolzen ist zweigeteilt. Im vorderen Bereich, vor der Schlagfeder, sitzt eine Hülse. Wenn man diese mitsamt der Schlagfeder zurückzieht lässt sich der Schlagbolzen zerlegen. Spitze abnehmen und Hülse mit Feder vorsichtig Vorlaufen lassen. Jetzt lässt sich der hintere Teil nach hinten aus dem Schlösschen ziehen und man hat die Einzelteile vor sich. Alles reinigen und zusammenbauen.
Der eigentliche Kraftakt besteht darin die Feder wieder mitsamt Hülse zurückzuziehen und die Schlagbolzenteile an ihren geriffelten Flächen richtig reinzusetzen und die Hülse rübergleiten kann, ohne das man abrutscht und die Teile durch die Feder weggeschleudert werden.
Bebildern kann ich es mangels Sr20 leider nicht. Der Vorgang hat sich aber bei mir eingeprägt. Für unerfahrene ist das nichts.

Edit: ich denke dennoch, wie auf Seite 1 vermutet, es liegt an Ausstoßer. Die Anleitung hab ich hier nur beschrieben, weil danach gefragt wurde.
Hast Du auch so eine Anleitung für den Verschluss der SR21?
 
Registriert
8 Sep 2016
Beiträge
5.212
So der Bericht von gestern Abend .

2 Füchse liegen, was sehr gut ist.

Beim ersten habe ich extrem schnell repetiert und es kam erneut zu einem Klemmer, weil die Hülse am hinteren Anschlag einfach wieder aus dem Stoßboden fiel und somit auf dem Magazin lag.


Beim zweiten habe ich etwas langsamer repetier und es funktionierte ohne Probleme.

Ich weiß wirklich nicht mehr weiter….

Was hast du auf der Waffe montiert?
Ich hatte mal das Problem, dass das Rotpunktvisier so tief saß, dass die Hüse schräg nach oben ausgeworfen wurde, an das Visier anschlug und wieder zurückbefördert wurde.

Mit eiem Aimpoint H2 ging es dann hervorragend.
 
Registriert
20 Mrz 2007
Beiträge
9.232
Ja, dass merkt man sich schnell vor allem wenn man viele andere Projekte auf der Werkbank hat. Wo verd.... nochmal ist das doove Teil hingeflogen????:eek::oops::cautious:
klicker klicker klack, weg. Bei der überkopf Montage eines Torantriebs ist mir mal ein winz aber wichtig Teil runtergefallen, keinen Aufschlag gehört, es war einfach weg. Nach langen suchen fand ich es im teilweise aufeschlagene Hosenbeinsaum. Sowas muss man einfach können!
 
Registriert
12 Jul 2016
Beiträge
5.350
Mit Wasser oder mit Petroleum?
War eine wässrige Reinigungslösung aus der Industrie, wenn ich den Meister richtig verstanden habe. Hab den Kannister fotografiert.
Der Ultraschallreiniger lief da oft den ganzen Tag, wir haben viele alte und nicht so alte Waffen gereinigt und repariert. Auch Baugruppenweise
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.409
Bei der Weatherby fällt beim ersten Mal, wenn man das Schlösschen abdreht mit Sicherheit die Kugel aus dem Verschluß, die hat sicher 3 oder 4mm. Aber beim ersten Mal ging ich auf die Suche. Da kommt man ins schwitzen....
Und wie treibholz schreibt. Werkbank mit stabiler Kante zum spannen...
 
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
17.922
Ich hab mal einem Freund geholfen, der seinen R93 Prof Schaft unbedingt gegen son modernes Schichtholz-Dingen mit Loch tauschen wollte.

Ab ging der alte Schaft, aber dann sprang irgend ein kleines Teil durch die Gegend und blieb verschwunden.
So musste er tats. zum Büxer... :LOL:
 
Registriert
8 Nov 2023
Beiträge
479
Und ich vermute mal, Du hast schlechte Laune, oder Du bist auch nicht besser ausgebildet.

Es gibt genügend 98er, die kann man NICHT mit Ladestreifen laden, z.B. weil es ein neues System ist, die Öffnung für den Ladestreifen zugeschweißt wurde oder durch Montageunterteile verdeckt ist. Auch ein Zielfernrohr auf dem Gewehr verhindert für gewöhnlich die Verwendung von Ladestreifen.

P.S. In der benachbarten Kreisgruppe wird gelehrt, man müsse mit der Waffe zum BüMa, falls der entnommene Verschluss versehentlich entspannt wird. Ich glaube die werden von einem BüMa unterrichtet.
Bei mir in der JS war auch ein Filialleiter von Frankonia zur "Waffenkunde" als "Dozent".

Sein letzter Brei den er von sich gegeben hat bevor er wieder ausgeladen wurde war, dass ein BüMa bei Frankonia sich keine Waffe annimmt, die dort nicht gekauft wurde. Das sei ja unter aller Sau!
"wenn ihr nicht bei Frankonia gekauft habt stehen die Chancen sehr hoch, dass ihr niemanden findet der da dran arbeiten wird".

Traurigerweise haben es eine Menge Leute im Kurs geglaubt...
Unfassbar.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
12
Zurzeit aktive Gäste
79
Besucher gesamt
91
Oben